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Die Braunschweigische Frage. Berlin. tPriv.-Tel.) Dr. Kokulö von Stradonitz er örtert in der ..Deutschen Tagesztg." die braunschweigisch« T d r o u a nwä r t e r frag«. inldem er von der Möglickckelt ausgeht, daß in adirhbarcr Zeit der ManneÄstamm der »er- zogllch-cuwberlandischön Linie und damit das Welfenhaus »um Erlöschen gelangen konnte. In Brauiifcheoeta gelte di« Weiber- »achwlge sMidiar. Wenn man nun aber annehme. daß danach des Herzog» von Cumberland älteste Tdchter Marie Louise. Gemahlin des Prinzen Max von Baden, ohne roeiterös zur Thronsola« berufe» sei. so sei di« Sache doch nicht so einfach. Kaiser Maximilian II. habe 1571 dem Markgrafen Johann Georg von Brandenburg eine Amvarllchaft aus die ge amten braunschtweigüch-lünedurgischen Stammlande erteilt mit Be seitigung deS Rechts der Weibernachsolgi sofort nach Erlöschen LO 7 o t- m Q- r O -L- o 'Sk EU a- »LI -O r-o Q2 Nachfolge des HauseS von Cumberland aus. v. Stradonitz hält diele Anwartschaftsverleihuns für Brandenburg allerdings »ur für «in völlig ivertloles Stück Papier, doch liege darin immerhin «ine Quelle für künftige Thronstreiligkeiteir. Und diese sei nicht die einzige. Hm Jahre 1625. fährt er fort, hat Kaiser Ferdinand II. dem Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen eine Anwarllsch-ast auf gewisse brauiischweigisch« randesteile gegeben. Der grob« Jurist- Der mann Schul«« hat allerdings kühn behauptet, sie müsse „selbstverständlich" der brandrnourgischen nachstehen. Indes, wo Gründe fehlen, da stellt ein „selbstverständlich" leicht sich ein. So auch in diesem Halle. Iit die Anwartschaft für Brandenburg wertlos, so braucht ihr die für Sachsen jedenfalls nicht nachzustehen. Letztere aber ist vielleicht auch wertlos. Iist sie eS nicht, schlicht sie dann den Wribesftamm deS Herzogs von Cumberland aus oder nicht? Ist also vielleicht der jeweilige König von Sachsen der berechtigte Tbrananwärter? Lauter schwierige Fragen. Aber: auch wenn die sächsische Anwartschaft vom Jahre 1625 ebenso wertlos ist, wie die brandenburgische vom Jahre 1571, also unbedingt der WeibeSstamm des braunschweigisch-lüneburgischen Hauses nach dem Prinzen Ernst August »ur Regäeruirgsnach- solge im Herzogtum Braun'chweig zu gelangen hätte, ist die Frage nach der Person der zuerst berechtigten Frau nicht alS unbestritten fMtechenid anzuscben. EL wird dann weiter auS- gesührt. daß allertdings die Nähe der Verwandtschaft mit dem zuletzt regierenden Herzoge und bei gleichem Verwandtschafts grade das Alter der Linie und in der Linie das persönliche «Alter den Vorzug gebe. Aber der Herzog von Cumberland ^ei ja angeblich nicht ein zrvar an der aktuellen Ausübung der Regierung behinderter „regierender Herzog", sondern ein am Antritt der Regierung „behinderter Thronfolger" und feine Söhne würden vielleicht in diese»» Sinne gleichfalls niemals ^regierende Herzöge" werden, v. Stradonitz hält diese Theorie ,ür völlig unhaltbar. Sie würde aber dazu führen, dag der König Wilhelm von Württemberg als Nachkomme der ersten Gemahlin des Königs Friedrich I. von Württemberg, der Prin- zesfin Augusta von Braumchweig-Wolsenbüttel oder nach deren etwaigem Abloben ohne Hinterlassung von Söhnen der Groh- kerzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar, als Nachfolger des Herzogs Ernst August von Weimar und der Prinzessin Anna Amalie von Braunschmcig-Wolsenbüttel, Thronerben