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irr. Z7S SeNr 2 baiiners uni dem Roten Kroiitkämpferbund «»ährend de» Volksentscheides berechtigte Zweifel an der überparteilichen und nur dem Schuhe der Verfassung dienenden Einstellung der Hötsing-Garden auskommcn lasten — Ztveifel. die zum 'Austritt süddeutscher Demokraten aus dem Reichsbanner führten —, gaben fernerhin die sich hausenden schamlosen Gewalttätigkeiten gegen Angehörige valerläiiditäier Verbände uachdrüeklichst zu denken —, so sollten etiva Mitte Juli in Wien die letzte» Hüllen fallen. Alle tönenden Worte von Wahrung des lltettites und der Verfassung, die die Herzen unserer traumverlorenen Republikaner zu einer „Reichs» baunerbegeisterung" auschwellen ließen, stellten sich alS bloße -Staffage zum Zwecke der Bauern od<-r richtiger getagt. Städter sängerei heraus. Der (Sein, der sich im Reichsbanner alS herrschend offenbarte. entspricht nicht dem Symbole der Fahne, die über ihm webt. Wir müssen in diesem Zusammenhänge darauf verzichten, ans die Fülle der politischen Geschmacklosigkeiten einzugehen. die anläßlich dieser sozialistischen Demonstration in Wien ge rade durch die Mitwirkung des Reichsbanners zutage traten und deren wesentlichste man mit den Worten „Diskreditie rung des Anschlulrgedankens" und „Entwürdigung der schumrz-rot-gvldeueu Farbe»", die nun einmal zurzeit — man mag sich z» ibnen stellen wie man will — neben der Handels flagge die ossi iellen Farben des Deutschen Reiches sind. Das Verhalten des Reichsbanners in Wien hat allerdings für überparteilich deuiul, Empfindende diese Farben noch schwerer tragbar werden lasten. I» der ZentrnmSprcffe fand daS Wiener Auftreten deS Reichsbanners schärfste Kritik. So schrieb das ziemlich linksstehende Dortmunder Zentrumsblatt „Teremonia": ..Feder überzeugte Zentrums»»,»», auch wenn er Mitglied des Re, l-rbannerS ist. wird mit »na der Meinung sein, d a si die Di» g e s o n i ch I iv eite r g c h e n k v n n e n. Ewweder ist das :>>> lNsbaiiner eine überparteiliche Organi sation, Ne sich sorgfältig von allem Parteipolitischen fernhält und nur der Verfassung und der Republik dient, oder sie ist eine '7 aanisano» die der Sozialdemokratie Vor- s p a n n d i e n st c leistet,- dann aber hat kein ZentrumSmann — »Dresdner Nachrichte," — in ihr mehr etwas verloren ... SS lst notwendig, baß auf dem Parteitag iden die „Tremonta" zur Klärung der Zentrums- krlse fordert) ausführlich auch über bas Reichsbanner und das Verhältnis des Zentrum» »u ihm gesprochen wird. Zu der Forderung „Klarheit tm Zentrum" gehört unbedingt auch die Klärung dieser Krage." Am schärfsten über setzt die katholische Kritik am Reichs- banner in Oesterreich ein. „Mer wirb, so schreibt der frühere österreichtsche Außenminister Dr. Heinrich Mataja in den „Münchener Neuesten Nach, richten", jetzt noch wagen zu behaupten, daß diese« Reichs banner — die reicksdeutsche Organisation — eine .parteilose", ein« „überparteiliche" Institution ist? Wir- dieses aus Deu tung politischer Kinder berechnete Märchen jetzt endlich aus dem deutschen Sprachschatz verschwinden?" Wirth und