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1888 »I»«dttt«i »».r< - - »« Hr»«ditt»,i - »ton»cmenl««r»t> s««rf KO Pt,«, »iertlllljN . .. durch d» L »PiarkTtPI,« «UMM.W« »uIU», 37000 «Lr dttMück^aic rlngrkndier«»- «ulcrtdl« ma»> »ch di« Ncdaciw» nicht »«rdindltch. «mioucrn wr und n«»m«n »n: >»n»nc-n«B»r«»ui».ch«n>»»> »,t» » »«»>««: — «u»»>s - »au»« ch »»«».>— Z»»au»«u»a»r: - ». »»>«, ii, Pdrlih; — >»*. 1dt«tz i» vinndkbulg! - 8. varck ch id«. tu Halt«; — «t»t»«r tu Haitdur» Hageölatt für UolitiK, lluterhaltoug, Geschäftsverkehr. Sörse»bericht,Fremdmliste. 87. S»I«7»t, «eid«n vlarl,»»,,», I» dt» N«»m v Nd> ana«noinmcn. Sonntag« bi» Mittag«likUlir. In Neustadl nur an Wochentagen: gr. tklostergasse Nr b dib Nachm. SUdr. — Die einspaltige Pet»»eiie kostet td Psge. Eingesandt W Psge. Ein« lvarantte sür da» nächst- tägige Erscheinen der Interim wird nicht gegeben. >tlu«wiirtige Annoncen-Auslrage bonunbetannieni-klsouen inst ircn wir nnr gegen Prttiiumeraudo» Aattlungdurch Rnesnrarlen oder Vou-Mtahiun^ Ach, Silben tosien l-> Psg. Jnseraie sür die Montag» Wnwmer oder nach einem Fciltage «te Per,leerte « Ps. voll Grosso vrftckorLLSso Rr. 4 ILn««. O»vl«r-I>aiick>aiis, Grosso brüftorALssv IVr. 4. Si. 8o1«l»vl»t» chk 8»Iu», Üöüiolonwloll, ompftv^sn vom trlscdsii, silber^rriusll ssro88kSrmi,-sn uuck vollitt MSitlrsoov I». ftL«»l»Iä»u«r »«Id«»tSN. uns <7»r»Hv«»n«i»-Vk LldClA«« »«v. Mrlvustr. k H«r1vu»tr. b U. VIÜSS imS poStliru» owpüsklt 8SUl auä kortlLilli uüä kortUru» owptivült 8Stll MeIitz-L«MttmW-ti08Mkt. >ur vlxouv» Fabrikat, »UliMlv L^vlftv. Illuntrirlo prois-LUclior ckockornuum knurco rur Vsrküz-ullg. Z?reuo«Lv «Evs Z^opt«« ülläoll ill äom h'risir- uvä KsLrsodllstcks-8aloll kür Lorrsa 'j ullä Öllmoll von lkl. Llrol»«!, HLrioll8tra88o Xr. 7, loltoucksskrincip: Vür j Kttnir«« unä lkUr«»t«u, um äis llvdvrtnij-ung vou Haar- i krLllküsitvll ru vorkinäorll. ^ukortixulle voll uuä l lk'«rrtt«Itvii NLoi> vizrenom nvuvll Z^srom, an Xatürliohksit II das üi8 gstLt 6odotvlls rvsit Übortrossollä. ftoinliolll UlbriM, v»moiiwLi>toI-0olls«otl0ll »I»rtv,»Sti-r»8»« -t4, vis-M-vis äom l^orttku» empüklilt viusll ^rossvll l'outell voll tz-utou Ltotksu, uuk klllbo krsiil« Lurüek^ssstLt. L)/» i Wtvermq vom s« Mlir,: Sarometer nach 2-»!«, Sklold, lk-ottt. >r. (Milt. I u.) , „ «AA» ^ ^ LN« Mr. NE». I ^ Mi.Lckt'b- ! Aussichten für den 27. März - Keine Depesche -inaegangen. I Montag, 2 7. Mar;. Neueste Telegrsmme der „Dresdner Nachr." vom 26 März. Trebint e. Gestern Abend 6 Ulir ist bicr und in Bilek ein achtel worden. Dasselbe dauerte ü Sclunde». Der „Invalide" theilt »nt ^ dah bei dem Petersburg. Der „Invalide" theilt Doast. welchen der Zar beim frühstück mit den Offizieren in Gat schina aus Kaiser Wllbclm hielt, em brausendes Hurrah aller An wesenden den Saal erfüllte, dem die deutsche Nationallmmnc folgte. Hanti. Am 12. dS. sind aus der Insel die Pocken verheerend ausgetreten. In Port-au-Prince sollen bereits über 4400 Menschen erlegen sein. Thalcr den wo zu erstatten Mann nlit hem Ab endo 8 Ulir 15 Min. dort abgebenden Lokal- > zuge nach Dresden. Hosscnilich gelingt es der Behörde, das - zu leihen, da er ohne Mittel und mit dem Zug nach Dres-, technik. olle, um der Assccuranz-Gcsellschast Anzeige von dem Unglück spiel Sei atten. Mit 2 Mark, die er denn auch erlangte, dampfte der I Das bei Dresden. 