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MH - i Katholische Kirchenmusik Katholisch« Hos- und Propftkikirche TreSden. Sonntag, den 1. Dezember: Vormittags N Uhr Messe D-Moll von Kretschmer; Offcrioriuni: Uuiverstl von Aiblinger: Graduale: Aü t« levavi von La sali. » In der katholischen Hof- »no Propsteikirche veranstaltet der Katholische Kirchcnchor Cacilia Dresden-Altstadt hcntc Sonn tag. abends 6 Uhr, eine kirelreninnsikalische Andacht, Zum Vortrag gelangen Soli, Chor- und Orgelwerke Vortragsordnung ist an de» Eingängen erlsiililich, „Brüder ln Nvk!" Das Sächsische Rote Kreuz bittet uns im Namen der vnterzeichneten Spitzen verbände der freien Wohl fahrtspflege Sachsens um Veröffentlichung folgenden Aufrufs: Die Not unserer durch Generationen hindurch treu geblie benen, deutschen Stammesbruder in Ruhland ist auf's Höchste gestiegen. Tausende sind der Vernichtung durch Hungersnot, durch Seuchen und durch Erfrieren preisgegcbent Ein Teil ist bereits in Deutschland cingetroffen und soll im Frühjahr nach Amerika iveitergeleitet werden. Allen Hilfe zu bringen, mutz Wunsch und Pflicht jedes Deutschen sein. Außerordentlich große Mittel sind hierzu erforderlich. Die furchtbare Notlage kann durch Maßnahmen des Reiches allein nicht gebannt «verden. Darum haben die Spitzcnverbände der freien Wohl fahrtspflege unter Federführung des Deutschen Roten Kreuzes zu großzügiger Hilfeleistung aufgerufen. Wir wollen auch in Sachsen nicht zurückstehen! Die Unterzeichneten Landesspitzenverbände bitten daher — nachdem nunmehr auch die Sammelgenehmigung der Säch sischen Negierung erteilt ist —inständigst alle Kreise unserer säch sischen Bevölkerung: Heist das grauenvolle Elend unserer deutschen Brüder zu lindern! Rettet sie vor sicherem Unter gang! Helft und gebt! Auch die kleinste Gabe ist ein Baustein für ihre Zukunft! Geldspenden, die in erster Linie erwünscht sind, werden auf das Konto des Sächsischen Noten Kreuzes bei der Säch sischen Staatsbank in Dresden oder auf die unten beigedruckten Postscheckkonten der Spitzenr>erbände erbeten. Alle Beträge «verden restlos an die Sammlung „Brüder in Not" ab geführt, Sachspenden, insbesondere guterhaltene Eäulingswäsä>« und guterhaltcne Kleidungsstücke, Kaffee, Tee, Tabakwaren und Schreibpapier werden in Dresden in der Geschäftsstelle des Sächsischen Roten Kreuzes entgegengenommen. Das Sächsische Rote Kreuz; Gesamtverband der Inneren Mission in Sachsen;- Earitasvcrband im Bistum Meißen, Postscheck- Konto Dresden bl 144; Fünfter Wohlsahrtsvcrband sL. V, Freistaat Sachsens; Landcsivohlfahrtsausschuß der christlichen Arbeiterschaft; Landeswohlfahrtsstclle des sächs. israel, Gemeindeverbandes, Lrmelnrle- un6 Vereinsveren ? Der staatSpolitischc Ucbungökurs „Die deutsche NcichSvcr- sassung", de» Gescllciwcrciiie und Iung-KKV, in Dresden ge- nreinsam abhalten, wird am heutigen Sgnuabcnd, den 30, Nov,, abends 8 Uhr im Kolpingshause fortgesetzt. 8 Tie Ortsgruppe Zsckmchwiv des Volksvc»«>nS für das katho lische Deutschland hält am Sonntag, den 1. Dezember, abends 7 Ubr, lm Restaurant „Sächsischer Hof* ihre MonatSverjammsimg ab, Dr, DeSczyk spricht über das Thema „Ist der Katholizismus «ine »craltcie Weltanschauung?