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Zeppelin über Chemnitz «ns dem Wege nach Moskau Jrledrichshasen. 9. September. Das Luftschiff Gras Zep- pelln ist heute früh 8 Uhr zu seiner Fahrt nach Moskau gestartet. Die Führung hat diesmal Dr. Eckener. An Bord be finden sich 20 Passagiere. Chemnitz, 9. September. Auf seiner Fahrt nach Moskau erschien heute mittag 12.22 Uhr unerwartet das Luftschiff Gras Zeppelin aus westlicher Richtung kommend über der Stadt. Nach einer Schleifenfahrt In geringer Höhe verließ es Chemnitz in nördlicher Richtung. Arbeitslosigkeit nicht zu groß werden zu lassen und in Zeiten der Hochkonjunktur Ueberspannungen vorzubeugen. An vier Punkten hat die Regierung angepackt. 1. Die Reichsbahn wird noch in diesem Jahre für 350 Millionen Mark neue Aufträge herausgeben. Die zum Teil da für erforderlichen Mittel hat die Reichsbahn mit Oprozentigen Reichsbahnschatzanweisungen aufgebracht, die Emission dieser Anweisung wurde zu 50 Prozent überzeichnet. Sicherlich ein gutes Zeichen für das Vertrauen, das die Öffentlichkeit der Reichsbahn entgegcnbringt. Don den 350 Millionen werden 100 Millionen für den Oberbau aufgewendet werden, 80 Millionen für die Bestellung von Fahrzeugen, 50 Millionen für Neubau ten, 80 Millionen für Auffüllung von Werkstättenlägern, 12 Millionen für Brückenbau. Diese Arbeiten werden zusätzlich über die lausenden Aufwendungen hinaus erfolgen. Man kann damit rechnen, daß dadurch etwa 100 000 Arbeiter mehr be schäftigt werden. 2. Die Reichspost wird für 200 Millionen Mark neue Aufträge an die Wirtschaft geben. Davon entfallen 132 Millio nen auf die Schwachstromindustrie, 23 Millionen auf die Ma schinenindustrie, 20 Millionen auf Bauten, der Rest auf lau fende Beschaffungen zu Betriebszwecken. Auch durch diese Maß nahmen werden etwa 100 000 neue Arbeiter eingestellt werden können. 3. Für die Durchführung eines Wohnungs-Bau programms sind 100 Millionen zur Verfügung gestellt. Da bei soll sorgfältig darauf geachtet werden, daß nur solche Woh nungen hergestellt werden, deren Mieten auch bezahlt werden können. Die vom Neichsarbeitsminister Stegerwald festgelegten Richtlinien bürgen unter allen Umständen dafür. 4. Für die Durchführung eines Straßenbaupro gramms sind etwa 100 Millionen aufgebracht. Die von der Negierung gegründete „Deutsche Gesellschaft für öffentliche Ar beiten A -G." ist die Finanzierungsgescllschaft für die unter 8. und 4. genannten Arbeiten. Durch diese Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung wird nicht nur einer weiteren Ausdehnung der Arbeitslosigkeit wirksam entgegengearbeitet, sondern auch ihr derzeitiger Umfang merk bar herabgedrückt werden. Beide Linien, die die Reichsregierung eingeschlagen hat, beweisen, daß eine Führung am Werke ist. die von den Dingen etwas versteht und das Vertrauen rechtfertigt, das in sie gesetzt wird. Slratzenkümpfe in Buenos Aires Nachspiel zum Regierungswechsel. Neuyork, 9. September. Herold Tribüne berichtet über den Ausbruch einer Gegenrevolution <?