27. März. Unsere Königlichen Majestäten statteten in Mcntone um 18. März der Königin Victoria von England einen Besuch ab h der britischen Ma- der bei seiner Mutter . heihe Temperatur, die seit einiger Zeit in Mentone herrscht, noch steigen sollte, werden die König!. Majestäten nach dem Genfer See übersiedeln doch ist ein Beschluß hierüber noch nicht gesaht. — Auf der Rückreise von Bcaunichivcig nach Wien verweilte vorigen Freitag Sc. Kaiser!. Hoheit der Erzherzog Carl Ludwig de» Nachmittag in Dresden und empfing dabei den Besuch seines Schwagers, unseres Prinzen Georg, Kgl. Hoh. — Die heurigen Herbst- Dia növer des König!, sächsischen Armeekorps versprechen durch die Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm besonders interessant zu werden. Man envartet das Eintreffen des deutschen Kaisers in Dresden etwa aus den 14. Septeinber. Die Militärbehörden sind bereits mit der Ausfertigung der Vorbereitungen sür die großen uud wichtigen Mc-nwertage beschäftigt. — Die Einweisung des RegierungSratbes vr. Wäntig als Amtshauptmann in^Oclsnitz wird am 3. April d. " errchen zu ermitteln. — Hartenstein, ^n den vergangenen Tagen immerwährend Schneewettcr und heute bedroht em schweres Gewitter unsere Stadt. Blitz und Donner folgen gleichzeitig auf einander und der schreckliche Ruf durchhallt die Stadt: „Unser Schloß brennt". Der Blik hatte wirklich in das Fürst!. Schönb. Schloß Angeschlagen, glücklicherweise ohne zu zünde». Die sofort herbcicilcndc Feuer wehr hatte nichts zu thun. Außer abgedeckten Schiefern, aus- aerifsencr Zinkbedachung und herumliegenden Balkensplittern ist kein weiterer Schaden ersichtlich. — Vorgestern Nachmittag gab es in Chemnitz bereits ein kräftiges Gewitter mit Blitz und Donner. — Seit dem 13. d. M. ist ein k'ffährigcr Eisenbahn-Assistent in Leipzig aus seiner Wohnung verschwunden. Fn einem hinter- lasscncn Briefe fand man Andeutungen, die aus beabsichtigten Selbstmord schließen lasten: doch ist sein Leichnam auch nirgends gefunden worden. — F» der Böbnerscben Bretmühlc zu Rückersdorf hatte der Bretschncidcr Aug. Schwarz aus Steinölsa das Unglück, der Säge zu nahe zu kommen und dabei 4 Finger der rechten Hand einzubüßen. — Am 24. d. ist das 5jährige Söbnchcn des Balinhofarbeiters Karl Moritz Breftseld aus Pölbitz zwischen Pölbitz und Crogen in die Mulde gefallen und ertrunken. — Am 23. d. hat in der Mark Schönstädt (bei Wurzen) im Holze der stellvertretende Bahnwärter B. aus Meltcwitz sich er hängt. B. war 40 Fahre alt, verheirathet und hinterläßt acht Kinder. — Der 15 Fahre alte Stcllmacherlchrling Bruno Schmidt aus F. statt- Kleinvogtsberg hat ain^ Mittwoch den Versuch gemacht, das Haus finden. Das hiesige Stadtvcrordneten-Collegium verliert da ein Zaires Lehrherrn, des Stellmachers Köhler in B e r b e r s d o rf, an- cisriges Mitglied. I zubrcnnen. Der Brand ward noch im Entstehen entdeckt und der — Dicse'Ostern wird sich eine ungewöhnlich große Zahl Offi-! jugendliche Verbrecher verhaftet. zicrS-Aspirantcn der F ä h n r i ch S p r ü s u n g unterziehen, nämlich > -Landgericht. Des schweren Diebstahls und der HAilerci 23 von der obersten Division des Kadcttcnhauies und mindestens beschuldigt, nahmen in der vorgestrigen Abcndsitzung der IV. straf- 25 in Prwatanstalten vorbereitete Fünglinge. Die schriftlichen i kammer der am 3. Mai 1852 geborene