Volltext Seite (XML)
XXYI. Erscheinungen. 1. Vor dem Schlossberg bei Burg befindet sich eine Brücke, welche über den alten Schlossgraben führt. Einst fanden dort Bauern ein Kind, welches bei ibrem Anblick jämmerlich schrie. Niemand kannte das Kind. Da das Kind den Bauern überhaupt sonderbar vorkam, so holten sie Heugabeln und Stangen herbei und schlugen und stiessen auf das Kind los: das aber wurde vor ihren Augen immer grösser und grösser, bis es plötzlich verschwunden war. Burg. 2. Eines Abends hüteten zwei Hirten ihre Pferde auf der Weide. Der Mond schien hell, so dass man ziemlich weit sehen konnte. Da war es dem einen Hirten, als nähere sich ihnen ein Mann. Der Mann trug einen Mantel, man konnte aber sein Gesicht nicht sehen. Der Hirt machte seinen Gefährten auf die Erscheinung aufmerksam, allein dieser sah nichts und lachte ihn aus. Der erste Hirt sah deutlich, wie der Mann sich ihnen immer mehr näherte, allein noch immer behauptete sein Gefährte, er sehe nichts. Jetzt hatte sich der Mahn im Mantel ihnen so genähert, dass er kaum einen Schritt weit von den Hirten entfernt war. Er schritt an ihnen vorüber. Nun fragte der erste Hirt wieder: „Hast Du ihn noch nicht gesehen?“ Der zweite Hirt verneinte wieder; er bat seinen Gefährten, der selbe möchte ihm die Richtung zeigen, welche der Mann im Mantel eingeschlagen habe. Das that dieser. Da die Hirten