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»ahmen und Ausgaben auszugleichen, noch nicht erreicht worden. Las Tesizit von 2.7 Millionen Mark zu beseitigen, wird eine weitere Zorge sür Rar und Stadtverordnete bleiben, zumal auch der Fehlbetrag des noch lausenden Rechnungsjahres, dessen Höhe ja noch nichl bekannt ist, ebensalls ungedeckt ist. Prokett weoen firianzlelker Denachkettlgunq Der Gcsamtrai beschloß in seiner letzten Sitzung, sich in Eingaben an dis Staatsregierung und den Landtag gegen die finanziell« Benachteiligung Dresdens zu verwahren, die durch die bei Neuregelung des Landesfinanzausgleichs beabsichtigte Aeiiderung in der Verteilung der Einkommen-, Körpcrsclrasts- ni d Umsatz Steuer zu befürchten sei Ebenso soll gegen die sterbe Belastung der Stadt durch den Beitrag zu den Kosten der staatlichen Ordoungspolize: Vorstellung erhoben werden — Zu Beginn der Satzung widmet« Oberbürgermeister Dr. Blüh e r dem verstorbenen G^heimrat Dr. Vogel, der vor Vereidung des Amts e nes Stadtverordnetenvorstehers von 1W9 bis 1604 ehrenamtliches Natsmitglied war, Worte ehren den Gedenkens. rlnkersuü'unasausfchüffe müssen berichten Dresden, 27. Februar. In einem Streit zwischen Rat und Stadiverordneten von Dresden bat das sächsische Oberverwaltnnos- gericht entschieden, daß die Stadtverordneten, wen» sie einen Untcr- suchimasaiisichuß zur Prüfung irgend einer Frage einsetzten. auch verpflichtet seien, eine sachliche Entschließung zu fassen. Es gebe nicht an. daß die Stadtverordneten »nr vom Bericht dcH Untersuchungsausschusses Kenntnis näbmen und dadurch die Sache im Sand« verlausen ließen, sonst würde bei den engen Beziehungen zwischen de» städtische» Körperschaften jede gedeihliche Zusammcn- arbcik in Fraa« aesiellt. wenn nicht ganz unmöglich gemacht und das iiegenleitiae Vertrauensverhältnis untergraben werden. — Da bei lei noch zu berücksichtigen, daß auch di« Geschäftsordnung der Dresdner Stadtverordneten die Fassung einer sachlichen Ent schließung in derartigen Fällen vorousscße. Bleib! Dresden in der „Denissen Sludenkenschafk?" Dresden. 27. Februar. Am Mittwoch stimmten die Stu denten der Dresdner Technischen Hochschule über eine Verfas sungsänderung ab. die den Austritt aus der „Deutschen Stu dentenschaft" bedeuten würde. Für die Aenderung. also sür de» blustritt, stimmten 353. dagegen aber 675 Studenten, so daß sie damit abgelehnt war. Bei der kllrzlichen Urabstimmung am 18 Februar hatte sich umgekehrt eine große Mehrheit s ü r den Austritt erklärt. — Der gestrige gegenteilige Beschluß ist in erster Linie auf die wesentlich schwäckzere Wahlbeteiligung zurück'„führen. die in erster Linie die Freunde des Austritts benachteiligt bat. — Welche Folgerungen sich aus dem neuen Beschluß eraeben werden, bleibt ab'uwarlen, da zunächst die Hochschulbchörden das Wort haben. Die Berufsaussichten im Kandekslehrami Fn der sächsischen Presse erschien dieser Tage ein Artikel „Das Handelslchramt — ein aussichtsreicher Frauenberuf — vom Dresdner Lehrerinnenverein". Wie wir von maßgebender Stelle erfahren, berichtet dieser Artikel das direkte Gegenteil der tatsächlichen Verhältnisse. Wohl mag es sein, daß an den deutschen Handelshochschulen weniger Frauen als Männer für das Studium des .Handels