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ständen ist selbst der knappe Sieg der Negierung ein par lamentarischer Ersolg. „Ein sachlicher und dazu auch ein formaler Sieg der Negie rung!" so möchten wir dem „B.T." entgegnen. Auch wir legen Wert darauf, die politischen Gegen sätze zwischen rechts und links nicht zu vertiefen. Wir hätten nur den Wunsch, daß auf feiten der Sozialdemo kratie derselbe Wille leitend wäre. Aber wir ballen die Methoden des „B.T." für unfruchtbar und schädlich, wenn dieses sich cifrigst bemüht, in möglichst nahem Konnex mit der sozialdemokratischen Politik der „agitato rischen Chance" zu bleiben. Wir erinnern uns nicht, dasz das „B.T." die sinanz- und wirtschastspolitischcn Ab sichten der „Groszen Koalition" in gleich scharfer Weise kri tisiert hatte wie die Handlungen des neuen Kabinetts, das doch nur die unangenehme Erbschaft jener „Groszen Koali tion" zu vollstrecken hat. Wir erinnern uns auch nicht, daß das „B.T." grundsätzlich andere positive Wege zur Behe bung der Finanz- und Wirtschastsnot in Vorschlag zu brin gen gehabt hätte. Für diese versteckte Opposition des „B.T." haben wir daher ebensowenig Verständnis wie für die skrupellose Agitation der Sozialdemokratie, und wir behalten uns die volle Freiheit vor, trotz der Einreihung unter die „Reaktionäre" aus dieses Verhalten eines Tei les der demokratischen Presse zu „reagieren", sobald es uns notwendig erscheint. 0e«L<Ien unrl Umgebung Beschlüsse des Rates Dresden, 17. April. Ter Rat beschiss; in seiner Sitzung am Du'nstag aus ein Ersuchen der Stabtverordmeten, bei der Reichs-iegicrnng und dein Vorstand der Neichsbahngesellschast gegen die Stillegung der Eisenbahnwerkstätten in Trcsdcn- Friedrichstadt und etwa dort beabsichtigte Personalentlassungcn größeren Umfangs vorstellig zu werden. Fm Vertrag mit dem Albertvercin wegen endgültigen Ucberganges des Kranlienhausbetriebes im Carolahaus aus die Stadt war die Eröffnung des neuen Vereinskrankenhanscs im Smdviericl bis 1. Oktober 1034 ausbcdungcn worden. Fn Rück sicht auf die zurzeit schwierige Kapitalbeschaffung wird die Erstreckung des Termins bis 1. Oktober 1033 genehmigt. Um die Musikinslrumenlensleuer Kürzlich hatte der Verband Deutscher Klavierhändler an den Rat zu Dresden eine Eingabe gerichtet, in der die beab sichtigte Einführung der Musikinstrumentensteuer in Dresden fchäriflens abgelehnt wird. Nunmehr hat Oberbürgermeister Tr. Vliiher dem Veiband Deutscher Klavierhöndler eine Antwort zuaehen lassen, in der es heißt, bei den bisherigeil Beratungen der Mnsckinslruineiileiffleucr sei allgemein zum Ausdruck ge bracht worden, das; man nicht gern wieder auf diese Steuer uiriickgreifcn möchte. Andererseits sei von den neuen Steuer- queltcn. die überhaupt in Betracht kämen, die Musikinstrumcn- 'cnslcuer diejenige, die sich »och am ehesten rechtfertigen lasse. Lic Enischeidung über die Einsührung der Steuer liege bei den ötadlverordneten. Wie wir weiter hören, soll im Nahmen der Musikinstru- mentensleucr eine Radiosteuer für Dresden geplant sein. Wir glauben nicht, daß