von Braunschweig werden. Jedochalls könne die Thronfolge in Drau »schweig eicht noch zu einem Bündel von Thronitreitig- leiten der verschiedensten und allerschwierigstcn Art führen. Koloniales. Köln. Eine Berliner Korrespondenz der „Köln. Ztg." vom 21. September legt die Gründe für zwei Verordnungen dar, die im „Amtlichen Kolonialblatt" vom 19. September oer- öffentlich! wurden und die im ganzen Süden des Schutzgebiets Kamerun und in den Bezirken Victoria und Buca die E i n - fuhr und den Handel mit K r i e g s mia t e r i a l i e n verbieten, und schließt hieran die Bemerkung: „Es wäre richtiger und könnte allein zum Ziele führen, wenn inter- der europäischen Völker in Afrika bandle. Es wäre am ein fachsten. in Angliederung an sonstige Friedensoerhandlungen im Haag die Wasfen-Einfuhr und die Behandlung der Einge borenen bei deren Uebertritt in das Gebiet einer europäischen Macht gelegentlich kriegerischer Verwicklungen international zu regeln." Der Meteor"-Zwischenfall. London. Dem „Reuterschen Bureau" wird mitgeteilt, daß bezüglich der „M e t e o r" »A ng e l e g e n h e i t durch die deutsche Regierung keine Vorstellungen beim Londoner Aus wärtigen Amte erhoben worden sind. Letzteres ist um Einzel- heilen über den Zwischenfall ersucht worden und diese, die schaff erfahrt das „Reutersche Bureau", daß die Meldung un richtig ist, die Botschaft sei ersucht worden, bei der englischen «sattes feftzufleuen. Diele yave fie erlangt und ordnungsgemäß nach Berlin berichtet. Die Tatsachen stimmten durchaus mit der vom «Reuterschen Bureau" veröffentlichten Meldung überein. Unwetternackrichten. Plauen i. V. <Priv>Tel.) 'Infolge des anhaltenden Rogens sind die Elster und alle Bäche des oberen Vogtlandes rasch gestiegen, sodak Hochwassergefahr vorhanden ist; teilweise fft das Wasser schon über die Ufer getreten. London. Nach einer Meldung des Reuterschen BureauS aus Manila sind die Philippinen von einem Taifun be troffen worden. Südlich von Manila find die Telegraphen- leitungen zerstört, sv daß über die in den Provinzen angerich- teten Verheerungen noch keine Nachrichten zu erlangen waren. Das Arsenal in Cavite und die dort liegenden Schiffe haben Schaden genommen. Das Kanonenboot „Arayat" ist ge strandet. Ausstandsbewegunge«. Hamburg. sPriv.-Tel.) Die Möbeltransporlarbeiter befinden sich seit einigen Tagen in der Lohnbewegung. Da bisher keime Einigung erzielt werden konnte, müssen zahl reiche Familien, die umzvehen Vollen, vergebens auf den Transport ihrer Möbel warten. ' Wien. sPriv.-Tel.s Die Bediensteten der Entrepriie der „Des Pompes Funöbres", der größten Leichenbestattunas- anstalt Wiens, drohen mit dem Ausftand. falls ihre Lohn forderungen bis morgen nicht erfüllt werden. Zur Lage in RnkUand. Petersburg. lPriv.-Tel.s Angesichts der großen Ge fahr, die der Polizei durch die Revolutionäre droht, haben hier in dem letzten zwei Wochen fünf Bezirksaufsehcr und sechs Ge hilfen, vier Revieraufseher und 34 Schutzleute ihren Ab schied eingereicht. Warschau. sPriv.