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: Unter dem verdacht de» Gattenmorde« veichaftet. Am 2. Oktober 1926 gegen 11.30 nichts wurde der 37 Jahre alte Händler Karl Kluge in seiner Wohnung Sebnitzer Straße 2a durch Leuchtgas vergiftet tot aufgefunden. Von feinen Angehörigen wurde der Verdacht ausgesprochen, daß die 31 Jahre alte Ehefrau des Kluge den Tod ihres Ehemann«; absichtlich herbeigesührt habe. Nach dem bisherige» Stand der kriminnlpolizeilichen Erörterungen erscheint dies auch nicht ausgeschlossen, zumal die Kluge ein Liebesverhältnis mit einem unverheirateten Manne unterhielt und mit diesem bereits .Heiratspläne besprochen hatte. Die Kluge wurde kn Haft genommen, bestreitet aber nach wie vor die Tat. : Schwerer Unfall in der Schloßstraße. Am Montag >,egen 6 Uhr nachmittags fuhr ein Personenkraftwagen beim Einbiegen von der Schloßstraße in die Rosmaringasse über die Fußgangbahn in den Sch a u f e n st e r e i» b a u eines dortigen Geschäf tes. Hierbei wurden vier Straßenpassan ten verletzt, einer davon erheblich, so daß sich sein« Uebersnhrnng in das Krankenhaus notwendig machte. Außerdem ist noch ein größerer Sachschaden entstanden. Di« Schuld trifft den Krastwagcnführer, einen Nutofahrlchüler, der auf einer Probefahrt begriffen die Herrschaft über den Wagen verloren hatte. : Di« gestohlenen englischen Pfunde. Einem auswär- rigen Kaufmann sind am 24. September 1926 gegen 11.30 Uhr vormittags während der Fahrt mit dem städtischen Omnibus von Haltestelle Weißer Hirsch bis Neustädter Bahn- Hof 52 englische Pfund, bestehend aus 20- 10- und und I-Psund-Noten, abhanden gekommen. Wer über den Ver bleib des Geldes nähere Angaben machen kann, wird nach der Kriminalabteilung gebeten. Dresdner Konkurse Juwelier Hermann Karl Wippert, Alaunstrahe 49, An meldefrist bis 21. Oktober. — Ernst Martin Gotting, Posamen ten- und Kurzwarengeschästsinhaber, Breite Straße 1—6, An meldefrist bis 25. Oktober. Leipzig Eine Kundgebung -es gewerblichen Mittelstandes Leipzigs Leipzig, 5. Oktober. Eine Kundgebung veranstaltete am Sonniag der Arbeitsausschuß des gewerblichen Mittelstandes gegen die unwirtschaftlichen städtischen Betriebe, gegen die Aus rechterhaltung der Wohnungswirtschast und gegen die steuer liche Ueberlastung. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der vor allem gefordert wird: sofortiger Abbau der städtischen Betriebe, insbesondere des Beschaffungsamtes und der städtisäzen Baugesellschaften zu Leipzig, planmäßiger Abbau der Woh nungszwangswirtschaft, durchgreifende Steuererleichterungen für alle Wirtschaftsbetriebe und durchgreifender Abbau der städti schen Strom- und Gaspreise, sowie wirtschaftliche Freiheit und Förderung der freie» Vauwirtschaft, die die beste und wirkungs vollste Arbeitslosenfiirsorge ist. ) Prüfungen für den Bibliotheksdienst. In der Woche vom 20.—25. September fanden beim Prüfungsamt für Biblio thekswesen in Leipzig die diesjährigen Staatsprüfungen statt, deren Bestehen die Voraussetzung für eine Verwendung sowohl im höheren Dienst als Bibliothekar wie im mittleren Dienst als Hilfsarbeiter und Sekretär ist. Zur Prüfung für den Höheren Dienst lag diesmal nur die Meldung eines einzigen Prüflings vor, der die Prüfung mit gutem Erfolg abgelegt Hot. Zur Prü fung für den mittleren Dienst hatten sich 18 Anwärterinnen ge meldet, von denen eine vor der Prüfung zurücktrat: die übrigen 17 Prüflinge haben bestanden. Für