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In der Gansgrüner Waldung, am Grafenstein liegend, wird nächstkommenden 2ten Gepibr. eine Quantität Klöhe, so wie Scheit- und Stock-Holz in Klaftern, theilweise verkauft und denen Meistbietenden gegen baare Bezahlung überlasten. Kaufliebhaber haben sich deßhalb auf dem dahin führenden Pöhlischen Frohnwcg, so zwischen Pfaffengrün und Thoßfell, oberhalb GoSperS» grün, von der Chaussee abgeht, genannten Tages früh 9 Uhr gefälligst cinzufinden. Zoh. David Berger in Treuen. Herr Chr. Lcbr. Döhnert, Krämpelfeher, der Zeit in Roderödorf bei Plauen, wird hierdurch ersucht, seine Verbindlichkeit vom 17. Seplbr. 1828 zu erfüllen. Plauen den 18. Aug. 1830. 2oh. Ehr. THeisig. Es wird zu katstcn gesucht: ein, im guten Stande befindlicher vollständiger Leiterwagen für 2 Pferde, und ein großer kupferner Kessel zum einmauern. Ein tafelförmiges Pianosorte, das 4L Octav hat, die Stimmung sehr gut hält, übrigens auch von schönem Tone ist, steht um einen billigen Preis zu verkaufen. Nähere Auskunft gicbl Egidius Walther unter der Linde. Ein schwarzrolhcr Zjährigcr Bulle steht auf dem Rittergulh Möschwih zu verkaufen. Eine Stube nebst Stuben- und Bodenkammer ist auf Michaelis in Nr. 650 zu vermielhen. Das Sonntagsbacken haben Mstr. Freytag im untern Steinwege und Mstr. Eichhorn am Rosengäßchen. Empfindungen am Grabe des am 13.August 1830 in einem Alter von 19Jahren 11Mo- naten und 19 Tagen selig entschlafenen Frauleins Ernestine Karoline Emilie von Brandenstein in Sachsgrün Warst so gut in diesem Leben, Warst zu gut für diese eitle Welt; Drum rief Dich der Vater früh von hinnen, Und hat Dich den Engeln zugcsellt. Dort weilst Du mit Gottes Geistern Zn den Lichtgefildcn bcßrcr Welt. Manches Dunkel, das uns hier noch decket, Zst Dir nun für immer aufgchellt. Diese frohe Ueberzeugung Bei der frühen Trennung heÄem Schmerz, Und die Hoffnung, Dich einst dort zu finden, Giebt uns Trost ins bange Herz. Doch >— so lange wir hier wallen Und Dir, Selge, manche Thränc weihn, Und Dein frühes Scheiden oft beklagen. Wirst Du uns stets unvergeßlich seyn. Alt und lcbenssatt, als Greis, dahin! Und Du, Theure, moderst schon im Grabe, Mußt der Erde schon so früh entflichn? Ach nach wenig Lebensjahren, Holde Freundin, bist Du schon verblüht! Ach Dein holdes Äug' ist schon geschloffen Und Dein liebend Herz hat ausgeglüht! Du warst immer treu und bieder, Nahmst so gern an Andrer Leiden Theil, Weintest oft mit dem betrübten Dulder, Fördertest so gern der Menschheit Heil! Warst so gut, stets froh und heiter, Hast das Leben uns so oft versüßt! Und bei Festen, wie im Kreis der Deinen, Ha« man, Gute, Dich nie gern vermißt. von einigen über ihren frühen Hingang schmerzlich leidtragenden Freunden. Äch wie Mancher wankt am Stabe