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78 Impfungen durch das Unvermögen der Armencassen^ind Gemeinden, die vorbestimmten Impfe gebühren für die Armen unter ihnen aufjubringen, behindert werde- so wollen Wir solche für die in den ersten sechs Monaten nach der Publikation deS gegenwärtigen Gesetzes erfolgen» den Impfungen auö Unserem Landes, Zahl, Amte und resp. den Oberlaufitzifchen Einkünften übertragen lassen. Es haben daher die ZmpfLrjte genaue Verzeichnisse über die, während Dieses Zeitraums, auf erhaltene obrigkeitliche Zeugnisse über die Armuth der Impflinge oder Ler Aeltern derselben, von ihnen ohnentgeldlich verrichteten Impfungen zu halten und solche «ach dessen Ablaufe, oder nach Gefallen früher, von Zeit zu Zeit, und unter Beifügung der gedachten Zeugnisse, an den AmtShauptmann ihres Bezirks einzuretchen: als von welchem, «regen Berichtigung des, nach den Bestimmungen deS Z. 10., sich ergebenden l.nzu!cU, in so» «reit nicht gegen dtaKichtigkeit der ArmuthSzeugnisse vorhero zu beseitigende Zweifel entstehen, Las Nöthige unverweilt besorgt werden wird. tz. 12. Alle Jmpfärzte, mit Einschluß der etwa darunter befindlichen elnbezirkten Stadt, und Gerichts, l'Kz'sicorum, haben jährlich, im Monat November, vollständige Jmpftabellen, mit Bemerkung der etwa gefundenen Hindernisse ihres Geschäfts, an den Be, zirks»i?K)sicum einzusenden, welcher solche sammeln, genau durchgehen, die seintgen bei» fügen und dieselben geheftet und rubrictrt resp. an die hiesige Landesregierung, ober die -Ober,AmtS, Regierung zu Budisistn einreichen soll. Jmpfärzte, deren besonders eifrige und glückliche Bemühungen für die allgemeine Einführung der Schutzblattern sich hieraus oder sonst ergeben werden, haben auch fernerhin, wie bisher schon von Zeit zu Zeit geschehen, eine angemessene Anerkennung und Belohnung ihrer Verdienste zu erwarten. (Beschluß folgt.) Zeitungsberichte. Sachsen. In Leipzig ist ein polnischer Graf von K. auö der Gegend von Krakau gleich beim Ausstetgen aus dem Wagen, man sagt auf Ansuchen der ruff. Regierung, ve« Haftet worden. Preußen. S. M. der König hat an Lie Herzogin von Köthen, Tochter deS ver, fiorbenen Königs Friedrich Wilhelm H. und Ler Gräfin von Danhof, wegen ihres lieber, Iritts zur röm. kath. Kirche, einen mißbilli» genven Brief geschrieben und darin so pro, restantische Aeußerungen an den Tag gelegt, Laß ihm seine Protestant. Unterthanen den frohesten Beifall darüber zollen. — Der Staatsrath und erste Leibarzt des Königs hat in Verbindung mit einigen der angesehensten Geistlichen und unter Genehmigung S. M. LeS Königs einen öffentlichen Aufruf zur Un, lerstützung der Griechen auSgehen lassen, »vrans man auf eine günstige SttMMNg für dies« unglückliche Nation schließt. Auch wird versichert, daß seit der Anwesenheit Welling, tonS die Uederzeugung herrsche, daß S. M. der russische Kaiser Nikolaus entscheidende Schritte für die Griechen thunswerdesund baß nächstens ein Manifest darüber zu erwarten sey. Oesterreich. Es heißt, daß der seit 5 Jahren in der ungar. Festung Munkatsch eingesperrte grlech. Fürst Dpsilanti, «n Folge der Verwendung von Seiten Rußlands, näch, stenS in Freiheit gesetzt werben und sich dann nach Dresden begeben werbe, wo auch schon seit einigen Jahren der griech. Fürst Kanta, kuzeno lebt. — DaS große Handelshaus Fries und Komp, hat seine Zahlungen ringe, stellt. Baiern. Oer Fürst von Wrede ist reich dekorirt und beschenkt aus Petersburg wieder io München eingetroffen. — Der König hat nun auch Kammerjunkerstellen eingeführt. — Die Unive.a-ät von Landshut wird nach München versetzt. — VielfJünglinge aus Baiern