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' Xk. Z73 Seite» — »L»«itz«er Nachrichten" — »Ntwoch. 11. Ilugvst ISA Die Wen-«». Ein neues Buch vo« Otto Eduard Schmidt. Im Verlag der Buchbruckeret der Wilhelm und Berta v. Baensch S t i s t u n g erscheint soeben ein äußerst wert» volles Buch des als gründlicher Fvrsä>cr und geistvoller Dar steller bekannte» belehrten Otto Eduard Schmidt. der hier seine mit Recht viel gerühmten „Kursächssschen Dtreifzüge". in denen er in Band 2 schon die besonderen nausther Verhält nisse berücksichtigte, verdienstlich ergänzt. DaS 186 Letten starke Buch, durch achtVierfarbendrucke.fünfAnto- typte» und einer Karte bereicherte Mich, dessen an- mutiges Titelbild: »Wendische Paten auS der (Hegend von Weihwasser", von dem bekannten Maler wendischer Szenen William Krause stammend, ähnelt äikßerlich jener Schrift: ,.lin peuple marlvr", die bet ihrem Er scheinen und der damit verbundenen Auslage in heimatlichen Buchhandlungen von alle» wahren Freunden der Lausitz mit grober Entrüstung znriickgennese» wurde. O. E. Schmidt hat es nun unternommen, auf Grund wissenschaftlicher Wahrheit uns tu ebenso objektiv gerechter, wie menschlich versöhnender Darstellung die wendische Frage von der Urzeit her auf. znzeilhnen und in ihrer Bedeutung bis in die jüngste Zeit zu würdigen. So gewinnen einzelne Kapitel: »Sachsen und die Lausitzer vor der Einwanderung der Wenden", „Die Einwande rung der Wenden und ihre Kultur". „Die Rückeroberung des Landes östlich der Saale und Elbe", hohe siedluugSgcschichtliche Bedeutung, während die Kapitel „Die deutsche Kolonisation und Christianisierung der Mark Meisten und der Lcnisiy" und »Die Wenden vom l8. biS zum lg. Jahrhundert in Schickials- u»d Kultnrgemeinschaft mit den Deutschen" jenes innere Ver hältnis belenchien, das im Lanfe der Zeiten immer mehr vom Muck friedlicher Eintracht und freundschaftlichen Neben, und Jneinanders überstrahlt war, so Vast man vor dem letzten Kriege und lange, lange vorher gar keine wendische Frage im politischen Sinne kannte. Ans Seite 50 seines BncheS führt der Verfasser dieses schöne Verhältnis biS auf 1806, Schlacht bei RikopvliS in Ungarn, zurück und schließt das entsprechende Kapüel mit folgenden Worten: „Ein kleiner VvlkSteil, der säst ein Jahrtausend in der engsten Gemeinschaft mit einem grobe» Volke verbracht hat, der als ein vollberechtigter Teil mitten in dem Lande dieses Volkes wohnt . . . der durch LebenSgewvhnheit, Verwandtschaft und Ehren- stellen mit tausend Klammern in dem andern Volksganzen verankert ist, Ser kann nicht nach Ablauf von weit mehr als 700 Fahren als ein Volk für sich gelten, noch weniger aber kann er als ein solches gegen seinen Willen von einer anderen Naiion als gute Beute reklamiert werden." Wie sehr sich diese n n sere Wenden auch bei der letzten deutschen SchicksalSprobe bewährt haben, belegt Schmidt mit den Zeugnissen Lausitzer RegimeiilSkommandeure, Freiherr v. Ompteda, Ge neralleutnant Hoch, O b e r st v. Zeschau lKomman- denr der Dresdner Gardereiteri, und dieses Zeugnis können alle die bestätigen, die mit