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Etlte 1Z „Dresdner Stackrichten" Skttt 12 Mittwoch. Deievibcr I»«»» 8» Nr. 847 Stephan- für die alten Signale und Weisen und an di« Poesie der Posihornklänge. zumal a» Lenau» „PvstrUon' deutt. Aus Mattiäbosen sOesterreichl wird berichtet: Therese welche nach der Enlla^ sung aus ihrer ^ unschnldio ft (der' sensationelle hochdramotisch« Fall Jufti-irrtums ist ausführlich an dieser Stelle Gietzinger, verkühlen Kerkerhaft eines unglückseligen 2,., initgeteilt wordenj hier einlraf. erregt die TeÜnahme zen Bevölkerung «schon ihr Aussehen erweckt grohe» sie ist ganz abgemageri. sehr gealtert und »it eine, traickhett behaslet. von der sic wahrend ihrer Strafhaft defa wurde. Auch ihr seelischer Ausland verrät die^ schmerzii Prüfungen, von denen sie l ' ^ kunft in Mattighofen stanl der ga Mitle. Lun an erd; l.°n , . . worden. Bei ihrer An- sie unter dem Banne einer der av. ocr an oie icyttinmnen ,roltern oer Hergang innert. Der „Zauderer" lieh zwei feste Bretter und unter Mitwirkung einiger hilfsbereiter Nachbarn, dieie Heilmethode interessierten, steckte er die arme Fr artigen Gemütsbewegung, dah sie die Hände gefaltet hielt und sehr oft rn heftiges Schluchzen ausbrach. Sie vermochte vor Erregung aus die an sie gestellten Fragen ihrer Bekannten lange teiue Antwort zu geben. Sie erhielt einen Arbeitsverdienst van 150 K. auSbezahlt und überdies als Reisegeld ein Geschenk von einigen Kronen. Auch Karl Harter wurde noch nach keinem Tode fretgelprochen. Die Geltendmachung der Enlscbädia»ngs- ansprüche der Therese Gietzinger hat ein Advokat in Mattrg- bofen übernommen. Auch für Karl Harter werden von leinen Rechtsnachfolgern solche Ansprüche erhoben werde». Der „Linzer Tagespost" wird berichtet: Wie wir ersahren, hat Landesgerichts rat Radauer, der im Proteste gegen die des Mordes an der Krämerin Kranzinger beschuldigten Karl Harter und Therese Gietzinger als Botant fungierte, schon damals an der Schuld der beiden zum Tode Verurteilten gezweiselt und den Antrag gestellt, Schritte zu einer neuerlichen Verhandlung einzuleiten. Nach der österreichischen Strafprozehordnung kann nämlich im Falle eines offenbaren Irrtums der Geschworenen, sofern deren Äahrshruch zu Ungunsten deS Angeklagten lautet, das Verdikt annulliert werden, wenn alle drei Richter darüber einig sind, daß der Cchuldspruck aus einen offenbare» Irrtum der Volks richter zurückzusühren sei. Tab daS im Prozesse gegen Harter und Gietzinger gefällte Urteil nicht ausgehoben und keine neuer liche Verhandlung durchgesührt wurde, hatte seinen Grund in der ablehnenden Haltung des einen der drei Richter: ein zweiter Richter schloß sich schon damals der Anschauung des Landgerichts- rateS Radaner an. AuS Pilien wird berichtet: Der am 17. November d. I. wegen Ermordung seiner Geliebten, der Dienstinagd Anna Houdek. mm Tode durch de» Strang verurteilte Wenzel MalaS sil in der Nacht ans dem Gefängnisse entsprungen. MalaS hatte einen Nagel, der zur Befestigung des Bettgellelles diente, ans dem Baden gerissen, und es gelang ibm. damit einen Ziegel ans der Wann berauszubrechen. Dan» war cs für den Mörder ein leichtes, die Oeisnung zu vergröbern. AuS dem Leinknche schnitt MalaS vier Längsstreife», band dielelbcn »nianimen und befestigte ein Ende an das Belt. I» einem unbewachten Moment sieh sich MalaS in den Hoi des GesangenhauscS des KreiSgecichteS hinab, von wo ans er in den Nebenhof und von dort ins Freie gelangte. Trotz aller Nachforschungen gelang es bisher nicht, des Mörders habhaft zu werben. ' Wie eine Geschichte aus dem Mittelalter liest sich der Bericht des „Petit Parisien" über einen furchtbaren Vorgang der sich in Frankreich in der Gegend von Ambrvnay bei Bvuey (De partement