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Sonuabeud, den 11. Januar MS. A- Sr!»elnt in Riesa wöchentlich dreimal: Dienstaa,Donnerstag und Evnnkchend. — «bonnenientspttis vikttrljährlich I MartPsa. — «eftellunzen ' die Expeditionen in Riesa und Strehla (6- Schon), in Stauchitz Har Bruno Dörsel, sowie ave Bolen entgegen - Inserate, weiche oei dein ausgeorrueten «jenreqr etzoe wlrtiaine vaüsfenitnhung finden, erbitten wir uns bis Lags vorher Vormittag« tv Uhr. ' Amtsblatt der Lömgl. Ämtshauptmannlltzast Großenhaiu,der LSnigl. Gericht«ä«1er Riesa an- Strehla, sowie des Stadtratzs M Riesa und Sta-tgemeinderatz- )» Strehla. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. Kür die Redaction verantwortlich: T. Langer in Ries«. Zur Zoll- und FinanMeform. Ueber unser Vaterland ist seit einigen Woche» eine große innere Krisis, die weit umfassender und wichtiger ist als Viele gemeinhin annehmen, herein gebrochen. Die Menge der Menschen richtet in den öffentlichen' Angelegenheiten ihre Aufmerksamkeit mit Vorliebe auf Gegenstände, die von .Krieg und Frieden handeln oder auf Angelegenheiten, welche hervorragende Personen betreffe«, was jedoch die volkswirthschaft- lichen Fragen anbetrifft, so behandelt man dieselben häufig vom Standpunkte des SichgehenlafsenS, denn die wirthschaftlichen Fragen bieten ja nichts von Neuig keiten und pikanten Dingen dar und Steuern, Zölle und andere Finanzobjecte werden nur immer von ihrer unangenehmen Seite, k<>rridil«-6ictu, betrachtet. Doch wenn wir m wirklich parlamentarischen Zuständen leben wollen, so müssyr wir auch mehr theilnehmtn an den wirthschaftlichen und besonder- an den finanziellen Fragen. Mit den sich forttzährind steigernden Be dürfnissen her menschlichen Gesellschaft sind auch die Ausgaben der Staaten bedeutend gewachsen und daS deut sche Reich, welches zu unserer Freude Und Wohlfahrt vor »och nicht zch» Jahren ruhmreich errichtet wurde, hat zn seiner Aufrechterhaltung auch «norm« Summen nothwtn- dig Aber init dieser natürlichen Lage der Dinge ist unsere inuere Situation noch nicht klar gelegt. Wir brauchen für das Reich nicht nur upgehstsire Summen, sondern »vir müssen sie auch beschaffen Md,zu diesem Zwecke xdie natürlichen-Quellen, wM^kWAt noch nicht oder Mr Ungenügend gefundUMiW', aMuchen. Dieser für die ZiMnft unseres Vaterlandes außerordentlich wichtige Ha» beschäftigt schon ,, seht Jähren unsere FinaiHmänner, mch unser erster Staatsmann, welchem Äe höchsten Verdienste um daS Vaterland die Führung desselben anvertraüt habry, hat Nunmehr die.Ange- legmhtit in seine energische Hand genommen. Rdtr waS hat der vow Fürste»; Bismarck kundgegebeue Plan Da die bisher nach der Bekanntmachung der unterzeichneten Königlichen Amtshachtmannschaft vom 23 vor. Mts. emgerclchten Ueherfichten der Milit är.Bcrq»»artirung vorhandene» Räume nicht zweckentsprechend sind, so nimmt man Berantassung, mzuordnen, die anzusertlgrnden Umers« nach Anleitung des angefügten Tchema's einzurichten und anher einzureichen, wobei noch bemerkt wird, daß die Gebäude insgefammt auMsllyren.s Königliche AmtShauptmannschaft Großenhain, am 8 Jänuar 1879 . > Pechmann. , 32. Aahrtz. ! düttt mit einem mäßigen öder mäßig erhöhten Zolle- heMhebt) daß,j panischen Erhebungen zufolge, Dmtschlrmd defi anderen bat. So schön der Freihandel klmgt, so fleht «nm doch auch, wie ihn die andere» Staaten Handhübe«. Ob man aus diesem Grunde dem Projekte desFSrsttn Bismarck zustimmen kann, soll freilich nicht gesagtsein. Jedenfalls handelt es sich aber um eine praktische Lö sung unserer Kinanzfrage und nicht um FitthÄdel oder Schutzzolls Tagesgejchichte. Deutsches Reich. Berlin, 9. Januar. Dtta Bundesrath ging vöm Reichskanzler ein Gesetzentwurf zu, betreffend die Strafgewalt des Reichst«^- Aber . ' die Reichstagsmitglieder. Darnach übt derselbe s«Äe Strafgewalt aus durch eine aus bÜdeti BirepväfidtutN» und zehn ReichSiagSchitgliedem bestchende Commsfidttz welche auf Anordnung des Präsidenten oder auf trag