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Sächsische Volkszeitung : 01.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192912019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19291201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19291201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-12
- Tag 1929-12-01
-
Monat
1929-12
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.12.1929
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«» »er kindliche Geschmacks- en di« Kinder den vcr. ie in den ersten Wochen hvbehagen angenommen Säurebilder, es fehlen gab die Küche zu den tellungn widerstand den ine verlangte Frischobst xs Essens für die Kin. Butter sollten im Koch- , kamen dem Rufe nach, tel einer Küche beweist, mmenstellungen gegeben Blumenkohl, Reis mit t Apfelstückchen, Milch- lobst. Milchreis mit To- Milchreis mit Rosinen, m Reis mit Rindfleisch, lucker und Zimt. Aber meinten, der Reis sei eisten Kinder Milchreis Berteilungsstellen baten en. Das erscheint dem ider Früchte sehr gern m. die Küche habe bei Lst Fehler in der gr as ist aber ausgeschlos- nligten. wird in den Die kindlichen Ge- ubereitung der Speisen, lt vornimmt, jedes Ab- im Kinde. sezettels ist es, daß di« Berichte, die dem einen wie Lieblingsspeisen, essende Kameraden und > Zukunft bedacht sein, ie besonderen Umstände zu gestalten. W. Krippe aber kaum etwas den Pfarrämter, Caritas« liianonen helfen wir, sie hksmesfe !sem Jahre findet auf dec d des Christmarktes, das >e W e i h u a ch I s m e s s s tineler große Slandraum ,estcllten Waren sind im nd Wandel in der Haue :sdner Einwohner» Vcr- tcs werden vom Rate zu rhmLwelse neben den he- nbandelsplHtzen n--ch nw« »isaegcben. Da aus per» länkte Anzahl Plätze ge« ernmltnng versuchen, die arktbereiches zwischen den c Bewerber erhält einen tzcn sind bis 4. Dezember lltsta-dt (Aiitoiisplatz 2) dresdner Einwohner »nd in besonderer wirtschaft- leise müssen bei,» Handel l ich schon seit Fahren „CHIorodont" und Ihrer ich Ihnen meine An- lenbringen. denn meine >ich meine Freunde und kein. Elversberg/Saar 4. 12. (19.30) Don Car- nrcchtsvorstcssiinq 7a. -- - Freitag. 6. 12. (19.30) gleich Anrcchtsvorstellun.z i Allerliebst, Weihnachts- 12 (16) Prinzessin Aller- Knie. lern Haus: Sonnig,, 7.30) Das Rheingold. — - Dienstag. 3. 12. <7.3,!) Salome. — Donnerstag, tag, 6 12 (7 30> Häusel Don Carlos. — Sonnten,, znengrin. Schauspiel« inime. Volksbühne! (7.36) Rivale» Volksbühne! — olksbühne! — Mittwoch, rstag, 5. 12. (7.30) Do» 5. Volksbühne! — So»n- - Sonntag, 8. 12. (11) qc Flamme. Volksbühne! „ 2. 12. (3) Die andcrk tag, 3. 12. (3) Zar »»!> ie andere Seite. — Ton- (8) Konzert de? Richard« » Arm wie «ine Kirchen« erst». — Sonntag, 8. 12. on Stambnl. . 12. (3.30) Das sündige t Walzer. Außer Anrccbl. Kein Kartenverkauf. Orts- Lorstellnng. — DicnStag, 1. AnrrchtSvorslellnng. — r. 32. Anrccktsvorstellnng. Lemberg. Kleine Preise endkatte» keine Gültigkeit, r. 33. Anrechtsvorstellniig. >e ThonmS. 