uns Seite an Seite der Wenden im Felde gewesen sind. Politisch, das zeigt Schmidt wieder ganz klar und deutlich, wurde die Wendenfrage erst in und nach der Revolution gemacht und von „den Leuten mit und um Barth" überhitzt uni) überspannt. Ihre Ucbertreibung in Prag und Paris hat viel böses Blut geschaffen und hat auch nicht den von Barch und seinem Anhang erhofften Erfolg gebracht. Dian stand wohl auch in Gens aus dem Standpunkt, Last die Wenden nicht zu den vertraglich gesicherten Minderheiten im Sinne des Völkerbundstatutes gehörten. Den Wenden selbst müßte doch das Urteil eines katholischen Geistlichen einer wendischreden den Gemeinde nachdenklich stimmen, in dem es heißt, »es gäbe keingrößeresUngiückfürdie Wenden. alS wenn sie gezwungen würden, in der Tschecho- Slowakei a n s z » g e h c n". Vielleicht verschwindet dieser hier und da wohl künstlich erregte Wunsch überhaupt in dem Maße, als sich die deutsche Wirtschaft wieder hebt und auch ihre wendischen Glieder wirtschaftlich besseren Zeiten zusührt. Die letzten Kapitel des Buches gehen aus die zeitlichen Kulturwünsche der Wenden ein, »nd so scharf sich Schmidt gegen die politischen Umtriebe wendet und ihre innere Haltlosigkeit zwingend nach weist, so sehr tritt er auch für die berechtigte Erhaltung wendi scher VolkSkultiir ein und begegnet damit dem gleich warmen Emvsinden jedes ehrlichen und aufrichtigen Freundes der Lau- sitzer Heimat. Wer seine Lausitz liebt, der möchte den bunt belebenden Reichtum des wendischen Elementes nicht »lisscii, nicht seine feierlichen Prozessionen, nicht seine fröhlichen Feste, nicht seine farbenfrohen Trachten, nicht seine wundervollen Lieder, die hier so schön gesungen werden. Und wer die Wen den in ihrer Eigenart kennt, in ihrer Frömmigkeit, in ihrer unermüdlichen Arbeitsamkeit, in ihrer Einfachheit, weiß, daß sie in dieser Art sogar vorbildlich sein können, und wird sie darum lieben »nd ihnen aus gutem Herzen heraus freund sein. Diese Knltnrbestrebungcn der Wende» zu fördern, haben sich in der sächsischen und preußischen Lausitz oftmals rein Deutsche mehr angelegen sein lassen als manche Wenden selbst, und die Art und Weise, wie Sachsen Fragen der Kirche und Schule in ihren wendischen Belangen erfüllt, dürfte überhaupt einzig dastehen. »Wahre Frennde der Lausitz", sagt Otto Eduard Schmidt, „sind nur die, die unter freiwilligem Verzicht auf alles Ueberspannte und Fremdartige in der bisherigen Eintracht zwischen Deutschstämmigen und Wendischstämmigen den inneren Frieden und daS glückliche Gedeihen der ganzen Landschaft suchen und finden." Der Wille zum Frieden ist bei Deutschen und Wenden groß. Es kommt jetzt nur darauf an, daß man sich mit Vertrauen begegnet, schasst und baut, was ansznrichten ist. Die dunklen Zeichen, die lange über unserem Himmel standen, müssen verwehen, es muß wieder Tonne Uber der Heimat sein, »nd sie wird alle Herzen wärmen zum Frie den. Vielleicht ist es Otto Eduard Schmidts Verdienst, durch sein jüngstes Buch einen Weg in diese neue Zeit gewiesen zu haben. Es wird ob seines Ernstes, seiner Würde und seines hohen