von 20 Mitgliedern zusammentritt. TUN? Mission kann erkennen auf 1 Verweis vor v«sWM > Meltrm Hause; 2. Verpflichtung zur Abbitte vor «W sammeltem Hause; 3, Ausschließung äuS dM RMW 7 tag ans bestimmte Zeit. Erstreckt sich die AaSschKtWtzß auf die ganze Legislaturperiode, so kavn dautit dttt Verlust der Wählbarkeit zum Reichstag -tietbMM werden. Auch außerdem kann ein s^kbstständiarr Be schluß auf Verlust der - MihlRMit. Hm 'MNHRM ausgesprochen werden. Wem» eine von einem MWs tagsmirgliede zu Schulden gebrachte Ungebühr «Bch H gemeinem Recht eine strafbare Handlung üf sich schließt, kann betreffendes Reichstagsmitglied apch dem Sttaf- richter übenviesen werdend Gleichzeitig Mt der Ahn dung kann auch die Aufnahme der betreffiüdes Rcht oder Aeußerung in die stenographischen Berich» «ch jede andere Bcröffenttichung derselben in der Pchsfe untersagt werden. - ' <-' ! ''.Infolge einer von einem Oberpräfideirte» «in -dätz Allerhöchst« Labinet gerichteten Anfrage eine- Pwtzmzial- Verbandes über die AillMhfienümg de» Kvis«Mtes Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft hat im Anschluß an die Bekanntmachung vorn 21. vorigen Monats (Nr. 154 dieses BlätteS) zu verfügen, daß diejenigen Fuhrwerke, welche ihrer Ladung wegen z. B. Stroh , Heu und dergleichen Laternen an den Seiten der Wagen tncht führen könne«,' an der linken Seite des Kmntyet's'des Sattelpfcrdes eine Laterne zu führen haben. 7 Großenhain, am 8. Januar 1879. . D i e K ö « i g l i ch e A in t s h « » p t m a n n s ch « f t * Pechmann. erzeugt?! Ein furchtbarer Parteikampf hat sich unter , den Streitrufen „Hie Schutzzoll, hie Freihandel" ent- wickelt und indem die einen die Zollpläne des Reichs kanzlers für verkehrt, schädlich, ja selbst für gefährlich erklären, preisen die Andern die Projekte des Fürsten als die Rettungsengel aus unserer wirthschaftlichen Misere. Schwer ist es jedenfalls, unter diesen Umständen das Richtige bezeichnen zu können, aber die geradezu epochemachenden Finanzpläne des Fürsten Bismarck i beweisen offenbar, daß die Affaire in ein entscheidendes Stadium gerückt ist. Was das Geschrei von Schutzzoll ! und Freihandel aubetrifft, darum bekümmert sich ein ! mit so positiven Faktoren rechnender Staatsmann, ! wie Fürst Bismarck, jedenfalls herzlich wenig, denn dies find Principien und Theorien, mit denen man in § der Praxis nichts auSrichtet. Eine praktische Politik muß jedoch darauf gerichtet sein, die sich zeigen den Uebclstände wirklich zu beseitigen und ein solcher Uebelstand ist Has dem deutschen Reiche drohende Deficit, mit welchem ein Politiker, wie Fürst Bismarck, nicht weiter wirthschaften Md den Glanz seiner früheren Er folge verdunkelt sehe« null. Zur Beseitigung des DcficitS sind jedoch höhere Einnahmen nothwendig, die an große Ersparnisse, die nur daS Heereswesen betreffen könnten, bei Unfern heutigen politischen Verhältnissen nicht zu denken ist! Wo soll' nun daS Reich mehr Einnahmen hernehmen? Die schon hohen direkt von den Steuer zahlern erhobenen Abgaben lassen sich aus Rücksichten für die Einzelstaaten und Gemeinden, die diese Art. Abgaben für sich beanspruchen müssen, nicht noch Mehr erhöhen; mit dem Projekt eines Tabaksmonopols, so- wie'Mch Mit demjenigen einer hohen Tabäkssteuer konnte der Reichskanzler keinen Beifall erhalten und da ist er MN zn dem Plane gekommen, für Deutschland ein er giebigeres Zollsystem einKtkichten Md' die Meisten der vom Aüslandr nach Deutschland nNgeführten Pro- zn b«l«gen , wobei der" RnchSkän^e? Hervo^bt , "daß, ,,. stqtWschin Erhebungen lufM. Dmts^ ' " ' Cat.«Nr. / Besitzer, Gebäude. Kann belegt werden mit Bemerkungen. Mann. Pferden. 1. .>., Gutsbesitzer > Hallptgebäude, Siebengebäude, Seitengebäude, - Pferdeställe, Rindviehstall, Scheune rc. 10 5 '2 6 2 12 Ösfiz.-Quartier. ! im Nothfalle. 2- Gutsbesitzer Wohnhaus mit Stall, Seitengebäude, Scheune, Auszugshaus 12 4 5 5 10 . Offiz.-Quartier. im. Nothfalle. . Feldtvebel-Quartier. 3. IV. IV., Hausbesitzer Wohnhaus u. s. w. 2 —