die mit dem 1. Oktober be ginnenden neuen Ausbilüungskursc ist eine so große Anzahl von Meldungen erfolgt, daß sie nicht alle berücksichtigt werden konnten. Theater und Musik Kreutzers „Rack tiag r in G'a,io?a" in d r Petrenz-vpcr. früher gehörte diese Oper zum festen Bestand der Dresdner vvfopcr. Das ist schon lange her. Es geht ihr wie vielen »»deren Schwestern. Sie schlummert im Archiv. Vielleicht ruf immer. Vielleicht wird sie auch einmal plötzlich aus ihrem Dornrösche »sch läse heransgerissen. Es ist ja öfter schon so gewesen, daß man sich einer alten Oper erinnerte. Sie wurde ausgegraüen und war dann „wieder Modle". We/: kann wissen, ob nicht dem „Nachtlager" in absehbarer Zeit ein neues Morgenrot leuchtet. In sieben Jahren wird sie hundert Jahre alt werden. Von den 30 Opern Kreutzers ist sie wohl noch die einzige l e ute. Die liebliche Einfach heit ihres melodischen Gewoi:.,. erfreut aber noch heute. Und schon aus diesem Grunde ist eine Aufführung in un serer musikverzerrten Zeit lohnenswert. Felix Petrenz gebührt deshalb besonderer Dank, daß er sich eines Kom ponisten, der der Vergessenheit anheimzufallen droht, liebe voll angenommen hat. Die Mühen, die er auf die Ein studierung verwendet hat, haben sich bezahlt gemacht. Mit einer l'soweit es die Bühne des Kaufmannschaftssaales zu läßt) aniprechcnden B hncngestaltung von HermannH e in d l, unter geschickter Spielleitung von Dr. Horst Wolf und einem im großen und ganzen guten Ensemble fand die zwei- aktige Oper viel Beifall. Von den Mitwirkenden ist an erster Stelle Ernst Sch icke tanz zu nennen, der gesanglich und darstellerisch den übrigen Darstellern die Spitze bvt. Auf horchen ließen auch Georg Simmchen, Horst Falke, Werner Firle und Wolf Müller. Beth Kullmaun Hotel ürstenhof ° ttiprlg Uokel Her Lelpilg desmdemlea ltskdotttzea kille Llmmer ml« ltsl«, »all MarmwLller »0 vsaee krtikt Mäßig «onsereaifll» Aus Sachse« Mieter und Landtagswahl Kirfchau. 5. Oktober. Die Bezirkskonserenz Bautzen des Bundes Deutscher Mieterschutzvereine, Sitz Dresden, tagte am Sonntag hier im „Erbgericht". Nach Vorträgen von Dr. >»ed. K re t sch ma r-Kirfchau über „Wohnungs- hyg ien e" und Amtsgerichtsdirektor Dr. Graf- Schirgiswalde über „Rechte und Pflichten der Mietschöffen und Aenderungen des Mieterschutzgesetzes" fand im weiteren Verlaufe der Verhand lungen nach einem kurzen Bericht des Vorsitzenden folgende Entschließung zu den bevorstehenden Wahlen einstimmige Annahme: „Die am 3. Oktober 1926 im „Erbgericht" zu Kirfchau ver sammelte Bezirkskonferenz Bautzen des Bundes Deutscher Mie terschutzvereine, Sitz Dresden, erwartet von den politischen Par teien, daß sie sich in Zukunft für eine Wohnungsgefetzgebung einsetzen, deren Grundlage im Reichsmietengesetz, Mieterschutz gesetz und Wohnungsmangelgesetz gegeben ist. Der sächsischen Mieterschaft wird empfohlen, bei ihren Par teien dahin zu wirken, daß nur solche Kandidaten ausgestellt werden, die für eine den Bedürfnissen des Volkes entsprechende auf soziale Grundlage aufgebaute Wohnungsgesetzgebung ein- treten und nur solchen Parteien ihre Stimme zu geben. Parteien, die nur zu dem Zwecke auftreten, den Mieterschutz zu beseitigen, um für den Hausbesitz zum Schaden der Allgemein heit Sondergewinne herauszuholen, sind zu bekämpfen." Preußisch - sächsisches Diplomprüfungs- Abkommen Berlin, 5. Oktober. Wie der Amtliche Prcußiisch« Pressedienst mitteilt, ist mit dem