* Alle Katholiken von Zschachwitz n»d Umgebung sind zur Teilnahme Ungeladen, Dresden-Iohannstadt. (Herz-Iesu-Konferenz des Vin- zeiitiusvereins,) Freitag, den 6, Dczeml'er, abends 8 Uhr, Sitzung im Gemeindehaus „Union", Huttenstraße 7. Sk/cieera/- v. ve/corat/onstl/cüo Luvto Tl/cd» /. XkrarckecLoo Die Krise im Bankgewerbe Fast lSglich ei« Privatbank-Zusammenbruch Dresden. 30. November. Wie wir erfahren, hat jetzt ein drittes Dresdner Bankhaus die Zahlungen eingestellt, die seit Jahrzehnten bestehende Firma Albert Kuntze u. Co. Schon seit etwa vierzehn Tagen war bekannt, daß die Firma in Schwierigkeiten geraten war. Daran dürfte auch vor ollem der Kurseinbruch bei den Aktien der 1. Kulmbacher Aktien-Export- bier-Brauerei in Kulmbach, in der das Bankhaus stark betei ligt war, beigetragen haben, Ueber den Status war noch nichts zu ermitteln. Der Börsenvorstand beratet, zusammen mit der Retch-Äxmk über eine Stützungs-Aktion. — Wie wir hören, sind die Depots iss Ordnung, , Plauen, 20. November. Bei den von der Kriminalpolizei aufgenommenen Erörterungen über die Gründe der Zahlungs einstellung der Vogtländischen Kreditbank ist bereits Material dafür erbracht worden, daß die beiden verantwortlichen Direk toren Alfred Och me und Kurt Fetzer gegen die Straf gesetze verstoßen haben. Beide sind im Anschluß an die Ver nehmung durch die Kriminalpolizei festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt worden. Es ist sestgeftellt, ob wohl die Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist. daß nicht nur die Depositen, sondern auch vorhandene Lombards an gegriffen worden sind. E» verlautet, daß kurz vor der Zah- lungseinstellung noch Einzahlungen und Ueberiveisungen an genommen wurden, ohne daß über das drohende Unheil, daß den maßgebenden Personen bekannt war, eine Andeutung gemacht worden wäre. Zur Behebung -er Flnanznok Freiberg, 30, Noveinber. Das Stadtverordnetenkollegium beschloß gegen die Stimmen der Nationalsozialisten, Sozial« demokraten und Kommunisten, die Aufnahme einer Anleihe von 500 000 RM. bei der Kredit-Anstalt Sächsischer Gemeinden, Die Anleihe soll zur Herabminderung des Defizits im städti- sehen Hauhalt dienen. Abgelehnt wurde die Erhöhung der Feuerschutzsteuer, die 30 000 RM bringen sollte, und die Er- Hebung eines öprozentigen Zuschlags auf alle Strom- und Gas- rechnüngen. Von den in Aussicht gestellten Sparmaßnahmen im nächsten Hausholtplan, die 220 000 RM. betragen sollen, nahm das Kollegium Kenntnis. Hohenstein-Ernstthal, 30. November. Die Stadtverord neten beschlossen in ihrer letzten Sitzung die Aufnahme einer langfristigen Anleihe in Höhe von 200 000 RM., die In der Hauptsache zu Umbau- und Wosserbeschaffungszwecken Der- Wendung finden soll. Wie erster Bürgermeister Dr. Platz mit- teilt«, beträgt das Reinvermögen der Stadt 1406 050 und das des Gaswerkes 1027 304 RM. Die allen Fünfziger anher Kurs Nu, Sonntag läuft die Frist für die Gültigkeit der alten Füiifzigpfennigstücke, der großen aus Messing, ab. Von diesem Ter min ab werden sie nur von den amtlichen Kassen umgcwechselt. In den letzte» Tage,, hatte sich noch einmal ein Strom der zum Aus- sicrben verdammten, in hunderttausend Taschen. Börs^r und Kassen