Gerechtigkeitsgefühles bei Deutschen und Wenden die Ausnahme finden, die es verdient, »nd eS sollte in Zukunft kein Lausitzer, der um die tiefsten Belange seiner Heimat wissen will, ohne das Buch sein: Uber die Bezirke der Lausitz hinaus aber wird es seinen Weg in die wissenschaftliche Welt ebenso bedeutungsvoll nehmen und den Namen Otto Eduard Schmidt ebenso unantastbar machen, wie die »Kursächsischen Streifzüge". MaxZeibig. Dresdner Schüler im schwedischen Pfadfinder- Oaqer am Stlsan-See. Während sich die Teilnehmer an der Weltkonferenz der evangelischen Jungmänncrbünde in Hclsingsors znr Abfahrt rüsteten, folgten zur gleichen Zeit die Deutschen Schülerbibcl» kreise einer Einladung zu dem Schwedischen christlichen Pfad- findcrlagcr am Silsan-Tee, so auch eine kleine Schar Dresd ner Schüler höherer Lehran st alten. Tie deutschen ,/ScoutS" wurden von den schwedischen Freuirdcn — 1100 an der Zahl — äußerst herzlich ausgenommen. Neben mehreren Geländeübungen, dem idyllischen Nadeleben, zu dem der Sil- jan-Lee reichlich Gelegenheit gab, fanden besonders die all- Sächsischer Baugewerbetag in Aue. ii. Die Tagung der Vegirke-Arbeitgeber. und Wirtschaft»»«! bände fand am Montag ihr« Fortsetzung dnrch den Bezlrkslag der Im»«ng»»erb»nde. MS erster Redner erörterte Baumeister Knebel, Frettal: Wirtschaftliche Probleme de» Baugewerbes Eine sehr wichtige Fvage auch für den Baumeister ist bis der Aufwertung, da auch Bauverträge aufgewerte» wer den können. —Um die Produktionskosten herabzusetzen, sollen sich die einzelne» Meister zu örtlichen Einkanssgenossen- fchafte» zusammenlchliePe». Die drückend« Fessel der ZwaiPSwirtschaft, unter der das Baugewerbe ats einziger Berus noch leidet, muß kindlich falle». DaS kau» aber nicht allein geschehen durch Anträge au die Negierung »nd an die Parlamentarier, sondern uvr allem durch Aufklärung der Massen, tuSbcsvndere der Bazihandwerker. Gerade diese sollen erlcuneu, daß eine Befreiung des Wohnungsbau«» auch in ihrem Juteresse liegt. Mit dem Fallen dieser gesetzlichen Be stimmungen werden viele neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen. Baumeister Vaurat Axt, Dresden, der über Handwerker-Genossenschaften referierte, streifte die geschichtliche Entwicklung der letzten zwanzig Jahre, wobei er verschiedentlich seftsteUte, daß immer wieder berufsfremde Elemente versucht haben, t» das Bau gewerbe einzudriiigen und z. B. gerade aus dem Gebiete deS SnbmiisionSivcsens durch Unterbietung Erfolge erzielt haben. Die beste Hilfe dagegen ist die Bildung von Genvssenschasten, zumal diese leicht gemeinnützigen Charakter erhallen können und dann häusig bei Siedlnngsbauten bevorzugt werden. Der Zusammenschluß zu Genossenschaften ist ein Gebot der Stunde, wenn man es auch nur als notwendiges ltebel cuisehen kann. Sie haben auch schon Beachtliches geleistet, denn im ver gangenen Jghre sind dnrch sie 200 Wohnungen geschaffen wor den, nnd dieses Jahr werden 800 erstehe». — Es folgte als Redner Syndikus Dr. Matthias mit dem Thema: Die Bcdentnng der Vcrtrctnng der Ttandesintcressen für das ansführende Baugewerbe. Die