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12 »Dresdner Nachrichten" 12 Sonntag, SS September LV0« MW Nr. 2S2 De«» vermischtes. Naplo" kürzlich in Berstn und wurd? der *?>o^as»? i Knnz Eitel ein ungarischer Genera Prinz'Eitel Friedrich teiinahm. Derbetre^sendr ^Ge'newl sei^ nic^ wenig erstaunt gewesen. al» ibn de» kaiserlich« Prinz st; stiebendem Ungarisch anredete. Aus eine Bemerkung, welche sei» Erstaunen ausdrume. hätte Kaiser Wilhelm erklärt, er lege Gewicht darauf, daß seine Söhne dir Sprachen aller Kulturvölker Europa» beherrschen. " Der Kaiser al» Niger. Ein Prozeh, in dem der Kaiser der Kläger »st. schwebt, wie der ^königso. Hart. Ztg." be richtet wird, zurzeit beim Instervurger Lanvgertcht. Kaiser hat nämlich gegen den Pächter de» Nominier Hofes, der bekanntlich sein Privateigentum ist, Herrn Kvlltv«! eine Klage aut Räumung anstrengen lassen, und zwar mit der Begründung, daß der Pächter die Pachtung, nicht vertrags mäßig bewirtschastet. Vom Amtsgericht in Goldap ist die Klage kostenpflichtig abgewiesen worden. Auf die eingelegte Berufung hat die Fetien-Zivilkammer de» Insterburger Landgericht» in ihrer letzten Sitzung «inen Beweisbeschlub erhoben. ES sollen der Hosmarschall Graf zu Eulrnburg und der Oberförster Frei- Herr Speck von Sternburg als Zeugen vernommen werden. Als- dann wird die erste Zivilkammer im Namen des Königs rn Sachen des Kaiser» zu erkennen haben. * In Tobsucht verfiel der Feuerwehrmann Kamrcsth in Berlin bei einem Brande, der um 8 Uhr in der Wallstraße 24 in einem Konfektionsgeschäfte ausgebrochen tvar. Als der 20. Zug dort ankam, standen im vierten Stock des ersten Querwände» Regale, Stoffe, Zwischenwände, Schal decken, Türen »sw. in Flammen. Diese verursachten eine der artige Oualmentwickluiig, das, die Mannschaften nur mit Mühe an ven Brandherd gelangen konnten. K^amrath. der schon «in- mal eine Rauchvergiftung erlitten hat, wurde tobsüchtig und mußte von seinen Kameraden mit Gewalt festgehalten wer den. Brandmeister Düwer lies, einen Arzt Herbeirusen, der dem Bedauernswerten Morphium-Einspritzungen gab und dann seine Ueberführung nach dem Lazarus-Krankenhausc anordnete, K hatte die Absicht, sich in nächster Zeit zu verheiraten. * Eine »lerkwürdige türabschänduiigSgeschichtc beschäftigte die Ferirnstrafkammer zu Lüneburg. Vor einigen Monate» starb in Lüneburg ein junaer Mann. Auf seinen Grabr Hügel setzte seine Braut einige Töpfe mit Blumen. Bald aber entzweite sich die Mutter des Verstorbenen mit der Familie der Braut, und voll Zorn ging die alte Frau auf den Kirchhof und ritz die von der Braut gestifteten Blumentöpfe aus dem Grabhügel. Der Gärtner pflanzte die Blumen von neuem ein. aber die Mutter kam abermals und schleuderte sie weit fort, so datz dis Töpfe zersprangen Tie Staatsanwaltschaft leitete darauf gegen die Frau das Verfahren wegen Grabschändung und Sach beschädigung ein. und i» der Hauptverbandlniig beantragte der Staatsanwalt unter Hinweis ans die bewiesene