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«esevüich dadurch gefördert, daß i» der Aufschrift die Sprache de» Besti«m«ng»la»de» »der doch ei»e dort bekannte Sprache angewandt und die Anf- schrift in lateinischen Schriftzügen abzefaßt wird. Auch empfiehlt es sich, die Adressaten zwar thunlichst bestimmt zu brzeichnen, alle nicht unbedingt nothwendigen Zusätze aber zu vermeide». — Im veiflvssenen Monat Mai wurde bei der Königlichen Altersrentenbank in Dresden (Landhaus) in KOO Einlagen gegen 458 bez. 375 Einlagen in den gleichen Monaten der beiden Vorjahre die Summe von 65S7S Mk. zur Erwerbung von Renten eingezahlt. Davon geschahen 95 Einzahlungen mit 36 231 Mk. bei Verzicht und 405 Einzahlungen mit 29048 Mk. bei Vorbehalt deS Kapitals. Hinsichtlich des Geschlechts der versicherten Personen entfielen 217 Einlagen mit 10890 Mk. aus daS männliche und 283 Einlagen mit 54389 Mk. auf daS weibliche Geschlecht. WaS endlich die Bertheilunz in den Bezirken deS Lande» betrifft, so lieferten noch Vorwegnahme der Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz die Amtshauptmann- schaften Dresden - Altstadt und Freiberg die meisten, Marienberg und Oschatz die wenigsten, OelSnitz aber gar keine Einlagen. * Strehla, 15. Juni. Anläßlich des hier heute stattgehabten FeuerwehrverbandStageS wurde am heutigen Morgen eine R-v-ille von der freiwilligen Feuerwehr ausgeführt. Durch leidliches Wetter begünstigt, konnten sämmtliche Theile d«S Programms zur Ausführung kommen und wurden alle Uebungrn zur Zufriedenheit der zahlreich erschienenen Gäste auSgeführt. Mit großer Aufmerksamkeit wurde dem Sturmangriff auf da» Hempel'sche HauS gefolgt und legte selbiger Zeug- niß ab, mit welcher Schnelligkeit die Deckung bez. Löschung eines Brandes vorgenommen wird. Hieran schloß sich ein gemeinschaftliches Mahl und um 3 Uhr die Sitzung deS Verbandes unter Vorsitz des Herrn Branddirector Hofmann aus Meißen, welcher sich lobend dem freiwilligen Feuerwehren PS gegenüber aus sprach. — Am Abend fand noch rin solenner Ball statt, welcher bis in die frühen Morgenstunden andauerte «ad den Schluß deS Feuerwehr tages bildete. Sebnitz, 14. Juni. Der Geschäftsgang unserer Blumen- «und Blätterfabrikation ist immer noch ein recht reger und es sind auch noch flotte Geschäftswochen in Aussicht. Längst schon sind die Geschäftshäuser be- nöthigt, einen Theil der Bewohner auS nächstliegenden sächsische« und böhmischen Ortschaften mit der An fertigung der künstlichen Blumen rc. zu beschäftigen. Selbst entferntere Orte, wie Hinterhermsdorf, SaupS- dorf, Schmilka, auch Schandau und Hohnstein, ferner Ulbersdorf, Schönbach rc. wurden in diesen Industrie zweig hineingezogen. Zittau. Bei dem jetzt in Spandau stattgefundenen Offiziersschießen, zu welchem Offiziere sämmtlicher deutsche» Armeecorps commandirt werde», hat wieder ein sächsischer Offizier den ersten Preis erhalten, und zwar Hauptmann Richter vom 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 Hierselbst. Er erhielt die Büste Moltke's, welche S«. Majestät der Kaiser ihm eigenhändig über reichte. (Voriges Jahr erhielt den ersten Preis, einen prachtvollen Säbel, ein Offizier der Oschatzer Ulanen). Adorf, 13. Juni. Vergangene Nacht wurden von sächsischen Grenzaufschern 4 Stück Vieh in der Nähe von Ebmath beim Ueberschreiten der Grenze an gehalten. Die Pascher sind entkommen. Aus dem Bogtlande. Am vergangenen Dienstag wurde in einer Fabrik zu Reichenbach eine Kremple«» von einem bedauerlichen