die Stadtverordneten einer so umstrit tenen Steuer ihre Zustimmung geben werden. Tenn die Radio- sleucr bildet gegenwärtig das Streitobjekt zwischen der Rcichs- rundsunkgesellschaft und verschiedenen Gemeinden, die bereits eine Rad:osteuer cingesiihrt haben. Tic Neichsrundfunkgcsell- schast erklärt, daß die Besteuerung von Rundfunkgerät nur in so!Heu Fällen zulässig sei, in denen es sich in solchen Fällen zu- Pfsfrep tteumsnn'5 Heilmittel Ix-vttdrk be,rnbIreict>eoKr»ukkeitea. / 180000 Danlisetirc-ibeo. / 11l>81't'iirrer Ileumnnn-Iiuck (212 8,, 150^66.) crbülksellcr, <Icr U<?I> snkcke-, »<-» Inserac berntt, völlig uinsvnkl »IN»! portofrei ck>r<!i1.»<I^igHe>un»nnAL<>., piurnl-erg 3 10 Oie l'finier Ileuin.inn-IleiliniNel eiliulleu 3>« IN 9>>6P> Hsiolhiekski OpsZclens beAnmnt Ongel-kpoltieke, llmieiwlr. >4 Fragen -es Dormundschastsrechles Fm Nahmen der kürzlich abgchaltcnen Tagung de? Earilasvcrbandcs für Dresden und Umgebung machte Herr AmISgcrichtSüirckior Tr. Neumann wertvolle Ausführungen über praktische Fragen des Porniund- sclmstsrcchkcS, die wegen ihrer allgemeinen Bedeutung im folgende» auszugsweise wicdcrgcgcbcn sind. und Nachdem um» sieb säst ausschließlich mit de!» anormalen .Kinde der Fürwrgcerzichuug beschäsligl hat, erlcheint cs Zeit, sich auch einmal wieder aus das normale Kind zu besinnen. Fhm sind besonders die Ncjiimmungcn über die Bormundschait »n deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch gewidmet. Grundlage süc diese Bcslimmuugcu bildet die Ebe und die Familie. Sie sind dicscuigcu Geii>ci»schas1ssori»en, in dcucu der Mensch am best-'» und licssleu beweise» kan», daß er ci» sittliches West-» ie>» null. Sie bilden auch die beste EnNvicklungsgrundlage iür das beranivacbieude Geicklechl. Aus diesem Ttaudpuukt stcbt auch unsere Rcichsversassung in den Artikel!, ll!> und 120. i>n Gcgcniatz zum inodcrurn russischen iltechl, iür das die Ebe uns Familie iast bedeuiungslos ge>vordcu sind uns das die Rechisbczicbungcn zwiscbc» Elterp und Kindern lediglich an die natürliche Bluisverwandlschait knüpst. Dc» rechtliche» Inhalt der Beziehungen zwischen Eller» und Kindern stellt die elterliche Gewalt mit de», Recht und scr Pflicht zur Ernährung, Pilcge, Erziehung. Auscnlbaltsbestim- mnng, gesetzlichen Vcrtrelnng und Vermögensverwaltung dar. Sie such! grundsählich beiden Eltern zu. Fn der tatsächlichen Aus übung genießt der Vater einen gewissen Vorzug, den er aber uicbt mißbrauchen dari. Bei talsächlichcr Verbiudcruug. bci Gc- ichäiiSuusähiokeit uns bei dem Tode deZ Vaters lebt die österliche Gemalt der M ulter ganz aus. Sie ist nicht bloß Vormund ihrer Kinder. Mt der W i c d«i v e r h e i ra t » n g verliert jedoch die Muter das Recht dcr geschlichen Vertretung und der Vcr- mögensverwaliung. Die Ehescheidung hat zunächst nur Bedeutung für die Verteilung dcr Persoueusürsorgc. Tie außereheliche Mstter bat elterliche Gewalt niemals. Fn dem Aufbau aus Ehe und Familie liegen die Schwierig- kei'.eii, dlc Slclluug des außerehelichen Kindes zu verbessern, da dabei seicht Ehe und Familie selbst i» Gefahr