Gefühlsroheit nicht weniger als 3 Wochen Gefängnis. Das Gericht stellte sich indes auf den Standpunkt, datz den Eltern de? Verstorbenen daS Verfügnngsrecht über das Grab zustebe, so datz von einer Grab schändung im Sinne des Strafgesetzes nicht die Rede sein könne. Wegen der verübten Sachbeschädigung erkannte eS dagegen auf 20 Mk. Geldstrafe * Berliner Kaust,ute als «äste der Pilsner Aktien- »ranrrei. Uni die Berliner Kausteute und Industriellen, die zum Besuche der Dentschbökmischen Ausstellung in Reiche » berg eingetrofsen waren, von der Güte des Pilstier Kaisrrquells zu überzeugen, hatte die Pilsner Aktienbrauerei die Herren zu einem steinen Gabelfrühstück in Form eines kalten Büfetts einaeladeii, wozu Pilsner Kaiserauell kredenzt wurde. Tie Gäste wurden von Vdm Veiwnltnngsrate Herrn Ritter v. Streernwitz, Bürgermeister von Mies, namens des gesamten Verwalt»,,gsrateS und des Nnternebmcns begrübt. Er entbot de» Gästen treudentschen Willkommensgriitz und dankte für die Liebenswürdigkeit, mit der die Gäste der Einladung gefolgt seien. „Erlauben Sie mir," fuhr er sodann fort. „Ihnen niitziitellen, datz unser Unternehmen von Deutschen gegründet »nd seit 37 Jahren ununterbiochen bis aus den heutigen Tag von Deutschen verwaltet wurde. Möge ei» gütiges Geschick dies für alle Zeiten fortdauern lassen. Als die Stadt Reichenbera den Entschlich faßte. eine deutschböbmische Ausstellung zu schaffen, begrüßte der VerwaltnngSrat dies mit großer Freude und fühlte sich verpflichtet, sofort für dieses Unter nehmen sich einznsetzen und es tatkräftigst zu fördern Und der Lohn blieb nicht aus. Unsere Brauerei hat nicht »m Ehre» ge geizt, erhielt aber durch die Ausstellung die Legitimation, daß sic die deutsche Brauerei Pilsens sei. Gestatten Sie mir, daß ist, mein Glas erhebe und diesen goldenen, prickelnden Kaiserauell ans das Wohl unserer Gäste leere. Heil Ihnen!" «Lebhafter Beifnll.) Herr Geh. Kommerzienrat Jakob, Präsident des Vereins Berliner Kausteute, führte aus, nicht Herr v. Streernwitz habe zu danken, solidem wir, nicht er habe Ursache, es sich zur Ehre anzurrchnen, solidem die Berliner. Er dankte für die freundliche Bewirtung in warmen Worten und sagte, er wünsche diesem deutlchen Unter nehmen beste Erfolge. Die Zusammcnkunst verlief in der gemüt lichsten Weise. * Aus Pilsen wird gemeldet: Im hiesigen Armenhause ist ein Pfründner, namens Felix Worzikowsky Ritter von Kundratitz, der durch Branutweingenuh ganz herabgekom- men war, gestorben. Er stammte aus einer Familie des böhmi schen Uradels, namens Worzikowskv, deren alter Ritterstand mit v. Kundratitz von Leopold I. zu Wien am 18. Februar 1683 und von Karl VI. am 27. Mai 1730 zu Laxenburg bestätigt worden ist. ** Der Dampfer „Rußland" ist beim Feuerschiff „Gjedser" vom Dampfer „Elbe" mit defekter Maschine ongetroffen und in den Lübecker Hafen geschleppt worden. Die „Rußland" hatte 4 360 000 Mark in englischen Geldmünzen für Rußland an Bord. — Eil» oolntscher Eidschwur l Am vergangenen