die Windthorst-Vünde. die diese Einstellung ihrer Parteifreunde znm Reichsbanner kennen, sordern den noch zu starker Vertretung des ZentrnmS tm Reichsbanner auf. Diese Krisis tm Zentrum wird so lange besteiw'» bleiben, als der jüngst erst wieder von der Fraktion Rezipierte in der Partei gelassen wird und nicht daS gesamte Zentrum nach seiner Flöie tanzt. Sie wird so lange anhalten, als sich daS Zentrum nicht zu dem Entschluß ausrasst, einen scharfen Net- ntgungsprozeß vorzunehmenr sie wirb so lange fortgltmme». als daS Zentrum nicht mit der Klarheit der Vaurische» Volks- partet erkennt daß das Vorgehen WirthS und der Seinen — um einen Ausdruck des „Bayrischen Kuriers" zu gebrauchen — „einem Harakiri der deutschen Zcntrumspartei gleich- kommt." Neichsbannerkrise und Zcntrnmskrlse sind mg mit einander r»erbunde». Da Herr Joseph Wirtl, hinreichend real- politische Urteilsfähigkeit besitzen dürste, um zu erkennen, daß er die herrschenden klasteiikämpferisch-sozialistischen Reichs banner-Tendenzen salbst bet Gewinnung stärkeren Einflusses nicht im Zcntrumssinne wird abbiegen können, da er ander seits bei seiner Mentalität von vornherein gewillt scheint, auf derartige BreiuslnstuiigSversuche zu verzichten, so wird er zu wählen haben zwischen Reichsbanner und Zentrum. M MKemoWschen Cisenverhandlungen. Die deutschen Vertreter. Paris, ist. August. Wie die Blätter meiden, nehmen an der Vii'.immenkunsi der Vertreter der deutschen, französischen, belgischen und Une üburgiichen Eisenindustrie von deutscher Seiie u. a. will Friß Thyssen, Generaldirektor Klotzbach von der Finna ttrnpp und Generaldirektor PönSgcn. Sie Konferenz zwischen Vertretern der deutschen, fran zösischen, belgischen und luxemburgischen Eisenindustrie über die Schaffung eines Kartells ist den Blättern zufolge g c st e r n in Parte, eröffnet worden. .stach dem ..Maiin" ist die Unterzeichnung des Abkommens bereits sür morgen Vorgelegen, doch würde eS erst nach Billi gung durch die betreffenden Regierungen in Kraft treten. Die üluliossunq Ser Pari'er Presse. Paris, 13. August. Zn den Verhandlungen der fran- zbüuhen und deiuuchen Metallindustrie schreibt das „Echo de Parrs", die trau wüsche 'Regierung habe sich zwar an den Vcr- haiidinngen nichr zu beteiligen und die Einschließung der Fndnsnl.üt.'n nicbt zu ratifizieren. aber sie werde das Ver- handiililgsergebnis zur Kenntnis nehmen. DaS Ab kommen könne mir dann dnrchgesührt werden, wenn sich die sranzösische und die deutsche Negierung darüber einig seien. Fm übrigen wurden die 'Vereinbarungen erst dann endgültig, wenn über die Zolltarife eine Einigung znstairde- gekommon sei. DaS „Fonrnai" glaubt, in Paris habe gestern die letzte Pha'e der Verhandlungen der Schwerindustrie be gonnen. Man müsse sich aber hüten, avznwcittragendc Er wartungen zn hegen. 