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Jeder Wähler mutz wissen: daß jedes innen- und außenpolitische Abenteuer die höchste Gefährdung der deutschen Wirtschaft und Währung bedeutet. Vertrauen zur Führung ist die Grundlage aller wirtschaftlichen Tätigkeit. Ohne Vertrauen keine Auslandsauf träge und keine Auslandskredite. Ohne Ver trauen kein Aufhören der Kapitalflucht, keine Rückkehr der geflüchteten Kapitalien und keine Senkung des Zinsfußes. Ohne Ver trauen keine Wiederbelebung der Unter nehmungslust. also auch keine Neuschaffung von Arbeitsmöglichkeiten für die Arbeitslosen. Die Wiederherstellung des Vertrauens ist nur möglich durch Schaffung eines arbeitsfähi» gen Reichstags, eines Reichstags, in dem die Re gierung sich auf eine breite, aktionssähige, nicht in Interessentengruppen gespaltene Mehrheit stützen kann. Worten deif^'verSütMrMchen^ Metten—<m Neti» Vewnytew Volksbetrug vorwerfen und die Frage rein gesühls» Mäßig behandeln, statt juristische Unterlagen zu geben und gangbare Wege zu zeigen. Noch weniger kann man begreifen, wie man die Mißstimmung der Enterbten gegen die Kirche und ihre Bischöfe drehen und zum Austritt aus der Kirche auf-- fordern kann. Die deutsch«» Bischöfe haben von Anfang an, »m Frühjahr 1S21, als d,e heutigen Wortführer noch stumm waren, öffentlich ihre Stimme erhoben und die anfänglich^ Auswertung als ungenügend und mit dem 7. Gebote unoer-j eiubar bezeichnet. Es ist aber nicht Cache der Bischöfe, die kinauioolitilcken Vorauslekunaerr einer höheren Aufwertung und ihre Auswirkung auf unsere Volkswirtschaft zu prüfen Die Meinung, die Bischöfe hätten mit einem Machtwort an das Zentrum eine bessere Aufwertung erzwingen können, ist ebenso naiv wie ein früheres Wort, die Kirche hätte durch den Kirchen bann über Kaiser Karl den ganzen Krieg verhüten können. Die Jnslationsgeschüdigten sind Feuer und Flamm« für das 7. Gebot. Nur schade, bah sie nicht mit dem gleichen Eifer um di« änderen Gebote Gottes besorgt sind! Die christlich« Glaubenslehre. Sittenlchre und Enadenlehre, mit einem Wort, die christliche Weltanschauung, verkündet und verkörpert durch unsere Kirche, bekennt sich als Sauerteig des Volkslebens und als Licht der Welt für unsere Zeit besonders in jenen Fragen, in denen sich die kirchlichen Vlaubenswerte unmittelbar in soziale Lebenswerte Umsehen. Wir dürfen nicht zu weit gehen in der Betonung des sozialen Katholizismus. Das Wesen des katholischen Menschen bleiben der Glaube, das Leben nach dem Glauben und in der Gnade, die Eemeinschast mit der Kirche. Und doch dürfen wir aus die Ausstrahlungen des kirchlichen Geistes auf das Gemein schaftsleben Hinweisen. Unsere Kirche ist der starke Hort der Autorität. Auch wenn es sich nicht um dogmatische Richtlinien handelt, ver langt sie Ehrfurcht und Vertrauen. So muh auch vor den Entscheidungen des kirchliäsen Index wie vor den Leitsätzen der deutschen Bischöfe zur öffentlichen Sittlichkeit jene Kritiksucht schweigen, die dem Deutschen im Blute liegt. So wird der katholische Mensch dem Mann gleich, der sein Haus auf dem Felsen baut. Er weih bestimmt, was er zu glauben und wem er ,u folgen hat. Würden wir nicht w«iterkommen. wenn unser ganzes Volk einen Funken katholischer Disziplin Hütte und seiner rechtmähig gewählten