wichtigste Vertretung der StandeSinteressen sind die Innungen, die schon seit Jahrzehnten um die Gewerbefreihcit kämpfen, um den Zugang unlauterer Elemente zum Bau gewerbe zu verhüten. Teilweise ist das zwar durch den 8 15t des allgemeinen Vangcsetzes unmöglich geworden. DaS Ziel der Bestrebungen mnß aber eine Konzessioniernng des Bau gewerbes sein. Sozial haben sich die Innungen betätigt durch Schaffung von Pensions- nnd Sterbekassen. Die Ausgabe der Vertretung der Standesinteressen ist nicht der Kamps gegen andere, sonder» die fachliche Weiterbildung und die Heran bildung eines gesunden, tüchtigen nnd moralisch eiiuvanüsreien Nachwuchses. Die Ausführungen gipfelten in einem Loblied auf das deutsche Handwerk. Baumeister Srobmaun, Drelben, der Borsstzend« de» ' verbände» der gerichtliche« Sachverständigen Sachsen», sprach über Gachverstäutztge u«d Dage»sra»e«. Eine der häutigsten Fragen, die von den Sachverständigen entschieden werde« soll, ist di«, ob eine Miete al» .angemessen" .»«»usehen ist oder ob sie unapgemessen ist und dann eine Be strafung aus Grund de» Mieterlchutzgesetze» stattfiiiben kann. Der Verband der Sachverständigen hat nun grundsätzlich fest st legt. daß ein Mieter einen Raum nur zu dem Preise be- aitispruche» kann, zu dem er ihn selbst Herstellen könnte. Dabei wird eine Verzinsung, die 0 Prozent des Nnlaaewerte» nicht Überschreitet, nicht al» Wucher angesehen. Bei einem allen Hausse versteht sich der Anlagewert abzüglich der Abschreibung. Die Behörden aber haben al» gesetzlich eine Miete sestgelcgt, die sich zu der angemessenen wie 1 :2« verhält. Diese Spanne kau», nur ausgeglichen werden dnrch Erhöhung der Miete einerseits und Herabsetzung der Gcstessungvkosten einer Weh» nnng- «Aufhebung der staatlichen Lasten. Herabsetzung der Löhnei. Schwierig ist auch die Frage: In welchen Fällen kann vom Sachverständigen zum Wohnungsbau geraten werden? Die -Fahl der Wohnungsuchenden in den einzelne» Orten ist nicht gleich der Zahl der Wohnungslosen. In Dresden z, B hat man 16 000 Wohnunasuchendc Durch eingehende Unler. suchunzgen hat man sestgcsteklt daß aber nur 6 000 Familien ohne '„Wohnung waren. Nur diele Zahl kann man alS Grund- läge shir die Anzahl der zu bauenden Häuler nehmen. Die SInsrhcLtzung zur Brandversicherung ist aus dem Lande vielfach zu nteißrig, da man von der früher bestehenden Lohnspannt zwischen Stadt und Land ausgegangen ist, die aber heule nicht mehr besteht. Der Aufforderung der Finanzämter, Nicht- tinien für die Einschätzung von Bauland für ganz Sachsen her- auSzngeben, konnte man nicht Folge leisten, da nur eine in- dioiduell« Abschätzung allen Anforderungen gerecht wird, Be. deutend erschwert wird daS Bane» durch die hohen Anlieger, lasten. Der Redner hat alle diese Fragen im JnnungSaus. schuß zu nentilieren. — Nach eingehender Aussprache wurde den zehn Forderungen des Baugewerbes, die schon am Sonn, tag vom »VirtschaftSverband angenommen wurden, anch von den Innungen zugestimmt. Nach der Neuwahl, die zum größten Teil eine Wiederwahl ist, setzt fick der Vorstand folgendermaßen zusammen: 