> in Argentinien. An scheinend haben sich erneut Straßenkämpse abgespielt, wobei außer der Flotte auch Kavallerie und Infanterie gegen die neue Regierung revoltiert haben sollen. Nach weiteren aus Montevideo auf telephonisäzem Wege hierher gelangten Meldungen, sind die gestrigen Ereignisse in Buenos Aires darauf zurückzusühre», daß einige Anhänger Irigoycns auf die Woche am Postamt feuerten, woraus sich in der Dunkelheit ein allgemeiner Straßen Kampf ent wickelte, da ein großes Truppenaufgebot aus dem Negierungs- gcbäude hcrbcieilte und das Postamt mit Geschützfeuer zu belegen begann. Montevideo. !1. September. Uebcr die Ereignisse in Argen. Innen wird hierher gemeldet: in mehreren Stadtteilen von Buenos Aires brachen gestern abend um 9 Uhr dortiger Zeit Elraßenkämpfe aus. Das Fcuergefccht schien sich um den Rc- gierungspalast und die benaächartc» Straßen zu konzentrieren. Fünfzehn Minuten lang vernahm man Gcschülzfeuer. das pm Mitternacht nachließ. Gerüchtweise verlautet, daß einige Regi menter gegen das neue Regime revoltierten, um Irigoye» wie der einzusetzen. General Uriburu sandte um Mitternacht an die Presse eine Erklärung, wonach keine Ursache zur Beunruhigung bestehe, und das Gerücht, wonach ein Teil der Armee sich gegen das neue Regime erhoben habe, unzu treffend sei. Nach einer weiteren Meldung aus Buenos Aires sind lrei den gestrigen Straßenkämpsen etwa 50 Personen verletzt worden. In der Nähe des Rcgierungsgebüudes brach Feuer aus. Man glaubt, daß der Brand im Wafsenarsenal auskom. Unruhen in Sü-brasli en Reuqork, 9. September. Wie „Associated Preß" aus Montevideo berichtet, hat die Regierung von Uruguay in der Nacht die offizielle Nachricht erhalten, daß in dem brasiliani sche» Staate Rio Grande de Sul eine revolutionäre Be wegung im Gange sei. Man rechnet damit, daß die Unruhen in Brasilien weiter um sich greisen werden. In den bisherigen Meldungen wurde den Unruhen lediglich örtliche Bedeutung nachgesagt. Zur Sicherung der Grenze von Uruguay wurden zwei Regimenter Kavallerie entsandt. * Im Hafen von Piräus (Griechenland) warf bei den Niederlagen der Standard Oil ein Matrose einen glühenden Brandscheit ins Meer. Eine dünne Benzinschicht, die das Meer bedeckte, sing Feuer und steckte eine Anzahl von Booten, die Petroleum luden, in Brand. Zehn Matrosen sind dabei ums Leben gekommen, mehrere wurden verletzt. Der sonst angerichtete Schaden ist noch nicht zu übersehen. Höhepunkt desWahlkmnpses Brüning spricht in Bochum Bochum, 7. September. In einer von mehreren lausend Personen besuchten Zen« trumsrvählerversammlung sprach heute abend Reichskanzler Dr. Brüning über den Sinn, der Rcichstagswahlen. Die schwere Lage der Industrie und der Arbeiterschaft, erklärte er, wird durch Kritik und Agitationvphrasen nicht behoben, sondern nur durch positiv« Arbeit und Ausbau. Das Reichskabinett treibt Ausbaupolittk. Das Reichskabinett will nicht, daß man über die neuere deutsche Politik das Wort „zu spät" seht. Durch ge eignete und frühzeitige politisch« und wirtschaftliche Maßnah men muß Deutschland den Anschluß an die neue Lage der Weltwirtschaft zu erreichen suchen. Wir bedürfen der starken und konstanten Linie in unserer Fi nanzpolitik. Wir erstreben einen endgültigen und um fassenden Finanzausgleich. Wir wenden uns energisch gegen da» Feilschen in den großen Fragen der Politik und ver langen von der Negierung, daß sie die Führung übernimmt. Es handelt sich am 14. September darum, ob wir einen ar« beit-fähigen Reichstag bekommen. Die Parteien müßten zu einer klaren Verant wortung gezwungen werden. Große und schwere Aufgaben harren noch der Lösung, die das Reichskabinett in bereitliegen den Vorlagen unterbreiten werde. Wir brauchen Solidarität in Finanz, und Wirtschaftspolitik. Dann werde es möglich sein, Sozialversicherung und Sozialpolitik zu stützen