Sonntag fanden, wie die „Germ." meldet, tn Pelplin, Exin und Kosten Protestversammlungen gegen dte Einführung des deutschen Religionsunterrichtes in den oberen Volksschulklassen statt. Nur diejenige in Pelplin konnte ohne Störung zu Ende geführt werden, während die beiden anderen der polizeilichen Auf lösung verfielen. In allen diesen Protestversammlungen war die Teilnahme außerordentlich groß. Als Redner traten nieist Geist liche aus. In den meisten Fällen werden diese Protestversainm- lniigen von seiten de» Vereins „Straz" einberufen. Die Ver- saüimliiiig in Exin wurde polizeilich aufgelöst, als nach Annahme einer kurzen Bittschrift an de» Erzbischof ein Versammlungsteil nehmer ausrief: „Die ganzen Petitionen helfen nicht, wir selbst müssen zur Tat schreiten, der Schulstretk ist das beste Mittel hierzu." Auf der Versammlung tn Kosten erhob der Redner Propst Dr. Jurzynski am Schluß seiner Rede beide Hände und gab folgendes Gelöbnis ab: „Ich von meiner Seite gelobe z» Gott, dem Allwissenden, und vor Euch. Ihr Eltern, gelobe ich. daß ich niemals erlauben werde, daß meine Kinder an den, deutschen Religionsunterricht teilnehmrn und in deutscher Sprache da- Vaterunser beten werden. Ich glaube, daß ein solches Ge löbnis und «in solcher Eid Gott wohlgefällig ist und daß der allgütige Gott zur Erfüllung dieses Gelöbnisses und zur Aus führung diese» Eides mir seinen allmächtigen Beistand gewähren wird." Als sämtliche Anwesenden znm Zeichen des Einverständ« utsses und daß auch sie dieses Gelöbiiis abgeben wollen, die Hände tn die Höhe hoben, erklärte der überwachende Polizei- deamte die Versammlung für aufgelöst. Von den Versammelten bestürmt, die Gründe für diese Auflösung anzugeben, erklärte er, hierzu kein« Verpflichtung zu haben, Zu diesem Bericht bemerkt die „Gaz. Pol.", daß während sich in, Saale die älteren Familien väter dieses heilige Gelöbnis gegeben, einige jüngere in den «mteren RestauratwnSräumen gesezsen und dort Karten gespielt hätten. Dies fei rin „Schimpf" und eine „Schande". Dt« „Germania" weiß nicht, was sie dazu sagen soll. ** Der ideale Verkäufer. Dem Berliner ^Konfektionär" t von dem Ehes einer süddeutschen Firma dre Kopte «ine» .riefes zu, den er an einen seiner Reifenden richtet, der in seinen Briefen nur darüber zu berichten wußte, was andere verkaufen. Ter Brief hat folgenden Wortlaut^.,M «inlieber «rr Meyer! Ihr Brief vom 13. d. M. ist in unserem itze. und ich ersehe daraus, daß eine halbe Seite Ihre» aeibens den Verkaufen gewidmet ift. die Sie gemacht '-oben, dann kommen 3>/2 Seiten über Verkäufe, die Reisende ande rer Häuser gemacht haben. Ich Hab« diese Sachen analysiert, und nachdem ich genau geprüft, warum Sie für u»S nicht mehr verkauft hoben, komme ich zu folgendem Schlüsse: 1. Andere Hortse»nng steh« Gch»e Seit«. vom Sä. September ab befindet fich di« Direkt!»» i« Schnkanlndstücke, Ekia»fira»e Sch zweite« ObergchHoß. L.'- w 8trau»8vn. "HMD llolulkvlrör. WM" Kare. LirSootv chwowe»!»