1. Bor- sitzender W-ägner, Dresden: stellvertretender Vorsitzender Kretschm-ar. Leipzig: Schatzmeister Arnold Dresden: Schriftführer- Schneider. Leipzig: stellvertretender Schrill, sührer Hosgnann, Leipzig. AlS Beisitzer werden gewählt: Zittan: E n g. e l h a r d t. Dresden: H, Ne > ßma » n . LcISnIg: Schnrig, Clbemnitz: H e i L e r i g, Zwickau: Th. Schneider, Gera: Siegel. Das neu« Grundgesetz de» BezlrkS-JnungSverbandc» wurde elnstimrnlg angenommen, ebenso der Antrag des Bor- staiidcs. daß ein neuer Muster-Lehrvertrag ausgearbeitet wer den soll. Zum Schluß wurde Zittau als nächster Tagung), vrt sestgelegt. abcndliclxn Lagerfeuer, an denen ssch auch die Bevölkerung stark beteiligte, viel Anklang. Welcher Wertschätzung sich die christliche Jugendbewegung in Schweden erfreut, ist schon daraus zu ersehen, daß sich zu einem Heimatfeste nicht weniger als 6000 Zuschauer einsandcn, daß eine Abendfeter durch Nund- fnirk auf sämtliche schwedischen Sender übertragen wurde. Sichtbar erholt und gestärkt von dem herrlichen Aufent halt, erfüllt von unvergeßlichen Erinnerungen an Schwedens Schönheiten und voll Dank für die herzliche Ausnahme aller orts, kehrten unsere jungen Dresdner heim. Möchte anch in unserem Volke noch viel mehr Verständnis für Jugendlust und Jngcndart Einkehr Hallen, möchten vor allem auch die nach Deutschland kommenden jungen Schweden mit derselben Achtung und Gastfreundschaft ausgenommen werden, wie sie unsere deutsche christliche Jugend dort genießen konnte. — Ein tragisches Zusammentreffen. Am Sonnabend abends in Ser neunten Stunde wurde der Zollobcrsekretär t. R. Schneider in Pirna von der Post benachrichtigt, nach der Post zu kommen, da dort ein Telephongewräch für ihn anS Ehemnitz, wo sein Schwager wohnt, angemeldct sei. Ans dem Wege dorthin wurde er von einem Schlagansall betroffen und mußte t o t in seine Wohnung gebracht werden. Am Sonntag früh erhielt die Witwe aus Chemnitz die telegraphische Nach richt, daß der Schwager tn Lkemniy, der Elattc ihrer Schwester, am Sonnabendabend gestorben sei. — Stromnntcrbrechung. Am Montag nachmittags zwilchen 2 und 3 Uhr trat im Osten der Stadt durch einen Kabesfehlcr in einem Hauptspeiiekabel eine Unterbrechung in der Strom- ltcfcrung an die Straßenbahn und die Prioatabneßmer eln. Die notwendige» Umschaltungen waren bald nach 8 Uhr be endet und die Abnehmer wieder mit Strom versorgt. — Die Bürftenmacheer-Sreiö-Zwangs-Fnnnna Dresden hielt das ordentliche Johannisgnartal unter Leitung Ihres Obermeisters Räppel ab. Dieser gedachte in seinem Bericht des Ablebens dreier verdienter Berufskollegen lRobert Lang »nd Ernst Gruiidmann, Dresden, sowie Franz Scheack tn Riesas. Die Innung ehrte die Verstorbenen durch Blumenschmuck und zahlreiche Beteiligung mit Fahne zum Begräbnis, ll. a. wurde dann berichtet über den Land.'s- verbandstag tn Zwickau und dessen beide Entschließungen, sowie Uber die vom Landcsausschuß des Sächsischen Handwerks im Verein mit dem Landesverband Lachsen festgesetzten DurchschnttiSverdtenst- sähe, errechnet aus dem Umsatz und geeignet für nicht mit einwand frei geführter