Regierung mehr Vertrauen entgegen brächte und sie regieren lieh, statt ihr fortwährend ins Wort und in den Arm zu fallen? Mit einem Volkshausen, worin sich jeder für unfehlbar hält, läht sich eine soziale Ordnung nicht ausrichten. Für.uns Katholiken ist der Gcmeinschaftsgedanke ein Glaubenssatz, also etwas Heiliges, etwas Leuchtendes, ein sozialer Lebenswert auch für unsere Zeit Nicht bloh eine fromme Reliquie ans dem Mittelalter. Nicht bloh ein apo kalyptisches Zukunftsbild. Lin wenig bin ich in Sorge, ob nicht die Ueberzahl von Vereinen und Organisationen dem katholischen Grmeinschastsgedankcn Abbruch tue. Man kann nämlich vor lauter Verbänden die Verbindung mit der Gemein schaft verlieren. Die einzelnen Vereine sind gut. sind zeitnot- wendig. ' Sollen aber nicht zerstreut stehende Feldkapcllen sein. Sollen Ceitenkapcllen des großen Domes bleiben, immer mit dem Ausblick nach dem Hochaltar und überwölbt von der großen Kuppel der Lommuisto rnnctorum. Schon in der vierten Baterunlerbitte strahlt dieser Ge- Theater und Musik Staatsoper. „Die Meistersinger von Nürn berg". Es gibt Gelegenheiten im Kunstlehen, bei denen eine Kritik überflüssig erscheint. Bor etwa 19 Tagen wurden die „Meistersinger als geschlossene Narstellung in der Staalsoper gegeben. Ta es aber Gepflogenheit ist, ge schlos- s c ne Vorstellungen nicht zu besprechen — in dieser Aufführung wurde znmr die Festwiese im 3. Aufzuge in neuer Inszenierung herausgebracht — dem, man könnte «inen solchen Abend mit «iiier Hauptprobe in Parallele ziehen (und ein Bericht über Hauptproben wird von der Leitung der Slaatslheater nicht erwünscht), so war cs immerhin verwunderlich, das; einige Dresdner Zeitungen über diese geschlossene Vorstellung ausführ lich berichteten. Wenn nun auch am vergangenen Sonntag die e r st« öffentliche Aufführung der neuen Festwiese nxrr, so ist doch eine Besprechung bereits überholt. Der Fall hat daher für ein« Zeitung keinen aktuellen Wert mehr. Da ich jedoch die Gelegenheit nahm, mir in dieser ersten öffenllichen Vor stellung den 3. Auszug onzusehen, so sollen noch einige Worte darüber gesagt werden. — Zunächst das dekorative Bild der Festwiese! Fast will es mir scheinen, als habe man das der letzten Festwiese vorhergehende Bild von Nürnberg wieder re konstruiert. Sicherlich macht der von der Burg gekrönte Hin tergrund einen guten Eindruck. Die frischen, saftigen Fluß- wiesen erhöhen den malerischen Eindruck, den das farbenfrohe Bild im ganzen Ausbau bietet. Nur der brückenarlige Ausstieg auf der linken Seite wirkt zu massig und erdrückend. Auch die beiden Zelle rechts enllvehren der leichtgeschwungenen Linie. Aber mit den bunten Gewändern der Volksmenge, de» Fahnen, Standarten und dem Lichtglanzo vereinigt, entsteht doch ein srohes, festliches Bild. Spicltechnisch sOtto Er har dt) ist warmes und >iattirlicl>es Leben auf die Szene getragen worden, und man hat es diesmal vermieden, was vorher links war, mit rechts zu vertauschen »nd umgekehrt. Musikalisch und gesang lich war alles in leuchtende, glanzvolle Farbe» getaucht. Ne ben de» hervorragende», meisterlichen Leistungen von Maria Raids , Friedrich Pta sch Ke, Ludwig Ermold und Curt Taucher fesselt« der Bogner des lstastes Ludwig Hof. mann sBerlin) gesanglich und darstellerisch in