'Bisher halte sich England der Kom bination fern, aber c-Z sei wenig wahrscheinlich, daß es daran denke, dagegen zn kämpien. Wenn cs jetzt in Reserve bleibe, so geschehe kms ohne Zweisel. um den Erfolg und die Aus wirkungen abznwarien. Aehniich stehe cS mit Amerika. Dort mache sich allerdings eine R ivalitat bemerkbar, denn wenn sich Europa organisiere, geschehe das nicht, um den Absatz der amerikanischen Industrie zn erleichtern, der bisher eine über legene Konzentration zur Seite stand, es geschehe, um unter günstigeren Bedingungen die amerikanische Konkurrenz zu bekämpfen. tTU.) Dir herckge Kabinetts-Sitzung. Bevorstehende Erklärungen des Neichsanßenministers. Beriln, 13. August. DaS ReichSkabinett ist gestern, nach dem cS biS in die Nachtstunden getagt hatte, noch zn keinem Abschluß seiner Beratungen gekommen. DieS dürste erst der Fall sein, wenn am Nachmittag das Kabinett wieder Zu sammentritt. Der Hauptpunkt drr heutigen KabinettSsitznng ist die Entgegennahme deS außenpolitischen Ervosäs. das der Außenminister Strrsemann vvrtragen wird. In diesem Ex pose wird der Minister einen Uebcrblick über die Entwicklung der außenpolitischen Linie seit dem 18. August 1023 geben, an dem er. also vor genau drei Jahren, die Leitung des 'Auswärtigen Amtes übernahm. Besonders eingehend wird der Außenminister sich dann mit dem Eintritt Deutschlands in den Bölkerbnnd befassen. Ob daS Kabinett beute zu irgend welchen Beschlüssen kommen wird, ist fraglich. Die KabinettSsitznng ist auf 0 Uhr nachmittags festgesetzt worden. Berlin, 18. Ang. Wie vom Neichöinncnmtnisterium mtt- geteilt wird, lmt das ReichSkabinett noch kr-ine Gelegenheit genommen, sich neuerdings mit der Frage deS Nkichschren- malS zn befasse». Es sei angesichts der Uneinigkeit unter den beteiligten Verbänden fraglich, ob dies schon in Kürze der Fall sein werde. Die Äeichsraissitzunq am Donnerstag. Berlin, 12. August. Im NeichSrat wurde heute die Ver ordnung der Reichsregiening über die vorläufige 'Anwendung deS Handelsabkommens zwischen Deutschland und Frankreich einstimmig angenommen, wenn auch die Vertreter einiger Länder sich noch daS „Protokoll" osfcnhielten. Die NeichSregiernng batte dem NeichSrat eine Vorlage zu- gchen lassen, wonach die Hypothekarschuldscheine der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt im Betrage von MO Millionen Mark sür miiiidclsicher erklärt werden sollten. Die NeichSrcttsaus- scbüffe waren zu einer 'Ablehnung dieser Vorlage gekommen. Die NeichSregier.ung ließ jedoch in der heutigen Vollsitzung erklären, daß sic ihren 'Antrag ansrechterhalte. Der Vertreter der Provinz Pommern. LandtagSdirektor v. Fiemming, wies darauf hin, daß die gesamten Spitzenorganisaiioncn der deut schen Landwirtschaft zurzeit den Kredit -er Goiddiskontbank als der heute billigsten Goldguellc zur Abbnrdnng kurzfristiger Schulde» rür unbedingt erforderlich halten, und den Wunsch zum Ausdruck bringen, die Gewährung dieses Kredits unter keinen Umständen durch eine Nichibeivilligiing der Mündel- sicherheitSerklärung zn gefährden. In der Abstimmung wurde die Regierungsvorlage, die die Hyvothekarschuldicbeine der! Deutschen Rentcnbank sür mündelsicher erklärt, mit 30 gegen 80 Stimmen wiedcrhergcstellt. Mit Nein stimmten die Ver treter der preußischen Provinz Sachsen und die Staaten Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden, Thüringen und Hessen. K o n st a n t i n o p e l, 18. Slug. Die hiesigen ausländischen Handelskammer» haben einen Befehl vom Polizeiguartier er halten. ihre Tätigkeit von heute ab einznstellcn. sWTR.) Areltag. 