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Britische Oslasrika-Pläne Das Tanganjtka»Mandak vor -er Londoner Reichsdon^erenz Dstt'sch^nds Gin^pru h Die am 1. Oktober begonnene britische Reichskonferenz wird auch eine die deutsche Politik unmittelbar interessierende Frage wieder ins Rolle» bringen. Der englische Plan, das Mandat land Tanganjika mit den benachbarten Kolonien Kenya und Uganda zu einer ostafrikanischen Union zusammcnzufasscn, wird von de» Konferenzteilnehmern, sei es offiziell oder hinter den Kulissen, ohne Zweifel erörtert werden, zumal da die von Lord Dela mere geführte Abordnung der Ansiedler aus Kenya beim Beginn der Reichskonferenz in London eintras, um namentlich durch Fühlungnahme mit dem südafrikanischen Mi nisterpräsidenten Hertzog eine wirksamere Opposition gegen die angekündigte liberale Eingeborenenpolitik der Labour- Regierung betreiben zu können. Nach den Londoner Be sprechungen wird dann die angesagte große Debatte über die Unionssrage in die Novembertagung der Mandatskommission des Völkerbundes kommen, worauf die Diskussion wieder nach London, in einen Vereinigten Ausschusi des Unter- und des Oberhauses („Ooiut Eoiniiüitoo"), verlegt werden wird. Es ist klar, das; die deutsche Regierung angesichts der nunmehr in ein entscheidendes Stadium tretenden Entwick lung des Problems nicht untätig bleiben kann. Die Prüfung des englischen Weißbuches vom Juni d. Z. hat die verant wortlichen deutsche» Stellen zu der Ueberzeugung geführt, daß die „Union", wie sie heute vom Kabinett MacDonald geplant wird, nichts anderes bedeuten kann, als eine Absorption des Mandatsgebietes durch das Britische Reich. Als die belgische Regierung 1925 die Gesetzesvorlage Uber einen engeren Anschluß des Mandatsgebietes Ruanda-Urundi an Kongo eingebracht hatte, wurde deutscherseits ein formeller Pro test erhoben. Die Erwartung ist berechtigt, daß auch Englands ostafrikanische Pläne gerade die jetzige vorbereitende Phase nicht durchlaufen haben werden, ohne daß ein deutscher Prote st schritt in London erfolgt ist. Bor allem wird aber in dem neuen Verfassungsplan sür Tanganjika—Kenya—Uganda eine „Kom;>etenz" der Londoner Re gierung statuiert, und damit allen künftigen Unisizierungs- gelüsten Tür und Tor geössnet. Durch Kabinettsorder wird danach jede Staatsausgabe in den drei Schutzgebieten in das unmittelbar« Zuständigkeitsbereich des tSeneralgouverneurs hin» uvergenommen weroen können. Auf diesem Weg« könnte bei- spielswcis« das Steuerwesen und der gesamte Haushalt dem Generalgouverneur überantwortet und dem Mandats gebiet jede Finanzhohett entzogen werden. Zur Lösung gesetzgeberischer Aufgaben auf den der Zentralgewalt übertragenen Gebieten soll dem Eeneralgouverneur «in Gesetz gebender Rat l-,Legislative Council") zur Seite stehen. Die unter dem jetzigen Regime in Tanganjika theoretisch bestehende, tatsächlich freilich bisher nicht verwirklichte Möglichkeit, auch reichsdeutsche Siedler in den Rat zu berufe», wird in der neuen Körperschaft, die ihrem Wesen nach ein Organ des Britisci>«n Reiches sein wird, erst recht nicht zur Auswirkung gelangen. Di« Gefahr, di« der englische Reformplan vom deui- schen, aber ebenso sehr auch vom Standpunkt des Völkerbundes in sich birgt, läßt sich in wenigen Worten formulieren: Gesetzgebung und Verwaltung werden ln elne Entwick lungsrichtung gedrängt, dir eine spätere Hcrauslösung des Mandatlandes aus dem verbände des Empire so gut wie un möglich machen und damit die Grundlage des Mandatregimes als einer zeitweiligen, im Aufträge des Völkerbundes aus geübten Vormundschaft