herrschaftliche Diener Otto Arbeiten sind bereits vorüber, zur Vornahme der mündlichen Prü- Albert Zeilcr und der einige Monate ältere MüUergcicllc LomS füng trifft General ckoa Larroa Anfang April von Berlin hier ein. — Nachdem sich die Zittaucr Handelskammer einstimmig gegen das TabakSmonopol ausgesprochen, berieth sie auch die Wirkungen des neuen österreichischcn Zolltarifs auf die sächsische In dustrie. Der Mlllilenindustrie der Lausitz und dem Bückcrcigewerbe droben nämlich auS diesem österreichischen Zolltarif große Gefahren. Man will bei dem Königl. Finanzministerium in Dresden vorstellig einen Grenzverkehr Erleichterungen und namcnt- der Mühlensabrikate Tarisherabsetzungen werden, sür den kleinen lich sür die Frachtsätze zu erlangen. — Bei dem Schauturnen, welches vorigen Sonnabend im Kgl. Seminar zu Jriedrichstadt unter Leitung des Hrn. Ober lehrers Frohbera stattsand, sah man wieder, in welch mustergiltigcr Weise die künftigen Lelircr unserer Fugend auch in diesem Fache angelcitet werden, später selbst guten Unterricht zu ertbeilen. Die zahlreich erschienenen geladenen Gäste, unter welchen sich die Herren Geh. Schulrath Ur. Borncnian», Oberst Schuria, Sc»nnard>rector Dietrich, viele Schuldirektoren und Lehrer, Mitglieder des Turn- lehrrrvereins, auch viele turnfrcundlichc Damen befanden, gaben ihrer höchsten Befriedigung über die Präcision, die Gewandtheit und Anmuth, mit welcher die schwierigsten Uebungcn ausgeführt wurden, insbesondere auch über die fast ganz gleichmäßige Aus bildung aller betbeiligtcn jungen Leute lauten Ausdruck) Sehr erheiternd wirkte die originelle turnerische Ausführung des besann- . , ten Spieles „Drei Mann hoch", und waü am Schluß die Vorturner i Brötchen, einer goldenen Rcpetinibr mit dcrgl. Kette rc. und rcprä- am Reck und am hochgestellten Pferde leistete», ist wohi das Höchste, s scntirte, die Papiere im Nominalwerih berechnet, eure Summe von was beim Schulturnen je erreicht werden kann. mindestens 81,000 Mk. Hermsdors wurde bald nach der Thal — Die aus 4 Damen und 3 Herren bestellende wirkliche Tiro- > flüchtig und ist bis heute noch nicht wicdercrlangt worben, ' während Zeidler und Hauptmann alsbald veibastet wurden. Letz terer, der sich an dem Einbruch selbst nicht beiheiligt hatte, erhielt von dem flüchtigen HcrmSdorf eine Baarfchast von 80 Mark des gestohlenen Geldes übergeben und wurde bekanntlich fast die ge lammte Diebesbcutc in einem Versteck ausgefundcn. Herr Staats anwalt v. Reschwitz beantragte in Rücksicht auf die Höhe des Dieb- Bernkard Hauptmann aus der Anklagebank Platz. Z. trat vor einigen Jahren in den Dienst der jetzt 75 Fahre alten und Wiener straßc 11 wohnhaften Wittwe des Geheimen Fustizratbö Höpvner und kam Ende vorigen Jahres auf die Idee, den gewaltigen Vorrath seiner Dienstherrin von baarem Gcldc und Werthpapicren zu steblcn. Allein, ohne fremde Mithilfe den verbrecherische» Plan auSzusührcu, scheint er sich nicht getraut zu haben, denn er trat zunächst mit dem Mitangeklagten und noch einem zweiten, inzwischen flüchtig gewordenen Individuum Namens HcrmSdorf in Verbindung und kam belmsS Verabredung über die Details des geplanten Diebstahls wiederholt mit den beiocn Com- plizen, zuletzt im „Tivoli" zusammen. Bei letzterer Gelegenheit nab er eine Flasche Wein zum Besten und am 3. Januar Abends nach 9 Uhr verschritt