Ain) abgespielt hat. Unter dem Vorwände, eine alte Frau wieder „gerade zu machen", die durch daS Alter gekrümmt war. hat ein „Zauberer" sie getötet, indem er sie zwnche» zwei Bretter vrehte- Er war in einen Bauerndvi nach Ambionav be rufen worden, um keine Kräfte in de» Dienst einer alten Frau zu stellen, die. vom Aller und Feldarbeiten gebeugt, einen gekrümmten Rücken hatte. Ter angebliche Arzt erklärte, die Sache über nehmen zu wollen, und danach spielte sich ein Auftritt ab. der an die schlimmsten Foltern der Vergangenheit er- Bretler bringen, die sich für ^.rau i» diele neue Art von Schraubstock und preßte das Ganze kräftig mit einem Strick zusammen. Man körte ein Krache» der Muskel» und des zeranetichten Fleisches. Man hörte auch Klagen und Schmerzens- geschrei, aber die Patientin protestierte vergebens gegen die ihr auseckegten Martern. Erst nach Verlaus einiger Stunde», als man glaubte, ihr Rumps habe die gewünschte Geradheit erlangt, ent- »chlvh man sich, sie zu befreien. Sic desand sich in einem stimm r- lichen Zustande. Die Adern des Bauche- und die Muskeln des Rückens waren geplatzt: ein ganzer Körveiteil war nur eine einzige Wunde, worauf sich eine gwfze Geschwulst einslellke. Ein Dvkto- wurde darauf geholt, aber alle Hilfe der Wissenschaft war unnütz. Die arme Fra» starb am folgenden Tage. Die StaalSanwalvchatt hat eine Untersuchung eingeleitet. 'Tie lange Kette sensaiioneller Verbrechen, die einander seit einigen Jahren in Italien fast aus dem Fuße fvlge«. ist dieser Tage, wie bereits kurz gemeldet, um ein neues bereichert worden. Bezeichnenderweise gibt auch diesmal wieder der zivilisierte Norden Italiens und zwar dessen intellektuelle Hauptstadt Mailand den Schauplatz des gtiickticherweiie nicht zur Tnrchiübnmg gekvnr menen Verbrechens ad. dessen Urheber ebenso wie sein Opfer in der Sportwelt, lener mit Unrecht, dieses aber verdientermaßen einen gewissen Ruf selbst über Italien hinaus genösse». Der Cav Angelo Vecchio hat mit teiue» kaum vierzig Jahren bereits ein Leben voll abenteuerlicher Unternehmungen, die meist im Berinchs- itad'.nm stecken blieben, hinter sich. Müßiggänger von Jugend ans. besuchte er früh Rennplätze und Svielsalons, ging stets hochmodern gekleidet und verlegte sich hauptsächlich aut Hnndezncht. Er ließ sich kvnologische Werke schreiben »nd mit Illustrationen versehen und gab beides als sein Werk us. Die Veranstaltung einer Hnndeausslellnng trug ihm den Kavalieretite! ein und außerdem die Freundschaft enes viele Millionen reichen jnngen Mannes namens Berrctta. der ebenfalls Hun-eiport trieb und bei Brianza eine Zucht eingerichtet hat, die in Fachkreisen «IS geradezu vorbildlich Litt. Vecchio, der je nach dem Ansgang seiner Spekulationen und Schwindeleien m Eauipnge stihr oder kaum etwas zu beiß n und zu brechen hakte, ward bald von wahnsinnigem New über den Reichtum des jungen Berretia ersaßt, aber erst die Bekanntschast mit eine, genuesischen Halb welrierin scheint den Gedanke» des Verbrechens zur Reife gebracht zu haben, das durch einen Zufall in der Nach« zum Diens tag vereitelt wurde. Berretta war arglos einer Einladung 'eines Svortgenosten in dessen vor Porto Venezia gelegenen Villa gefolgt, um dort neue Hundebilder zu beieken. Kaum aber hatte er sich darüber gebeugt, da saßt ik» Vecchio bei der Keble und zieht ihn mit Hilfe eines Dieners, namensMavelli. aui einen Diwan, wo man ihn bis aus den reckten Ann sessrlt Unter fort währender Bedrohung mit dem Revolver schreibt Berretta nun mehr »ach Diktat ein Testament nieder, wodmch er Vecchio zum Drittclserben seines ungeheuren Vermögens rinletzt Außerdem diktiert ihm Vecchio ver'chiedene Briefe, durch welche der Glaube an ein amerikanisches Duell, dessen Ovser Berretta geworden, erweckt und