lehrers eingeschrieben sind: dafür ist aber auch für das weibliche Geschlecht viel weniger Gelegenste!! in diesem Berufe rinterzii- bommen als sür das männliche. Fn Sachsen bestehen nur zwei offen!!,che Mädchenhandelsschulen, in Leipzig und in Dresden, die viesteichl im Lause von zehn Fahren eine Lehrerin benötigen. Die an anderen Schulen bestehenden Mäd- chenkiassen werden meist von den .Handelslehrern mit unter richtet. da sich nicht soviel Stunden ergeben, um eine weibliche Lehrkraft hauvtamtlich anzustcllcn. Bei diesem Mangel an Verwendbarkeit weiblichen Personals an .Handelsschulen in Sachsen aber kommt noch hinzu, daß seit Fahren der AlGr-nig zum Handelslehramtsstndium derart stark war. daß die von der Handelshochschule abgehenden .Handelslehrer und -Lehrerinnen nicht verwendet werden konincn. so daß heute noch viele auf Anstellung warten. Bet dem jctttgen durch den Rückgang der Geburtenziffer bervorgcniscnen Schülerrückgong ist für Ostern gar keine Aussicht, nur eine einzige Lehrerin irgendwo unter- znbringen. Es ist aber ein« ganw Reche anstellunasfähiger Handclslchrerinnen vorhanden. Bis diese alle Unterkommen finden, iverden Fahre vergehen. : Dresdens Vertreter im KrcisauSschusi. Der Stadtrat von Dre.^en wähiic als Ratsvcrtreter in de» Kreisaiisschuß Oberbürgcr- Schieekvor-erüSei-emann Ausschuß Erholungssürsorge und Slaalsrechnungshos — Aussagen vr. Maiers und Dr. Kittels Dresden, 27. Februar. Am Mittwoch hielt der Seidemann-Unters,ichungSaussch,iß des Landtags eine Sitzung ab, die vom frühen Morgen bis zum Abend dauerte. Zunächst wurde der Präsident des Staatsrechnungshoss Schi eck vernommen. Er betonte, baß das Gesamtministerium ihn schon Anfang November, also über einen Monat vor der Einsetzung -eS Untersuchungsausschusses, beauftragt hat. eine Prüfung der Ver hältnisse bei der ErholimgSsürwrge und bei der Wohlfahrtshilfe voc- zunchmen und zu berichten. Er habe sich sofort mit dem Ministerial direktor Kittel vom Arbeitsministerium in Verbindung gesetzt. Die Prüfungsarbeiten seien in der üblichen Weise durchgesiihrt worden, zunächst hinsichtlich der Erholungsfürsorge. Die TalsachemErmill- lungen sind dem jetzigen Sachbearbeiter Dr. Gerth übersandt und von ihm nur mit einigen kleinen Bemerkungen zurückgegcbcn worden. Darauf wurde der Bericht dem Gesamtministerium am 31. Januar überreicht Eine Veröffentlichung war gar nicht beabsichtigt. Eine lange AuSspraclw knüpste sich an die Tatsache, daß dem Präsidenten Schleck die Protokolle des Untersuchungsausschusses zu gängig gemacht worden seien. Es wird aber sestgestellt, daß es seit Iabren üblich ist. die Negierung über die Verhandlungen der Aus schüsse zu unterrichten. Schicck erklärt dann Wester, zu den Pflichte» dez Staats gehöre die Errichtung eines A c t t » ä s s e r h e i m S nicht. Wenn die Wohlfahrtöhilfe ein solches Heim errichte, müsse cs tu. Einverständnis mit dem Landtag geschehen. Mittel, di« für einen bestimmten Zweck — in diesem Fall für die Kindcrspclsung — vom Reich zur Verfügung gestellt würden, müßte» selbstverständlich auch nur für diesen Zweck verwendet werden. Da die Erholungssürsorge und die Wohlfahrtshilse nicht dem Stoalsrecknimgshos unterständen, habe er auch nicht nach-prüseii könne». Die Verantwortung