13. Avgvst 192- Oerlliches un- Sächsisches. Anlrag auf Sr«atztgung der Vorauszahlungen zur Sinkommenfleuer siir 1V26. Die üder die Härte der zu leistenden Steuerzahlungen «io. gehenden Berichte seiner MitgliebSkvrperschasten haben de» RetchSverband de» deutschen Handwerk« »er. anlaßt. sich mit einer besonderen Eingabe an dg» RetchSsinanz. Ministerium zu wenden. Hierin wird auf die starke Belastung durch die BorauSzahlungen sür >025 hingewiesen, die darin be gründet ist, daß die Vorauszahlungen nach dem Einkommen von 1V25 festgesetzt sind, da» wesentlich höher liegt als das enl. sprechende Einkommen der bisherigen Monate dieses Jahre-. Angesicht» der drückenden Wirtschaftslage wirken sich die Nor- auSzahlungen ln einer nicht berechtigten Höhe als große Un. gerechtigkeit auS. Zwar sieht das Einkommensteuergesetz teil, weise Stundung vor, wenn der Steuerpflichtige glaubhast macht, daß sich sein Einkommen jllr einen Steuerabichnstt gegenüber dem zuletzt festgestellten Teil, mindestens aber um >000 Reichsmark, niedriger stellen wird. Diese Erleichterung kommt jedvch sür einen großen Teil des Handwerks und Klein. gcwerbeS nicht in Frage. Der RetchSverband des deutschen Handwerks hat daher an das RcichSsinanzmtntstertum den An- trag gestellt, eine allgemeine zinslose Stundung eines Teile- der VvrauSzahlniige» anzuvrdncn. Als angemessen wird eine Herabsetzung der zu entrichtenden Vorauszahlungen um 25 Prozent erachtet. Die Synode -er avangelifch-iulherischen Freikirche in Sachsen und anderen Slaaien. die inmitten ihrer beiden hiesige» Gemeinden tagt, trat am Dvnnerstag zn ihrer I u b i l ä u m s v e r s a m m l u n g zu. sammen. Sie wurde eingelcltet durch einen seterlichen Tr» össniingSgottesdienst in der St.-PaulsKNemelnde. in welchco, der Präses der Freikirche, Pastor IT. tkool. Th. Nick«!, Hamburg, auf Grund von Malm 125 zeigte, wie gewiß un tröstlich es sür die Jubelsynode sei, daß EhriiiuS seiner Kirche Trost ist. Am Nachmittag fand die erste Sitzung i» den Räumen des LandtagSgcbäudes statt. Präses v. t>i«j Th. Nickel mahnte in seiner Prüsidialrode zur rechten Tm« im Gebrauch der höchsten Güter der Synvde: „Gottes Weh und Luthers Lehr", und erstattete hierauf seinen Jahres bericht. ES wurden eine ganze Anzahl von Glückiviiniihku aus dem In- und Auslande verlesen und die der Smiodc vorliegenden Anträge einer Reihe von Kommissionen zur Vorbearbeitung übergeben. Alsdann schritt die Snnode zur Beratung des Entwurf» für ihre neue Verfassung, wobei! -Rektor Willkomm von Ser Theologischen Hochschule der Frei kirche und Dr. jur. Brunn als Referenten dienten. —* Eine BcrsasiungSfcier fand am 11. August vormitkars! auch im Sitzungssaals deS gemeinsamen DienstgebäudcS der Kreis- und A m t S h a » v t m a n n s ch a s t Dresden statt, in dem sich die Beamtenschaft dieser Behörden, sowie de-1 Landesamtes sür Grundstückszusammenlegungen, der Ab- teilung für Schwerbeschädigtensürsorge im Negierung--! bezirke