unterhöhlen muß. Enger politischer Anschluß an das umliegende Gebiet der Mandalarmacht ließ sich bei den beiden anderen britische» Man datgebieten, Togo und Kamerun — zwei schmalen Land strichen —. aus praktischen Gründen nicht vermeiden. In Osl- afrika, unserem großen früheren Schutzgebiet, liegen die Dinge ganz anders. Der deutsche Standpunkt wird ja auch insofern durch die Fassung des Mandatverlrages über Tanganjika gestützr, als diese Urkunde, anders als die übrigen Mandatocrtrüge, be zeichnenderweise nicht den Satz enthält, wonach das Mandatsgebiet als ein „integrierender Teil" des eigenen Staatsgebietes der Mandatarmacht verwaltet werden kann. Deutschland ver langt die Aufrechterhaltung der rechtlichen Selbständigkeit des Tanganjika-Gebietes, e- steht auf dem festen Boden der allgemeinen Grundsätze des Pakte- sowie aus dem Boden der Mandaiurkunde für Tanganjika, unt es braucht eine Anrufung des Haager Gerichtshofes nicht zn scheuen, wenn seinen Einwendungen gegen eine rechtswidrig« Umgestaltung Ostafrikas nicht Rechnung getragen werden sollte. Der Aufstand in Brasilien sen unterzeichnet wurde. In diesem Blatte scheute man sich nicht zu sagen: „Wer nicht will, daß Christentum und Kultur in der raten Flut untergeht, der gibt dem Zen trum seine Stimme nicht. Wer nicht will, daß die deutsche christliche Kultur restlos verdolschemisiert wird, der gibt dem Zentrum seine Stimme nicht, weil das Zentrum mit seiner Koalition mit der Sozialdemokratie in Preußen Jum Förderer des Kultur-Bolschewismus geworden sei." ,Und das unterzeichnen Katholiken! Obgleich dieselbe Zentrumspartei erst kurze Zeit vorher das preußische -Konkordat nach großen Schwierigkeiten, die besonders durch die Deutschnationale Volkspartei vermehrt wur den, zum Abschluß bringen konnte. Eine Tat. die der Zentrumspartei die Anerkennung der höchsten kirchlichen jStellen eingetragen hat. Wer ein solches Flugblatt un:er- -zeichnet, entfernt sich von der katholiscizen Grundlinie, wie der Kardinal Faulhaber auf dem diesjährigen Katho likentag hinsichtlich derjenigen sagte, die das Konkopvat ablehnen! All diese Schwierigkeiten haben aber nicht vermocht, den Zuzug weiterer Katholiken zur Zentrumspartei zu unterbinden. Alle Katholiken, die sich ihre Orientierung nicht aus den katholikenseindlichen Tageszeitungen und Schriften holen, erkennen die Zentrumspartei und dre Banrische Volkspartei mehr und mehr als die alleinige zwlitische Vertretung des Katholizismus an. Auch hier in Sachsen beginnt sich diese Ueberzeugung allmählich durchzuringen. Und doch müssen wir sagen, daß mit Rücksicht auf die Katholikenzahl in Sachsen noch eine viel viel größere Steigerung der Zentrumsstimmen mög lich wäre! Es muh uns gelingen! Wollen wir Katholiken in Sachsen zu politischem Einfluß kommen, so müssen wir zu einer viel stärkeren Sammlung der politischen Kräfte unter den sächsischen Katholiken kommen. Wege und Richtlinien für diese Arbeit, die intensiv und in allen Orten Sachsens durchgeführt werden muß, sollen in der morgigen Sitzung des Landesvorstandes der Sächsischen Zentrumspartei, zu der alle Ortsgruppenvor sitzenden geladen sind, beraten werden. Die Führer des politischen Katholizismus in Sach sen. Vertreter aller Stünde, jung und alt, Priester unn Laien werden über die Maßnahmen beraten, die ergrif fen werden müssen, um die aus der katholischen Welt anschauung fließenden, für das öffentliche Leben auch unserer engeren Heimat unentbehrlichen Kräfte in der Zciitrumsfxrrtei zu sammeln und zu organisieren. Mlt- zuarbeilen an dieser Sammlung ist Pflicht aller, die er füllt sind