gebracht werden kau». Vormund und Pfleger sind E lt« r n e r sa h. Sie iinlerlchciscu sich nur hinsichtlich des llmsangcs ihres Wirkungs kreises. Sie treten auf, wenn beide Ellern gestorben smd, oder ser Vater oder die MUtgr rechtlich an der Ausübung dcr elterlichen Gewalt verhindert sind. Clcbc» sowohl die Eltern, als auch die Vor münder und Pfleger bezüglich ihrer Rechte und Pflichten den Küi- denr gegenüber unter der Aussicht des VormundschastsgenchtS und bedürfen ihre rcchlsgcschästlichcn Handlungen in gewissen Fällen zu ihrer Wirksamkeit dcr vormundschastSgerichtlicbeu Genehmigung, >o handeln doch abgesehen hiervon Elter», Vormünder und Pfleger grundsählich selbständig und unter ihrer eigenen Ver antwortung und können niemals diese Verantworkung völlig von sich ab ans den Voimmidichaslsrichler abwälzen. Sie sind Umständen sogar verpflichtet, gegen den ablehnenden Bescheid VornmndschasjsrichlcrS von Rechtsmitteln Gebrauch zu machen, lg,-, slmmste Weisungen können sie vom Vormundschastsrichter nur ^ ganz besonderen Fällen erwarten. Immer müssen sie sich erst selbst klar werden und sich entschließen. Nur in ganz besonderen An?, nahmcsällcn kann dcr Vormundschastsrichter einmal unmlllclGr handelnd austreien. F» dcr Regel ist er nur A u s s i ch t s o r gan. Es gibt kein O b e r Vormunds,siastsgericht und keinen Ober. Vormund, linier Bürgerliches Eieschbuch lehnt eine Staatser;icl„n'e und -betreunng ab. Die Vormundschaft bat induviduellcs, fanüsic», uudeltcriihastes Gepräge. Nur i» dein Fürsorger,ziebnngsneisalm,, zeigen sich Ansätze z» einer staatliche» Erziehung. Sie seht al-r eine Enteignung des Estcriircchtcs durch Richtcrspruch vom.?. Eine weitere Ausdehnung dcr Staatser.zichuug ist zurzeit abz.- lehne». Auch der Abbau der staailichen I u g e » d s ü r s o rs, in dcr Amtsvormuudichast ist im Interesse der Weckung und lehmig dcr Familieukräste zu begrüßen. Sie löst aber bei u, freiwilligen Wohlfahrtspflege die starke Verpflichtung am ch das doch weiter sortbcslehende Hilfe- und Schuhbedürsnis des .-iß-, des die nötigen Mittel und Kräfte anderweit zur Verfügung u, stellen. Vor allem gilt es »och. in weit höhere»! Maß als uisch Persönlichkeiten zu finden, die für die Ucbernahme von Vonnmch schasicn bereit und befähigt sind. Es ist von außerordentlicher Bedeutung, daß ein VoumiH und Pfleger erkennt, auf welchen G r u n d a n s cha » u n g e n sc», Amt beruht. Die einzelnen rechtlichen Befugnisse ergebe , sch sür ibu daraus von selbst, und die geschlichen Einzelbeßi gen werde» ibm um so verständlicher. — Sein wichtiges Amt uch ihm auch dadurch persönlich näher gebracht. Ter Vor m und ist der Stellvertreter der Elle: - in ihren, menschlich sittlichen Recht- und Pslichtenkreiie. Es han. üj sich also bei dc» Bezieh»,,gen zwischen Vormund und Mündel vor nehmlich um ein Verhältnis von, Menschen zu», Menschen voü: Nächsten zu», Nächste», also um ein ausgesprochenes religio sc? Verhältnis. Das Amt eines Vormundes ist mehr als die Erfüllung elmr allgemeinen Bürgerpflicht, die man den, Staate oder gar deistz