er. gelegentlich der Abwesen heit seiner Dienstherrin in Gemeinschaft mit Hermsdorf, der sich zu diesem Behufc niit Brechwerkzcugcn versehen hatte, zur Ausfüh rung deS Einbruches. H. erbrach zunächst die von dem Schlaf zimmer nach dem sogenannten Eckzunmer sübrcnde Vcr- bindmigsthür und sodann den Schubkasten eines Schrankes, in welchem Geld und Werthpapierc, sowie Schmucksachcn der vcrw. Höckner verborgen waren. Die stattliche Diebesbcute bestand aus 1500 Mark Papiergeld, 1800 Mark in Gold und Silber, 69,640 Morl in sächsischen, preußischen und ausländischen Wertb- papiercn, einer mit Diamanten besetzten Brosche, nock 2 weiteren Ier-Sänaer-Ge>ellschas1 Hinterwaldncr aus Fnnsbruck ist nn Twoli hier wieder eingezogcn und läßt dort ihre Nnturiveisen er klingen. Die Gesellschaft verfügt über hübsche Stimmen und trägt bekanntlich lustig und mit Empsindung vor. — Die czcchischcn Hoteliers scheinen es darauf ab- gcseben zu haben, eine Anti - Germanen - Bewegung ins Leben zu rufen. Der prononzittcste Vertreter der Hetzer gegen das deutsche Reich ist ein Herr Cifka. Derselbe ließ sich in einer derart auf fälligen Weise in der Prager Stadtverordneten-Versammlung über „die Herren aus dem deutschen Reiche" tu.onvov- /. rmohu) a»S, daß er selbst von den, Bürgermeister zur Ordnung gerufen werden mußte. Wäre nun Herr Cstka der Herbergsvater von Slavophil-n Wie Schade, daß unserem hilfsbedürftigen deutschen Lusl- Schweitzer's Talent durch den Tod so früh entrissen wurde! bescheidene, nur „Schwank" benannte Stück muß etwa 1873 entstanden sein, zur Zeit des „epidemischen" Grünbungsichwindcls, als „das Geld aus der Straße lag" und 1 Herzog, 2 Grafen und 2 Exccllenzcn im Grüudungscomitö der Bergbauaetiengeiellschaft Mäusel-Beissclwitz sich befanden. Alle in „Epidemisch" speculiren offen oder geheim, aber an, lustigen Ende weiß Schweitzer doch das Rechte mit fester Hand hinzustcllen; heute bedarf es einer Warnung kaum. Der Börse fehlt cs an dreisten neuen Versuchen niebt. auch Barone und Commerzienräthe zu neuen Gründlings- comitos sind bei der Hand — aber ach, das Publikuni ist »ichl mehr io dumm, fiebernd und begehrlich wie 1873, wo die ehrliche Arbeit unter Pari stand und die Speculation die Menschheit außer Rand und Bund gebracht. Selbst das ist amüsant an Epidemisch, wie das Stück an jene Tänze um das goldene Kalb zurückerinnert, ll. und auf sich Paoslavisten, sich, denn eS so hätte seine Meiniin, ist wob! kaum die Gesa! e! stndlsobjettes und die Frechlreit der Aussilkrung des Diebstahls -j Verurtbeilung unter Ausschluß mildernder Umstände und demgemäß erkannte der Gerichtshof wegen Miktbäterschaft ani schweren Dieb stahl auf 10 Fahre Zuchthaus, 10 Fahre Ehleurechtovcrlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, gegen Hauptmann wegen Beihilfe zum schweren Diebstahl und Hehlerei aus 3 Fahre 1 Monat Zucht Säußcrung weiter nichts Haus, 6 Fahre Ehrenrcchlsvcrlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, r vorhanden, daß durch I — Landgeri-Ht. den 27. März. Sttattammcc ll. Vorm. » Uhr Haupl- —" »"- > ... .. ^ UHUch i» Drüben wc«m einfache» ic,,m dm Knischcr Einst»» Adolph grcn- 'wcrm Dicviiahis. « stcqm den ziauf- au» Bortin wegen Betrüg«. 