bestechender melnschaftsgedavke sn da, täglich« Volksleben hinetn. Also muh unsere Volksgemeinschaft mehr fein als ein Zweck verband kaufmännischer Art, bei dem man nur solange bleibt, als man einen Vorteil für sich hat. Also müssen Brücken der Liebe geschlagen werden zu denen, die mit uns das gleiche Evangelium lesen, und zu denen, die mit uns die gleichen Psalmen beten. Also müssen Dauer und Industrie- arbeiter, Bürger und Akademiker, erwerbstätige und studierende Jugend, Mittelstand und Adel sich die Hände reichen und sprechen: Bruder, dein Leben ist mein Leben, dein Tod wäre mein Tod. Die in der Stadt und Industrie müssen ein Herz haben für die Sorgen des Landvolkes und umgekehrt. Dann wird die Versicherung der Erntelosen auf dem Lande ebenso notwendig erkannt werden wie die Versicherung der Arbeits losen in der Stadt. Dann mögen die einzelnen deutschen Stämme ihre Eigenart pflegen und trotzdem oder gerade da- durch der deutschen Heimat sich verbunden fühlen. Dort, wo die Essen der Industrie rauchen, wie in der westfälischen Eben«, und dort, wo Pflug und Kraftstrom im Dienste der Landwirt- scl-ast arbeiten, wie im bayerischen Berglaird. Ueberall steht im Mittelpunkt unserer Religion der Opferaltar, und von dort holen wir uns das heilige Feuer des Opfergeistes, wenn der Dienst an der Volksgemeinschaft Notopfer fordert. Das kirchliche Leben hat in Europa eine jahrhundcrtlange Tradition, während die Kirche in Amerika ohne jede Tradition in die neuzeitliche Geschichte eintrat. Auch diese Tatsache wirft ihr Licht in unser Volk. Die Versuche, Kirche und Staat zu trennen, mühten zuerst die deutsche Vergangen heit verleugnen und alle geschichtlichen Zusammenhänge ab streifen. Nachweisbar findet die heidnisch« Feuerbestattung ihre meisten Freunde dort, wo man die Fühlung mit der ckiristliLen Tradition verloren hat und religiös entwurzelt ist. D«r MitRs für Tradition wird uns auch zurückhalten, allen Neuerungen blind nachzulaufen und den Darwinismus einer Kunstrichtung! mitzumachen, die das Heiligtum entweiht und den Faden de» Tradition zerschneidet. So lagt uns unter dem Segen der Kirche im Dienst« unseres Volkes arbeiten! Zur rechten Stunde hat die Katho lische Aktion zu einer gröheren Regsamkeit aufgernfen. Die innere Gewißheit, in der Wahrheit zu sein, darf nicht ein» schläfern. Die Wahrheiten des Glaubens rufen nach Missio naren und Aposteln. Es müht« nicht sein, daß nur die neu auftauchenden Weltanschauungen Stoßkraft haben und die Men schen erfassen. Lasst uns arbeiten und nicht untätig und nicht immer nur in der Abwehr bleiben! Wenn wir wissen, di« Völker sterben am Bolschewismus, die Menschen ohne Gott ent arten zu Unmenschen, — wenn wir wissen, Deutschland soll da, Aufmarschgebiet und Durchmarschgebiet des Bolschewimus wer« den und seine Vorposten stehen bereits in unserem Lande, bau» müssen wir alles ausbieten, um die christliche Kultur des Abend, landes zu retten. Der Karfreitag, der Tag des Gekreuzigten, ist uns ein hei, liger Tag. Der höchste Feiertag unseres Kirchenjahre» aber ist der Ostertag, der Tag der Auferstehung. Unser Glaub» darf also nicht in Trauer und Friedhosftimmung stecken bleibe»- Wir müsse« an die Auferstehung glauben, an den end lichen Sieg des Lichtes über die Finsternis, des Lebens über