-Tel.) Heute nachmittag kam die Geheimpolizei aus Warschau in der Kreisstadt Newominsk an und nahm mit Hisse des Militärs eine Durchsuchung der Ar beiter aus der Rudzkyschen Fabrik in ihren Wohnungen vor. Fünf Arbeiter empfingen die Polizei mit Revolverschüssen. Es kam zu gegenseitiger Schießerei. Die Arbeiter suchten zu entkommen; es gelang aber nur einem. Ein Arbeiter wurde erschossen, drei wurden verhaftet. In der Wohnung wurden ein Waffenlager und eine Bombensabrik entdeckt. Mehrere Revolver und Bomben, sowie viele Patronen wurden beschlag nahmt. Die Verhafteten wurden nach Warschau transportiert. Znm Aufstand in Cuba. Newyork. Nach den neuesten Nachrichten aus Havana haben Kriegssekretär Halst und Unterstaatssekretär Bacon die Hoffnung aufgegeben, die Streitigkeiten zwischen der Regierung in Havana und den Aufständischen durch einen Vergleich schlich ten zu können: sie befürchten, daß die Entscheidung zu gunften einer Partei nur vorübergehcnddie Ruhe wiederherstcllen würde, und bozeichn-en die B ef e tz u na C ub a s durch die Ber einigten Staten als das einzige Mittel, um dem Bürgerkriege «in Ende zu bereiten. Es wird dabei nicht in Abrede gestellt, daß dir amerikanischen Intervention auch die amerikani'He Herrschaft folg«, mim« hat bestin vom timmtcn Berlin. sPriv.-Tel.) Ein Bankkvnsortium preußischen FiSkuS dt« für villenmäßige Bebauung I Terrain» an der neu zu erbauenden Döberitzer Heer- straß, zwlfchen Pichelsberg« und Ti esWerder erworben. B">in. tP,iv.-r«l.) Da» n^u« Schauspielhaus am Nollendor,platz wird a« 19. Oktober mit GhakelpearU» «Sturm" eröffnst. Berlin. Mrch.^«l.t Sbach «iner LoSaEulbuna aus U «rb-b. der deutsche, Generalkonsul auf Weisung seiner »scheu. Bundesregierung Protest /Z vlle.durch die bl« 10 Pf», schlechter gestellt werden als dr« te vergeltuni " ikSLFKLEsii gegrn dt« neust» D»sf«rent deutlichen Daren um 10 Bsy sä. . enal,scheu. Er kündigte Vergeltungsmaßnahmen a«. falls dies« Zolle beibcdailem «v-ürdem. — Me der „Täigl. Rundsch." ans -LüdrvestasrCa aeschvieben wird, hat Landrat ». USlar jetzt " Qu«ll«n gesund» wen. und zwar ein ier abaehaltenr. stark be- und Schriftairßergchitfen > »ich tur vl« unterstütz»»« der Prinzipale bei der Be. vfung unlauterer Konkurrenz aus, erwartet dafür im neuen Tarif Verkürzung der Arbeitszeit und mehr Einfluß auf da» Lehrling-Wesen. mchr als 1000 O u« l l« n «es u ntz« n. Fünf von ihnen !>n» bis jetzt erbohrt worden, und zwar ein« in der Tiefe, wie Land rat v. Uslar angob. Leipzig. sPriv.-Tel.) Eine hier ab-thalten«. stark be- uchte Versammlung der Buchdrucker- prach sich für die Unterstützung der iSmofu aber das" !l Hamburg. Wie die „Neue Hamb. Börsenh." erfährt, aben die deutschen, der La Plata-Konferenz angehörigen finien beschlossen, demnächst in der ausgehenden Fahrt nach dem La Plata ihre Dampfer regelmäßig auch über ollän- L regelmä! dlsche HSf«n zu expedieren. Homburg v. d. H. Der Generaldirektor be» Nord- deutschen Llovd» Dr. Wiegandt lst zum Besuche be» Reichs kanzlers Fürsten Bülow hier «ingetrosfen. Minden sWöslfalen). Bei der heutigen Landtags- erfaß wähl für MindenHstbbecke wurde der Kandidat der Deutsch-Koiper'vativen. Benvaltungsldirektor der Berliner Museen Geh. Rat BoNe-VeAin. mit 318 Stimmen gewählt. Landwirt Sültemever-Hablen lÄd. d. L.) erhielt 115, Landwirt Rehling-Pcicrslragen lwilo-kons.) 25 und Maurerpolier Litzin- ger sSoz.) 14 Stimmen. Hannover. Heute vormittag wurden auf Haltepunkt Dedenses zwei Reservisten übersahren und sofort ge tötet. Sie sind bei geschlossener Schranke auf den Bahn- körper gegangen und von einem auS der Richtung von WundL- dort kommenden ttuge erfaßt worden. Aachen. sPriv.-Tel.) Der Geschäftsführer Schnitzler der hiesigen Firma Bertha Hennes. der nach Unterschlagung von 90000 Marl geflüchtet war. ist in Obevwefel verhaftet worden. Wiesbaden. sPriv.