von Liede zu Gott, Kirche, Volk und Vater land! Observ. Mißtrauensankrag Die Rationatsozialisten gegen De. Brüning. Die Nationalsozialisten haben sich anscheinend entschlossen, unter allen Umständen in die Opposition zu gehen. Der „Völkische Beobachter" teilt jedcnsall mit, daß der nationalsozialistische Mißtrauenantrag gegen die Regierung Brüning bereits vorliege. Das Blatt fügt hinzu, die Natio nalsozialisten wollten die Sozialdemokraten zwingen, zur Re gierung und zu den Notverordnungen ktipp und klar Stellung zu nehmen. Denn Sliinmenthaltung der Sozialdemokraten bedeute den Sturz der Regierung. Die Nationalsozialisten behaupten, sie wollten die politi schen Methoden in Deutschland veredeln. Die erste Probe wird hier geliefert. Man begründet den Mißtrauensantrag damit, daß es nötig sei, die Sozialdemokratie herauszufordern. Also mit Taktik! Bon einer sachlichen Begründung hört man nichts. Wenn das neue Methoden sein sollen, dann müßte man gerade ungerade sein lasten. Die erste Tat der National sozialisten offenbart sich darin, daß sie sich die Methoden zu eigen machen, di« sie im Wahlkampf zu bekämpfen vergaben. Die Stellungnahme der Sozialdemokraten. Berlin, 10. Oktober. Zu dem Mißtrauensvotum, das die Nationalsozialisten gegen das Kabinett Brüning einbringen wollen, schreibt der „Borivärts", die sozialdemokratische Frak tion wisse, daß sie jederzeit imstande sei, mit den National sozialisten und den Kommunisten eine Mehrheit der Negation zu bilden. Ob und wann sie von dieser Möglichkeit Gebrauch mache, werde sie selber entscheiden. Die Sozialdemokraten werden in, Reichstag weder die Politik Brünings, noch die Politik Hitlers oder Thälmanns, sondern ihre eigene Politik machen. „Rettung vor weiterem Verfall" Der Deutsche Industrie- und Handelstag zum Finanzplan. Berlin. 9. Oktober. Der Deutscl>e Industrie- und Handel^- tay beriet in seiner sehr zahlreich aus allen Teilen des Reicties besuchte» Hauptausschußsitzung unter dem Borsitz seines Präsi denten Franz v. Mendelssohn die Stellungnahme zum Wirt- schasts- und Finanzplan der Reichsregierung wie auch zur han- delspolinsclien Lage und ihren Erfordernissen. Der Ausschuß gelangte zu folgenden Entschließungen: Der Birlscl)astü- und Finanzplan der Reicl-sregiciung um fasst nicht die Gesamtheit der volkswirtsci)aftlichcn Notwendig keit. Atxr er ist als ein Anfang der Maßnahme» zu begrüßen, die zur Reiiung vor iveitcrem Verfall in Arbeitslosigkeit, Kapilalocralinung und wiclsctsastliche wie politische Wirren not wendig sind, wie auch als eine entscheidende Unterstützung einer Aulmhuung der zur Gesundung der deutschen Volkswirtschaft und darülxr hinaus der Weltwirtscliast unerläßlicl)en Revision der Rcr>aratlo»sverpflichtungen. In richtiger Erkenntnis der Zusammenhang« will der Plan die Gestehungskosten in der deutschen VoikswirtsckM senken und die ösientliÄ^ Wirtschaft durch Stxrrßimkeit in Ordnung bringen. In der Ta! kann allein auf diesem Wege ohne untragbare voiks>virtscl>afl>iche Verluste eine Senkung der Preise erreicht und der drückende» Not der Arbeitslosigkeit mit danerndcm Erioig entgegengcar beitet werden. Diese Einheitlichkeit des Planes sordert. daß auch die persöiilickM Kosten in der Prirratwirtscixsit auf das milder Erhaltung und Stärkung der Betriebe zu rxreinöarcnde Maß heral>gesetzt ,»erden. Weiter gefordert iverdcn muh auch mit Nachdruck'die notwendige Reform unseres Vcrsossungs- und Berir'allnngsaust'anes Die denlsche Handelspolitik muß weiter von der Erkenntnis getragen sein, daß die deutsche Volkswirtschaft »ich! ohne starke Ausfuhr und demgemäß ohne starken Außenhandel bestehen kann. Das im Lause der letzten sechs Jahre gesil-asfene Handelsveilragssystem Hai sich in der Entwicklung der Ausfuhr, die freilich znin Teil durch Kapital armut und Verschuldung erzwungen ivar, grundsätzlich bewährt. Nüürkrill -es Präsidenten? London, 9. Oktober. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, soll der Präsident von Brasilien, Washington Luiz, zuriickgetrctcn sein. Eine Be stätigung dieser Meldung liegt jedoch noch nicht vor. Weiter wird gemeldet, daß die brasilianische Flotte ge meutert haben und zu den Aufständischen übergcgangc,, sein soll. Paris, 9. Oktober. Die Lage in Brasilien beurteilt der „Matin" wie folgt: Aus der Ferne gesehen scheint der Ausgang des Kampfes zum Teil von der Haltung des Staates Cao Paulo abzuhängen. Nach den letzte» Nachrichten kündigt man an, daß dieser Staat sich den regierungstreuen Elementen angeschlosten habe. Wenn sich diese Nachricht bestätigt, dann hat die reguläre Regierung noch einige Aussicht, die Lage zu ihren Gunsten zu beeinflussen, jedoch wächst in Rio de Janeiro die Beunruhigung, und die Treue zur Regierung läßt nach. Nach einer Meldung der „Chicago Tribüne" aus Monte video sollen neun von den 20 brasilianischen Provinzen in die Hände der Aufständischen gefalle» sein. Diese Nachricht stützt sich «u»s Berichte aus dem Lager der Aufständischen. Zaunius zurück lekreken Kowno, 8. Oktober. Rach der Rückkehr des litauischen Außenminister» Dr. Zan» Hins am Mittwoch vormittag sand beim Staatspräsidenten ein außerordentlicher Ministerrat statt. Stach Schluß der Sitzung reichte Dr. Zaunius sein Rücktrittegesuch ein, das angenommen wurde. Man spricht jedoch darüber hinaus von einer Krise de» Eesamtkabinctta. Memel, 8. Oktober. Litauischerseits wird hier eine angeblich von zuständiger Stelle in Kowno stammende Metdnng verbreitet, daß neben dem erfolgten Rücktritt des litauischen Außenministers Zaunius auch der litauische Gesandte in Berlin, Sidzitaustas, adbcrufen worden sein soll. Der Rücktritt des Außenministers Zaunins kommt nach dem Ergebnis der Memelbeschwerde und dem Verlauf der deutsch, litauischen und litauisch-polnischen Verhandlungen in Genf nicht überraschend. Nach dem Bekanntmerden der Genfer Ergebnisse, die in litauischen politischen Kreisen als eine Niederlage der litauischen Außenpolitik bezeichnet wurden, galt die Stellung von Zaunius als unhaltbar. Man wird nun nbwartcn müssen, ob sich die maßgcbeirdcn Herren in Kowno mit dieser Demon stration begnügen, oder ob sie auch weiterhin die Genfer Ent scheidungen zu sabotieren gedenken. Die weitere Entwicklung der litauischen Kabinettskrise wird in dieser Hinsicht einige Auf schlüsse geben. Kein Dip'onirttenschrirr bei Seipel Wien, 8. Oktober. Entgegen der von einer parlamentarischen Korrespondenz verbreitete» Nachricht, daß gestern Mitglieder des Diploma tischen Korps beim Außenminister Dr. Seipel erschienen seien, denen er beruhigende Erklärungen abgegeben habe, wird von maßgebender Seite erklärt, daß eine solche Aussprache nicht staltgcfunden habe, und daß gestern überhaupt kein Mitglied des Diplomatischen Korps beim Außenminister erschiene» sei. Außenminister Dr. Seipel Halte es für gänzlich überflüssig, Er klärungen über die Ausrechterhaltung von Ruhe und Ordnung während der Lvahlzeit und über die verfassungsmäßig« Weiter entwicklung in Oesterreich abzugeden, da beides selbftverftänd. lich sei. Die Rheinlandfahrl des Reichspräsidenksn Aachen, 10. Oktober. Reichspräsident von Hindenburg tra- in Begleitung des Staatssekretärs Dr.