TreSbe». deS VczirkSverbavbcs AmtShaiivtmannichali Dresden, des Verbandes Sächsischer Bezirksvcrbände und der Bezirksschulämter Dresden 7 und II versammelt hatte. Tie Feier wurde durch Gesangsvvrträgc eines DovvelauarteitS deS Dresdner VvlkSchors eingelcitet und geschloffen. Für Mittelpunkt der Feier stand eine auf die Bedcntuna des Tage-I und die Ausgabe» der Beamtenschaft in Vezua auf ihre Ber- psltchtnngen gegenüber der republikanischen StaatSsvrm be zügliche Ansprache des KrciShanptmanns Buck. —* Dresden im Blumenschmuck. Nachträglich sind «och! gcwertet worden wie folgt: in Gruppe 43—40: Schumann straße 27, 2., r., Frau Charlotte Schramm. Balkon und 8 Fenster: in Gruppe 40—35: Schumannstraße 27, 2.. l.. H. Deutsch, Balkon und 4 Fenster: in Gruppe 43-40: Baronin Oer. Theresicnstraße 4. 1., 6 Fenster: in Gruppe 40—85: Frau R öS l er. Nikolaistraßc 12, 4., Doppelfenster: in Gruppe 40—85: Fräulein Klara Krause. Loschwitz, Körnerplatz 18, 2.. Ecke Schtllerstraße. Balkon. — Ungcrscst der Dresdner Stadtmission. Wie alljäkrrlick.! so veranstaltet die Dresdner Stadtmission in ihrem Bethlehem- stift Ungerbcrg bei Neustadt i. Ta. auch in diesem Jahre ein VolkSmiisivnsscst. Für nächsten Sonntag lädt der Ungerbcrg alle ehemaligen Ungerbcrg-Kinder mit ihren Angehörigen sowie alle Freunde der Stadtnttksion herzlich ein zu einem! schlichten Fest mit fröhlichen Aufführungen ber Kinder. Po- sarrnenvorträgen. Ansprachen usw. Llenolvp-- u. ^snüelLkulse IZepsirin 16. Freust vormittsk« u akoncis. Koncterervppe llii liorren u. ITamen mit s-etrobonor 8cku»>ilckunx-. kstosp. bei. ülimsM 15. lnksber kiek. Nsckim unä vr. f. kklellim. Kr«;;'' und WWerPchüsj. i* Spielplarr der Sächsischen SiaatSiheatcr vom 15. bis 28. 'August. Opernhaus: Bis mit 28. 'Angnst geschlossen. Schauspielhaus: Sonntag bis Mittwoch: „Schwanen weiß" P M. Dvnnerstag: „Eandida" Freitag: „Schwa nenweiß" i' -i. Smi,mR.nt> und Sonntag 122.): „Eandida" ji-M. Monra>u „Herodes und Mari am ne" <R8). i* MitEilnngc,, der Sächsischen TtaatStheatcr. Schau spiel lr a n S. Emil Schering, in denen Uebersetzung Srrindbergs Marchendichtnng „Schwanenweiß" im Schauspielhaus gespielt wird, hat zn dem Werk einen ein führenden Aufsatz geschrieben, der am Tage der Erstausführung «Sonntag, den 15. August) ini Progamnibnch cricheinen wird. Die Bühnenmusik zn Ltrindl'ergs „Schwanenweiß" wurde nach der gleichnamigen Orchesterinite von Jan Si- l> e l i u S . deren Erstannüliinng in dein Sinsonickoiizcrt der Staatskapelle unter Ernst von Schuch am 15. 'November 1001 stattfand, von Arthur Ehitz sür die Dresdner Aufführung ein gerichtet. Geheimer Hosrat Professor Dr.-Jng. li. c. G e o r g W r b a hat den Spiatsilieatern eine von ihm geschaffene Marmor- h ü st e des verstorbenen langjährigen künstlerischen Leiters deS Schauspielhauses. Dr. Karl Zcrß, znm Geschenk gemach!. Die 'Büste bar im Parkett F-ner des Schauspielhauses liehen dem 'Bilde deS Grasen Seebach Aufstellung gefunden. Deni Schöp'er des .