10 gegen Friedrich Holinann «u» Dresden wegen Vornahme unjüchiiger einer Perlon unter l« Jahren. F. B. Reiche besucht wird. Herr Eiska Patriotismus cs biSbcr unterla nungstafel des Jichalts: ,L)eutkch«n . Rechnungen mit dreisacher Kreide verboten" anzubringen. Es giebt! viele elegante Hotels in Prag, deren Besitzer nicht deutschfeindlich > sind und die nicht nur das deutsche Geld, sondern auch Diejenigen, die es verausgaben, doch schätzen. (Herr Cifka erlernte vor 25 -ß Jahren in Aussig, wo er als Flellchergeselle thätig war. die abend deutsche Sprackp). ! gciausen — ,reu,cr, ru Janrc — Polizcibericht. Einem hiesigen Gold arbeitet: ist vor- lehnte das Hostlieater das L gestern Nachmittag eine schwergoldcne Herrcn-Ubrkcttc (Schnecken-! besuchte Wiederholungen dem panzerkette) mit großem Jederbaten g Geschästslokal traten nach einander sich verschiedene Goidwaaren vorlegen ueven, aucn eure xietmg- , . - , keit kauften. Nachdem sie einzeln den Laden verlassen, ward die würdig — derselbe Hr. Leutnant v. Scldeneck, der damals im Residenz- Kette vermißt. Die Beiden haben wahrscheinlich in verabredeter theater alle Hoffnungen erweckte, spielte heute abermals den Seldcneck, Gemeinschaft gehandelt und dürften noch andere Gewerbtrcibende der zwar als Leutnant in den 10 Fahren nicht avancirt ist, heinisuche». — Amtlicher Nachricht zufolge ist Anfang d. M. der wohl aber vom Residenz« zu einem sehr geschätzten Hosschauspicler ' «runtreuung von 16.000 sich emporschwang. Anstatt des jüngsten «eldeneck, den Hr. Schenk Dresden, 26. März, Mittags: 70 Cent, unter 0. Kenillnou. v. Schweitzer' „Epidemisch" ist am Sonn- im K. Hoftbcater der Neustadt sehr glücklich vom Stapel n — freilich 10 Fahre zu spät, denn damals, als es neu war, <r«>llniel ab und überließ es für 25 voll- iiesidcnztheater. Die damalige Hos- Kern des Stückes einen Hauptthcil hatte'. Und merk ungar. Goldrente und 1 München flüchtig gewor den. Junge ist 21 Jahre alt. ziemlich groß, schlank, hat blasses Gesicht, hohe Stirn und hellblonde Haare. — Ein wie ein Schiffer gekleideter Mann kam am Mittwoch Abend ans den Bahnhof in Pirna und erzälftte. er habe mit seinem Steuermann einen Kahn voll gebackenen ObsteS^thalwärtS aber gefahren, durch die Unvorsichtigkeit deS Lootsen sei an einen Pleiter der Brücke angerannt und dann . ^ . . der Lootse sich nur mit Noth in die Schaluppe Aussehen gespielt, trat jetzt Hr. Hagen ein, und das Publikum belohnte die allerliebste jugenddrollige eadettenbaste Leistung mit stürmischem wobiverdicntcn Beifall. Ebenso war die geschwätzige Commcrzien- räthui Stumm bei Frau Wolfs prächtig aufgehoben. Auch Herr v. d Osten als Major, Frt. Gninand als besten Gattin, Hr. Kra mer und Hr. Erbmann spielten geschickt, ganz ausgezeichnet r. Swoboda den Börsenmakler Görlitzer, der trotz „ velnS immer in den Grenzen des guten Tones blieb, neuaesunten. DaS einzige Fräulein des Stückes. Erna, ward mit reizendstem Schal,INN,! AnSkeben »nv herzlichem Humor von Frl. Diacono gegeben. — so daß er und der Lootse sich nur mit Noth in die Schaluppe Aussehen un „„ hätten retten können, der Steuermann, ein Vater von 4 Kindern, Die Motive von „Epidemisch" sind wie die in den Darwinianern welcher gerade in der Kaiüte gewesen, wäre ertrunken. Schließlich etwa» veraltet, aber trotzdem erfreuten die Irische de« gutgeichrie- dat der Verbreiter dieser Nachricht einen Bahnbeamten, ikm einen denen, oft aeistreicken DtaloaeS und die überaus autgekügte Bühnen- — Pariser