Unfall betroffen. Dieselbe hatte, wie schon so oft getadelt, während deS Ganges der Maschine sich mit Putzen beschäftigt. Hier bei kam sie 2 Rädern zu nahe, wurde von diesen an riner Hand erfaßt und letztere zwischen diese hin durch gezogen, so daß die drei mittleren Finger zer quetscht wurden. — Das königl. Ministerium der Justiz hat beschlossen, der freiwilligen Bürgerfeuerwehr zu Pausa unter Anerkennung ihrer bereitwilligen Lhätigkeit bei den Nachforschungen betreffs der er mordeten Hulda Ranst als Beitrag für ihre Unter- fiützungSkasse die Summe von 300 Mk. zuzuweisen. Schönheide, 14. Juni. Unter den Hühnern deS hiesigen Ortes ist eine bis jetzt hier noch nicht bekannt gewesene Krankheit, die HühnerdiphtheritiS, auS- gebrochen. Sie äußert sich fast in derselben Weife wie beim Mensche». DaS von der Krankheit befallene Huhn fängt an zu röcheln; der Athem geht immer schwerer, bis daS Thier endlich erstickt. Die Krankheit soll durch einen auS Ungarn eingeführtcn Stamm Hühner hier her gebracht worden sein. Hier ist der Krankheit schon eine große Anzahl von Hühnern erlegen und täglich gehen noch mehr zu Grunde, da sich die Krank heit noch immer von HauS zu Haus weiter verpflanzt. »una berg. Trotz vielfacher varuungen zur Vorsicht im Umgang« mit Petroleum wird doch immer «ach viel Unheil angerichtet. So geschah es gestern Atmid in ver 11. Stund«, daß ei» Arbeit« der Wimmrrschen Fabrik in feiner Wohnung auf der kleinen Kirchgasse in den Ballon seiner verlöschenden Lampe Petroleum nachfüllen wollte. Während er vu» in der «inen Hand den Brenner mit Cylinder hielt und mit der anderen Hand aus der Petroleumflasche nachfüllte, explodirte der Ballon und im Nu verbreitete sich daS Feuer und auch die Kleider deS Mannes, der de» Brand zu ersticken suchte, fingen an zu brennen. Hilfe rufend stürzte der BedauernSwerthe auf die Gaffe, wo ihm selbige auch von den Nachbarn wurde. Der Mann liegt jetzt an den Brandwunden erkrankt dar nieder und ist sein Augenlicht arg gefähr et. Auch seine Frau und ein Kind haben Brandwunden erhalten. (Bei dieser Gelegenheit sei gleichzeitig immer wieder darauf hingewiesen, bei solchen Fällen nicht den Kopf zu verliere« und mit den brennenden Kleidern auf die Straße u. s. w. zu stürzen, indem doch da die Flammen immer mehr angefacht und dir Brandwunden und Schmerzen vergrößert werden: eS sind vielmehr sofort Decken oder was sonst zur Hand zur Einschlagung deS Körpertheils und Unterdrückung deS Brandes zu verwenden.) Grimma, 13. Juni. Dem hiesigen Husaren- Regiment Nr. 19 stellte sich vor einigen Tagen frei willig ein Deserteur von 1884. Ders-lbe wurde seiner Zeit der 3. Eskadron obigen Regiments als Rekrut zugetheilt, verschwand aber schon nach einigen Monaten, ohne daß man seiner jemals habhaft werden konnte, da er die ganze Zeit im Auslande (Schweiz) verbracht. Reumüthig Hot sich derselbe jetzt, „weil ihm sein Ge wissen keine Ruhe gelassen', von selbst eingefunden, um nach Abbüßung seiner Strafe noch seine Zeit ab dienen zu dürfen. Roßwein, 13. Juni. Wie verlautet, haben sich in der Müller'schrn Raubmordangelegenheit gegen die in Haft genommene Viehhändler Grundmannsche Familie (Mann, Frau und erwachsener Sohn) aus Roßwein Dinge herauSgestellt, welche den gegen die Verhafteten vorliegenden Verdacht erheblich verstärken. An einer Stelle der Stadt, wo der Mühlgraben in die Mulde einfließt, wurde kürzlich aus dem Wasser ein Packet gefischt, welches Wäschestücke, eine Sophadecke u. A- m. enthielt. Man