sür die Vertvcndung der Mittel treffe daS Arbestsmlnistcrium. — Aba. Dieckmann kündigt eine» Antrag an. bei der Ncichsregierung nach- zufragen, ob die Kinderspeisungsniillel hätten sür andere Zweck« verwendet werde» dürfen. Dann wurde der Fall des Jugendheims Oltc »darf besprochen. Präsident Schieck wies nach, daß seine Zahlen, gegen die die Gesellschaft sür Jugendheime Einspruch erhoben habe, voll ständig richstg seien Die Angaben der Gesellschaft hätten zu schwer ste» Angrisscn gegen den StaatsrechnungSbof <i„ der sozialistischen Presse) geführt. Diese Angriffe seien gänzlich unberechtigt ge wesen. Als weilerer Zeuge wurde der Ministerialrat im ArbeitS. mlnlerium Dr. Maier vernommen, der in der Hauptsache über den Verkauf der sächsischen Anteile des Kindererholnngshcimes Wiek aussagle. Nach seiner Ansicht konnicn die Mittel zu», Zwecke des Hellerziehungsheimes in Wachwitz ohne besondere staatliche Genest migung Verwendung finden. Allerdings sei es zeitweise strittig ge wesen, wer Eigentümer dieser sächsischen Anteile von Wiek sei. Das Arbeitsministerinm habe sich für berechtigt gehalten, den Erlös aus de,, verkauften sächsischen Anteilen der Wachwitzer Anstalt z»zn- führen. Daß für reichsseitig gegebene Mittel sür Klnderspeisung, die hernach von der Deutschen Zentr^e sür Auslandssürsorge mit verwaltet wurden, von kompetenter Seiic die Genehmigung zur Aus gabe für andcre Zwecke erteilt worden sei. verwehte der Zeuge zu beweisen. Er konnte aber hierfür lediglich das Einverständnis einer Geschäftsführerin bei der erwähnten Zentralstelle anfllhre». Ein« schriftliche Genehmigung scheint hierüber nicht erteilt worden z» sein. Am Nachmittag wurde Ministerialrat Dr. Kittel alz Zeuge vernommen. Er gab auf Besraocn zu, daß der Vorstand der Säch sischen Erholungssürsorge vor der Errichtung des BeltnässcrheimS in Wackwitz nicht gehört worden lei und weder den Ankauf noch den Ausbau des HeiweS beschlossen habe. Hier st^c rin formaler Fehler fest, für den er <cks Vorsitzender dieses Vorstandes die volle Verantwortung trage. In weiteren Darlegungen vertrat der Zeuge die Ansicht, daß die von der Zentralstelle sür AiislandShilse an Sach sen gegebenen Mittel llir Kinde,ipeisung teilweise auch sür andcre .Hillen- an krankhafte Kinder holte» verwendet werden können. — Ferner kamen die Erlöse ans dem Wirker Heim zur Sprache. Im Jahre 1024 sei eine Abmachung zwischen Arbeitsmlniflerium, Fi nanzministerium und der Erbollnwsgesellschast Wiek getroffen wor den, nack der daS Arbelts»ii»ister!im, sich berechtictt glaubte, die bis. her in Wiek investierten Mittel »„»mehr für das Hcilerzlehungs» heim Wackwitz verwende» zu könne». Hernach wurde Fra» Regicrunnsrat Hörig erneut alz Zcuglu vernommen, die nähere Angabe» über die Hcilc,zielmnoshci»ie i» Wachwitz und Kleinsckwcidnitz machte und über praktische Erfah rungen und Entwicklungen in dieser Arbeit anSsaotc. — Als letzter Zeuge sagte Ministerialrat Rist,,», der bisherige Geschäftsführer de» Erholungssürsorge, über Personalsragc» in, Wachwitzer Heilerzie- hungSheim a„S. mcistcr Dr Dl,",her und Sladtrat Kirchhofs, als deren Stellvertreter Bürgermeister Dr. Bührcr und Stattrat Ockonomierat Linimgc». ' Versteigerung verfallener Pfänder. Die im Juni 1929 onfaenommene», im September 1929 fällig gewesenen Psand- darl-'hen sind, wie dos Le'hamt der Stadt Dresden mittcilt, bis 4. Mürz 1930 zuriickznwhlen oder zu verlängern, andernfalls die Pfänder vom 17. März an versteigert werden. : Großer Missionsabend. Dienstag, am 11. März. 8 Ilhr. >», Ballhaus-Saal, Bantzner Straße 35 mit Vorführung eines Originalsilms ans dem afrikanischen Missionsleben. 