und zur Ge sundung zu bringen. Daher Schluß mit der Pumpwirtschast bei den Großbanken, daher Konsolidierung der Finanzen» Ersparnisse überall. Dann wird man die Senkung der Laste« der Notverordnung nach einer gewissen Zeitspanne ermög lichen können. Solide Finanzen im Reich verschafften der deut schen Wirtschaft das Vertrauen im In« und Ausland. Dieses erzielt nicht das dritte Reich der Nationalsozialisten, di« Chaos politik derer um Hugenberg und die Wahlversprechungen der Sozialdemokraten. Das Reichskabinett hat die Wahlrechts vorlage dem deutschen Volke unterbreitet und somit das von den Sozialdemokraten in der Hermann Müller-Negierung gegebene Versprechen wahrgemacht. wirlh I» öeuihen Beuthen, S. September. Reichsinnenminister Dr. Wirth sprach an seinem heutigen 51. Geburtstage hier in einer sehr gut besuchten Zentrumsver- sammlung. Er wies einleitend auf die vom Zentrum propa gierte Verständigungspolitik hin, die ihr früherer Gegner Dr. Stresemann später mit so großen Erfolgen fortgefllhrt habe. 3m weiteren Verlaufe seiner Ausführungen behandelt« der Redner den Zerfall des Rechtsblocks. Vor altem wandt» er sich gegen Hugenberg. Bet der drohenden Links- bewegung dürften sich die bürgerlichen Elemente nicht gegen seitig das Leben schwer machen. Die Weltwirtschaftskrise zu lösen, sei Aufgabe aller staatsbejahenden Kräfte. Dazu müßt» zunächst eine feste Etaatsautorität im Reich und in Preußen errichtet und dann die Sanierung der Finanzen des Reichs, der Länder und Gemeinden in Angriff genommen werden. Er warnte die Sozialdemokratie vor einer allzu scharfen Polemik gegen das Zentrum. Ohne den politischen Brückenschlag der Zrntrumspartei zwischen rechts und links könne in Deutsch land keine lebensfähig« Regierung bestehen. Eingehend be« schäftigte sich der Minister mit den Nationalsozialisten und stellte deren Vergrößerung der Nietzscheschen Weltanschauung a» den Pranger. Zum Schluß berührte er noch kurz die ober schlesischen G r e n z l a n d pro b l e m e. die von ihm mit der Frage an den Neichsfinanzmiiiister erledigt würden, welche Mittel im Etat dafür eingestellt werden könnten. Alles gipfele in der Notwendigkeit der Finanzsanierung und der Wiederbelebung der Wirtschaft, wozu das Zentrum bereits Mittel und Wege gewiesen habe. Er schloß seine wiederholt mit Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem nochmali gen Appell an die Sozialdemokraten, Liberalen und Konserva tiven, mit dem Zentrum zum Wohls des Vaterlandes zusam- Pienzuarbeiten, Vravu an örSning Antwort an den Reichskanzler. Tilsit, 8. September. Der preußische Ministerpräsident Braun sprach am Sonntag auf einer Wahlversammlung in Tilsit. Er erklärte u. a.: Ich habe dem Reichskanzler Dr. Brüning klivp und klar die Frage vorgelegt, ob er sich die Erklärung des Reichsministcrs Trevi ranus zu eigen macht, wonach die Ncichsrcgierung es ablehnt, bei der Lösung der schwierigen Gegenwartsprobleme die Hilf« der Sozialdemokratie in Anspruch zu nehmen. Der Reichs kanzler hat meine Frage durch eine Gegenfrage beantwortet. Am Donnerstag, den 4. September, fragte er in einer Ver sammlung in Breslau, ob die Sozialdemokratie die Möglichkeit sehe, mit einem Mann zusammenzuarbeiten, von dem es in einem sozialdemokratischen Flugblatt heißt: Doch mit den Aermsten unserer Armen, da kennt Herr Brüning kein Er barmen. Die Frage des Reichskanzlers beantworte ich mit einem glatten Za; denn es geht nicht