-Tel.) Der Opernsänger Wilhelm Teller, der kürzlich nach Wiesbaden engagiert wurde, >K in Kitzbiihcl in Tirol an Fleischvergiftung gestorben. Frankfurt a. M. Di« „Franks. Ztg." meldet aus Bu karest, der Direktor der staatlichen Depositensparkasse Bladoianu habe wegen einer unheilbaren Krankheit Selbstmord verübt. München. sPriv.-Tel.) An sämtliche Oberlehrer der Münchener VolkAschulen erging eine Verfügung ihrer Vor gesetzten Behörde, daß sie in Gemeimschaft mit dem Lehrer- personal darauf htnzuwirken hätten, daß in den Buchhandlungs- und Zeitungsgeschäften, die sich in der Nähe der Schulhäufer befinden, nicht Bilder ausgestellt werden, die das sittliche Gefühl der Kinder verletzen können. M ü nche n. sPriv.-Tel.) Auf einer Wiese in Schwabing wurde beute morgen eine Frauensperson mit d u r ch s ch n i t te il e m H a l s e tot aufgesunden. Es ist dies binnen drei Wochen schon der dritte Mord tn München. Genua. Die Hamburg-Amerika-Linie eröffnet« heute mit dem Dampfer „Prinz OSkar" dieneueLinieGenua — Buenos Avres. Vorläufig werden monatliche Fahrten mit zwei Doppelschraubendampfern stattfinden. Paris. sPriv.-Tel.) In Marseille stieß «in von der Familie des Multimillionärs Smidlapp auS Cincinnati ge mietetes Automobil mit einem Lastwagen zusammen. Die neunzehnjährige Tochter Smidlapps erhielt «ine schwer« Verletzung, die ihren Tod hcrbeifiihrte. Verviers. In vergangener Nacht wurden gegen die Wohnungen von Arbeitgebern zwei Dynamitanschläge verübt. Der hierdurch verursachte Materialschaden ist er heblich. Brest. sPriv.-Tel.) Das Panzerschiff „Republik" setzte gestern die S ch i e ß v e r s u ch e mit dem neuen Artillerie- material' in Gegenwart des Marineministers Tkomson fort. Die Versuche mit dem neuen 305 Millimeter-Geschütze mußten beim fünften Schuß eingestellt werden, da sich in dem Geschütz rohre ein Defekt zeigte. Bilbao. Eine Vereinigung von Ingenieuren prüft den Plan einer Eisenbahn, die La Ferol mit Santander verbinden und auf diese Weise die an Mineralien und Boden erzeugnissen reichen nordwestlichen Küstengebiete mit Hilfe der bestehenden Verbindung Santander—Hodeye an die französische Eisenbahn anschließen soll. Ter Verkehrsminister hat dem Plane seine Unterstützung zugesagt. Ha a g. Aus Bali wird amtlich berichtet, daß in Badveng Häuptlinge mit ihren Weibern und Kindern gefangen zwei . ..... .. . . .. . genommen worden sind. Bei dem letzten heftigen Kampfe sind etwa 400 Eingeborene getötet worden. Aus holländischer Seite sielen 4 Mann und 1 Offizier, 9 Mann wurden ver wundet. Amsterdam. Nach einem Teigramm auS Nieuwediep ist der Kreuzer „P i e t Hei n", der im Hafeg festgemacht hat. im Sinken. Durch ein Ventil dringt fortwährend Wasser ein, ohne daß man es hindern kann. Der Dampfkessel ist verstts unter Wasser. IRackst» «in-,el,ende Devekiven befinden Nck, Seite 4.1 P«il. <e Udr nachm.i R,nt« Jia»«n«r —. S»Lni«r ss,«rc/,. n-li« PortNl>i«s«n 7S.U Dirken iuntsic SInIkli«) Si »o. Dirkenioii IH.7L. Otto, mnntank 6S7. -. SUeaUdadn —. Lombarden >»«.