den Tod. Wir müssen auch versuchen, in dieser Zu versicht unser armes Volk aus der Gedrücktheit, aus dem Mißmut, aus der Verzweiflung herauszureihen. Lakt uns arbeiten und nicht verzweiselni Der katholische Kin-ergroschen Gemeindeabend -es Dolksvereins Dresden, 9. September. Der Volksverein für das katholische Deutsch land in der Pfarrei Dresden-Altstadt hatte zu einem Ge meinde-Abend im Kolpingssaal am Sonntagabend eingcladcn. Ter Saal war brechend voll, weil das Thema des Abends „D i e Kinderwohlarbeit in unserer Pfarrei" allgemei- ncs Interesse fand. Der Geschäftsführer des Bolksvcreins, Herr Kaplan Tr. Sudbrack, konnte den Pfarrer der Gemeinde, Herrn Propst Seidler, mit den Kaplänen Hartwig, Pfeiffer, Mrugalla und den Redner des Abends, Kaplan Köhler, be grüßen. Fröhliche Kinder-Ncigen und von Kindern vorgetra- gcne herzige Gedichte eröffnet«» den wohlgelungcnen Gcmeindc- abcnd und machten alle Herzen warm für die Kinderarbeit der Pfarrei. Dann begründete der Redner die Notwendigkeit der Pfarr-Kinder-Arbeit in einer Weise, die nicht nur zu Herzen ging, sondern auch praktisch neue Wege wies. Warum Kinderwohlarbeit? Tie gegebene Er zieherin, die Familie, versagt vielfach in unserer Zeit der wirt schaftlichen und sozialen Nöte, des moralischen Niederganges und der unreligiöscn Gesinnung. Und die Gefahren des öffentlichen Lebens, Straße, Nachbarschaft, Dienstverhältnisse. Aufklärung wachen nicht Halt vor der Kinderscele. Dazu sind in der Jetzt zeit, besonders in der sozialistischen Kinderfreundebewegung, Kräfte am Werke, die bewußt und gewollt das Heiligtum auch der katholischen Kinderseele zerstören. Diese seelische Not er fordert katholische Kinderwohlarbeit in der Pfarrgemeinschast, in die das Kind durch die Taufe eingegliedert ist. Die Pfarr - familie muß wieder mehr als die religiöse Heimat vom Kind lebendig erlebt werden können. Das setzt voraus, daß die Gemcindeinitgliedcr in ihrer Gesamtheit sich als Hüter und Mithelfer in der Erziehung der Kinder in der Pfarrei ver pflichtet fühlen. „Der naturgegebene Rahmen aller positiven katholischen Kinderarbeit ist die P sa r rge in e i nd e" bestätigt die Fuldaer Bischofskonferenz im Jahre 1929. Das Ziel unserer katholischen Kinderarbeit wird bestimmt durch vier Bezirke: Vom Kinde aus, verlangen wir das frohe, schlichte Menschenkind, ohne Blasiertheit und kämpferische Einstellung. Van der Familie aus. ein Kind, das durch das Gemeinschaftsleben in den Kindergruppen tiefer auch in die Familicngcineinschast hineinwächst und in ihr mit- ausbauend wirkt. Vom Glauben her das glaubcnssrohe Weise. K r c m e r s David, musikalisch sympathisch, ist in. E. in der Charakteristik überlebendig und bisweilen zu gekünstelt eckig. Die Magdalena von Iessika Koettrick biete! im 3. Aufzuge zu wenig Gelegenheit, um über die Berwendbarkci! dieser neuen Kraft einen Eindruck zu haben. Alle übrigen Dar steller und der Chor, nicht zu vergessen die S t a a t s k a p o l l e, sorgten unter der temperamentvollen und die Schönheiten der Meistersingerparlitur restlos zum vollen Erblühen bringenden Slabführung von Fritz Busch für einen einzigen Klangrausch So gab es am Schlüsse rauschenden Beifall. —Ist — Serenadenabe,,d im Zwinger. Einen auserlesenen musikal. und tänzerischen Genuß vermittelte