6 Akte. Kein Katholik seht«! Mord im Dresdner Schlotz Dresden, 27 Februar. Am Mittwoch vormittag wurde die 46 Jahre alte Werkuicistersfrau Martha Höhnet im Korridor ihrer i,„ vierten Stock des ehemats königlichen Schlosses gelegene,, Woh nung in einer Blutlache aufgcfuiidc» und starb nus dem Transport inS Krankenhaus. Gegen 9 Uhr hatten Hausbewohner i» der Woh nung Lärm und einen Schuß gehört. Die Fra» war in den Kopf geschossen worden; dag Geschoß steckt wahrscheinlich im Ekhirn. Die Mordwaffe fehlt. Offenbar lgrt sie der Täter ans der Flucht wcg- gcworfcn. Die 14 Jahre alte Tochter und «in Untcrmicler, die In dcr- Wohmnig sckliesc». hörlcn den Lärm wohl, kamen aber nicht aus den Zimmern. Der Stiefsohn der Fra», der 21 Jahre alte Laus- kmrschc Rudolf Harter, wurde als m o r d v « r d ä ch l t g festge- nommcn. Zwischen ihm „uü der Stiefmutter gab «S wiederholt Differenzen, die sich in letzter Zeit besonders zugespiht hatten, weil die Stiefmutter bei der Polizei Anzeige wegen einer Unredlichkeit erstatte» wollte. Der Fcstgenomnieue leugnet hartnäckig. Bei seiner Vernehmung haben sich aber bereits Widersprüche hcrausgcstellt. ' Samaritter-Vereln zu Dresden. Der vor über 33 Fahren gegründete Samariter-Verein zu Dresden hielt a», 11. Februar in Dresden unter Leitung seines 1. Vorsitzenden Dr. med H o n e ck e r seine Hauptversammlung ab. Nus dem Jahres, bericht ging hervor, daß der Mitgliederbestand sich nur wenig verändert hat Er betrug Ende des Berichtsjahres rund 200. Anläßlich ser Gründungsfeier konnten zwei tätige Mitglieder für Mjäbrige, eins sür 25jährige und drei für 15jährige aktive Dienst eit ausgezeichnet werden. Fn zehn Unterrichlstnirsen wurden 389 Personen aller Stände in der „Ersten Hilfeleistung bei UnaHicksfällen, „sw." ausgebildct. Insgesamt wurden von den Mitgliedern der Freiwilligen Hilfsmannschaft über 20 000 Dicnststnnde» geleistet und (zum Teil als Bctriebssamarttcrs über 14 000 erste Hilfeleistungen und 64 Transporte ausgesührt. Größere Hebungen wurden zwei »nd zwar gemeinsam mit de» dem Bezirk 6 des Landes-Sainoriter-Verbands Sachsen angc- schlottenen Samarltervereincn auf der Radrennbahn in Dres den-Reick „nd in Dresden-Bühlau abgchalten, außerdem aber ein ganz, nnvorboreueter Probealarm durchgesiihrt. Verdi« stete Bereitschaft der Mitglieder der Freiwilligen Hllksmann- schuft im Falle großer Unglücke usw. klar erkennen ließ : Schlangen lm Zoo. Unter den viele» Ncuzugängen In, Aqua rium des Dresdner Zoo sei auf die Vertreterin der gistizc» Bril lenschlange,, hlngewicsen. mittelgroße Schlangen, die sich da durch auszcichncn, daß sic ihre Halsripven jo weit spreizen können, daß sie rechtwinklig von den Wirbeln absiebcn und dadurch el„ breil- ovales Schild bilden. Diese sonderbare Veränderung der Körpcr- sorm nehmen die Tiere nicht in ruhiger Gemütsverfassung und auch nicht I» der