—. Schwach. Daril. «>rodukl«nmarr>. «ruen per Sepibr. »2,»0. rer ganuar-Slortl W.r». stetig »i'trtni« oer September . »er Mai-August 41,7», fest. Ntibil p,r September «.7», per Januar-April 88, -. stetig. Ttmsterdam. Produkt, . ill«i,«n „r Vkiober —, per M»r» . ?!dug«n per Oktober —, per Miir, —. SrichiNttio». OertlicheS und Sächsisches. — Zum Abendtee bei Ihrer Königl. Hoheit der Prin zessin Mathilde waren gestern der Mrlitärgouverneur Major Baron OByrn und Gemahlin mit Einladung aus gezeichnet worden. — Dem Präsidenten der OberrechnunaSkanimer Otto Edlen von der Planitz ist Titel und Rang eines Wirklichen Gchrimen Rats verliehen worden. — Dem Eisengicßereibesitzer Herrn. Reiher in Oels- n > tz i. V. wurde für die von ihm bewirkte Rettung eines Schulmädchens aus der Elster die bronzene Medaille, trag bar am weißen Bande, verlieben. — Am 18. d. M. ist hier der preußische Generalmajor z. D. Richard von Görne gestorben. Im August vorigen Jahres nahm der Entschlafene als Kommandeur der 31. Kä- valleriebrigade in Strahburg seinen Abschied. — Reserve h«t Ruh'! Der Soldat scheidet von den Fahnen seines Regiments. Dem ernst denkenden Manne wird eS aber »eben der Freude aus die Heimat bei diesem Scheide» auch z»m Bewußtsein kommen, daß er im deutschen Heere nicht bloß sür da» rei» kricge- rilche Handwerk, sondern auch zur Betätigung des wahre» Soldaten- geiste» in seinen zukünftigen LebenSäntzeriingen erzogen ist. Er nimmt dir heilige Verpflichtung mit sich, seinem Kaller und Vater land bis an sein Grab eine treue Gesinnung zu wahren und alle» z» melden, wa» ihn tn einen Gegensatz mit leinen im Heere ge wonnenen Grundsätzen bringen könnte. Der Mann, der dieser Pflicht nachlebt. wird sein Ohr von selbst gegen die Stimmen ver schließen. die gleich nach seiner Dienstentlassung a» ihn berantreten werden, um ihn dem Götzen deS Tages, dem sozialdemokratischen Heerbann, znznfübreii. Er wird baldigen Anschluß suchen an die Kreise, die dir Pflege deS deutschen »riegergkisteS auch in ihrem engeren Berufsleben üben, und besonder» der deutschen Kamerad astlichkeit über die Zelten de» aktiven Heeresdienstes hinau» vl este» Bereinigungen em dauernde» Heim zu begründen trachte«, an die deutfcheu Krtegrrver«ine. Er lasse sich nicht be tören durch da» gegen die Krirgstyereine gerichtete laut« Geschrei. iuKriegrrvereine. Er lass« sich nicht . . gegen die Krirarrveleine gerichtete laute Gesch Den Führer» de» Umsturzes sind die Kriegkl»rrei»e. verhaßt, weil der tn diese» lebende Geist sich »le ein unerschüttrilicher Wall " " Gewalten enraegenstellt und keinen Ve- ozialdemokratilchen Aukunstrpläne» übrig »krcme bat ihnen daher den Kamps bi» blick hierauf möchten »Ir rn stg runc ff» taatszersetzrnden grünst mit so Die Si'jtalde«»! .. n..,... .. Mess« angekündigt. Im Hinblick hieraus möchten sür die Kamstaden au« der Reserve zur Beherzigung .. vortrefflich,» Wort» in» Gedächtnis zurückrusen. di« der Vpr- sitzende de» Khsihäuser-Bundes der deuischen LandeS-Kriraer- veidände. General der Infanterie z D. von Spitz, am 12. Fun 1908 in Hlrschberg an dr» Abarordnetentaa de» Deutsche» Krieger« bundeS richtet,: „Die Apostel der Sozialdemokratie haben zwo» nicht mit Weisheit, wob! aber mkt einer niedrigen Schlauheit ihr« Werbungen gegründet auf Begehrlichkeit und aus die durch dies« erzeugte Leichtgläubigkeit und Einsichtslosigkeit. Folgerichtig ebneten sie zuerst dr» Weg zu ihren Aietrn durch dt« Zerstörung de» Glaubens an «ine Höhere Weltoivitting und durch die Ver ächtlichmachung jeder irdlsche» Autorität. Alle», wa» Kirche, -tciat und Schule das deutsche Kind, den Jüngling und hie ungsra» zu achten »nd zu lieben lehren, stellen jene Apostel der Inwahrheit und Zerstörung dar als fluchwürdig, al» reis zur Ver nichtung. al» Hemmnisse sür da» wahre Menschenglück, al» Dinge, dle