sächsischen Ministerium für Volksbildung in Dresden ein Uebereinkommen getroffen worden, wonach die landwirtschaftlichen Diplomprüfungen, die in Sachsen auf Grund der Ordnung für die Prüfungen in der Landwirtschaft vom 31. März 1923 und in Preußen auf Grund der Prüfungsordnung vom 24. JE 1922 ab gelegt worden sind, gegenseitig anerkannt werden. s. Entgleisung eines Güterwagens. Bei der Ausfahrt eines Güterzuges :n Osch atz entgleiste am Montag früh auf Bahnhof Dahlen ein Güterwagen. Er stürzte um, wodurch die beiden Hauptgleise gesperrt wurden. Der D-Zug, der Dresden 7.16 Uhr verläßt, mußte aus diesem Grunde über Nieja—Döbeln umgeleitet werden. Einige weitere Züge erlitten geringe Verspätungen. Gegen mittag war die Verkehrsstörung beseitigt. s. Der Stand der Viehseuchen. Noch dem amtlichen Bericht des Landesgesundheitsamtes über den Stand von Tierseuchen in Sachsen ist die Maul- und Klauenseuche in 120 Gemeinden und 100 Gehöften festgcstellt (am 15. 9. 26 in 97 Gemeinden und 159 Gehöften). Kleine sächsische Nachrichten Bei einem Schweinsknochenessen in Annaberg hatte der Arbeiter Kießling eine Wette abgeschlossen, einen Kartoffel kloß ganz zu verschlingen. Durch Ersticken fand er bei Aus- ührung der Wette den Tod. In der Nähe von Zwönitz stieß Sonntagnachmittag ein Motorradfahrer mit einen, Auto zusammen. Die Radfahrer, Vater und Sohn, wurden schwer verletzt und muhten ins Kran kenhaus geschafft werden. Zu einer M c s f e r st e ch e re i mit tödlichem Ausgang kam es in der Nacht zum Sonntag an der Grenze in Neugers- dorf. Der 30 Jahre alte Zimmermann Hermann Höhne von hier und der 28jährige Heinrich Lorz aus Filippsdorf gerieten in Streit, wobei ersterer ein Messer zog und es Lorz In den Unter leib stieß. Aus der 15 Zentimeter langen Wunde drangen die Eingeweide hervor. Lorz muhte sofort operiert werden. Er ist jedoch noch heute vormittag seinen Verletzungen erlegen. hat zwar eine angenehme Sopranstimme und sonstiges Bühnentalent, aber )i« steckt noch zu stark in den Anfängen, um einer erichöpscndcn Wiedergabe dieser Nolle gewachsen zu sein. Recht wacker hielt sich das Orchester unter Felix Petrenz' umsichtiger Führung. Nur hätte man bisweilen lebhaftere Zeitmaß« gewünscht. Ausgezeichnet schnitt der Cbvr ab. Die Vorstellung fand im Rahinen der Polkswohl- Unterhaltungsabende statt. —Ist- Künstlerhaus. Edna Thomas vermittelte geistliche und weltliche Negerlieder. Hochinteressant ivar es vom Anfang bis zum Ende. Und dazu etwas nicht Alltägliches. Wie ich erfuhr, sammelt die Künstlerin diese Lieder. Sie wird sie dann heraus- geben. Ala» hörte in diesen Negerweisen viel Schönes. Packend ist ihre melodiöse Linie, Innigkeit, Herzlichkeit quillt aus den Tönen. Während aber auch Uebermütigkeit, leiser Humor, sonnige Kindlichkeit und sprühende Lustigkeit sich geltend machen. Scherzhaft klingt es, wenn man erfährt, daß das geistliche Lied „Iosua schlug die Schlacht von Jericho" ein Original Jazz ist. Eine eigene Poesie liegt in den Texten. Jedes der Lieder hat eine fesselnde Note. Von besonderer Wirkung waren auch die prächtigen Kleider, die die Sängerin und Begleiterin trugen. Es sind Originalkostüme ans der Zeit des Sklavenaufstandes. Natürlich Originalen nachgearbeitet. Edna Thomas ist eine aus gezeichnet geschulte Sängerin. Sie hat eine klangvolle, große Stimme. Alle Lieder sind von trefflicher Ausgeglichenheit. Sie singt englisch. Mit vorzüglicher