Buchführung versehene Betriebe. Letztere sollte sich jeder Betrieb als Unterlage für die Steuerveranlagung beschassen. lZu beziehen vom BerbandSvorsstzendcn G, Räppel, DreSden-N.s Wegen der vom Landesverband vorzunchmendcn Revision de» vohn- tariss wurde von der Innung eine engere Kommission gewählt, welche vorerst Richtlinien anszustellen hat. Zu ordentlichen Beisitzern zur Meifterprüsungskommtssion wurden die Obermeister Bernhard« und Räppel, sowie Koch und Meißner, zu Ersatzmännern die Meister Richard Hosrichter und Hugo Hubert der Gewerbekammer empfohlen, Bon der Genehmigung deS JnnnngsantrageS durch die KrelShanpt- mannschast aus Erweiterung des Namen» «nd de» Bezirks der Innung wurde mit Dank Kenntnis genommen und der Borstaad mit den weiteren Formalitäten betraut. — Nene« poftamtliches StraßenverzelchuIS »o» DreSbe». «uS Anlaß der zahlreichen Umbennnngen der doppelt und mehrfach vorhandenen gleichnamigen Straßen und Plätze ln Dresden hat auch das voftamiliche Straßenverzetchnis mlt Angabe der Brlefznstellpost- anstallen neu bearbeitet werden müssen. DaS setzt neu erschienene Straßenverzetchnis hat vor allem die Aufgabe, den Postbcnuycrn als zuverlässiges HiisLmittel für die richtige Bcanschrislung der Postsendungen zu dienen. Seine Benutzung fördert die richtige und unverzögerte Aushändigung der nach Dresden gerichteten Post sendungen und mindert die Unanneftmltchkettcn, die meist die Folge ungenügender »nd unrichtiger Anschristcn sind. Daneben gibt es u. a. Auskunft über wichtige allgemeine Bestimmungen sür den Postverkchr, wie über Lust- und Krastpost. Behandlung der ab gebenden Postsendungen durch den Absender, Freimachung der Brief, sendungen nach dien. Auslände, über Wurfsendungen Anbringung van Eingaben uv>d Anträgen in Posiangelegcnheiten »sw. Tz- Heftchen ist in Tiresden durch die Postanstalten und außerhalb Dresden» durch Vermittlung der OrtSvostanstalten zu beziehen: auch die Zusteller nehinen Bestellungen entgegen. —« PolizeiftatlhtischeS «n» Dresden. Im Monat Juni 102» betrug die Zahl dar vom VollzugSpcrsonale des hiesigen Polizei. Präsidiums angezeigtrn Verbrechen, Vergehen und Uebertretungen 34t8. die Zahl der a»>S anderen Gründen erstatteten Anzeigen ISt«, während sich die Zahl der zu Polizei- »nd anderen Akten gegebenen Gutachten und Auslahsungcn aus 15 458 belief. Die Gesamtzahl der i», Monat Juni EE Im hiesigen elektrischen Stratzenbahnbetrtebe vorgekommenen Unsälkte betrug !>4 — darunter 25 Zusammenstöße —, bei l« Unfällen ivnrbcm ebensoviel Personen sll männliche, k weib liche! verletzt. Die Zackst der Festgcnommenen betrug IMS. die Zahl der Vorgesührten 90, zusammen IMS Personen, von denen MS Per- sonen Haststrafcn zuezkannt erhielten. Im Einwohner« und Freuidenmeldcivesen wurden tm Hauptamte gemeldet- n> als Ein- wohner: 4138 von auSnzärtS zugczogene Personen, 4556 nach au». wärt» verzogene Person«'«, SS75 Wohnungswechsel, S8l selbständig gewordene, hier bereit» rwohnhaft gewesene Personen: Ist als Fremde: 40 821. Im Monat Junü 1Ü2S sind bei dem PoltzeipräNdtiim 20 Selbstmorde und 45 Selbstmordversuche