ünnstwerkes ist sür die hochherzige Znmc»dn>ig der wärmste Tank des Ministeriums sür Volksbildung und der Staalsthcatcr ausgesprochen worden. Spielplan des Albert-Theaters vom lk>. bis 23. August. Sonniag lM.l: „Tie Nacbt der Jenny Kind." Montag: „Die fremde ^Frau." Dienstag: „Die -'lacht der Jenny Lind." Mittwoch: „Kapitän Bras.boliiido Bekehrung." Donnerstag: „Die Marionetten der Zarin." Freitag: „Die Nacht der Jenny Lind." Sennabend: „Tie Marionette» der Zarin." Sonntag t22.) und Montag: „Die Marionetten der Zarin." ch* Lpielplan des Residenz-Theaters vom 15. bis 23. August. Sonntag tia.t nachmittags: „Der letzte Kuh." Abends: „El» Walzcr- tranm." Montag bis Sannabcnd: „Ein Valzertranm." Sonntag t22.l nachmittags: „Ter letzte Kuh." Abends: „Ein Walzertraum." Montag: „Ein Walzertranm." ch* Spiclplan des Eentral-DheaterS vom 18. blS 23. August. All abendlich 8 llbr „Die tolle Lola". ch* Die Komödie. Ab I. September wurde Irina Androva von dem Moskauer Künstlertheater dem Theater „Die Komödie" ver pflichtet. ch* Opern-Urgnssiihrnng in Leipzig. Als erste Urauf führung des N e u c >i T h e a t c r s In Leipzig Ist sür die kom mende Spielzeit die Oper „E l a v i g o" des Münchener Kom ponisten Max E i t i >l g e r erworben worden, deren Ein studierung bereits im Monat Oktober erfolgen soll. An neuen Werken EitingcrS wurden zuletzt seine beiden Einakter „Juang" lind „Der eifersüchtige Trinker" am Nene» Stadt theater in 'Nürnberg, nicht ohne Erfolg, zur Uraufführung gebracht. ch* Universität Leipzig. Dem Dr. Phil. Hugo Fischer ans Halle a. d. T. ist die Lchrbcrechtigniig sür das Fach der Philosophie in der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig erteilt worden. f* Das Jnbilänm der Nayrenther Festspiele. Ans Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Banrcnther Festspiele hat der Stndtrat von Bayreuth nach einer Ansprache deS Oborl'ürgcrmcistcrL in seiner letzten Sitzung, während sich das Kollegium von den Sitzen erhoben hatte, folgende Ehrungen beschlossen: Am 18. Angnst wird ein Kranz am Grabe Richard WagiicrS. Franz LisztS »nd Dr. Hans Richters niedergelcgt sowie Frau Tr. Eostma Wagner ein Blumengruß überreicht. Die Goldene Medaille, verbunden mit -e», Ehreiibürgcrrccht der Stadt Ravreuth wird ver liehen dem Generalmusikdirektor Karl Muck, zurzeit in Bayreuth, die Silberne Vürgcrmedailic wird verliehen an Dr. Michael Georg Eonrad, dem Irenen Freund Bayreuths und mittigen Verteidiger des Grals,- de», langiäbrigcn Diri genten des Festspiclchvrs, Prof. H n g o N ii d c l lBerlin): dem treuen Freunde des Hcinscö Wagner und Vermalter der Bay- rciither Stipendieiisttstniig Friedrich von Schön in Berchiesgadc»,- dem bekannte-» Maler und treuen Banrcnther Franz Slassen in Berlin, dem u,„ die Wiederbelebung und Erhaltung der Festspiele »nd in» die Gründung dor deutschen Festspielstistiing Bayreuths verdienten Hofrat Linncmaiin lLcipzig): BczirkSpräsident Wtrkl. Gcheimer Oberregiernngsrat von Puttkammer in Stuttgart und dem Grvßkansmann Paul Zenker tn Leivzig. Die An fertigung der Ehz-eiliirklltiden wurde dem Kunstmaler Staffen, die Fertigung der Ehrcnmünzen dem Hgupimünzamt München übertragen. ch* Ur- „nd Erstausführungen in der Kölner Oper. Ans den von der