der vom Ortsausschuß s. d. Deutschen Bautag Leipzig und Dresden am Freitag im Zwinger veranslallcte Moznrt-Scrcnaden-Abcnd. Architektur. Musik und Tanz verschmolzen hier zu einer Einheit, wie sie ander- wärls wohl schwerlich zu erreichen sein dürste. In der idealen Umrahmung des Zwingers erzeugten die ganz dem Charakter des Ortes'enlsprcckienden Mozartschen Weisen, unter Erich Schneiders feinfühliger Leitung vom Mo zart verein wunderschön gespielt, eine echte intime Serenadenstimmung. Stilgerecht fügte sich die von Ellen Petz-von Cleve entworfene und von ihr. Hilde Schl leben, Gino Nep- pach und der Tanzgruzrpe entzückend getanzte Ballett,xrnto- mime „Die Verliebten" zu Mozarts kleiner Nachtmusik ein. Vom Pavillon herab bliesen die ehemaligen Königlich Sächsischen Hostrom peter zwei alte Märsche und eine Hymne von Herzog Ernst von Sachsxn-Kobnrg Gotha. Das zahlreich erschienene Publikum lauschte mit Andacht den stim mungsvollen Darbietungen und dankte allen Aussührenden mit herzlichem Beifall. —n. Kaufmannschaft. Das Boß-Orchester veranstaltete bereits im vorige» Winterhalbsahr ein wohlgelungenes Konzert, ^bekanntlich gehören diesem Orchesterkörper Musiker an. die durch Einführung des Tonfilmes in den Lichtspielhäusern ihren Erweib eingebüßt haben. Am Freiing fand ei» zmeiles Kon- zert statt, das wieder einen lehr kesriedioenden Verlaus nahm. Die Orchestermerke, n. a. Ouvertüre Eonsaloo von Azzoni. Durch Webers Zauberwald non Urbach. Fantasien nus Carmen »ud Boheme. fesselten durch schönen Klang und geschmackvollen Bortrag. Hans Baß ernstes sich erneut als zielbewnßter und geschickter Führer. In Arien non Göß und Kretschmer kernte man die Konzerlsängerin Hilde Nenbcrt kennen, die nicht Gotteskind, das sittlich gefestigt und innerlich teilnehmend im kirchlichen Leben der Psarrgemeinde steht. Von der Zeit her, dos weltoffene, gesunde Kind, das sich mutig in der heutigen Zeit zurechtfindet. Der Redner erzählte dann die praktische Durch führung seiner erfolgreichen Kinderarbeit. Monatliche Kin- der-Nachmittage waren jedesmal von Hunderten Kindern aus allen Pfarreien Dresdens besucht. In mehreren festen Kinder, grupzve» haben sich Jungen und Mädchen um ihre Führer und Laienhelferinncn geschart. Dank der Opferwilligkeit von Ge. meindcmitgliedcrn konnten zahlreiche Ferienwanderun gen veranstaltet werden, die sich besonderer Beliebtheit er freuten. Pläne für Kinder-Ferienerholung, für Schaffung eine, Landhciines und für die Gewinnung aller katholischen Kinder für die katholische Schule wurden dargelegt. Zur Durchführung und tätigen Mitarbeit an unserer katholischen Kindermohlarbeit rief der Redner zum Schluß nach drücklich die Gemeinde auf. Vom 27. bis 29. September wird im Kolpingshaus ein praktischer Schulungskurs veranstaltet. Besondere Begeisterung weckte der Vorschlag, den Kindergroschen zur Finanzierung der Kinderwohlarbeit einzuführen. Sehr viele trugen sich in die herumgereichtcn Listen ein. — Ein gemeinsam gesungenes, frisches Lied er höhte die Stimmung, die dann der Kasperl in seinem neuen Ka spe r t h e a te r auf den Höhepunkt brachte. Kinderjubel und herzbcfreicndes Lachen. Zufrieden und glücklich sangen alle zusammen das Echlußlied: „Kein schöner Land". Diese schön« Gemeindcfcier hat alle lebendig spüren