Organen, dcn, Gei„c>ndeiva,senra!e. von dem man vorgeschlmm, wird, den, Vormundschastsrichter. der die llebcrnahme erzwing»; kann, schuldig ist, und die man io vielleicht nur als einen staatlich, I Zwang cmpsindet und deshalb »ur widerwillig auSübt. Vormund sei» ist eine Gelegenheit z» praktischer christliche Nächstenliebe, wie sie selten sonst der Staat in seiner Gcsetigebmgz bietet. Es ist eine Gelegenheit, bei dcr das höchst Persönliche Vcr- nttlwortttttgSgcfiihl für seine» Nächsten, für unsere besonders Schu« und Hilfe bedürftige» jungen oder kranken Menschen sich rcsstch auSwirkc» kau», wo Verantwortung tragen nicht eine Last, svnbc i rin Lust sein sollte. lässig, sei, in denen es sich um die Verwendung, der Rundfnnh- darbietungcn zur Unterhalt,,»»; von Gästen, also in Restaurants und ähnlichen Stätten, handelt. Gegze» die Stadt Radeber g, die eine Radioslcucr cingesührt hat, ist die Rcichsrundsunk- gesellschast bei der Kreishouptniannschast Dresden vorstellig ge worden. Tie Gemeinde K'ö ß schenbroda hat ihre bereits beschlossene Radioskeller wieder an,gehoben. Gegen die Stadt F ra n Ke n h a u s e n i. Th. wird die Rundfnnkgescllschaft auf Aushebung der Nadiostener Klagen, desgleichen gegen aste Ge meinden. die eine Raaiostencr beschließen. Will Dresden die erste Großstadt sein, die sich einen solchen Prozeß zu,zieh!? Ein Fiasko -er Kundeskeuer Dresden, 17. April. Dcr Kmwlogische Verein Dresden teilt mit: In Dresden will man bckannllich die .Hundesteuer auf 60— NM. erhöhen und versprich! sieb davon eine Mehren,,,ahme, obwohl alle anderen Städte damit ein Fiasko erlebte». Ein Beispiel dielet seht Zwickau, wo die swhcn Steuersätze schon seit Fahren bestehe». Tie Stadt verordnete» iahen sich dort — da die Hnndczabl ganz cnorm ab- cnonimcn hat und die Stcnereiiiahnicn immer inehr znsammc»- icbrumpstcn — jetzt gezwungen, de Huiidcstcucr wesemiictz licra b- z i, s e tz c n — Vielleicht wird diele trübe Erfahrung. die Zwickau »ist der Ucbcrdrchuug der Steuerschraube machte, für Drcsdci, eine Waniung sei». : Personenschissahrt. An den beiden Osterscicrtagen führt der Dampfer „Leipzig" die Konzcrifahrt 11 Uhr nach Bad Schandau und zurück aus. Das Konzert an Bord wird v>» Militärkapellen ausgesührt: in Bad Schandau findet an he Tagen nach der Ankunft des Dampfers Platzmusik statt. T . Erhöhung der Unkosten sind die Fahrpreise unverändert g» blieben, auch die beliebten Wochen- und Wcrktagskartcn. >om die bedeutend verbilligten Familicnanschlußkarten zur Wc logc-kartc gelangen wieder an jedem Fahrschcinverkanf Ausgabe. : Gi'mtzbab. An, Kar>re:iag und den beiden Ostr>scje,!e bleibt das Bas geschlossen. Am Oslersonnabeud sind sämtliche teil,,»ge» von 8—10.30 Ubr gcössnct. .»kassenlchlnß sür Scb und Hundebädcr zivci Stunden, für die übrigen Abteilungen Siiinde früher. : Merkwürdige Bctd'tigug. Einem Beamte» des tst. Sil-, Polizeibezirks oclang eZ, mehrere Burs,bei, zu ermitteln, die ,. einen, Ncnbane in der Etbeustocker Siraße durch Eimvcrsen >c etwa 20 Fensterscheiben, Abreiße» eines Esseukopses usw setz. Sachbeschädigung bcgangcn haben. : Berufung in, Sprilschieberpi ozcß. Gegen das Urteil !