Generalintcndanz der Kölner städtischen Theater hcrauSgcgcbenen Mitteilungen über die kommende Spielzeit ist zur entnehmen, daß die Oper eine große Anzahl von Ur aufführungen vorbereitet: genannt seien: „Judith" von Honeggcr, „Ol-Ol" von Tscherepnin. „Mister Pedros Pnppen- svicl" von de Kalla, „Der wlinderbare Mandarin" von Bartock- die Balletts: „Ter Narr" von Protoricsf und „BaihylluS" von Fritz Fleck. Ferner wird die Kölner Oper ciiic Anzahl von Erstaufführungen „euer Wetzke brinw-n. m>) zwar „Eardillac" von Hiiidcinith. „Tnrandot" von Pilccini. „Macht deS Schicksals" von Verdi, „Die Geschichte des Sol daten" von Strawimky, sowie die BraunfelSkche Vertonung! des bekannten Lustspiels „Don Gil von den grünen Hosen'. ch* Preisabbau im Stettiner Stgdttb<-ater. Das Stettiner! Stadtiheater, das seine Spielzeit mit dem 5. September beginnt, j macht daraus aufmerksam, daß es auf sämtlichen Plätzen, so wohl beim Abonnc-ment wie heim Einzclvcrkaiif. cinenNbbau der Preise bis zn 20 Prozent vorgesehen bat. Ein Vorgehen, j das bei vielen Bühnen in ihrem eigenen Interesse bald Nach ahmung finden möge. ch* Eine Viertelton-Orgcl. Professor PsachvS, ein Spezia list sür orientalische Musik, hat ei» orgciartigcs Jnstrumen! konstruiert, das 42 Intervalle ans die Oktave aiifweist. Da-1 Instrument ist besonders dazu bestimmt, die Musik orien talischer Völker, einschließlich der alten bnzantlnilchen Musik.! lvicderziigcbcn, deren Wiedergabe auf den gebräuchlichen! europäischen Jiisirnmeiiien nicht dem Original getreu erfolgen j kann. ch* Lantschristliche Sammlung der deutschen VoM melodien. Im Rahmen eines von dem Berliner Psnchologen! Prof. Earl S t n m p s geplanten Unternehmens bat mit! Unterstützung der Dciitschon Akademie Dr. Karl Hubcrl bäurische Vvlksmclodicn mit der Schallwalze ausgenommen.I 'Ans einer Reise durch die bäurische» Aloen verhörte er die > bekanntesten VolkSsängcr: daran schloß sich eine VergnsUl- tniig in München, bei der eine Reihe von dazu ciiigcigdciicn Gebirglern sang oder ans ihren Instrumenten Volksweisen spielten. Der Ertrag an neuem Material war über alles Er warten reich. Prof. Stumps schwebt nun nich! Geringeres vor, als eine laiitschrlftllchc Sammlung aller noch in Deutsch land lebendig gebliebenen Volkslieder. Wie auch diese Beob achtungen zeigen, sind unsere großen Ltedersammliingcn. so besonders die grundlegende von Erk »nd Böhme, iiinwll- ständig: sic sonnten aber auch gar nicht so nnaeleat werden, daß die landschaftlichen Verschiedenheiten ln RkmtlimnS nnd Tonart berücksichtigt wurden. Erst die Schall,vnlze ermöglicht cS. auch die feinsten Unterschiede in der Melodicitsiiliniiig fcstziihalic» und Eigentümlichkeiten, wie die Jodler. Tritten zu vermitteln. Wie bcdcntiingSvoN ei» solches Unternehmen nicht nnr sür die Musikwissenschaft, sondern aeradc in »nserer Zeit des Rundfunks und des Schlagers anch kür kne Pflege »nd Schätzung des Volkögemugs nnd siir die Befruchtung des VereinSgcsovacs ist, braucht nicht anSetnandergc!etzt zu werden. Die Deutsche Akademie ist geneigt, es weiter zu unterstützen und hofft, daß Freunde und Förderer -ur Be-