34- Anrechte« )ä»s«l und Grelel. Außer Dresden im Oktober § Der Zahlcnspiegel Dresden, der Monatsbericht des Statisti schen Amtes der Äadt Dresden, ist soeben sür Oktober erschienen. Zum ersten Male seit April hat di« Bevölkerung eine starke Zunahme erfahre». Diese Zunahme ist ausschließlich aus Wande rungsgewinn zurückzusühren, da Geburten und Sterbcsäile im Okto ber einander ausgleichen. Die Einwohnerzahl Dresdens beträgt Ende Oktober 632 506. Der Anteil der Ausländer am Fremdenver kehr, der an sich einen Rückgang auswcist, ist mit über 5000 Per sonen um 1000 Personen größer als im Vorjahre. Der Eisenbahn güterverkehr hat im Oktober zugcnommcn, besonders der Empfang von Gütern ist um fast 24000 Tonne» gestiegen. Ter Bestand an K ra f t sa h r z e u g e n hat sich wenig verändert, mir die Personen- und Lastkraftwagen haben einen kleinen Zugang aus,zuweise». Von besonderer Bedeutung ist der Zlbschnitt über die Dres« dener W i r tscha f t s za hle n. die die derzeitige Notlage deutlich kenzcichncn. Ten stärksten Rückgang hat die Zigarettenindu strie anfzliwciscn. deren Arbeitnehmer,zahlen — unter Ausschal tung der kleineren Betriebe — seit Mai von 10 400 aus 7763 gesunken sind. Als Anhang ist diesmal den Monatsberichten eine verglei chende hildmäßige Darstellung der Dresdner Kommunal» wählen von 1919 bis mit 1929 bcigefiigt. Elngemeirr-migsfragen , vor -em Krelsausfchuh Dresden. 30. November. Der Dresdner Kreisausschuß beschäf tigte sich in seiner am Freitag abgchaltenen Sitzung mit einem An trag auf Genehmigung des Ortsgesetzes über die Vereinigung der Landgemeinde Lockwih mit der Stadt Dresden. Der Antrag wurde genehmigt. Ein Antrag auf Bewilligung einer Ausnahme wegen Bildung eines Uobcrivachungsausschusses soll beim Ministe rium befürwortet werde», lieber einen Antrag des Rates der Stadt Dresden wegen Eingemeind-ung der Landgemeinden Gohlis, Nieder- poyrih, Wachwitz, Hosterwitz und Lockwih »ach Dresden unter der Bedingung, daß in den von den Beteiligten in den Eingcmein- dungsverhauLlungen zu treffenden Vereinbarungen ein Ausgleich geschaffen wird, entspann sich eine längere Debatte. Schließlich wurde mit 9 gegen 6 Stimmen beschlossen, die Eingemeindung der genannten Orte zu befürworten unter der Voraussetzung, daß auf der in den Verhandlungen unter Leitung des Amtshauptmanns er folgten Grundlage ein Ausgleich geschaffen wird. - Der Kreisausschuß genehmigt« senicr der Stadtgemeinde Frcital die Ausnahme eines Darlehens von 30 000 M., der Stadt Freiberg ein solches in Höhe von 250000 M. und der Stadt Radeb «rg ein solches von 25 000 Ni. Die skübttsche Siedlung Prohlis Dresden, 30. November. Tie letzten Häuser auf dem städtischen Grundstück an der Dohnaer und Tornaer Straße sind nun bezugsbereit, und damit ist die städtische Siedlung im Stadtteil Prohlis sertiggestellt. Die Baukosten dieser Siedlung, in der insgesamt etwa 2000 Menschen wohnen <282 Wohnungen sind für Kinderreiche vorgesehen), betragen einschließlich aller Nebenanlagen 4L! Millionen RM.; nicht mitgerechnet ist dabei der städtisäze Bobenwert von etwa 200 000 RM. und der Stra ßenbau. Die ganze Siedlungsanlage ist problematisch. Ter Rand des großen Baublocks wird durch einfache zweistöckige massive Reihenhäuser gebildet, während das Innere des Bau- blocks in der Hauptsache aus Holzhäuschen mit Vorgärten be. stebt. Diesen etwa 100 Holchäusern wird die Stadt keine weiteren folgen lassen, sie geht einsichtsvollerweise zu dem ver hältnismäßig billigeren, steinernen Reihenhausbau über, bei dem die Wohnfläche zwar geringer ist als in den Holzhäus- äzen. dafür aber können die Wohnungen konfortablcr gestaltet