> Schöi>c»gc,ich:Z' vom 0. Avril, nach welche», der Inhaber k Spritiabrik H. Bartels. Kausinan» Otnaas. wegen Berg»' - gegen das Monopolgcsctz in Tateinheit mit Untreue ,,»ö t'tz: einschließlich einer an sich vccwirkicn Gcsängnisstrase von II chen zu etwa 70 000 NM. Geldstrafe, und dessen ka„s>iiciii»p.l. Angestellter Schreiber zu etwa 7000 RN,. Gcldstrasc verurteil! !. den N'arc», ist zunächst seilcus der SiaatSainvallschast iolvie dar,..» hi» scilcnS der Vcrtcidlguug Berns»»,', eingelegt worden. und neue Musik. 26a I de war W o o h I Essen gab in, Gc- uudnscluisiespie! köstliche Proben aller Musik ans alten Instru- menlrn. Am Nachmiliria sano die feierliche Eröjsnnng der nach Gieincrs Alnster gcstallclen Singschule statt. Dabei trug der Knabcnchor des Atiinsters in Essen unter der Leitung seines liichiigen Dirigenten. Ferinand Wernet, Abschnitte des allen Lhmals »ng einige Gesänge oller Meister vor. Die an sich gediegene konirapnnktische Gcstnlinng des Liedes vom,Lin- d, nbann, cr,eglc einiges Besremden. Tesgieichen auch die »ranf- gesnhrie ..Zäzilien-Kantaie" von H e r m o n n Erps- Essen. Dem nick, »ninlcressante» Werke fehll es vor allem an musikalischer Orkonoime. Zudem slandcn sich Aussührcnde und Hörer zu nalie. — Beide Schivcstcrslädte bewiesen echt Rheinisch-West- iäljlchc Gaslsrcundschast. die das Anstrengende einer solchen in- hallreichcn Tagung ctiuas vergessen ließ. Tos Fniercsse an der Ntusik ist in diese» Gegenden des deuischen Westens ungeahnt groß. Tr. Hugo Löbmnnn, Leipzig. (Suido Thielschers Gastspiel Zum ersten Male kam der berühmte Berliner Komiker Guido Tl, ieIscher. dcr johrzchutelaug die Berliner Ipuzu- iccheu versieht, nach Dresden. Zu», ersten Niale überhaupt geht kr. der »n,i nehr Siebzsgsährigc, ivohl auf ein größeres aus wärtiges Gastspiel. Biclleicht. weil er immer in Berti» boden ständig wnr, vielleicht auch, weil seine Direktionen ihn niemals dort entbehren zu können glaublen. Eine ungeheure Vitalität zci-hnet dies n „Greis" anch heute noch aus. Fn dcn letzten Fahren hak aie Schwanksirma Arnold und Bach fast ausschließ lich für ihn gearbeitet, diese äußerst produktive Firma, deren einer Geseillchailer erst vor kurzem verstorben ist. Diese beiden Autoren haben ihren Thielschcr verstanden und immer wieder anis neue Silnaiwnsschwänkc z„ erfinden gewußt, die dcr koniiiche Held Guido stets zu scusoiiouellcu Serlcuerlolgen suhlte. Alan darf ober Arnold und Mch. so wenig geistvoll ihre Sachen Milliliter zu sein pflegten, nachsagen, daß sie nie Frechheiten und Zoten ans die Bühne brachten und geradezu den 'Beweis licserlc». daß inan auch heute noch aus Sem Theater mil har,„losen, Ulk siege» kann. Der Schwank, der uns diesmal vorgesetzt wurde, nennt sich ..Ter wohrc Faeob" „nü schein! ansnnglich »ich! so ganz ohne schlüpfriges Milieu auskomme» zu wollen. Aber dos scheint nur so. Znm Verständnis des Titels sei gesagt, daß man unter dem wahren Jacob das berühmte, durch die Spiral feder zusanunengedrückte Teuselchcn