Wortprägung. Sprechgesang und Kantilene stehen auf gleicher Höhe. Ihr liebenswürdiges Wesen, ihre frische Natürlichkeit weckten sofort die Gunst des zahlreichen Zuhörerkrcises. Man kargte nicht mit Beifall, forderte auch Wiederholungen und Zugaben. Als ivertvolle Ergänzung der Sängerin lernte man Dora Leeser kennen. Sie begleitet improvisierend. Aus dem Kopfe. Ist persönliche Schöpferin der Begleitung. Und eine ausgezeichnete Pianistin. Man nahm seltene Eindrücke mit fort. —Ist— Internationale Kunstausstellung. Heute Dienstag, abends 148 Uhr, im Saal 26 der Kunstausstellung, Bortrag Dr. Groh- mann: „Die Umformung der Wirklichkeit in der Kunst der Ge genwart". Karten zum Preise von 2,50 Mk. und 1,50 Mk. sind in der Galerie Arnold, Schloßstraße 34 und der Galerie Baum- boch, Prager Sraße 13, sowie im Büro der Kunstausstellung erhältlich. Dresdner Volksbühne E. V. In der am Donnerstag, den 7. Oktober 1926 im Schauspielhaus stattsin-enden Vorstellung sür den Verein Dresdener Volksbühne E. B. „Die tote Tante" sind die Nummern 6766—6820 und 1—365 eintrittsberechtigt. Aomsahrk katholischer Jugend zum Grabe des heiligen Aloysius. Der Heilige Vater Pius XI. Kündigte bereits in sei nem apostolischen Briefe zum 200jährigen Jubiläum der. Heiligsprechung des heiligen Aloysius von Gonzaga an, er wolle besonders herzlich alle Jünglinge empfangen und zu ihnen sprechen, die als Abgesandte der weit aus gedehnten Familien der katholischen Jugend an dem zur Feier festgesetzten Tage in die ewige Stadt kommen. Der vorläufige Plan für diese Romfahrt der deut schen katholischen Jugend ist nun festgelegt. Es wer den an der Fahrt Vertreter aller katholischen Verbände teilnehmen, also vom Gesellenverband, vom Verband der Jugend- und Iungmännervereine, vom Iung-KKV., von Reudeutschland usw. Für die Fahrt werden 11 Tage ge braucht. Die Fahrtkosten sind auf 170 Mark mindest veranschlagt. Sie beginnt am 26. Dezember abends ab Mainz, geht über die Schweiz, Mantua, Castiglione, Rom, Aufenthalt in Rom 8 Tage; Rückkehr Assisi, Florenz, Innsbruck, München. Ende am 6. Januar 1927. Es ist wünschenswert, dah keiner der Teilnehmer untssr 1? Jahre alt ist. Der besondere Wert dieser Romfahri^mird, abgesehen von den Tagen einer Pilgerfahrt zum Grabe des großen heiligen Iugendpatrons und der tiefen Ein drücke an den heiligen Stätten Noms und Italiens, vor allem in der Gemeinschaftsfahrt von Vertretern aller Ver bände und Stände, sowohl aus Deutschland wie der übri gen Länder, bestehen. — Anmeldungen und Anfragen sind an die Verbandszentralen zu richten. Südwestsachsen Adorf. Die Zahl der Erwerbslosen ging in den letzlen 14 Tagen um 106 zurück. Planitz. Der Bau eines Sechsfamilienhauses wurde von der Stadtvertretung beschlossen. Die Kostenanschläge belaufen sich aus 43 000—47 000 Mark. Plauen. Der Vogtl. Flugverein wird einen Jugendkursus im Flugzeugmodellbau und Segelflugzeugbau einrichten. Dabei sollen die Teilnehmer für weitere Ausbildung in der Luftfahrt vorgebildet werden. — Als Vorbereitung zur Landtagsivahl werden 2 Versammlungen der Zentrumswähler, schast am 10. Oktober (Sekretär Grobbel) und 19. Oktober (R.