werden. Völlig abgelehnt werden muß das englische Stahl- Haus. : Neue kommunistische Stadträte ln Dresden. Die Bezirkslei tung der KPD. hat beschlossen, zur Wahl in den Stadtrat den bis- lxrigcn Stodtmt Grüner wieder- und Paul Schwarze neu twrzuschlagen. — Bisher hatten die Kommunisten 3 Vertreter im Stadtrat: außer Grüner Frau Körner und Lewinsohn. Einen Sitz vcrlieren die Kommunisten infolge, des ungünstigen Wahlausganges, so daß sie diesmal nur zwei Vertreter Vorschlägen können. .pokrsllan, Kristall 8»v Die Frage der Reichsresorm Inkeressanle Ausführungen des Reichskanzlers a. D. vr. Luther Dresden. 30. November. Im Rahmen der von der Dresdner Kaufmannschaft gemeinsam mit der Industrie- und Hanselskammer veranstalteten wirtschasts» wissenschaftlichen Vorträge sprach am Freitagabend im überfüllten Saale der Kaufmannschaft Reichskanzler a. D. Dr. Luther über die Frage der Reichsresorm. Er schickte die Feststellung voraus, daß die Belastung des knutschen Volkes durch Tribute, Steuern und Sozial- verpflichtungcn heute so schwer geworben sei, daß die Auffindung eines Weges zur Entlastung Losung des Tages sei. T«r Druck iverd« immer fühlbarer, weil die durch den Kapitalmangel bedingten hohen Zinse» das produktive Wirtschaftsleben lahmzulegen beginnen, Vielfach liege man in der Wirtschaft den Glauben, durch vorüber gehende unorganische Eingriffe in die Regelung der öffentlichen Ausgaben — wie sie sich mit der Vorstellung von dem „Finanz diktator" verbinden —. eine Dauergrundlag« für die natronale Existenz schassen zu können. Dieser Ansicht gegenüber müsse man immer und immer wieder betonen, daß eine Reform des Rei« ches an Haupt und Gliedern die einzige Dauerhilfe sein könne. Allerdings dürfe man unter Verwaltungs- und Reichsresorm nicht das verstehen, daß man mal hier uird mal dort einige Erspar nisse mach«. In der gegenwärtigen Lage müsse man unmittelbare Maßregeln zur finanziellen Entlastung verlangen. Die Hauptforde rung, von der jede Daucrbessenmg auf finanziellem und wirtschaft lichem Gebiet in Deutschland abhängt, bleibe nach wie vor die For derung nach einer führungS fähigen Reichsregierung, doch könne dieses Ziel erst nach Beseitigung des unerträglichen Dualismus: Reich—Preußen, der alle Erfahrungen des Bismarck- Reiches mißachte, erreicht werden. Aus den Arbeiten der Länder konferenz und de» Veröffentlichungen des Bundes zur Erneuerung des Reiches gehe hervor, Laß eine Lösung möglich sei, die die preu ßische Staatskraff dem Reiche erhält und gleichzeitig allen Reichs- leilen ein entwicklungsfähiges Eigenleben gewährleistet. Darüber hinaus aber müsse innerhalb der Rcichsorganisation die Stellung der Reichsregierung als Führerin gestärkt werden. Voraussetzung hierzu sei wiederum, daß die verfassungsmäßi gen Rechte des R e ich s v r ä sid e n te » dem Volke zum Be wußtsein gebracht werden. Tr. Luther sprach sich dann für ein« unbedingte Notwendigkeit der Errichtung einer zweiten Kam- m er im Reich aus, die aber auch nicht lange mehr auf sich warten lassen dürfe. In ihr müsse der Reichsregierung eine starke Stütze erstehen: dem Reichstag gegenüber stelle sie jene Hemmung dar, ohne »die der Parlamentarismus nicht gedeihlich wirken könne. Wenn durch diese Maßregeln dann eine wirklich sührunMähige Reichs regierung vorhanden sei, dann erst