an, daß ich meine Stellungnahme zum Zentrum und der Zusammenarbeit mit ihm abhängig mache von einer gereimten Flugblattfloskel. „wie Hund und Katze" Der Wahlkampf der thüringischen Regierungsparteien. Weimar, 6. September. Staatsminister Baum, der Vorsitzende des thüringischen Kabinetts, befaßte sich heute in einer Rede mit dem Wahlkampf der thüringischen Regierungsparteien und stellte dabei fest, daß die Nationalsozialisten und die übrigen Regierungsparteien sich wie „Hund und Katze" gegenüberständen. Dieser Kampf werde in einer Weise geführt, daß eine weitere Zusammenarbeit der thüringischen Koalitionsparteicn nach den Reichstagswahlen auf das äußerste erschwert und gefährdet sei. Besonders scharf wandte sich der Minister Baum gegen «ine Reihe falscher Be hauptungen des nationalsozialistischen Staatsrates Marschler So bezog er sich namentlich auf eine Wahlrede des Staatsrates, in der dieser „grenzenlos gelogen" habe. Weiter ging Baum auch auf den P o l i z e i k o n f l i k t zwischen Thüringen und dem Reich ein. Die Be handlung, die Thüringen von leiten des Reiches erfahren habe, zeige, daß Thüringen keine Veranlassung habe, der jetzigen Ncichsrcgierung allzuviel Vertrauen entgegenzubringen. Wenn das Vorgehen des Reiches gegen Thüringen damit begründet werde, daß Nationalsozialisten in der Landesregierung säßen, so müsse dem Rcichsinnenminister doch bekannt sein, daß die Nationalsozialisten nur einen Teil der Staatsregicrung aus machten und ihr Einfluß dementsprechend auch beschränkt sei. Das, was der Reichsinnenminister den Nationalsozialisten zum Vorwurf glaube machen zu können, könne niemals auf die ge- samt« Regierung übertragen werden. Das Vorgehen des Reiches gegen Thüringen sei nicht gerade freundlich gewesen. Thiirin- gens Finanzen hätten sich aber bereits so gefestigt, daß der Ab zug der vom Reich zuviel gewährten Polizcizuschiisse von den Ueberwcisungssteuern keine Schwierigkeit für Thüringen be deuten würde. Soz'aüstische SEmikliiiie Die sozialdemokratische Partei- und Gemcrkschaftspresse schlägt in der Agitation des gegenwärtigen Mahlkampfes wahre Purzelbäume. Alle erdenklichen Mätzchen werden agitatorisch ausgcwertet. Daß die Sozialdemokratie sich dabei oft selbst an klagt, begreift sie anscheinend nicht. Alle Einzelheiten müssen herhalten, die Regierung Brüning in der Wahlagitation zu be lasten. Wo irgendeine Einzclentlassung ersolgt, wo eine Still legung oder Betriebscinschränkung angekündigt wird, immer ist das di« Schuld dieser Regierung Brüning. Wenn Steuer« eingäng« zurückgehen, wenn die Ausweise der Finanzämter eine Verringerung der Umsätze ausweisen, so ist das in der sozialisti schen Agitation eine Folge dieser so viel gelästerten Politik der Regierung Brüning. Da di« Sozialdemokratie irrtümlich mit einer erheblichen Dedächtnisschwäck)« des Wähleivolkes rechnet, wollen wir ihr zur eigenen Information einiges in Erinnerung bringen: Beim Regierungsantritt de» Kabinetts Müller Wisscll zähl ten wir rund 700 000 Erwerbslose. Beim Sturz des Kabinetts Müller-Wissels waren mehr als 3 Millionen Erwerbslos« vorhanden. Während der Rcgierungszeit hat sich die Zahl der Er werbslosen versünsfa ch't. Das Kabinett "'»uuer-Wissell hat das Volk in verantwor tungsloser Weise über die wahren Verhältnisse getäuscht. Statt die Staats',inanzcn in Ordnung zu bringen, versprach man Steuere -Mäßigungen, r—> sich pez rkär machen. Das Kabinett Mllller-Wissell