nur den Spott der Aufgeklärten verdienen. So verdarben sie tn den Gemütern den Glauben an Gott, den Stolz und dle Freude am Vaterland, die Liebe. Treue und Ehrerbietung für unsere angestammten Landesherren. die Bewunderung für die Großtaten unserer nationalen Helden «nd der von diesen geführten VolkSkrast. Sie verwischte» und ätzten au» dle Begeisterung für die GeisteStatrn unirrer Forscher, Gelehrten. Denker und Dichter. Kein fremdes Volk. dnS uns Deutsche mit seinem Haß beehrte, ver stand es. so giftig die Träger der großen Zelt, die da» Deutsche Reich gebar, zu begeifern, wie das von den Führern der deutschen Sozial demokratie geschehen ist und geschieht. Gleich besudelt wurden von ihrem Gilt di« reine Gestalt unseres herrliche» alte» Kaller». Wilhelm» de» Große», seine Paladine und leine bl« in den Tod getreuen Soldaten, deren Tapferkeit «nd Tugenden die Bewunde rung der Welt errangen. Wo Treue, Liebe und Vertrauen in den Herze» wuchsen, rissen sie sie mit den Wurzeln aut und pflanzte» dafür eine unerträgliche Unzufriedenheit. Neid. Verachtung »nd Haß. ja, einen wildflanimenden. den Frieden im Volksleben verzehrenden Klassenhaß. An Stelle der »irdergerisseurn Autoritäten setzen sie ihre eigenen, sür die sie allerdings bedingungslosen Glauben und Gehorsam sordem Glauben. Nachfolge und Ge horsam erzielte» sie durch Vorspiegelung rlnrr neuen Ordnnna oer Dinge, wie die Erde eine solche noch nicht gesehen, solange sie sich um ihre Achse dreht, die sie herbeisühren würde», wenn erst die alte Ordnung der menschlichen Gesellschaft in Stücke gescblage» sei. Im schroff,len Gegensatz zu diesen Lehren und Bestrebungen stehe» ibände deS Deutschen Reiches. dü ble sämtliche» Landes - Kriegerverb WaS jene eben gekeunzcichneten Mächte niederreiße» wollen. »»» wollen wir schützen und befestigen mit aller unserer Kraft Und zu einem immeren größeren und schöneren Bau ausgestalten, der. mit GottcS Hilfe, bis in unabsehbare Zeiten hinaus Widerstand leistet de» Stürmer». Wir lieben, ehren und sind treu unserem Kaiser und unsere» La»deSherren. Di*Treue die wir als i»»ge Soldaten elobt haben, halten wir freiwillig als freie Männer bis zu unserem !ebcnse»de. Wir wollen da- Nationalbewußtlcin stärken, den» wir liebe» unser deutsches Volkstum. Mit >eder Faser unsere- rzeiiS hängen wir a» diesem, und wir wollen nur leben in ihm. ie wir als Mitglieder der Krieaervereine sür die dürftigen Kameraden »»d deien Witwen »nd Waisen nach Kräften sorgen und hossentlich immer mehr zu sorgen bereit sind, so wollen wir als Staatsbürger, jeder an seiner Stelle. Mitwirken an dem Aus bau, an der Vervollkommnung der Gesetze, damit sie immer segens reicher in Wirksamkeit treten für diejenigen Klassen unserer Mit bürger. die des Schutzes und der Finsorge des Staates besonder» bedürfen. Wir wollen nicht Unzufriedenheit, nicht Neid und Haß. sondern Vertraue», Liebe und Treue pflanzen und pflegen. Wir wollen dem finsteren Wirken jener Volksvrrderber entgeyenarbeiten, so sehr wir dies vermögen, und ihnen Abbruch tun, wie und wo wir können. — Die Bevölkerungszahl von Dresden mit Albertstadt betrug nach dem Volkszahlungsergebnis vom 1. Dezember 1905: 516 996. Für den 1. August 1906 ist sie mit 520 700 ange nommen worden. — Die Elb « steigt in ihrem Oberlaufe rapid und wird der Prognose zufolge die Elbschleppbahn der Aussig—Tevlitzer Bahn überfluten, so daß die Verladungen auf den Vbumschlag- plätzen