bringt diesen merkwürdigen Fund mit der Müller'schrn Mordsache in Verbindung. Leipzig, 14. Juni. Auf dem hiesigen Bayerischen Bahnhofe wurde am gestrigen Nachmittage in einem Wagen III. Klaffe ein mehrere Wochen altes kleines Kind aufgefunden, welches allem Anscheine nach ausge setzt worden ist. Die Erörterungen haben ergeben, daß die Mutter höchst wahrscheinlich eine von auswärts stammende Person ist. Bermischtes. Blutsbruderschaft. In den Zeitungen liest man jetzt mitunter von der Blutsbruderschaft, welche Europäer mit den Häuptlingen und Königen Mittel- AfrikaS geschworen haben. Stanley erzählt dabei, daß er solche mit Jsmaili im großen Urwalde geschworen hat, und auS Zanzibar wird gemeldet, daß Mwanga, König von Uganda, der Blutsbruder des Dr. PeterS geworden ist. Da nun dieser Ritus immerhin einigen Einfluß auf den Gang der Ereignisse haben dürfte, vielleicht in höherem Grade, als all' die papierenen Verträge, mit welchen sich unternehmungslustige Reisende die Tasche» vollstopfen, mag eS nicht ohne Interesse sei», zu erfahren, worin er eigentlich besteht. Zur Vornahme der Ceremonie wird mit einem Rasirmefler ein kleiner Einschnitt oberhalb der fünften Rippe auf der rechten Köi Perhälfte gemacht. Dann werden Kaffeebeeren in daS herauSfließende Blut getaucht und wechselseitig von den den Bund schließenden zwei Personen gegessen. Diejenigen, welche in dieser delikaten Weise Bluts bruderschaft geschworen haben, verlassen einander nie mals in Gefahren und das gegenseitige vertrauen ist unbegrenzt. ES heißt, es sei noch niemals in Mittel- Afrika vorgekommen, daß Einer die Blutsbruderschaft gebrochen habe. Baracken aus Pappdeckel. Die französische Militärverwaltung hat neuerdings Versuche mit Papp deckelbaracken gemacht, welche zu großer Zufriedenheit ausgefallen sind. Ein ganzes Bataillon wurde während des vergangenen Winters in 12 solchen bei Forbach errichteten Baracken einquartiert, und eS konnte fest gestellt werden, daß bei demselben erheblich weniger Krankheiten, insbesondere Erkältungen vo,kamen, als bei den Mannschaften von 3 anderen in den Casernen ver bliebenen Bataillonen. Trotz deS zierlichen Aussehens sind diese papierenen Barackenbauten sehr solide und s standhaft. Sie besitzen ein Gerippe auS Holz; alles Andere, Wände, Dächer, Thürfülluugea »c, ist Pappe»! deckel, und zwar sind die Wände so cvasknirt, daß» ei« Hohlraum entsteht, welcher mit Torfmull uudV stniliflrter Holzwolle »«»»fallt ist. Lurch diese» l Jfoli>schicht wurde, wie daS Patent- «ud technische» vüreau von Richard Lüder» in Görlitz schreibt, eia,» ausgezeichnete Heizbarkeit der Räume im Winter er-» reicht, wobei die Luft durch die deSinflcirenden Eigen-» schäften deS Torfmulls rein und gesund blieb. Iw» Sommer wirken diese Jsolirschichten natüilioy im «nt-m gegengesetzten Sinne, d. h. sie halten den Einfluß» der strahlenden Sonnenwärmt ab und di« Räume» bleiben kühl. Der Hauptvorzug der Baracken besteht» in ihrer leichten Transportfähigkeit und in der Mög-» lichkeit, sie eben so schnell aufzubauen als auch» niederzulege». Aus Petersburg theilt man mit, daß einer» Meldung der „Samarkander" in Taschkent einige» Cholerinefälle vorgekomwen sind. Es sind daher Lor- V beugungSmaßnahmen gegen die Cholera getroffen worden. » In Hamburg bildete sich, wie die „Börsenhalle"» meldet, unter dem Namen „Arbeitgeber-Verband für» Hamburg und Altona" eine Bereinigung von Arbeit- » gebern, welcher sich die hauptsächlichsten Verbände auS » Industrie und