-Abg. Krohne) abgehalten. Die erste ist nicht öffentlich, die zweite für die Oefsentllchkelt bestimmt. Beide Versammlungen, werde» in der „Freundschaft" <1. unterer, 2. oberer Saal) ab gehalten. Weißensand. Eine Vergrößerung des Schulhauses macht ich wegen Zunahme von Schülern notwendig. Das Schulhaus wurde 1903 gebaut. Zwickau. Die sächsische Fachkammer für Gartenbau zu Dresden hat dem Gürtnereibesitzer Adler das silberne Ebren. Zeichen für Verdienste um den Gartenbau verliehe!,. Nus -er Lausitz Königshain. Am vergangenen Sonntag fand nach oe- cndetem Vormittagsgottesdienste die Verabschiedung unse res mit dem 1. Oktober in den Ruhestand treiendcn Herrn Pfarrers Wessela statt. Im Pfarrhvfe hatten sich die Vertreter der politischen, der Kirch- und Schulgemeinde 'owie die Vorstände sämtlicher bürgerlichen Orts vereine versammelt, in deren Namen Herr Schulleiter Klimt den Gefühlen des Dankes und der Wehmut beim Scheiden be redten Ausdruck verlieh. Der Pfarrcäoilienverein verschönte die schlichte, aber herzliche Feier durch den Vortrag e iniger Lieder. Als Abschiedsgabe wurde dem scheibenden Herrn Pfarrer, der ferne Wohnung in der Propstei des Klosters St. Maricnthal nimmt, ein prächtiges Bild überreicht: Jesus bei Maria und Martha in Bethanien. Möge dem Scheidenden noch ein langer, ungetrübter Lebensabend be- schieden sein! Sonntag, den 17. Oktober, findet durch Herrn Erzpriester Kielmann di« Einweisung des neuen Herrn Pfarrers Gruhl statt. Bühnenvolksbund Dresden. Für den Tanzabend „Palucca" am Donnerstag, den 7. Oktober sind ermäßigte Karten gegen Vorzcigen der Mitgliedskarte, Marschallstrahe 1, ab heute zu haben. Dresdner Lichtspiele Eapikol „Der Seckadett". Es ist das bereits das zweite Mal, das ein größerer Film „ein Schicksal aus der deutsch:» Marine" der Nachkriegszeit auf greift. Der Borgänger dieses Filmes hieß m. W. „Die eiserne Braut". Die Handlungen ähneln sich. Ein Seckadett, der ein zige Sohn einer Kapitänsmitwe, deren Monn am Skagerrak ge fallen war, verunglückt bei einer Rettungsaklion der „Elsaß" wird schwer Kranit und stirbt schließlich, als die „Elsaß" just das Skagerrak kreuzt und ihm ein Obermaat vom Schicksal des Vaters erzählt. Die psychologischen Züge sind sehr gut heraus gearbeitet. Die See und ihre stolzen Schiffe sind immer ei» dankbares Filmobjekt, wen» auch die Bilder aus der Skagerrak schlacht echtes Paradewerk waren: Hinüberschietzen, aber keine Einschläge von drüben. Die unentbehrlichen Liebesszenen sind sehr nett. Zweifelhaft bleibt es nur, ob man dem gesunden nationalen Gedanken mit der allzu reichlichen Sentimentalität einen besonderen Dienst eriveist. Es gibt Szenen in dem Film, ivo beherzte Zuschauer weinen. Vielleicht ist das gut so. Die Musik, u. a. „Der fliegende Holländer" erhöht die „Semanns stimmung". Einigermatzen im Gegensatz dazu steht „Eine Hochzeit mit Hindernissen", eine Groteske, di« mit ihrer Landlust und ihren Statisten vom Bauernhof« entzückende Bilder entrollt. Einen feinen Einblick in die Jnsektcnwelt geben die Naturwissenschaft, lichcn Streifzüge. Dazu kommt die „lebende Zeitung", so da« ein sehr buntes Programm vortreffliche Unterhaltung bietet. Alhambra Die Deulig-Woche bringt interessante Bilder vom Münchne Okoberfest, der Polizeiausstellung in Berlin, und viele ander aktuelle Bilder. Die beiden amerikanischen Lustspiele, unterhal ten das Publikum aufs beste. „Warum so aufgeregt", geißeli in lustigen Szenen die Vergeßlichkeit der modernen Frau. „Billis Löwenhochzelt" ist ebenfalls eine überaus amüsante An gelegenheit. — Das Hauptstiick des Abends „Ich Hab mein Herz in Heidelberg verloren" findet aufs neue den Beifall, den es schon bei seiner ersten Aufführung in Dresden erregt hat.