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Gebäude hieltea zusammen 110 Centn« Schießbaum wolle. Nachdem sich die Arbeiter von dem ersten Schreck erhoü, machte» sich dieselben daran, die unter de« Kleiderschuppen Begrabenen ouS ihrer entsetzlichen Lage zu besreien und nach */,stündiger Arbeit waren bereit« die ISO Mann au« den Trümmern hervorge holt, von denen glücklicher Weis« nur 15 Personen — soweit bi« seht sestzustellen war — Verletzungen davongetragen hatten; ferner wurden noch drei Männer verletzt in den Magen aufgefunden, so daß insgesammt 18 Personen zu Schaden gekommen sind, von welchen sieben schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Ja der etwa 5 Minuten entfernt gelegenen Patrvnenfabrik wurden 16 Mävchen in Folge deS Schrecke« ohnmächtig und drei von Krämpfen befallen, ebenso fielen in Spandau mehrere Straßenpassanten bewußtlos zu Boden. In der alten Pulverfabrik „CiSwerder", welche eine Viertelstunde von der Unglücks stelle entfernt liegt, entstand eine Panik, die Arbeiter, welche sich dort in den Fabrikräumen befanden, drängte« den Auügänge» zu, rissen die Schwächeren unbarmherzig zu Boden und eilten über dieselben fort, doch haben hin nur drei Personen, soweit ua« bekannt, unerheb lichere Verletzungen erlitten. In der neucn Pulver fabrik, der Patronenfabrik und Eiswerder sind fast sämmtliche Fenster zertrümmert und in Eiswerder stürzte der Stuck von den Decken und Wänden. Spandau selbst hat den geringsten Schaden erlitten, da dort nur eine halbzöllige Schaufensterscheibe im Werthe von 850 Mk. zertrümmert ist, dagegen find in Westend und Charlottenburg, Saatwinkel zahlreich- Schaufenster und Fenster in Wohngebäuden zersprungen, das Palmen haus in der Charlottenburger Flora hat stark durch den Luftdruck gelitten und die dichte Rauch- und Staub wolke, welche in der Nähe der Pulverfabrik Alles schwarz färbte und auf Entfernungen von 6 Meilen währze- nommen wurde, drang in Charlottenburg in die Woh nungen ein. Auch in den nördlichen und nordwest lichen Stadtgegenden Benins wurde der durch die Explosion entstandene Luftdruck wahrgenommen, in der „Technischen Hochschule" in der Jnvalidenstraße wurden Fenster und Thüren aufgerissen und in Wannsee, Friedenau, Wilmersdorf wurde ein starkes Zittern der Wände wahrgenommen. Bei der Kaffeemaschine lPat. 52078) von L. Kaspare! in Wien wird da« kochende Wasser durch den zusammengepreßten gemahlenen Kass« geführt und auf diese Weise eine bkssrre Ausnutzung deS letzteren angestrebt. In dem von dem Wassergefäß umschlossenen ) Kaffeebehälter, befindet sich eia kolbenartig eingesetzter k Siebboden, welcher durch daS kochende Wasser gehoben und gegen den Kaffee gcpretzt wird, ehe durch letzteren hindurch ein Abstiörnen deS Wasser« stattfinden kann. Zugelaufen Abzuholen Oelsitz Nr. 8 2 Herren können LogiS und Kost er halten Kastanieustr. 1488, p. l-, gegenüber Herrn Schlossermeister Kühne, tkill der Nähe des Bahn- >L>i4i Hofs, mit od. ohne Möbel, wird von i Herrn sofort zu mierhen gesucht. Off. unter 2. 45 in die Exped. d. Bl. Ein Herr kann noch möblirteS Zimmer er halten. Zu erfahren in der Exped. d. Bl. Eine erste Halbetage .. ist 1. October beziehbar Albertplatz Nr.1v. Ein Logis im Preise bis 110 Mark wird für sofort oder 1. Juli gesucht. Adressen unter „110 Mark" in die Exped. d. Bl. erbeten. Ein frenndliches Logis ist zu vermiethen und 1. Oktober zu beziehen bei Julius Fische», Kastanienstraße. Eine 1. Etage (Kaiser-Wilhelmstraste) ist zu vermiethen und i. Oktober zu beziehen. Auskunft ertheilt Gärtner Hanske. Gesucht zum 15. Juli ein Dienstmädchen. Zu melden mit Buch bei Fran Commissionsrath Sinz, Carolastr. 5,11. Marktberichte. Großenhain, 14. Juni. 85 Kilo Weizen Mk. IL,—, bis >8— 80 Silo Korn Mk. 13,40 bis 13.00. 70 Kilo Gerste Mk. IL,—. bO Kilo Hafer Mk. 8.8v bis 8,80. 75 Kilo Heidckorn Mk. 12,40 bis 12,50. 