Modenbries vom 24. März. Theuersic .hermancc! Wenn der unruhige, dein Wechsel so holde Geist Lud wigs des XlV. vielleicht setzt nach mehrfacher Metamorphose in einen schönen Schmetlcrlingskörpcr gebannt, von Blume zu Blume fliegen will, so mag er nur schnell aus dem Raupenschlaf erwachen und durch die sonncnumwobcnen Frühlingslüftc zu uns eilen. Fehlt ja doch all' den rcichgeschinücktcn Frauen, die mit Guirlanden und Bouquets promeniren, nnr noch der lose, schalkhafte, wenn auch späte Frühlingsgast, der mit den Erinnerungen eines Königs das stolzeste Haupt verschönen darf. AuS dein Dustmecr der Huaznfthe» und Veilchen könnte er sich, wie ehedem an galanten Abenteuern, berau schen und die Bilder vergangener Jahrhunderte aus ihren Rahmen zaubern. Das letztere ist eigentlich ichon geschehen, denn ivir finden an jeder modernen Dame die Rocoeozeit mit all' ihren Reizen und Schwächen wieder. Mehr Perlen, Blumen und Federn, Spitzen und Schleifen wie augenblicklich, bat inan in der Glanzperiode Frank reichs und Italiens auch nicht getragen. Der Puder ist den jugend lichen Köpfen ireinder wie damals, aber Damen, deren Haar zu bleichen beginnt, die den mehr oder minder schädlichen Einfluß der Haarfärbemittel fürchten, verschmähen ihn durchaus nicht. Die Er fahrung lehrt zu eindringlich, wie sehr ein gut konservirtes Gesicht durch mohlsrisirtes, graues Haar gewinnt. Die Schönheitspfläster chen und die Krinolincn sind uns inomcntan noch erspart. Die eng lische Mode bat die Einführung der letzteren bereits beschlossen, wir werden UNS dagegen so lange als nur denkbar sträuben, denn es giebt ja doch in der That nichts Unschöneres, als diese formlose Umklciduill der Gestalt. Weshalb sollte auch mit einem Male ver borgen wewen, ivas inan so lange, so hartnäckig und absichtlich den Augen des Kritikers und des Spaltes preisgab? Sollte es sich be wahrheiten, daß der Gang der jetzigen Frauen durch die hohen, in der Mitte des Fußes befindlichen Ablähe so unsicher und unnatürlich geworden ist, daß ein Cachct erforderlich wird? Das wäre sür Die jenigen, welche sich nicht von der Adoption deS gänzlich fußsreien Rockes ausschließcn wollen, sehr fatal. Einem cm clit nach soll zu den überaus kostlmren Strümpfen, die zu einer eleganten Straßentoilette niemals fehlen dürfen, nach dem Schub Richelieu und Heinrich IV. der Schnabelschuh on voxuv koinmcn. Wenn nun derselbe auch nicht wie ehedem unter Philipp IV. (1314) durch seine Länge den Rang des Trägers kennzeichnet, oder vermöge seines Reichrbums, der dem Strahcnstauh nicht ausgesetzt werden darf, einen Unterschuh noth- wendig macht, so wird er doch die Form des Fußes wesentlich ver ändern und allen Schönen, denen Mutter Natur zu lange Pievestale verlieh, als willkommenes Entschuldigungsmittel dienen. Immerhin ist er den, Reifrocke nock voizuzichen. Unzertrennlich vom Schnabel- schuh erscheint mir die Schelle. Es wundert mich, daß die jetzige Generation, deren Narrengeläut ja in allen nur denkbaren Variationen erklingt, hierzu noch nicht ihre Zuflucht genommen hat. Ein alter Dichter, der Dir seines Namens wegen schon ftmipathisch sein wird, Peter von Dresden genannt, konnte sich selbst die Freuden des Him mels nickt ohne Smellcngcklingel denken, denn er lang unter an derem: „Ubi sunt xauckia?" — ^Nirgends mehr denn da" — „da die Engel singen" — „Xovrr