lassen, was Pfarr- familie ist und die Bedeutung unserer katholische» Kinder- wohlarbcit für die Psarrei wurde allen warm ins Herz geschrieben. Z Kundgebung des Volksvereins für das katholische Deutsch land Dresden-Neustadt. Anläßlich des Christ-König-Fesles am Sonntag, den 19. Oktober, findet an diesem Tage abends 7.39 Uhr im großen Saale des Vereins-Hauses, Zinzcndorfstraße, eine große Kundgebung statt, in welcher Tomprediger P. Diony- sius Ortsiefer die Festrede halten wird. Die künst lerische Leitung des Abends hatten die Herren Vortragsmeister Ludwig "F I e h n e r und Tonkünstler Josef Wagner lOrgelvorträge). übernommen. Der Eintrittspreis ist auf l>9 Pf. festgesetzt, außerdem sind numerierte Karten zu 1.50 RM. in den Firmen Beck lNoumarkt 12) und Trümper sSchössergasse 2ö), sowie bei Herren Gg. Scholze, Königsbrückcr Straße 33. 1., zu erhalten. Alle Katholiken von Dresden und Umgegend sind schon heute zu der Kundgebung herzlich eingcladen. nur durch eine sympathische, gut kultivierte Stimme, sondern auch durch eine beseelte und vertiefte Charakierisierung inter essierte. Tie Veranstaltung fand wohlverdienten und reichen Beifall. —n. Tanzmatince Lotte Gostar in der Komödie. Man bemerkte deutlich den Fortschritt, den sie seit ihrem Auftreten im vorigen Winter gemacht hat. Ihre Begabung fürs Groteske tritt iininel mehr hervor. Aber auch im reinen Tanz ist sie entzückend und nicht eine Sekunde langweilig. Am stärksten in der Wirkung war ihr „Tanz in Schwarz" und „Figur II". Adolf Havlik am Flügel war ein guter Begleiter. Donkosaken-Chor. Wiederholte Anfragen veranlassen um uns zu der Mitteilung, daß nur ein einziges Abschiedskanzeri und zwar am Mittwoch, den 17. September, abends 8 Uhr ini Bereinshaus statlsindet unter Leitung des weltbekannten Dow kosnkewTirigenten S. Ja ross mit neuem Programm. — Kar ten schon jetzt bei F. Ries, Seestraße 21. — Bon Dresden führt die Tournee über Prag, Wien, einige iveitere deutsche Städte, Brüssel, tsiaris, nach London und von dort unmittelbar »ach Neuyork zum Antritt der großen Amerika Reise. Eine Oberlausitzer Bauernhochzeit, die am Sonntag im Gehöft der Ausstellung im Rahmen der Darbietungen länd licher Sitten, ländlicher Tänze und ländlicher Freuden geboten wurde, hiuterließ bei den zahlreich Erschienenen einen nachlMl- tigen Eindruck. Der Brautzug rückte an. geleitet vom Hoch« zeitsbilter mit seinem blumen- und bändergeschmiicklem Stabe. Hinter der Dorskapelle trugen Kinder bändergcschmiickt« Mai- bäume, denen das Braut,xiar folgte. Die junge Braut schmückte eine Brautkrone, den Bräutigam ein hoher Zylinder. Gleich den übrigen Gästen trug der Bräutigam farbige Kniehosen und bunte Strümps«. Die Frauen trugen teils ihre breiten, weißen Halskrause» mit ebensolchen Häubchen, oder auch kleine Häub chen aus buntem Saint, die sich eng an den Kops schmiegen. Dazu die Fmbeuprcicht der Mieder und Röcke, ein selten farben frohes Bild. Auf der Dorfwiese vor dem la»dwirtscl>asllichen Gute in der Ausstellung ivar für die Hochzeitsgescllscliaft ein« lange Tafel hergerichlet worden. Der Großbauer hielt ein« lustige Rede ouf das Braut,mar und deckte dabei dessen Kinder» streiche ans. die er geschickt zu guten Wünschen für das Paar umznwandeln wußte. Nun wurden den IungvermähIIen vonj