!. — I»rv1ol»chv. mit Oolä-, Kilbor- uuä Ltakl-^ailsttes- Ltiokeroi. ddsokl»- pert- »e»I^ tevtti-i» vor» R SV »Ile. kler- Blol». 5ü« wer, gewenIS «net »uu» »e- r»»keo. «rl- Lomert-, Ikuitoi- iwä Lrü-I'Lchsr von 1—100 llllc. «^2 Opo» nxlas-l^elivii. ^prrrto ^outzoitöli io ZV «n» vn - ^nrtvln- vamevtaZckeli. komMours, SürtslsedlSsssr, IÄLS LlMtöNSL. Nvvl»vlvx»»nt« Xvuldvilv» m fiummzuraitarea von Z 60 L Mäslv, kktxsli sie. io §röS8tor Lnsrvndl uuä Mor kroivlllgs. vresöei. Leerte»»«, xexr. IM, xexovsidvr Holel „irffoiuißofior Kok". 0k>7Mst - - > V ,1.-.' KtLLS kx alte» Eise aste» Lelnz« Bvrivärt-wtndr. 7« Iw schwer. IS Paar äste ebedliigungru liege» daselbst kn. ain 20. September ii öntgs. Gtraften- ««» au». ra5er.va»t»s»e»rt»« I. Dle dle»iährlge Hauptveisteigemng der auszumultemd, Dienstpserde nachstehender Truvpentettr w. der Garnison Dr«»br erfolgt «rm >7. s«r»t«r»»»»v >t»v» V»» I» vwr VD« der au«»umus»enidrn » Garnlson Drasde» erfolgt «rm >7. S«pll , „ «t» im Kalrmenhol« de» Garde-Retter-Regiments Dre»de»-Alb<rtft«dt tn nachstehender Reihenfolge und »war: Garde-Reitrr-Rtatment. Mtlitär-Reit-Austal», I. Frlvartlllrrit-Regttnent Rr. 1L Makchlneimewehr-k 1. Traln-Bai Skr Wl ttwtUltotio« RvI1«p-««,1ru«>»t. VIvlldtkL Äon s. OK1odt-r 190« Z088 Ullä VtvkmLrkI i» Llroudorg-INoritador». 8 Der Gemeiuderat: »vta»»u«»r»ri, G -T vrmk. Meine Tochter litt an einen, schweren, ungemein schiiierzbastrn _, iiseuleide«. Jusvlgr der immer hestiger austrrteudeu Schmerzen tvar sie schließlich gezwungen, il»r Belchättigung anfzngebru. Alle < rriviglos, das Leiden velschlinnneite sich von Tag zu »ch wnrde ich auf die große» Eifvlgr o« Mittel waie» Tag. Schließlich Ritrtitüelbiti Kn« 8M. din. Ni«lktI»«»IrM emacht. Meine Tvchtrr begab sich in dir Behandlung F uve ausuikiksam . . der Frau Lndiug und wurde Vv» ihr durch überaus acwh Behandlung vollständig geheilt, svdnß sie jetzt ihren Berus wieder nttiiichiiien koiiute. Wir. meine Tochter und ich, sind der Frau Magnetovathin Ludstig für ihre wirklich selbstlose Behandlung von ganzem Herzen dankbar. Um diesem Danke Ausdruck zu verleihe», veröffentliche ich diele Zeilen. Mögen sich alle körperlich Leidenden unbedenklich der Be- bandlniig der Frau Lndiug »„vertrauen. Ich bin nebst meiner Tochter zur weiteren mündlichen Auskunft gen« bereit. DreSden-Vlauen. Kaitzer Straße 62, September 1908. 8 Söraall-Illtaraaaaataul unseren letzten SituatlanS-Bericht . ADU" „Lus irürwvi»>WEs«". IMG Zilsendiing auf Wnusck kostenlos. ^ki vv-, Bankgeschäft, «ei-Ni, «TV. 08, Frirdrlchstraße 44. f !l. 8. l.snlses-l.oNei'ie Zie6„„a s. Klasse .8.-«». Oktober empfiehlt LnstLV QsrieLs, Nnnenktr. K «aegenüber der neue» Hanvtvost. l.KlirI.8iicd8.s lM<k8>IMonv Lek««? 5. Xlszze row Z. di« OUrder. Lose hierzu empfiehlt die WIMM RZ»x DreSden-N., Pirnaische Strafte S1. V»W. Ksi'lliiieil-Vk^cliei'ei »nl „Ätvn ^ ^ Shawl von 40 Pf. an. ^ux. SvIniltA, K. S. Hoflieferant, Telephon,,» 6837. 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