zugleich ei» Alibi für den Verbrecher konstruier! werden wUke. Schließlich fertigt Berretta aus Becchios Beselst noch zwei Abschriiken des Testaments an, während sich Vecchio durch Mavelli einen Imbiß servieren läßt, de» er in größte, Seelenruhe verzehrt. Tann zündet er sich eine Havanna an. nimml dle fertigen Dokumente an sich und verläßt das Haus, nicht ohne seinem Diene, noch einmal die genaue Befolgung seines Mordbeiehls ans Herz zu legen. MapelU zieht nunmehr sein Opfer in den Garten der Billa »n einem kleinen Springbrunnen, auf dessen Spiegel ein matter Mo»d- ttrahl fällt. Eine furchtbar dramatische Szene spielt sich in der Nachkilille ab. Berretta beschwört seinen Henker, ihm das Leben zu lasten, er weide ik» glänzend belohnen Endlich, nach lange». Schwanken und nachdem ihm Berrctta mit tausend Eiden Straf losigkeit zngesichert, läßt Mavelli sich erweichen und gibt ihn irei. Berretta kehrt mehr tot als lebendig vor Entsetzen i» die Slad! »rück, begibt sich zu einem Freund — und dieser veranlaßt die ilsbaldrge Anzeige des Verbrechens. Inzwischen ist Vecchio, des Erfolges seiner Tat völlig gewiß, nach Genna gcieist, hat sich dort aber nur kurze Zelt anigehalten. Wahrend in Mailand die Be hörde» in fieberhafter Tätigkeit sind, ttägt der Nachizng den Ver brecher nach Rom. wo Vecchio im Albergo Razionale Absteige- auariier nimmt. Den ersten Tag benutzt er dazu, ein Empfehlungs- 'chreiben nbzngebe». wovon r hoffte, daß es ihm eme Audienz bei König Viktor Emannel erwirke» werde. Am Donnerstag würde der ehrgeizige Mann wokl mich dieien Plan, der gleichzeitig seinen AlibibewnS zu veEtärken bestimm! war. verwirklicht haben, da liest er mit starkem Entsetzen in den römischen Abendblättern die Beschreibung seines mißMckten Mvrdanichlags Tie Nacht ver bringt er in ruhelosem Durchwandern Roms, srühmoigens mietet er eme Droschke und läßt sich zum Pincio fahren. Ans Triniia dri Monti er chießt er sich. Außer dem problematischen Cavaliere hat noch f«mand anders erst ans den Zeitungen von dem Mord- LlrmesLslkoo (gesetzlich geschützte» Warenzeichen) I»L da« Pfund M. liefern, daß nicht iaiedigkeit den Kaffee billig macht. eine llOjälnIge Beschäftigung mit diesem einzige ttraktgrhalt des Röttkaisees zur höchsten Entwickl der niedrige Brei», »n Artikel »nd durch «ei, ung zu dringen, ist rS »k Ich will mit dieser Kaiseemischung de» sondern die hobe AuS Nur durch me stete- Strebe», den Eriraktgrhalt gelungen, diese Vorzua-marke zujammruzuslellen. Ich freue mich. . ZLI rin«« - H »Ho« in dm Handel z» bringen. lVIsx - Itvnivrol, HG v. ÄllÄlitk jWt »um Preis« von 101!. HO. 120 240 ?s. da» Psvvd. Ladengeschäfte Hauptstraße 4 Bautzner Stiaße 31 Köniasblücker Straße 41 Leipziger Straße 42. Stadt Bremen -4llnl««Itr Braaer Straße 58 Watienbansstrclße lBlktoriahaus) Seestraße 13 König Johann-Sttaße 21 Pillnitzer Straße Stririener Straße 14 Faltentlraße 7 Psotrnbauer Straße 4» Groß« Plaucnschc Straß« 1 »!«„«»»«» r Schillerplatz. an der Brücke; tveiuirttL, Langestraße 23. 8MMt „i 8eil!eiirt«IIi. Oneer Hdett>n«rl,«»- 4m», «r»«»7 diätst sine sslton« Ooloxsoksit rum Lindaus xntsr. wocksrusr 8 vt «l « « - 84«47« ru r»d«lt»»ri dtllt»«« krsissa. Sämtlich« 1V»r«L baden äsn äoppsltsn Wort, dämmen Sr« unä vdsrrsuKsn 81« sieb. Lrsicktizrrnx xerv §s«tLtt«t. Sorl« I Astsr v,48 dis V,7S. AI Müdsl-Vrodat »«vs«v Sttwwbt o Soicko Sarlo ll l>l«t«r V,8S dis 1,28. s«rl« M Aster 1,40 di, » 28. kür Limon, Verl!««, Vvdora- tion «tc. kür Lr,v»tt«n. vampsckaur», Lakürrvll, Vlusvu «te. ispottkrNIßx. vxtr» KLLUx statt 15.-^, 8.78, 80.-. Lin ?ostsn ksrt1§s ssiäsns Linsen L'vrtlKV UIirtvrrvvlLv- §ro886 1li8vM, LllllLllovS dllllL. (eelstiiei- Äiiiiiiel-«. fMo-llm Äisetl L st». 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