sei die Voraussetzung dafür ge« schaffen, daß sich ein gesundes wirtschaftliches und politische» Leben in Deutschland entwickeln könne. Lebhafter Beifall dankte dem Vortragende» sür seine klaren, temperamentvollen Ausführungen. Arbeik für -en Landtag Dresden, 30. November. Die sozialdemokratische Landtagsfraktion lzat im Landtag einen Antrag eingebracht, nach dem die Regierung beauftragt werden soll, zur Gewährung einer Winterbeie Hilfe an besonders bedürftige Sozial-, Klein- und Kriegs« reut „er, Wohlfahrtsunterstützungsempsänger und Erwerbslose den Bezirksfürsorgeverbänden 6 Millionen RM. zur Verfügung zu stellen. <Man erinnert sich, daß im Neieizslag ein gleicht artiger Antrag mit den Stimmen der Sozialdemokraten voi§ wenigen Tagen abgelehnt worden ist! D. Red.) In einer von derselben Fraktion «ingebrachten Anfrage wird die Regierung gefragt, ob ihr bekannt sei, daß an säch sischen Schulen nationalsozialistische Schüler« bünde bestehen, und ob sie bereit sei, die Beteiligung vortz Schülern an diesen Bünden ebenso zu verbieten, wie dies iM Jahre 1927 mit den Kindergruppen und Schulzellen des Jung« spartakusbundes geschehen sei. In einem von der nationalsozialistischen Landtagssrak« tion eingcbrachlen Antrag wird die Regierung ersucht, sich bei der Reichsregierung für Abschaffung der Leistungs prämien im Betriebe der Reichsbahn einzusetzen. Di«! hierdurch freiwerdenden Beträge und Mittel sollen zu Sozial« zwecken innerhalb der Reichsbahn verwendet werden. Das» System der Lcistungszulagen sichre m allen Fällen §u eine- verschärften Ausbeulung der im praktischen Dienst befindlichen Angestellten und Arbeiter der Reichsbahn. Eine Anfrage derselben Fraktion wendet sich gegen diE Bestimmungen der Dienstdauervorschriften im Fahr dienst der Reichsbahn. Dadurch werde die Gesundhäiß und Dienstfreudigkeit des Personals außerordentlich gefährdet« Die Regierung wird gefragt, ob ihr diese Tatsachen bekannt! seien, und was sie zu tun gedenke, »m diesen Zuständen «ins Ende zu bereiten. Die Wirtschaftspartei hat im Landtag beantragt, die Re^ gierung möge bei der Reichsregierung gegen die drohende Eol Höhung der E i s e n b a h n t a r i f e vorstellig iverden. Eine interessante Entscheidung Der der Kommunistischen Partei angehörcnde Elektrotechniker Lehmann in Grunau in Schlesien hatte seine schulpflichtige» Kinder nicht zur V e r sa s s u n g s fe i« r in die Schule geschickt, weil er den Standpunkt vertrat, daß die Elter», die mit der jetzigen Staatsform nicht einverstanden sind, auch ihre Kinder nicht zu der Schulvcrfassungsfeier zu schicken brauchten. Das .Hirschberger Amtsgericht verurteilte nach einer Meldung aus Hirschbcrg Lehmann mit der Begründung, daß die Schulfeiern einen Teil des Unterrichts darstcltten und daher von allen Kindern besucht werden müßten. Dieser Ansicht ist jetzt auch das Kammergericht bcigetrrten, indem es die Revision Lehmanns gegen das amtsgerichtliche Urteil verworfen hat. Nach Auffassung des Kammergerichts hat zwar jeder Deutsche das Recht, sein« Meinung frei zu äußern, aber nur innerhalb der allgemeinen Gesetze, Zu die- sen Schranken der Betätigung der freien Meinungsäußerung gehöre auch das Schulpflichtgesctz, welches jeder Familienvater beachien Misse. Die Arbeiislosigkell steig! weiter Dresden, 30. November. Die sich immer