-Meißner heute vormil tag 10.10 Uhr auf dem Hauptbahniwf in Aachen ein, wo sich zu seiner Begrüßung der Oberprasident der Rheinprovinz Dr. Fuchs, Regierungspräsident S t i e l e r - Aachen. Oberbürger meister Dr. R o m b a ch-Aachen, Generalleutnant Fahrenbach als Vertreter der Reichswehr, Reichsbahnpräsident von G u r a r d - Köln und andere hohe Beamte eingefnnden hat ten. Der Reichspräsident begab sich sofort zu seinem Wagen vor dem Bahnhof, vor welchem Eisenbahn- und Zollbeamte m : ihren Fahnen soivie die städtische Feuerwehr und eine tausend köpfige Menschenmenge Spalier bildeten. Beim Erscheinen de.- Neichspräsidenten schallten nicht e n d e n w a l l e n d e Hock rufe über den weiten Platz. Während der Fahrt des Reichs präsidenten durch die Stadt kreisten fünf Flugzeuge in der Luft Die mit Flaggen und Blumen geschmückten Straßen waren von dichten Volksmengen umsäumt. Vereine und Verbände mit ihren Fahnen bildeten auf dein ganzen Weg Spalier und brach ten dem Reichspräsidenten, wo er erschien, begeisterte Huldigun gen dar. Die Fahrt ging zunächst zur Technischen Hochschule Auf deren Freitreppe hatten Rektor, Senat und Studenten schaft in vollem Wichs Aufstellung genommen. Der Rektor der Hochschule, Professor Dr. Ing Rötscher, begrüßte den Reichspräsidenten mit einer An sprache, in der er die Bedrückungen schilderte, unter denen dte Hochschule in den Jahren der Besetzung, insbesondere währeiw des Separatistenaufstandes zu leiden hatte. Besonders dankkmr. so schloß Professor Rötscher, sind wir für die Pflege und Für derung, die der Hochschule in all dieser schweren Zeit durch die Vorgesetzte Negierung zuteil wurde. Das besondere Wohlwollen auch fernerhin dieser Stätte deutscher Kultur und diesem star ken Pfeiler deutschen Wesens an der Westgrenze bewahren w wollen, ist die herzliche Bitte aller ihrer Angehörigen. — Nnw dem der Reichspräsident mit kurzen Worten gedankt harre, wurde die Fahrt nach dem Rathause fortgesetzt. * Eingabe des NDO. an Hindenburg. Die Verbandsleitung des Nationalvcrbnndcs deutscher Ossiziere hat zugunsten der in Leipzig vierteilten Re-.chswehrossiziere den Reichspräsidenten in einer Eingabe gebeten, von seinem Begnadigungsrecht Ge brauch zu machen. * (großseuer in einer Hamburger Pappsabrik. In einer Groß Borsteler Pappfabrik brach heute nacht ein Riesenfeuer ans. das mit 22 Rohren Ix-kämmt werben muhte. Nach etwa zweistündiger angestrengter Arbeit l>at>en die Wehre» dae Feuer endlich in ihrer Gewalt. Ein großer Lagerraum wurde vernichtet, das Maschincnhaus und die Kesselanlagen sind stark beschädigt. - Dreistündig« Verspätung des D-Zuges Berlin- Köln Heute srüh gegen ö.30 Uhr entgleisten im Bahnhof Bönen bei Unna die beiden letzten Wage» des D-Zuges 6 Berlin—Köln Personen wurden nicht verletzt. Der D-Zng erlitt eine Ver spätung von etnm drei Stunden. Die Entgleisung ist daraus znriickzufnhren, daß der Zntz gegen 4.15 Uhr «ns dem Bahnhoj Bönen ivege» eines Maschin^ndefekies halten mußte. Beim Zurück setzen des Zuges kam es zur Entgleisung der beiden Wage». * Konserenz der deutschen und französischen Kommunisten- Fraktionen. Die kommunistische Hnmanitö. Paris, berichtet, daß eine Konferenz der kommunistische» Fraktion des Deut- scheu Reichstages und der französischen Kammer stattgefnnde» habe. Im Verlauf dieser Konferenz soll ein gemeinsamer Komm der beiden Fraktionen gegen den Vouiigplan beschlossen worden sein. Wettyrdericki der Dresdner Wettermarke Witterunasaussichtrn. Nie ist schioache Winde vorzugsweise aus südlick)«» bis westlichen Richtungen. Hauptsächlich heiler, nach kalter Nacht, tagsüber starke Erwärmung.