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vermischte-. — Der „Klub der Harmlose n" vor Gericht. Bo» orm 4. Berhandlungsiage sind »och folgende Einzelheiten iiachziitragen: Zeuge v Kardorfs ist etwa 7 oder 8 M ' ' gewesen. Nach »einer Meinung Wichte . Viktoria-Hotel gespielt wurde, er sei daher nicht etwa dorthin ..ge schleppt" worden. Zeuge ist auch 3 Mal in der Gesellschaft des Centralhotels gewesen. Die Einladung zum Erösjnnngsdiner sei nur vom Grasen Eglossstein unterschrieben gewesen, der Zeuge hat aber nicht daran theilgenommen, „denn z» einem Diner, zu dem Grat Eglossstein emladet. geht man nicht". - Bors.: So, so. das ist mir interessant zu Horen! Weshalb steht Gras v. Egloff- stein in so schlechtem Rufe? — Zeuge: Nun. Eglossstein ist von den 10 Ulanen unter sehr fragwürdigen Umständen sortgeaangen. Ich habe Herrn v. Kapier gegenüber auch mein Erstaunen darüber ausgedrückt. das; man Eglossstein die Einladungen habe unter zeichnen lassen. Weiter erklärte der Zeuge, daß „ach seinem Em pfinden bei seiner Vernehmung Herr v. M altet« »Stt«I»«p, Ke 5. heilt geheime u. Hautlrankh. (Ausllüff«. Flrclsten. alte en>, Schwache, Beinschäden re. 9-5. Abdö. 7-8. o e Etnzelhciten nachzntragen: «- HVtttt«, Lcheffelstr. 13, 2. Et . heilt Hant-AuSschläge. Mal ln der Spielgesellschaft Flechten, Geschwüre, Ausstüffe. Schwäche. 9—5. Ab. 7—8. ßte „jeder Memch". daß im Pilsener Bier für die k. k. Hoftafel. Gelegentlich des Ausenthaltes des Kaisers in Ischl wurde der Ersten Pilsener Nktienbrauerei in Pilsen der aiiszeichnende Auftrag der Liefer ung von Pilsner Bier für die k. l. Hostascl dorticlbst zu Theist — Der rxcellente Stoss genannter Braueici ivird bekanntlich vom Wiener Depot derselben und auch direkt ab Pilsen seit Jahren für den k. k. Hoskellcr in Wien geliefert. Die Generalvertretung be findet sich, wie bekannt, seit l5 Jabre» in den Händen des Herrn »ltr iN,»t»as, Dresden, Schesselstraße »3. Beiter deutscher Sekt „I >,nO;r !tlas«>gol4" von Fantcr L Eo.. Hochheim a. M. « und ganz ver» NvfsSlK llf. M8l>. fe»X?SlI8K von «Ivr Lmritvk. s Vieri,-. V0vn, >o lagrc er, »i aus ocm wcniiamanoe ausgeici), sein schwankender Gesundheitszustand dies nothwendig Präs : Wie viel Zuschuß gaben Sie Ihrem Sohn wäh Dienstzeit? — Zeuge: Monatlich 130 Mk.. in letzte: Hab: Ja. Innung Herr v. Manteusfel der eigentliche bpintu« roetor sei. Der Oberstaatsanwalt läßt sich dem gegenüber vom Zeugen bestätige», daß das Protokoll doch nicht von Herrn v. Manteusfel. sondern vom Herrn Untersuchungsrichter ordnungs mäßig ausgenommen und von dem Zeugen unterschrieben worden ist. lieber den Inhalt des Protokolls und die Art. wie dem Zeugen bei seiner Vernehmung die fragen vvrgclegt wurden, ent- wtiinen sich lange und zum Ehest so erregte Auseinandersetzungen, daß der Vorsitzende zu einer ernsten Rüge an den Zeuge» sich ver anlaßt sieht: „Das wäre ja noch schöner, wenn hier die Zeugen denken sie könnten die Situativ» beherrschen !" Nach der Mittags pause wird der Generalmajor Adolf v. Kröcher vernommen. Mein Sohn, so sagte er, ist aus dem Militärslande ausgeschicde». weil machte. — wahrend seiner .. letzter Zeit aber nur llO Mk. — Präs.: Wußten Sie, daß Ihr Sohn spielte? — Zeuge: Ja, ich wußte es, ich habe einmal 5000 Mk. Spielschulden für ihn bezahlt. — Präs.: Weitere Spielschulden nicht? — Zenge: Nein. — Präs.: Wann erfuhren Sic von der Verhaftung Ihres Sohnes? — Ich habe davon erst Kcnntniß durch die Zeitungen erhalten. Als der Artikel gegen meinen Sohn erschien, depeschnte ich ihm „Sofort Ehrcnrath!" Dann reiste ich nach Berlin und in einer Rocht haben wir die Sache zusammen besprochen. — Pias.: ^aben Sic auch mit Herrn v. Manteussel gesprochen? — Zeuge: ich fragte ihn. wie die Sache stände und erhielt die Antwort: Seien Sie ohne Sorge, Herr General, es liegt nichts Besonderes gegen Ihren Sohn vor!" Herr v. Manteussel hat mir dann bei