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Sekte 12 „Dresdner Nachrichten» Sekte 12 Donnerstag. S. Zannar 180» M» Nr. 8 Ist, welk ich nicht. scdensalls wurden Schaare» von Verwundeten hingeinordel. olme daß jemand Einspruch erhob." Heir Bennet erbcbl aber den jchliimnuen Bonvnrf gegen die Kriegführung im Sudan. indem er das vritische Heer selbst anllnat: „Dos un- joldatijche Wert wurde gethan nicht nur von den Schwarzen, nein, unsere eigenen britischen Soldaten Italien dabei. Am westlichen Abhanqe von Sittghai» vemertie ich einen schonen alten Denonch, der durch das Bein aciciiosseu war und hilflos am Bode» lag. Er Italic oisenbar die Fluckst nach Oiubuimau veriuchl, aber war daran durch die Wunde verltinderl wordein^ So war er zu Boden gcinnte» uird lau acht Meter von seinem Sohne, einem Jüiiglinge von siebzehn Jahre», der ebensalls in's Bein gejchojwn war. Weder Bater icoch Sobn balle irgend eine Waffe. Ei» Hrglilander trat an ihn heran und wblirend der alte Mann »m Gnade iainme re. erstach il>n der Soldat, uno da der Derwisch mit den Händen das Baionner ersaßce, röihcte er^ doppelt inii seinem Blute kein Kleid. deiner der Kameraden des Sirdars machte einen Ver such. diele Schlächterei zu verbitten, auch batte es leiner gekonnt, wenn der Soldat doch nur. wie das verfall lein soll, den Wunsch des OverbesehlshaberS ansgeiührt bar. AudererjertS bin ich uber zeugt. das; vielen Offizieren das Gemetzel herzlich zum Ekel war und das; sie, wenn es ihnen möglich gewesen wäre, es gern ver hindert Hallen." Bei einem Brande in der Wohnung eines Deutschen Namens Michael Emil Rollinger in Chicago entdeckte die Fcner- wehr in einem Kleidcischrank die von den Flammen arg zngerichtetc Leiche der Frau desselben. Die Sektion der Leiche ergab, das; die Frau bereits längere Zeit tod! gewesen sein mich, ehe sic den Flammen übergeben wurde. Die Leiche lag in dem Kleidcrsckirank aus einem Hause» Dauben, die Rollinger durch seinen nenn- iährizreii Sohn in dm Behälter schatte» lieh. Aus der Leiche lagen ei» Ltilhl, ein Wakhringer und der Deckel einer Nähmaschine, sowie Scherben einer Lampe. Die Kleider der Frau waren noch von Petroleum naß. ats die Polizei die Leiche aushob. Der Polizeirichter alaubt. das; Rollinger seine Gattin erschlug, ihre Leiche in der Wohnung, wahrlcbeinlich unter einem Bette, verbarg und sie dann ans dem Scheiterhaufen im Klcidcrbehältcr zu ver brennen iuchte. was ibm wahrscheinlich auch gelungen wäre, wenn i» demselben genügend Luftzug gewesen wäre. Rollinger war 'Abends vor dem Feuer mit seinen Kindern ausgegangen und hatte einen Straßenbahnwagen bestiegen, er muh jedoch gleich wieder umgekehrt sein und den Scheiterhaufen in Brand gesteckt haben, denn lurze Zeit, nachdem er den Wagen bestiegen hatte, wurde er in der Nahe seiner Wohnung geiehen. Er hatte dann eine Schachtel iin Arm. die er. wie die Polizei ermittelt hat. einem be freundeten Schänkwirtb in Berwahrung gab. I» der Schachtel befanden sich die Erbscbasts- und Lebensversicherungs-Paniere seiner Frau. Rollinger lehrte erst heim, nachdem die Flammen, wie er meinte, ihre grauiame Arbeit verrichtet habe» sollten. Er wurde dann sofort verhaftet. Es taucht jetzt, wie die ..N.-B- Staatszig." mitthcilt, ein Gerücht auf, daß Rollinger. der in der alten Heimat!; in sebr gute» Verhältnissen lebte, entfliehe» muhte, weil er einen Mann erllach. Das Mono des scheußlichen Gattenmordes ist nach der llederzeuguug der Polizei darin zu suchen, daß Rollinger sich für seine Kinder der bedeutenden Erb schaft seiner Fra» bemächtigen und dann mit einem anderen Weibe leben wollte, mit dein er bereits ein Verhültniß unterhielt. „Old Moore" gicbt jedes Jahr einen sich seiner Prophezei ungen wegen ungeheurer Verbreitung in England erfreuenden Volkskalender heraus. Viele von dielen Prophezeiungen sind in der Tliat eiiigelroffcn. Fü, l8S!l hat der Alte nicht viel Gutes zu verkünden. Im März werde» sich die seltsamsten Ereignisse des Jahres zutragen. Im April wird „der Puls Englands" zittern. Im Mai kommen schlechte Nachrichten vom britischen Hofe. Im Juni wird der Londoner Grafschastsrath „dickhäulermäßig hals starrig" werden. Im Juli wird die britische Nation vis in die tiefste Tiefe erregt werden. Im August wird der Tod eine reiche Ernte halten und die Weihnachtsglöcken endlich werden sorgen- umlmngen sein. Im Lause des Jahres werde» die Parlaments- wahken statinnden, weil der Premierminister zurückirctcn wird. In den ersten