ungünstiger ge staltende wirtschaftliche Lage der Industrie wirkt sich beson ders im Bezirk des Arbeitsamtes Dresden aus. Bescizäftigungs- grad und Umsätze haben seit Wochen beständig abgenommen, täglich gehen beim Arbeitsamt Meldungen von größeren Ent« lassungeu und Betriebsstillegungen ein. Nach dessen Mittei lungen war von einer Belebung irgendwelcher Industriezweige, im Handwerk oder Gewerbe nichts zu verspüren. Im Gegen teil, die Zahl der Arbeitsuchenden ist im Verlause dieser Woche erneut um 1900 gestiegen, so daß gegenwärtig 45 442 Ar beitslose zur Vermittlung angemeldet sind (Ende November 1928: 27 550!). Seit 1. November beträgt der Zugang an Ar beitsuchenden über 8200. Den 17 333 unterstützten Vollarbeits losen Ende November 1928 stelzen gegenwärtig 28 446 gegcn- NM über. Wahrend sich Ende November 1928 die Zahl der unter stützten Kurzarbeiter auf 271 belief, beträgt sie zurzeit 234H Bei Notstandsarbeiten wurden im Lause der Derichtswoche! 1200 langfristig Arbeitslose beschäftigt. Vermittlungen wurdet« während der Berichtsmoche insgesamt 2150 durclzgesührt. Ter MeihiiachtSbaum am Bisniarckdcnkmal ladet ein zu eine« singende,, klingenden Einleitung der Advcntszei! am Sonntag, den 1. Dezember, nachmittags 4.15 Ubr. Die ehemaligen Hostrompcler werden uns i» de» Abendstunde,, eine Feier am brennenden Baume schenken, bei der alte, liebe Kinderweisen uns in die erwart,mg?» sroh« AbveutSzeit sichren ,'ollen. Der Weihnachtsbaun, rui,... Jung und all wird er eine ernste, gehaltvolle Advciisstundc schenken. ; Das Feikbieten von Ware» durch Kinder unter 14 Jah ren auf Straßen, Plätzen, in Hausfluren oder in Säzankwirt schaften ist unstatthaft. Ettern und Erzieher werden im Hin blick auf den kommenden Weihnochtsmaritt auf das besteheng« Verbot aufmerksam gemacht. : Todesfall. Im 77. Lebensjahre verstarb am Dienstag Gcncrallcntnoiit a. D. Georg Oskar Schmidt. Ter Verstorbene hat sich insbesondere »m das Rote Kreuz große Verdienste erworben., dessen LandesvorsiNender er von 1917 bis 1922 :var. : Ter Tod im Oterichtesaal. Die Zweite Strar'ammer des Landgerichts Dresdci, verhandelte gegen den ul Iabrc aii.u Land wirt Sckmieder und Frau sowie den in 'einen Treuste,, siebenden Knecht Bartb, sämtlich aus Golberode. Tie Ebeleule batten Barth beaustragt, von einem Baume a» der Staatsstraße euren Ast ab« znsägcn, dessen Schalten dar Wachstum in, Garten bceiinrachni tte. Das Amtsgericht hatte in erster Instanz die beiden Ebe'.ente -u je 75 Mark, Barth zu 25 Mark Offldn.rg'c verurteilt. De Bern,'. :r r- verhandlung vor de», Laiidaeriebt mr-ßrc iinolae der plötzlich e getretenen Todes Sämiieders abgebrochen werden. Ter Anaeklägt« sank, von, Her-ßklag betrogen, irr Gerier'.saal tot z.r'ammen. Dresdner Konzerte KLnstlerhauS- Walpurga Stöber. Engen Kny und Editha Ott brachten in Volks- uns Scherzliedern zur Laute, Duetten, hei lere» Plaudereien und Tänzen „Heiteres aus sorgloser Zeit". Schon öfter (früher Mi Hans, Stadler) bereitete Eugen Kny mit diesen Behaglichkeiten und aicheimelndcn Stimmungen den -stsuchern frohe Stunden. Auch diesmal tvar der Küustlerhaussaal tickt gefüllt. Man hat sür dies« reizvolle Volkskunst glücklicherweise roch Sinn und Verlangen. Ilnd wenn auch rundherum die Autos lagen, die GegenwartSmenschen haste,,, und die Sender