im engen Kasten zu ver stehen hat, das heransspringt, sobald man ans den Knops drückt. Ein solches Deujelchen ist der Stodtrat Strnve aus Pleißenbaeh. Was aber tun bei den Anioren 'Arnold und Vach solche nicder- gehallene Tenfelchc»? Sie fahren selbstverständlich „ach Berlin, in» dort verfluchte Kerle zu spielen. Und daraus ergehen sich dann die berühmten Verwickelungen, die zwar wie ein El dem anderen gleichen, aber immer mal 'ne neue Variante bringen. Diesmal ist die Tänzerin, an die Strnve sich hcranschlcichen will, seine ihm unbekannle Stieftochter. Ten, einigermaßen mit Phontasio begabten Leser ist infolge dieses Hinweises schon sattsam bekannt, was sich dann ereignet, genau so, wie er natürlich weiß, daß alles gut ousgcht. Aber daraus kommt es absolut nicht an. Höchstens wäre zu sagen, daß man tüchtig streichen sollte. Via» könnte dann sicher Stunden Spieldauer cin- sp»,rcn Und das wäre ein Vorteil. Nämlich, weil man ja nur Guido TßieIschcrs wegen gckoniwcu ist. Jede Szene, in der er nicht auftritt, will dann sad erscheinen. So ist's einmal ... Er spielt einen verflixten Kerl, kaltschnäuzig, beweglich, frisch und elastisch zum Staune». Er sucht mit Wonne — auch in Extempore» — Tialvgstiche. Er „sticht" überhaupt immer. Mag er mm die Situation durch drolliges Zappeln, durch unnachahmliche Gesten, durch turnerisch« Kunststücke verdeutlichen, mag er anslrnmpscn oder sich „diskret" zuriiekzichen, mag er aus dem ungeheuren Schaß Berliner Redensarten schöpfen. Grimassen schneiden oder sich sonfkwie komisch betätigen. Und wenn das Spiel aus ist, dann weiß man. es war ein aufgelegtes Grand-Ouvert! Und das Publi kum in Dresden, das ihn doch noch gar nicht kennt, geht genau so mit. wie seine Berliner und dichtet ihm womöglich noch komische Einfälle an. ivo solche gar nicht in seiner 'Absicht lagen. Man hat sich gebogen vor Lachen. Neben Thielschcr gefiel noch die elegante und spielgewandle Lilli Eisenlohr als Tän zerin. Die übrigen Rosten treten zurück und waren mit guten Turchschnitlsschonspiclern besetzt. „Fröhliche Ostern!" begrüßt der vcrlalterte Strnve jemanden in dem Stück: Thielscher wird dafür sorgen, daß inan zu Ostern fröhlich ist im Residenzlheater! Zck. Der Tonkosaken-Eßvr gab wieder drei Gastspiele Dresdner Vcrcinshaus. Und wieder begeisterte er gefüllte Leck durch oie unvergleichliche Eestalinngskunsl der gebotenen : - chengesänge und weltlichen Lieder. 'Auch die Ehorschöpiune.s', die schon bekannt sind, wie z. B. das Wolga-Durlakenmd. Sljenka Rasin u. a. haben nichts an nachhaltiger Wirkunu- kraft cingcbüßt. Dafür sorgt schon Dirigent Farosf d: soszinicrcnde Führer dieses einzigartigen Chores. Tie so in > aus zahlreichen Dresdner Getreuen wissen die ivertvollen Golni des Chores mit dankbarer Begeisterung zu würdigen. Ob cs ivohl in Trce-dcn noch einen Freund des Chorgesangcs gibt, l t die Donkosaken noch nicht gehört hat? Ter Bund Thüringer Landsleute Dresden veranstaltete i der Kausniainischaft einen Lichlbstdervortrag über die Wartbn.e. Hermann Rebe wußte in Wort und Bild de» zahlreich