einer Unterhaltung gesagt: „L-agcii Sie nur Ihrem Sohn, daß Dr. Kornblum nicht sein Gegner, sondern sein Freund ist." — Präs.: Herr v. Manteussel hat behauptet. Sie hätten selbst Ihren Sohn als einen gewerbsmäßigen Spieler bezeichnet — Zeuge: Aber ich bitte Sie um Gottes Willen! Das habe ich nie in meinem Leben gedacht und meines Wissens auch nie geäußert. Ich habe einmal Herrn v. Manteussel besucht am Morgen nach der Verhaftung meines Sohnes So weit ich mich erinnere, habe ich dabei Herrn v. Manteufsel gefragt: „Sagen Sic, was ist eigentlich gewerbsmäßiges Spiel?" Die Erklärungen, die mir Herr v. Manteufsel gab, schienen mir schrecklich sür die ganze Spieler- Welt. und ich mußte mir sagen, daß darnach ja Jeder, der nach dem Spiel etwas Aufwand treibt, ein gewerbsmäßiger Spieler sein würde und daß dann die Sache für meinen Sohn auch nicht günstig stehen würde. Ucker den Klub der Harmlosen habe er. da er Berlin ziemlich fern stehe, nichts gehört. Er habe Herrn v. Schacht- mcver bei Gelegenheit eines Pferdckauses kennen gelernt. — Ter Vorsitzende stellt nunmehr den Zeugen v. Manteussel dem General v. Kröcher gegenüber, v. Manlcusscl bleibt dabei, daß der Gene ral ihm gesagt habe : Ich weiß ja. daß mein Sohn er» gewerbs mäßiger Spieler ist. Daraus will v. Manteufsel de» General ersucht haben, nicht weiter zu reden, da er. v. Manteussel. sonst vielleicht als Zeuge vernommen werden würde. Der General v. Kröcher bleibt aus's Bestimmteste dabei, daß er niemals seine» Sohn sür fähig gehalten habe und niemals für fähig halten werde, gewerbsmäßiger Glücksspieler zu sei». — Der Sachverständige Hermann macht unter wiederholter Heiterkeit der Zuhörer einige Erics vor, wie man durch „Packen" und geschicktes Mischen sich über die Reihenfolge der Karten oricntircn könne. Die interessan ten Ausführungen schließen damit ab, daß aus Befragen des Ober staatsanwalts der Sachverständige zugiebt, daß rn diesem Eric des „Packens" immer gehört, daß sich der Betreffend,: die Karten des Spiels angesehen haben müsse. Gras Neventlow erklärt, daß ein solches „Packen" an den Spiclabendcn absolut ausgeschlossen war und überdies die Karten nicht nur vom Bankhalter, sondern auch von möglichst vielen am Spieltisch versammelten Personen gemischt wurden. Der Sachverständige Hermann giebt dann »och unter fröhlicher Aufmerksamkeit der betheiligten Faktoren einige Proben seiner Kunst, die das alte Wort tllnsiriren sollen: „Geschwindig keit ist keine Hexerei". — Die Angeklagten wünschen die Künuc des Herrn Hermann auch mit anzmehen und treten deshalb an den Tisch, vor welchem Herr Hermann seine Experimente macht. Sie sind der Ansicht, daß diese Erics doch nur non geübten Prcstidigita- teurs auSgeführt werden könne». Der Sachverständige meint aber, daß „Falschspieler" dies sehr leicht erlerne», und wen» sie andere Leute betrügen wollen, auch sehr leicht die Kariengattungen an den Schrassirungen erkennen können. — v. Kopier: Mi, dann bitte, betrügen Sie uns doch mal! — Sachverständiger Hermann: Ich bin doch kein Falschspieler! — Rechtsanwalt Schachtel: Wür den Sie es unternehmen, beispielsweise mich seibs! in 11 Tagen in der Kunst so weit zu unterrichten, daß ich diele Erics beim Spiel an- wenden könnte? — Sachv. Hermann: Ihnen, »wir Rechtsanwalt, bringe ich es in einem Tage bei! (Große Heiterkeit.) — Der Zeuge Gras Günther v. Königsmark hat nie Verdächtiges beim cspiel bemerkt. Ter Zeuge erklärt weiter: Als der erste Artikel erschienen war, bi» ich zum Polizeipräsidium gefahren und habe den Polizeidirektor v. Meccscherdt-Hüllessem gefragt, ob rs nicht möglich sei, solche Artikel zu unterdrücken, denn es würden dadurch etwa 200 Offiziere der Kavallerie und die ganze jnnge vornehme Welt von Berlin in Mitleidenschaft gezogen werden. Er sei auch zuni Geh Rath Dicterici gegangen, ferner zum Präsidenten v. Wtndhcinr. der ihm ziemlich schroff