di« Ivettes,«., Entfernungen überspauiien, so fühlt man sich doch wohl und ge borgen, wenn Bilder aus der Zeit der Postkutsche, «us den Tagen tcr Ahnen oder aus der Poesie der Rübölbelcuchtung austauchcn und v-rschwundenes Bürgerleben wieder lcbcickig wird. So läßt man in I: llcr Befriedigung ein knappes Jahrhundert (1749—1842) au sich rrrüberziehei,. Die drei Künstler machen das alles sehr geschmack- rrll. poetisch und zeilecht. Auch durch dir Kostüme. II»d so dankt« man in herzlichster 2L«is« sür die Gesäiuze, Dichtungen uird Tänze nicht nur durch Beifall, sondern ar^ mit Bl-umengaben. Walter Gold mann begleitete die Tänzerin getvandt und flüssig. —ei— Fünfter Kammeradend deS Tonkünstter-BereinS. Neben klas sischen Tomverkcn, dem G-Dur-Trio für Klavier, Violine und Violoncello von Beethoven, de,,, G-Dur-Duo für Violiix n,H Viola von Mozart, für weläze Werke die Herren Bach, mann, War waS, Zenker u,ü> Geier sich Mt Siiikundig- keit und farbigen, Feinschliff einfetzte». »,ü> den schottischen und walisischen Volksliedern mit Begleitung von Violine, Violoncello und Klavier von I. Haydn, staiwcn Lieder am Klavier von Erifft Münch >„L> das C «M o l I - K la v i c r q ua r » teil (Werk 13) von Rieh. Strauß. Die Volkslieder HaydnS. die von Dr. Beruh. Engelke revidiert u,ü> Mt neuen passende» Texte» lBurns und Löns) zu», ersten Mal« deutsch lzcwuSgegcbrn wurden, haben heute mir noch historisches Interesse. Da sic aber von Maria Thicme sehr gewinneiw gesungen »miden. so übten st« innnerbin die Wirkung aus, daß „mn sic beifällig «i,ff»ahin. Di« snmpathisch« Künstlerin rrsaug ober sinnfälliger Stimmqualitäten zufolge den vier neue» Liedern Ernst Münchs, di« wohl in Rick. Strauß das große Vorbild suchten, ober sehr gescknmckvoll. apart melodisch und für di« Singstimme dankbar geart>eilet sind, starken und berechtigte,, Erfolg, so daß der selbst begleitende Komponist persönlich danken konnte Ten pompösen Ausklang des Abends in einer prachtvolle» und klangfarbigen Wiedergabe durch di« Herren Bachmann. Warwas, Geier und Zenker sicherte das Klavicrouartett von Nich Strauß. Der Palmengartensoal tvar sehr gut besetzt. —Ist— 3. Sinfoniekonzert der Volksbühne. Es gab diesmal vier Werke lebender Tonsetzcr. Di« Ecksteine des Programms bildete» die bereits bekannten Tonfchöpfungcn: Ouvertüre „Das Käthchen von Heilbronn" von Hans Pfitzner und „Till Eulen- spirgels lustige Streiche" von Rich. Strauß. Neu >var zunächst die „Sinfonietta giocosa" (Werk 39) von dem Bcr- liner Tonsetzer Arnold Ebel. Mit dem „qiocosa" soll der heitere Charakter bezeichnet tverden. Zwar zeig, sich in den drei Sätzen eine gewisse possenhafte Note. Ader der Humor ist iebr dünn, zickem reichlich erzwungen. Der Zuschnitt des äußeren Gewandes bat als Modell Richard Strauß gewählt. Jedoch konr.'« Ebe! nickt mit den Geistesblitzen seines Vorbildes in Wettbewerb treten. Im großen und ganzen brachte die Sint'onietla also nickt viel Best eck eiwes. In dieser Beziehung hatte Stefan Frenkel mit seinem Violin konzert (Werk 9), das in Uraufführung geboten wurde, mehr Glück. Mag sein', daß dieser Komposition auch viel Aeußcr- liches anbängt uird daß eS einen Mt ollen TeusclSkünste,, der Violin- technik ausgerüsteten Solisten verlangt, aber das Werk klingt und ist mit Geschinack und Geschick, mit melodischen Einfällen