verkramten und vergessenen Münzen in den allgemeinen Zahlungs verkehr ergossen. Und der schon oft betriebene Sport >var wieder in Schwung, die eben empfangene» Geldstücke möglichst schnell an einen anderen loszuwerden, Südoskeuropa und wlr Der Ausgang des Weltkrieges hat die Verhältnisse aus dem Balkan so kompliziert gestaltet, daß cS schon eines gewissen Studiums bedarf, um sich einigermaßen auszukeuncn, Der Leiter des kürzlich gegründeten Mitteleuropäischen Instituts, Professor Dr. Hoffmann, versuchte in einem von der Rcichszensrale für Heimatdicnst veranstalteten Vortrag über das oben erwähnte Thema, den Hörern ein klares Bild von der gegenwärtigen Lage der Balkan- staatcn zu geben. Er betonte, daß alle drei Länder. Südslawicn, Bulgarien, Rumänien vorwiegend Agrarländer sind und bis in die jüngst« Zeit Reformen erlebt habe», ohne daß besonders günstige Ergebnisse erzielt worden sind. Die reichen Bodenschätze dieser Län der lassen aber für die Zukunft eine größere wirtschaftliche Entwick lung erwarten, wenn sich Kapital und Arbeit um ihre Hebung be mühten, Ans Rumänien werde schon jetzt Kohle ausgeführt, wäh rend cs früher auf Einfuhr angewiesen war. Eine wirtschaftliche Blii!« dieser Länder könne aber erst dann richtig euttreten, wenn die auslandsseindliche Einstellung verschwinde. In Rumänien sei be reits in dieser Hinsicht eine großzügige Politik eingeleitei worden, die aber gerade in Deutschland »och zu wenig Beachtung sinde. Der Redner gab dann in kurzen Umrissen llebcrblicke über die politische» Verhältnisse der füdostcuropäischon Länder und ging näher auf die Bestrebungen Italiens ein. durch ein« geschickte Einkrcisuugspolitik die Oberhand zu behalten. Aber auch Frank reich und England bemühte» sich »m diese Länder. Gegenüber all diesen Umwcrbungeu verhalte sich Bulgarien sehr zurückhaltend, — Was Deutschland schon lnmic mit de» Balkanvölkern verbinde, seien vor allem anderen rein kulturelle Beziehungen. Bezeichnend und für das deutsche Verhallen richtunggebend sei die Auffassung eines bekannten balkanischen Politikers mit Beziehung auf Deutsch land: „Wir müßten uns noch besser verstehe», dann kommen wirt schaftliche Beziehungen von selber," Zum Schlüsse gab der Redner der Hoffnung Ausdruck, daß auch das Wirken des Mitteleuropäischen Instituts in Dresden in dieser Hinsicht viel zur Verständigung beitragen möge, : Loden-Frey, München, die bekannte Spczialfirma in Spori- ariikeln und Beileidung, eröffnet am heutige» Sonnabend ein« groß zügig ausgebaiite erste Filiale a„> Pirnaische» Platz in Dresden, denn die sächsische Landeshauptstadt zählt zum größten Kunden kreis der Firma, Im Stammliaus München beschäftigt Loden-Frey, neben der eigenen Fabrikation ihrer bekannte,, Lodenstoffe, allein 500 Schneider in eigenen Werkstätten. Jeder Artikel wird von Fach leuten ausprobiert, daher ist Garantie für beste Zweckmäßigkeit ge geben (s. Inserat). : D«^: Deutsche Verein siir Bolkshygien«, Ortsgrupp« Dresden, hält am kommenden Dienstag, den 3. Dezember 1929 abends 8 Uhr, in der Aula der Kreuzschule. Georgplatz 6, einen Vortrag mit Lichtbildern ab. Professor Dr. med. Fromme Wirt über das Thema: „Knock-eubrüche, ihre Entstehung und Hetz