gewöhnlichen Körperliattiing an. sondern nur, wenn sie durch Anblick eines Feindes oder eines VenteiiereS in Aufregung geraten. Dann richten sic die vordere Körpcrbällte senkrecht in die Höhe, richte» das Briislschild und den rechtwinklig gebenglen Kops gegen das Veutcüer und wiegen sich langsam hin und her. Plötzlich sieht man den Kopf ouL dic'er Stellung gegen die Deut« schnellen und wieder ziiriicksohrcn — obwohl man von einer Berührung nichts gesehen — hat der aiisgerichtete Gistzabn seine Schuldigkeit getan, das Gift kreist schon tm Blute des Beutetiercs. das gelähmt dasiht „nd in wenige,, Minute» stirbt. Nun erst nähert sich die Sek,lange der Beute in Ruhe und verschlingt sie unzerllcinert. — Im Vorraum des Aquariums sind einige Aouaricn mit drei Arten lebendgcbären der Zahnkarpfen und Aqua-Terraricn mit unseren beiden heimi sche» Fenerkröien (Unken) und verschiedener Ringelnatter-Arten ausgestellt worden. „Küchenhcngst" sehr gerne! Na, das geht auch mal vorbei. — Aus dem Heimwege schwitzt man wohl, aber man weis; ja. wofür. Dazu hat man noch ein schönes Schauspiel: Nächtliche Fliegerbekämpsuug mit Leuchtmunition und Flicgerraketen. Am nächsten Morgen meint Kalle, er könnte es nicht besser haben und würde sich wohl im Verlaufe des Krieges noch einen Hängebauch anschlafen. — Doch dazu kam Kalle nicht: denn in der nächsten Nacht kam nur ein Drittel des „vierten Zuges" in Stellung »urück. (Fortsetzung folgt.) Konzerte und Vorträge Kiinstlerhaus. 1l», aus den Irr- »nd Wirrsalen der »Reuen Musik", die von einem sanatischen Kreis« unentivegt «iS Zukunftsmusik gepredigt wird — deren Daseinsberechtigung oder mehr und mehr mit nüchterner Envägung in Frage gestellt ist — herauszukonimen, sucht man angenblicktich durch Zurück- greisen auf alte Formen früherer Jahrhunderte einen Ncttungs- wcg. Es ist folgerichtig, daß dabei auch die Erinnerung an früher« Instrumente wach wird. Tos.Cembalo ist in den letzten Fahren schon wieder mehr in Gebrauch gekommen. Ein Konzert auf alten Instrumenten — zu dem Cembalo gesellen sich noch Viola d'omonr und Viola da Gainba — festeste an, Montagabend eine sehr große Zuhörersämst. Drei musika. lisch feinsühlige und ausgezeichnete Künstler lzaben sich zu einem Komnicrtrio mit alten Instrumenten zusaminengeschlosscn. Der Versuch ist hervorragend gut geglückt, Ter volle Erfolg des Abends dürste die Lebensfähigkeit dieses künstlerischen Unter nehmens bewiesen haben. Werke von Loeillct (1653—1728), Milandre (1735—1780). Leclair (1697—1764) »nd dem Altmeister F. S Bach (1li85—1750) gaben ein historisches Bild von dem behaglichen, wohlklingenden Musizieren unsrer Urahnen. Lotte Erben-Groll, die das Cembalo meisterlich spielte. Oskar Geier, der di« schwierige Technik der Viola d'ainour vorzüg lich beherrschte und den prachtvolle» Klang dieses Instrumentes «schickt zu wecken verstand, endlich Alwin Starke, der die Viola da Gamba in gleicher Weise znm Erklingen brachte, ernteten spontanen „nd lauten Beifall für die genußreiche Finer- pretation der alten Kammermusik. —Ist—- Klavierabend Edwin Fischer im Palmengarten. Ein voller Saal in dieser Zeit <st ein Zeichen besonderer Wertschätzung eines Künstlers. Edwin Fischer erfreut sich einer solchen. Seinen Nus als einer der