zur Anzeige gekommen. Vereine und Veranstaltungen. — Berel» gnßartlllerlle. Heute, 8 Uhr, Monatsversammlung >» Johanneskos. — Militärverei» Kamemadschast ISSer. Heut« 8 Uhr Monat»ver> sammlung im Bienenkorb. — Bereinigung eh««. Cruclaner. Heute 8 Uhr Löwendrä», Moritzstraße. — Deutscher »nd Oefter.r. Alpeuverelu. Sektion Wettin. Mtid- ivoch Gewerbehaus Berichteystattung Hauptversammlung Würzburg. - Mittwochs.Grlelllchafi Groß« Wirtschaft. Heute 7 Uhr Groß« Wirtschaft GeselllchastSabrnd. — Militäroereiu ehem. t?7«r. MonatSvcrsammlung Donnerstag Z68 Uhr tm Restaurant Kneift- — Wauderbaad Im G. D„ A. Donnerstag Monatsversaminlinig im Vereinszimmer Hotel Sbadt Weimar, Watsenhausstr. 2. Er- scheinen pünktlich ZL8 Nür, — Bioche«. Berel» Dresden und Umg. Monalsversammlung am Donnerstag 8 Uhr im Keglerhelm, yrledrlchftr, l2 skl. Saals. Vortrag: „DaS Kochsalz als Ursache von Krankheil und Siechtum/ Ltchibildervortrag Neumann sHeidenaus. Gäste willkommen. — Verein sür Höhlenkunde. Donnerstag 8 Uhr Ammonstr. SS, Zusammcnkunst. Gruhl: ..Ferüeniaae im Riesengebirge." — Eornoboh iwendascher Berctns. Donnerstag 8 Uhr Monat»- Versammlung Ehristianstr. 22. — Lorrauo-LuuUol» Lootstv, Stabt Rom, Neumarkt. Freitag 8 Uhr englischer Vortrag von W. Dchaumburg: ßlz. Zustrzlira experiences sncl otliers. — Wehrwols, Bund deutkchqr Männer und Frontkrieger, Ort», gruppe Dresden. Versammlung, Freitag. 8 Uhr. tm Ratskeller Lolch- witz, Körnerplatz. Gälte wtllkvurmenl — Frei« Bereinigung tker Feldorilllerifte«. Sonnabend 8 Uhr Monatsverlammlung im Löwenbväu, Moritzstraße. — Kazaeradsch. Vereinigung ehe«. lächs. LSrr. Sonnabend l» Liebig« Bierstuben Monatsversammlung. — Militärveres» ehem. Ueberlee-Druppe». Der Verein stellt mit Fahne zu der am 15, August In Fneltal-Deuben ftatlsindenden öllsähk FudiläumSseler und Wethe de» Krieger-EhrenmalS des Militär, verein« Saxonia S.tb Uhr tn der Kuppelhalle des Hauptbahnhos». Absahrt S,40 Uhr. — Christlicher Elternoereiu der 1». Volksschule. 1v. Anguss Z48 Uhr Garten- und Sommcrfest In der Leutewitzer Windmühle. I — Gedirgsverelu sür die Sächs. Schweiz, Ortsgruppe Dresden. I Sonntag: 1. Wanderung: Altenberg. Rebefeld, Hermsdors, Absahrt 5,28 Uhr vorm. Sonntagskarte Altenberg. 2. Geiclltgcs Beisammen» lein mit Fidelita« auf der Wiitschkmilde. Abfahrt 2.05 Uhr nach« Fahrkarte Niedersedlitz. Radfahrer trefsen sich 2,lö Uhr Rahnhos Niedersedlitz. — Dienstag: Wandevabcnd, Friedensburg, Nieder, lößnttz. — Freiwillige HllfSmaunschaft des Eamariteeverri«« zu Drei« de». Montag Uebung Sportplatz Wettengel, Gärtnergajse. I D» vüuucnk okggnucurwKOku Zs 0rensu«t«i A-sire p»»»t»n b». »4S0.- pullinnnn-ißlmouol,,« x 10Z00.. I» «>>,, 4»»tL«,run,,a. ob «».!> »»«baaltel, V!,r,,0de«n»o. t>,ss,pg,.,„t, mit »I»«,t.i«c», t.tcö» >m<1 »ale„»r, elelstOaS sl^lch (Z»«eklKkln<11gk«N»mO«s«s, f,k»rtk!ektun9«»nr«1g-s. 8oti«ld»nWi«o-«l, OspßelrdsÜok« prvLlowsr-ks -ll1iengs8eII»ot,stt, Lkemnllr. V,kk»ul,6«ll,: Verliiedrjjersllssvkaft m. d. N. äs» llsukirksn äulomobil-llonrsi'i, (0. k. ll.) S. m. d. vrsrllsn, pragsf Strsv, <3. 7«l«pk. Hf. 27385,27188.