lung" sprechen. Eintritt frei. sSiehe Inserat.) : Drei Ladendiebini,«» gefaßt. In eine», Kaufhaus der inne ren Stadt wurde eine 60jährige Witwe und zwei Mädchen von 15 und 17 Jahren bei Ladendieb stählen ertappt. Die Kriminalpölizei nahm ihnen Sachen im Werte von mehreren hundert Mark ab. di« die Diebinnen in de» letzten Monate» in verschiedenen Geschäft«« erbeutet hatten. Aufnahmen für -ie Kvhere Mafchinenbaufchule Dresden, 30 Novemher. Seit Ostern besteht an den Technischen Lehranstalten der Stadt Dresden eine fünf« semcstrige Höhere Maschinenbau sch ule. Sie hat die Aufgabe, nach vorangegangener praktischer Werstatt-Tütig« keit eine abgeschlossene Fachausbildung, diss zur Ingenieur-Tätig, keit in geiverblichen und industriellen Werken sowie in staat- liehen und stüdiisä-en technischen Betrieben befähigt, zu vermit teln und künftigen Besitzern oder Leitern gewerblicher Unter, nehmungen eine ihren Bedürfnissen entsprechende Ausbildung zu geivähren. Es bestehen zur Zeit an der Schule zwei Abtei lungen, die die Ausbildung zu Maschinen- und Elekiro- Ingenieuren bezwecken. Die Anerkennung der Höheren Ma schinenbauschule als reichsanerkannte Schule durch den Gut achter-Ausschuß für das technische Schulwesen beim Reichs ministerium des Innern steht bevor. Damit erhallen die Absolventen dieser Schule die Berechtigung zum Einttitt in den gehobenen mittleren technischen Dienst der Beaimcn- lausbahn. Die Höhere Maschinenbauschule ist in dem Neubau der Technischen Lehranstalten untcrgebrachl. der mit seinen neu eingerichteten Werkstätten, Laboratorien und Unterrichisrüu- men in jeder Beziehung vorbildlich ist. — Alles Nähere ist aus den Aufnahmebedingungen zu ersehen, die kostenlos zur Ver fügung gestellt werden. s. Staatliche Schlachtviehoersicherung. (N) Um irrigen Auffassungen in den Kreisen der Tierbesitzer zu begegnen, wird von der Anstalt für staatliche Schlachlviehversicherung daraus hingewiescn, daß die für die Zwecke der Tierseuck-enentschädi- gungskasse und der staatliche^ Schlachtvieh Versicherung von, Wirtschaftsministeriums ausgeschriebenen und am 10. Novem- ber 1929 fällig gewesenen Umlagcbeitrüge zur Deckung des Entschädigungsauswandes dienen, der im Ge. schäftssabr 1929 bisher entstanden ist und noch entsteht. Es handelt sich mithin weder um eine Nachzahlung für 1928 noch um eine zweite Einhebung sür das Jahr 1929. Die zur Zahlung bis 31. Januar 1929 ausgeschrieben gewesenen Umlagebeiträg« sind vielmehr rückwirkend für das Gesckstistsjahr 1928 erhoben worden. s. Viehzählung. Auf Anordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft vom 22. Oktober 1929 und des Sächsischen Wirtschaftsminifteriums vom 2. November 1929 ist am 2. Dezember 1929 eime Viehzählung vorzunehmen. Josef Hegenbarth, Bnch^old-Zinnwald beweist mit seinem „Frühling im Erzgebirge" daß er dein Erzgebirge immer noch «reue Farben und Werte abzulauschen vermag, Ferdinand Dorsch ixat mit seinen Bildern „am Kamin" und „Dame mit Fächer" in frühere Zeiten seines Sck-affens zurückgegrifsen. Ebenso kühn wie glücklich in der Farbenhandlung sind Erich Fraaß mit seinen Bildern „Teich" und „Schrebergärten" und Böckstiegel mit seinen „Tulpen" und „Weiden". Döckstiegel beweist