ersten lebenden Pianisten befestigte er in seinem Klavierabende am Montag. An einem anspruchs vollen, Werke verschiedener Meister oufweisenden Programm konnte man wiederum seine eminente Gestaltungskraft bc- wuichern. Alles, was er spielt, bekomint eine eigene persönliche Prägung. Nichts Aeußerliches Anempsundenes stört den gewal« tigen Ausbau des Präludiums und der Fuge Es-Dur oo» Bach, die entzückende Grazie der Mo.zartschen Sonate D-Dur, die formvollendete, geiswolle Durchführung der 15 Variationen von Beethoven oder den Duft und die Kraft Chopinscher Werke. Das Publikum war von diesen auf höchster Stufe der Meister- schoft stehenden Darbietungen begeistert. —n. Der modern« Landschastsbegrisf, erläutert an Beispielen aus Ostelbien, war das Thema der Antrittsvor lesung des Privatdozenten Dr. Papenhausen an der Technischen Hochschule Dresden. Als Landsck>aft bezeichnet« der Geograph ein Stück der Erdoberfläche mit gleichen Zügen, das durch besondere Eigenschaften charakterisiert wird und sich so von seiner näheren Umgebung abhebt. Berücksichtigung findet dabei nicht nur der feste Körper der Erdoberfläche, sondern auch Klima. Fauna und Flora. Ostelbien vereinigt in sich die typischen Landschaften der Endmoräne, Grundmoräne, der Grundmoräneebene und der sich an die Erdmorän« nach Süden anschließenden Sondebcne in der großen Landschaft der Seen- platten, ohne sckiarfe Abgrenzungen voneinander. Der baltische Landrücken als einheitliche große Landschaft — der Begriff der Landschaft ist schon von Ritter in die Geographie eingesührt worden, wurde aber lediglich auf große Gebietsteil« bezogen — zeigt In wcstöstlicher Richtung mir unwesentliche Unterschiede. Der Dresdner PDA. widmete feinen letzten Vortrags abend dem Deutschtum in Nordamerika. Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch musikalische Darbietungen des Schul orchesters der Dreikönigsschule. Zur Einführung in das Thema lt Dr. " des Abends wies Rechtsanwalt Dr. Liebsch aus die engen Be ziehungen des VDA. mit Nordamerika hin. Die Ausführungen, die anschließend Direktor Trcut aus Ncuyork über das Deutschtum in den Vereinigten Staaten von Nordamerika machte, stützten sich auf jahrelange Erfahrungen. Das Schick sal der Deutschen In Amerika sei das Vereinswesen ge wesen, das eine Zersplitterung des Deutschtums mit sich gebrach: habe. Der Deutsch-Amcrikan>scl>e Nationalblind stelle in diese. Beziehung nur einen schüchternen Versuch zur Zusammenfassung der Deutschen dar. Trotzdem könne nicht von einem „unter gegangenen Deutschtum In Amerika" die Rede sein. Freilich die deutschen Kinder könnten in den Sckulen kaum noch ihre Muttersprache erlernen; aber eine richtige Beurteilung lasse -nur der Bewohner des Flachlandes und der Kleinstadt zu wo gerade der deutsche Dauer sein Deutschtum bewahrt habe. Sechs Millionen Deutsche in den Vereinigten Staaten sprechen auck heute noch ihre Muttersprache, nehmen teil an den Gesä)«h nisten in ihren, Vaterland und pflegen den deutschen Gedanken Ter erste Erfolg des Vereins sür das Deutschtum im Ausland sei das amerikanische Hilfswerk nach dem Kriege gewesen. Diesem großen Hilfswerk der Quarter Collection sei vor allem die in ethischer und kulturpolstisckier Beziehung wichtig« Aus. klärungsockeit