am Montag eingestellt werden müssen. — Wegen des zu erwartenden Hochwassers der Elbe Wird die Dienststelle der Wasser bauv irektti ion für Hochwasser- ilttag 8 bis Benachrichtigung. Terrassenufer 1. von heut« vormittag abends 9 Uhr geöffnet lein. — Das König!. Ministerium des Innern hat auch in diesem fahre wieder eine ansehnliche Summe zur Gewährung von staatsbrihilfen für Volksbibltotbeken bereit- estellt. Auf den Bezirk der Amtshauptmannkchaft Dresden- lltstadt entfällt hiervon die Summe von 830 Mk.. die auf eine Anzahl Volksbibliotheken der umliegenden Ortschaften verteilt werden. — KreiSauSichußsitzung findet am Freitag, den 28. September, vormittags 11 Uhr, in der Kreishauptmann- schaft statt, — Dle Eröffnung der elektrischen Straßenbahn Cotta — Cossebaude ist nunmehr endgültig auf Mittwoch, den 26. diese» Monat», festgesetzt worden. Die Gemeinde gedenkt, dieses bedeutsame Ereignis würdig und festlich zu begeben. Im Anschluß an die erste Festfahrt wird in, Wustlichschen Gasthofe eine Fest tafel und abends 8 Uhr ei» Festkonzert stattfinden. — Nach der endgültigen Sprurbliste der Hauptgeschwore»«« werden in der 5. Sitzungsperiode 1906 folgende Herren tätig sein: Apotheker Kart Georg Hoffmann in Dresden: Kommerzienrat Karl Julius Haase in Meißen: Gutsbesitzer Bernhard Apel in Baßlitz: Major a. D. Freiherr Gotthard v. Bischofsshausen in Meißen; Rentner Frans Heinrich Ludwig Bramsch in Dresden; Kaufmann Josef Longo in Dresden; meindevorstand Karl Emil Neinhardt in Cosse zu Münster, Friedrich wig Froning .o in Dresden: Ge- ebau'de; Gras Ernst Max Gerli derau; e in Blasewitz: .. in Dresden; Fabrik- .... Cossebaude: Maior a. D. in Dresden: Fabrikdirektor Victor Kell in Nie- '. Holzbildhauer Gustav Adolf Udluft, Königl. Hoftischler in Dresden; Fabrikbesitzer Konrad Max Rüger in Locnwitz; Kunst- und HändeIsgärlner Leinrich Paul Hopf in Briesnitz; Kaufmann Ernst Trouaolt schmale in Pirna; Kommerzienrat Ernst Theodor Dienert, Mihlende-sitzer in Dresden: Lotterie- kollekteur Hermann Braune ln Dresden; Konditor und Bäckereibcsitzer Julius Baßler in Dresden: Gemeindevorstand Paul Albrecht in Kmehlen; Gemeindevorsiand Otto Hermann Diitrich in Leubcn: Kaufmann Otto Kaiser in Großenhain; Gemeindevorstand Hermann Müller in Klotzfche; Ritterguts besitzer Rick'-ard Gerhardt in Naundorf; Generalmajor ^ D. Kuno Alexander Johann v. Kamecke in Loschwitz und Mark scheider Robert Hauße in Zauckerode. — Gustav Adols-Aestspicl. Die vierte Ausführung deS Gustav Adolf-Festspiels am Freitag war außerordentlich stark besucht und dürste einen recht erfreulichen Ertrag abgeworfen haben. In künstlerischer Beziehung schloß sich die Auffüh rung den vorangegaiigeneu aufs würdigste an: vom «Uten bis zum letzten Darsteller war jeder mit bemerkenswerter Bravour bei der Sache. Die Rolle der Königin Marie Eleonore spielte erstmalig Frl. Margarethe Opitz, eine Schülerin Hmgo Waldecks. Obwohl sie der ausgezeichneten Leistung von Frau Arndt-Lorenz gegenüber keinen leichten Stand hat. behauptete sie sich aufs ivon seinem Beifall. Wie zählten mehr als 20 Hervorruf«, allein sieben am Schlüsse des dritten Auszuges. Auch Herr Hosfchauipieler Paul wurde mehrere Male gerufen^ um den ver dienten Dank für seine so m'ülhovolle und doch so glanzend aelöste Aufgabe als Spielleiter zu ernten. Die nächsten Aufführungen finden beute Sonntag nachmittag Uhr. DienStag. Mitt woch und Freitaa abend 7Vo Uhr statt.