ferner sei,, auffallendes Talent an einer Skulptur aus gebranntem Ton „Bauer aus Arrode". Hanns Herzing zeigt «nit seinem Bild „über den Wolken" sein jüngstes Sckiaffens- gebiet, die Alpen. In die Verneinung des Lebens tritt Ser gius Winkclmann nrit seiner „Anbetung der Musik". Noch vieles Gute, auch mittelmäßiges wäre zu erivähnen. Die Aus- Peilung ist außerordcnilich bunt zusammengestellt. Aber das liegt wohl an ihrem Charakter als Weihnachisausstellung, T. M—S. Carl Englcrs Märchen „Neumondnacht beim Baker Rhein" wird in Limbach i. Sa. am 3-, 4. und 6- De zember im Hotel Hirsch 8 Uhr abends bzw. 230 Uhr nachmittags aufgeführt. Veranstalter ist die Limbacher Dchrrle 1 unter Mitwir kung des städtischen Orchesters. Jedem Leser ist der Besuch einer Auf führung warm empfohlen; sür die Gut« des Gebotenen bürgen dir Namen des Brrsaffers und des Leiters, Paul Gruhl, eines Schülers Earl Englers. Vom Keimgarten Unter dieiem Titel wollen wir in regelmäßigen Abständen kurz berichten, wie sich das Leben „ich Treibe» im Haus« des Hcim- gortciis ,u Neiße gestaltet. Wir >väbleu um so lieber diesen Weg durch di« Press«, weil wir ja kaum imstande siird, den vielen Freun- d«n, die uns danach fragen, einzeln z» antworten, — Von dem wichtigsten Ereignis der letzten zn>ei Monate, der 6, Ostdeutschen Hochschulwoche, babe» die Zeitungen ausführlich berichtet, Gleich zeitig mit der Ostdeutsche» Hochschulwoel>e fand der zweit« vier wöchig« Kursus der Ostdeutschen Arbeiterhoch schule statt, veranstalte! von den Christlichen Gtwerkschafien, Der Hochschul Woche folgte eine Werkwochc der Iugcndgruppcn des Katho lischen Frauenbundes Oberschlesien, ferner ein« Mütterfreizelt und «in« Führcrmneiitagnng der Miriam Kongroqatiomn. Am 19-Okt. begann der 6, Kursus der M ädche uh c i m v o lksh o ch sch ul e. Er dauert 4 Monate und zählt unter den Teilnehmerinnen auch aus landsdeutsche Mädchen aus Lettland, Polen, Rumänien und Jugo slawien, Am 4, November wurde der dritte Kursus der Bauern volkshochschule vom Präsidenten der Landwirtschafiskammer eröff net, DaS neue Heim der Ba u e r n v o l k s l> o ch s ch u l e, das die Oberschlcsisch« Laiidwirlschastskammer in numiitelbarcr Nachbar schaft des Heimgartens errichtete, wuvd-c am 16, November durch den preußischen Landwirtsck>astsmiiiister eiugcweihi. — Ei» bedeut sames, wenn auch in der Ocfsentlichkeit kaum beachtetes Ereignis nmr die erst« Fahrt der neuzusannncugestcttten Heim garten- Spiel schar, die die Selwr in die Dörfer des Kreises Oppeln führte. Ein« wichtige, tuen» auch schwere Kulturmissiou wird so „ach längerer Pause nun schon das fünfte Jahr fortgesetzt. Unter der Zahl der engeren Mitarl^iter des Hauses waren in der letzten Zeit einige Lücken entstanden, Studicnrat Fritsch, der nach dem Tode des unvergeßlichen Professors Neumann das Amt eines geistlichen Hausvaiers übernommen batte, mußte ab 1. Oktober leider wieder in den Schuldienst zurückgehcn. An seine Stelle trat Kreisvikar Fritz Nichta, der dem Hause schon seit langem »ahesteht. Auch di« so wichtige Stesse der Hausfrau ist seit Anfang Oktober wieder besetzt, und znxir durch Frau Martha Lange, In der Reihe der Dozenten an den beiden Hcimvolkshoch- schulen