der Steuben-Gesellsck>ost an die Seit« zu stellen Diese Aufklärungsarbeit erstrecke sich In besonderem Maße auf die Frage der Kriegsschuld. Für den beoorstehenden Fasching haben auch einige katholische Vereine Dresdens Unterholtungsobende angeseht. Der KKV. Columbus Dresden begeht im Festsaal des Keglerhauses. Ostra-AIlee, den Rosenmontag (3. März) bei frohem Tanz und Spiel. — Für denselben Mend hat der Läcilien-Lhor St. Paulus Im „W e st e n d s ch l ö tz> che n" einen Fastnochtsboll anqesetzt, der um 7 Uhr abends leinen Anfang nimmt. — Weiter vertrnstalten die Katholiken Groß-Strehlens In der „Großen Wirtschaft" an diesem Tag von abends 8 Uhr an einen „Faschingsrummel" — In der Union, Huttenstraße 7. hält an, Sonntag, den 2. März, abends 7.30 Uhr, der Katholische Iünglingsverein Dresden- äußer großen Iobannstadt «ine Fastnaclstsseler ob, bei der Ueoerraschungen di« lustigen Theaterstücke „Nante als Not helfer" und „Schäl oH Radlot" zur Alttführuiig gelangt. — in reichen ' ^ Den Katholiken Dresdens bietet sich also ti, reichem Maße Ge legenheit, einen heiteren Faschingsabcnd Im Kreis« gletckaeklnn tcr Menschen zu verbringen. Die Derm Bei Beginn d ^ertrüge im Ministerialrat Dr. Regierung zunächst kchossenen Vertrag dem Vertrag zurrt bereit, unter Hinw Landtages den Al sei, In Verhandlun der Borträge einzu! dem Bistum Meiß, Kelten führen, als dem Bischof von Ml der Abschluß eines langt werden mürd Bert, rlngetreien. — Abg erläuterte die Rech tungen des Staates ßen sei nach denff lutherisch« Landes! dert werde, daß d, geglichen iverden sc ln Sachsen erfahren zu entsprechen (?). ub«rsehen werden, 1 hin für das Bistun oufzuwenden hat. evangelisch-lutherisö an dem Vertrag Aender,ingen vorge standete besonders rlndung von 10 000 Wagner (Dn.) bea: vereinbarten Fahre gehenden Zuschuß o Das Ergebi wurde darauf durck der Kirchenoerträg« tn der vorgelegten gegen wäre eine A, träge auf der G»u gestellten Antra; bewegliche Rente a auf 5 Millionen R! und die unbewegl, vermindert werden, klonen entsprechend Lehrer an höheren : entsprechend dem ( bllebenenbezüge für vermindert morden Rente auf Gnldbosi die Möglichkeit eil Die Rente für Beso von 5 484 950 RM. gekündigt werden einer Bestimmung Aiiseinandersetzimg schullehcn. — Der spreckwnü abgeänder Nachdem die l Handlungen mit den dos Ergebnis diese kann aber nicht v« gestellte Ablekmung das gesamte Vectra Hierauf trat d demokratischen und setzung zwischen Ki Anspriiet ein. — Als Bericht und Dr. Dehne (De Auseinandersetzung, ungünstig sei. Abg das stn Trennungsc über die Auseinani die heilt Bon Siehe, w Allzu rasch vcrr. Gedankenaustausches, geneigt. ES verblieb Nachtruhe, ivenn wir vom Schlafe erlebe» l Kurz vor dein § ln stiller dunkler Mitt dem Kalvarienberge, r KarsreitagSstunden ei» Stätte, voller Schaue, vernahm: „Es ist vo meine» Geist!", wo s der Felsen zersprang , frühmorgens auf und Grabeskirche bereit, l nie» des armenischen nock eine Wartezeit v> priestc,liehen Gewände rusalemer Kind, ein w stand auch schon bereit, frühmorgens 1-5 Uhr. Gedanke», die „ns di des dritten Tages stanl aus dem Grabe hervo nieder, wälzte dry, Ste Ich beim Einstitl tim einen Teil dieses Grab quie erblickte, glaubte tiolircicken Worte an d kei nichl! Ihr suchet