entgegengetrekei! sei, Herr v. Manteussel habe ihm getagt: Wir müsse» hier so scharf Vor gehen, wie wir können. Dem Zeugen Grafen Königsmark wird ans dem Protokoll über seine Vernehmung vvrgchniien. daß er damals ausdrücklich gesagt habe, er halte den Angeklagten v. Kröcher für einen gewerbsmäßigen Gllicksipieier. T er Zeuge erklärt dies daraus, daß er nicht genügend juristische Kcnntiiiffe besitze, um den Begriff des gewerbsmäßigen Glücksspiels genau zu umgrenzen. — Auf Befragen des Vorsitzenden erklärt Gras Köuigs- mark. daß aus ihn nachträglich von keiner Seile eingewirtt sei und daß er zu der Familie v. Kröcher keine Beziehungen habe. Der Zeuge ist letzt sportlicher Mitarbeiter des „Kleinen Journals". Um 4Vg Uhr zog sich der Gerichtshof zur Berathnng zurück, uni nach etwa einer Viertelstunde ziirückzukehrcn. Der Vorsitzende er klärte zur Ueberraschiuig aller Anwesenden, daß der Gerichtshof aus eigener Initiative in Berathnng getreten sei, ob eS nicht an- 'gt sei, die Angeklagten mit Rücksicht darauf, daß ein htverdacbt nicht mehr Vvrtiege. aus derHask zu ent - Nachdem die Angeklagten die Eikläruiig abgegeben hatten, daß sie sich einer weiteren Verhandlung nicht entziehen würde», beschloß der Gerichtshof, die Angeklagten ans freien Fuß zu setzen und die Verhandlung Freitag Vormittag wieder auszu- nehmen. ** 134.000 Mk. Miethsentschädiglmg soll, wie eine Berliner Korrespondenz mittheilt, der Besitzer des Hauses Leipzigcrstraßc 49 an seine Mieiher ausgezahlt haben. Tie Miethcr hatten nämlich noch auf 3 bis 4>/s Jahre Kontrakt und müsse» wegen Abbruchs des Hauses auszichcii. Eine Firma hat allein 50.000 Mk er halten, eine andere 42,000 Mk., eine dritte 20.000 Mk. Der Rest vcrtheilt sich aus Miether, welche nur kleinere Räumlichkeiten inne hatten. Das Grundstück soll zum Neubau für das Tietz'sche Waorenhaus herangezogen werden. ** Internationale Ballonfahrt. Der am Dienstag Vormittag 9V» Uhr vom meteorologischen Landesdieiist ausgelassene Registcir- ballon „Straßburg" ist Mittwoch Nachmittag bei Hebrack zwischen Pilsen und Prag gelandet Die mittlere Geschwindigkeit des Ballons betrug in der Sekunde rund 28V, Meter. " Nach den letzten Meldungen sind in Keh-West 15 neue Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Ncw-Orleans 3 Erkrankungen und kein Todesfall am gelben Fieber vorgekommcn, * Wegen Majestätsbclcidigung ist !n Kiel ein Arbeiter Stolz, der aus Rache von einem Kollegen dcnmizirt worden war, zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Größtes Erstes Hotel Deutschlands btlitlal-hoitlMlii 500 Zimmer von 3 Mk. — 25 Mk. Gegenüber bentralbahnln's Friedrichstraste. "MW MciMcch dol aUsu Lpotchslroim, VroZlLbsa Miä L1uivraIvu.sLer-IIcuicilsrll. ouä' Icic/A-cr/inerr,. 6 o Ikiliilismili. »IM Me»-Iii>pl!»112,Wh,VW U. FVir voiÄvsort Laar-NolliZen au? vepositeiMeiwr bsi täMöf VsllüWg mit 3° .. Ilnonstlleiikl' WlllMg .. 3mlmM!m .. o u 2 o 4 pl'ü anno 8P888N- sl'Si. auch nach Maß. in allen Längen. für Damen und Herren . . 1.23 und 1.30, ir. 4n«-oivn-Stepper für Damen und Herren . 3.—. LI«a«i>I«,l«r für Damen 2.30, ^asoOIoiter sür Dame» und Herren .... 1.30, K«Ole,l«l für Damen und Herren . ... 2.30, t»MrlersI»-,n,>soI,uO«, Rcnnthier, 's gelascht 3.—, 8»I»Ial«»ka»«I»sO«ik« 1,23. und NvltOaurtseliiitie empfiehlt Winiiitztr HilMM-HallS tk mir I'riiMiÄr. lk, IM 1. ^l8F8, slltzill l-LÜSU. s Oresäeo, Loxtowber 1899. hmilim SsMmili, UsiserrdausLtrLLLe 2l. ? l)r. liw<!. H. LvkLUL' otllioM Zu weiterer Venzrößcrnng habe ich nicine Anstalt nach AW" 13 "VH verlegt ß »>'. -4. Bom 1. Oktober au befindci sich mein cUMf liii- liiiMUclie Müh au üsr Lrourllirvlio 2. II. (Haus 8vl«I?i»linn«illonzr tz Max Lupreedl, veiiM l.25. Fein u. kräftig schmeckende ttätiMIl - Wangen. a Pfund M. l.00 und M, 1.20. 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Ekltk 11 „Dresdner Nochrlchten" Etlkö 11 Lonnadenv. 7. Ottobcr 1800. Nr. 278