Gewerbe anschlossen. Dieser Verband » richtet sich gegen die Uebergriffe und Ausschreitungen I der Sozialdemokratie und ist zum Schutze der be- I sonnenen Elemente unter den Arbeitern bestimmt. » Der gesammelte Garantiefonds erreichte in kurzer Zeit D l'/s Millionen Mark. HauS. und Landwirthschaftliches. Um im Herbst Kopfsalat zu haben, muß I man um den Johannistag herum Samen säen und I später die jungen Pflanzen verpflanzen. Man kann » hierzu abgeerntete Beete, welche mit Frühzemüse be- I baut waren, verwenden. Da im Hochsommer oft I große Trockenheit herrscht und Feuchtigkeit den jungen I Salatpflanzen sehr zusagt, so bringe man auf die I Beete und um die Pflanzen herum halbverweste Kompost- I erde oder verrotteten Dünger. Die Erde hält sich I unter einer solchen Decke gut feucht und die Pflanzen I fühlen sich wohl dabei. Die Ausbildung der Köpfe I findet gewöhnlich nach Mitte September statt, doch ! halten sich dieselben bis in den November hinein. I Frischer Kopfsalat ist im Herbst, wenn die Gurkenernte vorüber ist, ein wahrer Genuß; man versäum- deshalb nicht, alljährlich um Johanni nochmals Salat zu säen. I Gegen den Raubenfraß an den Rüben und Kohl, empfiehlt sich folgendes Verfahren- daS mit Sicherheit zum erwünschten Erfolge führt. Man nehme eine leere Cementtonne und fülle diese etwas über die Hälfte mit wollenen Lumpen. Durch Einspreizen von Querstäben in der Tonne verhindere man. daß die Lumpen fest übereinander liegen. Rach dieser Vorbe reitung nehme man ein altes Gefäß und füll« dieses mit Schwefelfäden, diese zünde man an und stülpe alsdann die mit wollenen Lumpen gefüllte Cementtonne darüber, so daß die Lumpen tüchtig durchschwefelt werden. Die so präparirten Lappen befestig« man an einem Bindfaden und zwar so, daß von 4 zu 4 m ein Lappen kommt, diese Lappenschnur führe man als dann um das Rüben- oder Kohlstück, indem man in entsprechenden Entfernungen Pfählchen von 50 cm Höhe einschlägt und daran die Lappenschnur befestigt, dem so umstellten Feldstück wird kein Schmetterling und keine Raupe zu nahe kommen. - Die Schwefelung der Lappen muß von Zeit zu Zeit, wenn der Schwefel geruch verschwunden, wiederholt werden; ein bestimmter Zeitabschnitt ist nicht anzugeben, da dieser von der Witterung abhänigig ist. Eisenbahn-Fahrplan vom I. Juni 1890. Abfahrt von Riesa in der Richtung nach: Dresden k,53 s,24s 9,58^ 1,15 3,4 4,581- 6,5s 7,30* s,Si ll,29* (s. a. Riesa-Röderau-Dresden). L«ip^k^^,40*) 7,34s 9,30* 9,35 12,51s 3,49 7,20s Chemnitz 4.561- 8,40 11,45, 3,48 7,58* 9,411'. Rosse» ',7s t,ls 6,21- 9,45 bis Lommatzsch. Elsterwerda und Berlin 6,58s 12,15 bis Elsterwerda l,35 9,40s bis Elsterwerda. Röderau 4,0 9,29* 1O,S5 3,8 6.45. 8,20 li,34. „ Ankunft in Riesa von: Dresden 4.39* 7,30s s.19 9,2s* l>,27 12,47s 3,44 7,16s 8,15* 9,35s 1.3. Leipzig^^.49 9,20s 9,57* 1,10 3,3 4,52s 7,29* 9,3s Chemnitz 6,38s 9.26* 10,30 2,58 8,6 11,45s. Nossen 6,43s 12.31 8,13s 11,14 von Lommatzsch. Elsterwerda 6,36s. von Berlin und Elsterwerda 11,33 3,00 5,56s. Röderau 4,34 10,7 11,20, 3,40 7,56* 8,53 l2,IS. Abfahrt von Röderau in der Richtung nach: Dresden 1>,4s 3,19 7,47» 11,0s 12.3». Berlin 4,40s 9,44* 3,27 7,4s 8,32*. Riesa 4,27 9,55 11,8 3,31 7,49* 8,44 12,7. «t di «1 be UN 30 sr Ei me v. L Ru chc Di M bet gie> vor sint cho ton hat Mr mit Sy, de! Gor unr ist eing Behi Btg! i Gesa der l Herr ausg' einig bei 5 sucht Gesel nur «uffk bester bei d deS? um Mau. so b. Witt. 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