1 Kilo Butter 1,80 bis Chemnitz, 14- Juni. Pro 50 Kilo Weizen russische Garten M. 10,35 bis 10,75, weiß und bunt M. 9,80 bis 10,—. sächsischer gelb und weiß Mk. 10,20 bis 10,35. Roggen, preußischer M. 8,55 bis 8.70, sächsischer M. 8,ls bis 8,30, russischer M. 7,95 bis 8,05. Lraugcrftc M. — bis —. Futteraerste M. 7,10 bis 7,50. Haser, sächsischer, Mark 8,80 bis 8.85. Koch-Erbsen M 9,50 bis 10,50. Mahl- und Futter-Srbsen M. 8.50 bis 8,75. Heu M. 3,80 bis 4,50. Stroh M. 3,50 bis 4^0. Kartoffeln M. 2,30 bis 2,70. i Kilo Butter R. 2.20 bis 2,60. Leipzig, 14- Juni. ProductenbSrse. Weizen loco Mk. 185—200, fremder Mk. —, besser Roggen loco Mk. —, fremder Mk 168—172, besser. Spiritus loco Mk. —, 50er loco 54,50, 70er loco 34,50, nominell. Rüböl loco Mk. 69,50, höher. Hafer loco —. Reue Patente. Bericht de» Patent -Bureau von Gerson L Sachse, Berlin 8V. Die Firma ertheilt Abonnenten Auskünfte über Patent-, Muster- und Markenschutz gratis! Damit eine bequemere Reinigung ermöglicht werde, ist die für Kinder-EruährungSzwecke bestimmte Saug flasche (Pat. 51861) vvn Fr. Schneider in Bünde mit einem abnehmbaren, außerhalb der Flasche angeordneten Stmgrohre versehen. Dieselbe endet oben in einen ge schlossenen Schnabel, während der Boden von einer Verschlußkappe gebildet wird. DaS Saugrohr wird unten durch eine kurze Tülle, oben durch eine aufge- schoteoe Hüls« festgehalten. Zur Herstellung antik - irifirender perlmutterartig erscheinender Fenstergläser wendet F. E. Giosse in Berlin folgende« Verfahren (Pat. 49014) an. Die GlaStafel wird sofort nach dem Auöbügcl-i im Streck- »der Kühlofen mit einem Gemenge von Ammonium- zinnchlvrid und einem feinen auf da« Glas nicht ein- wkkenden Bnlvrr bestreut. Der Emfädler für Nähnadeln (Pat. 51925) von E. Stäuber in Salzburg ist au« einem einzigen Stück Stahldrath gebogen und besitzt zwei gegen einander federnde Schüttel. Der eine derselben endet in ein feine« Häkchen, der andere in eine» Schlitz. Nachdem «an dm Hak« durch da» Nadelöhr und den Schlitz gesteckt hat, legt man den Faden um da« Häkchen und giedt den denselben haltenden Schenkel frei, wodurch der Faden in da« Vehr gezogen wird. Ein tüchtiger Schirmftockdrechsler findet bei hohem Lohn angenehme Stellung bei ** Oswald Hoffmann, Schirmstocksabrikant, Wilsdruff b. Dresden. Ein zuvcrlässigcr Knecht wird zum baldigen Antritt gesucht. Gutsbesitzer Zocher in Sieglitz. 1 AMkchM findet zum 1. Juli auf Rittergut Roda bei Weiszig dauernde Arbeit bei'freier Wohnung. Erntearbeiter, junge, kräftige Leute, weibliche und männliche, em pfehle den geehrten Herrschaften zur bevorstehenden Ernte und bin überzeugt, durch meine langjährigen Vermittelungen zur größten Zufriedenheit zu dienen. W. Flegel, Zobersdorf b. Liebcnwerda. Margarine. Eine der bedeutendst. u. leistungsfähigst. Fabriken (ein enormes Geschäft im übrigen K. Sachsen in ihrer Spezialität — feinste Sorten — bereits machend) sucht einenganzvorzüglich empfohlenen Agenten für grobe Abnehmer. Nur solche finden Bcrücksichtigung! * Fko. Off. mit Referenz, sud lit. X. 2. besorgt d. Exped. d. Bl. Ein Haus m. flott. Colonialw.- Gesch. ist Lerh. halber sof. billig zu verk. Anz. v. ca. 12000 Mk. erf. Offerten unter F. II. an d. Exped. d. Bi. erb. Italien. WachtelhShne, die besten Schläger, Stück 2 Mark. Zucht- paare 8 8V Mark. 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Zurückgekehrt vom Grabe unseres inniggeliebtea, so früh und plötzlich dahingesckiedenen Sohnes fühlen wir uns gedrungen, allen Verwandten, Freunden und Bekannten unfern innigsten Dank abzustatten. Besonders danken wir seinen Jugendfreunden und Freundinnen, welche seine letzte Ruhestätte so herrlich geschmückt hatten und ihm durch freiwilliges Tragen die letzte Ehre erwiesen haben. Dank auch den Herren ?. Neumann und Kirchschullehrer Fuhrman» für das tröstende Wort und die schönen Gesänge am Grabe. Allen sei gedankt für den schönen Blumenschmuck. Röderau. Die tieftrauernden Hinterlassene«. Bon den Deinen früh geschieden. Gehst Du schon zum ew'gen Frieden, Hörest nicht der Eltern Klagen, Siehst nicht der Geschwister Schmerz. Ach, wir können's kaum ertragen Und vor Wehmuth bricht da« Herz. O, wie schmerzt die tiefe Wunde In der schweren Trennungsstunde! Doch es giebt ein bess'res Leben, Da wird aller Schmerz vergeh'«, Da wird Gott uns Allen geben Ein verheißnes Wiederseh'n! Herzlichster Dank. Für die vielen Bewe se der Theiluahme bei dem so frühen Hinscheiden un'erer theuren Tochter und Schwester Ernestine, insbesondere für den über aus reichen Blumenschmuck, sagen wir Allen den herzlichsten Dank. Möge Gott Allen ein reicher Vergelter sein! Weida, den 15. Juni 1890. Die trauernde Familie Arnold.