ist eingetreten Provinzialkonscrvator Pfarrer Hadelt, der die kunsterzieherischen Arbeitsgemeinschaften, und der Volkswirt- schastler Gustav Moritz, der die volkswirtschaftlichen Arbeits gemeinschaften übernimmt. Der Dramatiker Diehenschmidt, der sich bis Weihnachten in Neiße aushält und volksbildnerisch stark inter essiert ist, hält mit den Kursen der beiden HcjmvolkShochschulen regelmäßig Besprechungen über Fragen der literarischen Bildung. D«r Leiter der Staatlichen Buchbcratungsstell«, Dr. Schmidt, führt in seinen Arbeitsgemeinschaften in di« volkswirtschaftliche Büchcrei- arbeit ein. Der Winter ist immer mehr der stillen Innenarbeit in den bei» den Hrimvokkshochschulen gewidmet. Doch wird auch das Volksbil dungshaus tn diesem Winter mehrfach Gäst« sehen, so u, a. di« Teil nehmer der Freizeit sür di« vberschlesisch« Schutzpolizei, des großen volkskundlichen Lehrgang««, eines Lehrganges der Christlichen Gewerkschaften und der Oberschlesisch«,, Mustkwoch«. Der Bolksverband der Bücherfreunde bietet auch in diesem Jahre zu Weihnachten seinen Mitgliedern eine Fülle werivoller Werke zur Auswahl. Wir ucuncn von den kulturhistorisch bedeut same,, Veröffentlichungen „Die Legende vom Leben deS B „d d h a". die in Auszügen aus den heiligen Tcrten dcz Buddhis mus in Auslvahl vo„ Ernst Walvschmidt geboten wird. Neben der sachkundigen Ausnwhl und der Klarheit der Texte besteht der Haupt- Vorzug dieser Ausgabe in der Wiedergabe alter tibetanischer Tem- pclsahnen, die sich im Besitz des Berliner Museums für Völkerkunde befinden. Durch -die Beigabe dieser zum Teil farbigen Bilder erhält das Buch den Charakter eines Meistcrürucks. Dabei ist der Preis erstaunlich niedrig (5 M,). — In „Carl Hagenbrcks Reich" führt »ns LlidrRg Zukowsky, der seit 16 Jahre» wissenschaftlicher Leiter des Hagenbcckschen Tierparkes ist. Tiersang und Tierpflege werden hier mit einzigartiger Sachkenntnis an Hand reichen Bild materials geschildert (Halblederbaird 4.80 M) — Strcifzüge durch die Geschickt« des Verkehrs machen wir gen,einsam mit Alfred Weise, der „ns die Entwicklung „V oin W ildpfad zurMotor- straße" miterleben läßt. Diese Wiandcrung, fesselnd und sarben« reich geschildert, immer packend und durch neue technische und kul turelle Errungenschaften. Länder und Sitte», Menschen und Jahr- hnnderie überbrückend, Zeit „nd Raun, verkürzend, ergibt alz Gan zes eine Weltgeschichte des Verkehrs und dg,nit zugleich eine Art Revue geschichtlicher Bilder der wirtschaftliche», politischen, kulturcl. len und lechuischc» Entwicklimgssiadicn der Menschheit vom Ilrpfad bis zur O,z«aniibcrq„eriing durch den Zeppelin, — Derartige wert volle kulturhistorische Veröffentlichungen sind geeignet dem Volks verba,>d der Bücherfreunde (dessen Geschäftsstelle, Berlin-Charlotten» bürg 2, ans Wunsch Prospekte zusciidet) neue Freund« zu gewinnen. Kumor Zug«grisf«n. „Und welch« Sick>erheit geben Sie siir da« Darlehen?" — „Das Wort eines Ehrenmannes" — „Gemacht, junger Mann, bringen Sie ihn her, und das Geld liegt auf dem Tikch." Im Museum. Bumke findet im Katalog den Namen einer recht ramponierten. Statt,«. „Der Sieger", brummt er. „Na, dann muß der Besiegt« ja überhaupt nicht wiederzuerkenne» fein."