Eriche« neuen die Schönheiten der Wartburg eindrucksvoll vor Aug<!i zu führen. Man vermeinte, die historische Stätte des Wirkens der Hl. Elisabeth zu durchschreiten und bewunderte die prall vollen Kunstwerke, Säulen, Erker und Fassaden. Ter ist großem Beifall ansgenommene Vortrag wurde umrahmt ven gesanglichen Darbietungen, die Frl. Luth Günther mit klangschönem Sopran bot. Ein geselliges Beisammensein bistu e den 'Abschluß »der wohlgelnngencn Veranstaltung. Bortreg P. LengerS. Der H H Oblalenpater SupeUa Bernard Langer der allen Dresdner Katholiken von de» Mis sionen in Dresden in allerbester Erinnerung geblieben Ist, wird «n Donnerstag, den 2t. April. 8 Uhr abends im Ballhaus. Vauhencr Straße 35, einen Vortrag halten, wozu olle Katholiken eingclodcn sind. In, Osknr-Scyffcrt-Mnscnin, Landesmusenm für SiichsiiHß Volkskunst, Tresdcn-N-, Aftrrftrnsie 1, ist die drcimöchentlUe Hauptreinigung beendet. Die Sainmlnng wird am 1. Osterfciertzuz wieder eröffnet. Außer dc» gewohnten Besuchszeiten wird sie >»Z Sommcrhalbsahr anch noch Mittwochs und Sonnabends von 4 bk 6 Uhr geöffnet sein. Sächsischer Knnstvercl,, zu Dresden, Brühlsckp: Terrasse. Die gestern cröffnete neue Ausstellung mit Werken von Ernst Barlach, P. A. Böckstiegel, E. N. Dictze, Richard Engelinai ,» Weimar, R. M. Kimtze, Hans Schiiltze-Görlih, Waller Waentig» Gaienhofen, ist a,„ Karfreitag un- an den beiden Ostcrsciertoge* von 10.30 bis 13 .30 geöffnet. Das „Käme schematische Zcichn Reichstag bci der ( stneren soll: Aus « Sozioidemokralen. Ue hinter dem Ko schiert. Das Z e > durch die K a r! k c ücnhiillc,»" mit d 'Wir zweifeln Tagesialtcs" nicht fische Geistlichkeit schon daraus Herrn sicher 'Bericht über Muiei,steril gebra k e» ! o s i g k e, t, solche Bilder, die wie Vergibt. Die § politische Partei > l, a m p s. Wer's n 'Beweis dienen, de nagt. Mil diesem lisch- Kirche in 3 por'.ei hat dieser .< so »ölige Znsami großen Konsession irorden Wenn m glaubt. Karikatur« l'.aiholischen Milbi »ms. ein Nückfal Karikaturen von Winker gerade in scheu Presse über! z.n'ü! des lieble» Kauplge Fn der am 1 dcr 0. Zivingerlot Die Prämi 1 Gewinn von 3 d e Nr. -178 0I I. 30.1735. 3. Haup 5 Gewinne zu je 35 751. '266 228. 4-1 Alle Lose m zegen. Tic Zieh s. Vcrläv p o st b e t r i e b. Gültigkeitsdauer wagenlinicn derg. Ist. April gelöste, den 2-2. April ISA l-eipr Der A > A.» 31. Mär 60221 'Ubeltstichc WtM Frauen, tz'üglcit. der am ' Leipzig die M 170 auf 4.3 005 2cr Nückgan ü cßlich dcn 2l»j . . 'ctzcu mildercr Iw Baugewerbe du tzliisordcruugc er-.iic» infolge , cur »och nicht ei, 6», allerdings w< l e Fahrcszeil i ka!'»iännffche uni 1. ck auf Vcsscru, matte Lrems gssiiluckten k lobe 60 Pf.. Die An Feier Lust ist dort >en. Eut geg nicht. Ich gl Die Hau; Strafarbeit is auf die Knie, aus die Köpf kann man bei Das letzte Station trotz ein. Noch ni kavaliermäßig ihm eine Alt ordentlichen Y Eigentlich den Waggon seinem Schnu das Publikun Und komman „Trag dc noch etwas v Runter mit Genossen au W'arte, ich wc Die Neij> Genossen sind gegen den Ar stiien. die Ne Menschen ist Einige b