hat es dann der Regierung Brüning überlassen, mehr als eine Milliarde für den Ausgleich des Reichshaushalts und sür di« Arbeitslosenversicherung her beizuschaffen. Wahrlich, die verschlechterte Wirtschaftslage und die ge stiegenen Arbeitslosenzisfern sprechen nicht für das Kabinett Hermann Müller. Die Sozialdemokratie sollt« mit einer solchen Argumentation etwas vorsichtiger sein. Wenn sie die Arbeits- losenzisser. als Maßstab für die Wirksamkeit früherer Regie rungen ansieht, könnt« sie selbst dem Kabinett Müllcr-Wisscll kein vernichtenderes Zeugnis ausstellen, als sie es damit tut. So aber ist ihr Gebaren nichts anderes als elend« Demagogie und Heuchelei. Piccards Ballonflug Augsburg, 9. September. Ter französische Professor Pic- card, der bekanntlich von hier aus niit einem Ballon einen Ausstieg in die Stratosphäre <20 bis 70 Kilometer über dem MecrÜsspiegel) ^unternehmen will, hat seinen für heute ange setzten Aufstieg mit Rücksicht auf das windige Wetter ver schoben. Der Aufstieg erfordert vollkommene Windstille. Prof. Piceard erklärte Pressevertretern über den Auf stieg in die Stratosphäre u. a: In unserer Aluminiumkugel sind wir durchaus geschützt. Das Unternehmen ist kein Spiel mit dem Leben. Ich bin Familienvater und habe vier Kinder Für Almungslust in unserer Kabine ist hinreichend gesorgt, Er- stickungsgesahr besteht nicht. Die Konstruktion des Ballons ist ebenfalls derart, daß er den Luftdruckcinflllssen stand.,uhalten vermag. Gegen die in der Stratosphäre vorherrschende Kälte von 00 bis 70 Grad Celsius sind mir ebenfalls hinreichend ge sichert, da wir uns ja der Sonnenheizung bedienen Was eventuelle Gewitter anbetrifft, so wäre es uns als Physiker nur interessant, einmal ins Kreuzfeuer dieser eminenten elek trischen Ladung zu kommen. Beim Abstieg können mich die Hochspannungsleitungen nicht ängstigen Wenn wir beim Ab stieg in etwa 4000 bis 5000 Meter Höhe über der Erde sind, werden wir die Kugel öffnen, da die Luft für die Atmung dann wieder normal geworden sein wird Ich glaube nicht, daß durch zu große Gasabgabe der Ballon beim Abstieg zu rasch nieder gehen könnte. Trotzdem sind wir mit einem zuverlässigen Fall schirm ausgerüstet, so daß wir nach menschlicher Berechnung wohlbehalten wieder auf der Erde anlongen werden. Drv.zetz L er!—Kugenberq Berlin, 8 September. Wie die „Welt am Montag" erführt, hat Dr. Georg Scherl am 2. Juni d. I an die Firma August Scherl ein Schreiben gerichtet, in dein er darauf hinweist, daß der von August Scherl mit der Firma August Scherl G m. b. H. im Jahre 1913 geschlossene Vertrag verletzt worden sei, der die Bestimmung enthalte, daß die politische Tendenz der Organe der August Scherl G mbH nicht geändert werden dürfe. Andernfalls sei August Scherl bzw seine Rechtsnachfolger be rechtigt, die Streichung des Namens Scherl aus der Firmen bezeichnung zu verlangen Da dieser Brief ohne Antwort blieb, hat am 2. September der Rechtsvertreter Dr Georg Scherls der Firma August Scherl ein Ultimatum bis zum 8. September ge stellt und gleichzeitig erklärt, daß er bei Nichtbeantwortung im Prozeßwege die Streichung des Namens August Scherl aus der Firmenbezeichnung betreiben werde. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten. Zeitiveise ausfrischenoe Winde aus westlichen Richiunge» Meist stärker bewölkt. Vorübergehend elivas Temperalurzunahme Zeitiveise Niederschläge von zu. nächst nur geringer Ergiebigkeit.