ea»t,«i" — „Und die Schellen klingen" Zll rvxis ouria!" — Meines Erachtens nach wird es nicht allzu lange mehr dauern, daß an Stelle der großen Quasten, die jetzt der Klerdung reichlich zugesclll sind ohne dieselbe zu schmücken, zierliche Metallglückchen treten. Fn schwarzer Perlen-Paffementcricaroeit har man sie ja schon und aus Stroh werden sie demnächst zun, Ausputz großer, runder Sommerhükc erscheinen, deren Rand damit benäht werden soll, während der Kopf mit vielen Blumen umgeben, einem Rondel sn miniature gleichen wird. Sonderbar werden die langen italienischen Hüte mit den schmalen, flatternden Bändern und einer Witzen Bandrofettc oberhalb der rechten Stirnseite ausfeben, die ihren Namen so wie die Einführung in das Sanctuarium der Tageümode einer kleinen, hübschem Anekdote verdanken, welche ich im Interesse aller Damen hier iviedergebe. Wie überall, so giebt es auch bei uns in der besten Gesellschaft weibliche Wesen, deren Zünglein wie ein Mühlenrad ohne Rast und Ruhe scheint. Nicht immer neigt sich diese Leistungsfähigkeit den Spenden der Anerkennung und des Lobes zu. weit eher zeigt sie den Einfluß einer fleißig besuchten Lästerschule. Zu ihren eifrigsten Schülerinnen gehört eine Kom tesse W- Sie hatte neulich durch ihre phantaiiereiche Erzählungen die Ehre einer jungen Wittwe ebenso ungerecht, als verletzend in Frage gestellt. Und wie rcvanchirtc sich die beleidigte kluge Frau? Wir waren beim Graten Z., einem alten, sehr liebenswürdigen Herrn, zahlreich an, ckour kirs erschienen; die Komtesse W. war schon wieder in voller Tbätigkeit, d. h. sie lästerte alle abwesenden Bekannten, als die von ihr verleumdete Frau v. M. erschien. Mit dem liebens würdigsten Lächeln eilte sie auf die Komtesse zu, reichte ihr die mit einem llcttblauen Glacehandschuh (Neuheit: bekleidete Hand und rief: „Wie charmant, meine Theuerc, daß ich Sie hier finde! Meine viel- geschinähten aber allwiff ndcn Höllengeistcr haben mir eine lieber- rafchung für Sie mftgegebcn, deren Annahme Sie gewiß nicht ver weigern werden, wenn ich darum bitte!" Bevor die ersiauntc Komtesse ein Wort erwidern konnte, hatte Frau u. Ni. ihrem Diener bereits einen großen Karton abgcnommen, aus dein sic den neugierigen Blicken der Anwesenden einen schwarzen Strohhut mit gelbem Bande präsentiere, der seiner Facon nach der Kopfbedeckung glich, die Basilio >m „Barbier von Sevilla" zu tragen pflegt. Ist das nicht ein origi neller Hut und wie für Le» geistreichen Kopf der Komtesse geschaffen? Sckade, daß er einen so häßlichen Namen trägt! Man nennt ihn: „Lästerhut/ Ein allgemeines „Ah" ertönte, ,zrau v. Ni. plauderte über andere Dmge unbefangen weiter, die Komtesse zog sich durcb ein sehr gekünsteltes Lachen so gut es ging aus der Verlegenheit, ist aber seit jener Stunde unablässig bemüht gewesen, den ihr speziell gewidmeten Hut in die Mode zu bringen, damit nian nickt sagen rann, er sei sür sie gemacht, sondern nur zufällig von Frau v. M. zu einem ihrer zwanglosen Scherze benützl worden. — Zur Gesell- tchaftstoilette verwendet man jetzt sehr oft schwarzseidcne Roben ohne Schleppe mit farbigen Blonden geschmückt. Fra» r. Ni. z. Beispiel, hatte auf ihrem schwarzen Seidenkleid vuivurrotlic und gelbe Spitzen abwechselnd mit schmalen schwarzen PlisseS angebracht. Das auf keiner Satnnrobe kehlende Gilet war durckiwen ans dielen Ve,>