und Musizier» sreude gearbeitet. Stefan Frenkel spielt« es Mt allen Vorzügen sei ner gerissenen Technik rnrd mit blutivarriicm u>H geistreich gestalten dem Ausdruck. So fand die Uraufführung auch lauten Beifall. Paul Scheinpflug sorgte mit seinen grundmiffikalischc» und die Ideen welt der einzelnen Werke klar zeichnenden Dirigentenkünste» für «ine wirkungsvoll« Wiedergabe aller Tonfchöpfringen. In den Mitglie dern der „Dresr?n « r Philharmonie" hatte er treffliche Mit. heiser. Der Getveihehaussaal war bis zum letzten Platze besetzt. —ei— Liederabend Margarethe Thum. Dienstag, den 3. Dezember (verlegt vom 14. November), 7.30 Uhr im Künstlcrlzans Liederabend Margarethe Thum; am Flügel: C, M, Pembanr, Sonntag, 1. Dezember, 8 Uhr, im Vereinslzans, singt der bekannte Rundfunk-Tenor Franz Banmann, Berlin, „Aus ollen und neuen Operetten". — Vormittags 11.30 Uhr, in der Komödie, Konzert vom Dresdner Kammer-Orchester. Leitung: Prof. I. G. Mroczek. — 7.30 Uhr, im Geiverhelzaus, großer Extra-Konzert der gesamten Dresdner Philharmonie, betitelt: „Ein Strciszug durch das Operetten-Neich!". — Karten an der Saalkasse. Büdneiivolksbund Tresden. T cha u ' v i s lha ,: D Diens tag, 3. 12. Gr. 1 1101—120G Gr. 2 101—150. — Alberi th rate r: Dienstag. 3. 12. Gr. 1 l-N). Gr. 2 151-20". Gr. 3 201—225. — Komödie: Monwo. 2. 12. Gr. 1 3201-3300; Dienstag, 3. 12 Gr. 1 3.301-3450. — R e sid e n;t b ea t e r: Montag. 2. 12. Gr. 1 5201-54'.'.: Dienstag. 3. 12. Off. z 43,1z b,z 4100. Gr. 3 101- 120. - - ? en.tr a l: b« atcr : Montag 2. 12. Gr. 1 480I-5EZ0: 3. 12. G e. 1 3751-. 1!XX>. Gr 3 1-20. — F: ir da? Pb üb Konzert der Dresd . P 2.ba r nw nie werden svlaciide N: nin-er: 1: Auffui i .zebrach,: ' öff 1 2,501- -2 t'X>, 5001- -ölM. Off 2 '1- 7M. Gr. 3 401—500 Peransta'.n. no am 3. 12. abend» 7 30 IH'r werdeln,'. :s>. Der Sächsische Kunsioerein zu Dresden hat seine Te« z e m b c r - A u s sl c I l u n g eröffnet. Groß ist die Zaizi derer, di« ausstellen und doppel, so groß die Zahl der Bilder. Aus Weihnachten und ein kauffreudigcs Publikum Ost die Ausstel lung eingestellt. Die jüngste Kunstgcnerokion bringt Bilder von heute, die älteren Künstler Izaben zum Teil zu früheren Werken zurückgegriffen. Allen ist dos Bestrebe» eigen, dem Käufer sein« Arbeit der Wahl leicht zu maäzen. indem sie auf seinen Geschmack und seine Bedürfnisse bei der Auswahl dachte». Aus der überreichen Fülle seien nur einzelne izeraus- gchoben. Ein paar überzeugende, treffsicher« Porträts siiU) Ire e Rüther-Rabinowicz „Bildnis Kapellmeisters B. B ". das B.ld- nis „im Pelz" van Georg Gelbke. und „Bildnis Hairat Sckam- bach" von Paul Oberhofs. Professor Feidbauer iveiß dem L.ckt auf Pferden in seinem „>m Stall" unglaublich viel Rene av- zugewinnen. Gerhard Sperling überrascht in,: seinem Bild „Erich Ponto als Franz Moor". Er zeigt darin «in starkes Hinneigen zur Dämonie, arbeitet aber noch nicht geschlossen genug, um zu überzeugen. Mit ihrer Kunst in dee rel'gioi« Wett hineingeürungcn sind: mit besonderer Warme Bruno Tee- „er mit einem großen Flügcibild, Hans Jager mn seinem Holzschnitt „die Weisen aus dem Morgenland«" das- in der Erkenntnis des Wesens des Holzschnittes e ne seine L-.rä..'^ erzielt, und dos überaus stimmungsvoll« „im Parad.es" von
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