Monaten des nenen Jahres wird es Krisen in Deutsch land. Amerika und Südafrika geben. In Frankreich wird eine Revolution ansbrechen. ** Der Sind. incd. Mar Köhler bat sich in seiner Wohnung in der Ncüslädler Fuhlenlwiete m Hamburg vergiftet. Max Köhler, ein Sohn eines westpreußischen Steuereinnehmers in Kulm, war ein er junger Mensch, der das dortige Gnmnasiiun mit begabter junger Mensch, der das dortige Glimiiasium mit besonderer Auszeichnung abiolvirte und mit seinem 17. Jahre als Avantageur bei der Artillerie i» Thorn eintrat. Tort übte das weibliche Geschlecht bereits eine große Anziehungskraft auf den >ungen Soldaten aus: er vernachlässigte dadurch den Dienst und ging bald daraus vom Militär ab. um in Berlin Medizin zu studireu. Auch dort war tciiics Bleibens nickt lange. Er machte nach einigen Semestern einen Selbstmordversuch durch Gift, doch wurde er ge rettet. Von Berlin aus wandte er sich »ach Hannover, um an der dortigen Tdierarzneischule zu studireu. Aber auch hier warf er sich der Liebe in die Arme und ein Verhältnis; mit einem jungen bild hübschen Mädchen, Namens Jda Uiiczcr. das zu einer Hcirath nicht führen konnte, brachte dcni junge» Studenten die Idee bei, sich mit dem Mädchen zusammen zu vergiften. Beide nahmen Gift Mtd zwar Morphium ein: das Mädchen stard. während Köhler noch im letzte» Augenblick durch ärztliche Hilfe gerettet wurde. Durch ein Urllieil des hannoverschen Gerichts wurde Köhler vor etwa einem halben Jahre von der Anschuldigilirn. einen Mord be gangen zu haben, sreigcivroche». da der Gerichtshof annahm, daß das Mädchen nach seinem eigenen Dillen da-s Gilt genommen habe. Hieraus wandte sich Kökler nach Hamburg, um sich hier mit pekuniärer Unterstützung seiner Verwandten eine neue Eiisicnz zu gründen, was ihm auch nach kurzer Zeit gelang. Er erhielt eine Stellung im Comptoir und cm der Genchtszcitung. Inzwischen machte der junge, flotte Mann, eine stattliche, stmi- valhische Erscheinung, auch in Hamburg die Bekanntschaft einiger junger Mädchen, vernachlässigte dadurch wieder seine Tbäligkcit im Geschäft und wurde aus diciem entlassen. Nachmittags ließ er noch sein fälliges Salair Anziehen, ging dann mit zwei seiner FrLmdinnen auf de» Bummel und kehrte erst spät in der Nacht mit leerem Portemonnaie — es besande» sich nur noch 2 Pfennige in dcm'clpcii — in seine Wohnung zurück und legte sich in's Beit. Am andern Morgen wollte die Wirktsin den Köhler wecken, fand ihn aber bereits ttark röchelnd uud bewußtlos im Lette. Gegen 19s» Uhr starb Köhler. Tie neuartigen 199- und 1999-Markscheinc, deren Fertig stellung vor einiger Zeit gemeldet wurde, sind jetzt von den amt lichen Kassen bei Gelegenheit der Gehalts- und PensionsauSzabl- ung dem Verkehr übergeben worden. Tie neuen Scheine haben in Länge und Breite dieselbe Größe wie die alten, auch ist der Druck genau wie bei de» letzteren ausgeführt. Während jedoch bei den alsien Scheinen der Faiersireifen sich auf der rechten Seite in Auer Breite von etwa < Eeniimetern befindet, ist bei den neuen Scheinen die ganze linke Hälfte mit den Faiern versehen, und zwar bei den 199-Maikfcheitien auf rorhem, bei den 1099-Mark- sckeine» aus grünem Untergründe. Die lM-Marlichei»c sind also, roch-blau. die l999-Markicheii,c giriii-'.'Iau. Des Weiteren weise» die neuen Banknoten noch ein drittes Wasserzeichen aus. Dieses sieht links von dem in der rechten oberen Ecke angebrachten rothen Rundstempel des Reichsbankdireltoriums und stellt sich dar ad- l ..n - wecksieind als ein Buchstabe des lateini'che» Alphabets von c. 1' .- Eeii'imetcrn Höbe. Sämmll;che neue» Scheine sind ..Berlin, ,,^ich..^?2ve'ialae!cdrtt dtt^ämenffkincknii^ brechend em. ^ ncMsM, k^..acri„..N.>',i.^ den s. Juli lS96" signirl. Die Rückseiten der alten und neuen ^pc,lalgricha;k der Lamumrimkuim Scheine sind ' '' " " " < ^ ^ schimmernden lltsrilnst KM.! NiSniA 3. UU. Idkposit««-I'» r»«ei sinn«,« 3». Ikorlln, U»m1rure, ürsmvn, >i!rubors, rilrtli, Hiuniovor und I»nndon. /WMgpllsl: M M!vM Ussk. >0 l'iEv verMou Kit, rn»k IVoltvrss kill- ünarsluliikvu Kv«vu 1>op08it6ul>uvl, «Ime Iiiili«Iixii»MllPt mit eiiiiii«iiii1Iik>>er XiliiiliKiiilMsl'kt «Iieiiii»ii.itlikli«r ,, l 4°!o pr« ;>;!»». Die für den Depositen - Verkehr geltenden Bestimmungen, sowie Eheckformulare können an sämmllichen Kassen tn Empfang genommen werden. ri: „ n .1^,, v«,,,!/ kaiist lind verkauft einheimische und fremde Staatspapiere. Aktien undPrion- "l" I! kt llArtAlU i/r- j link UN. tätS-Anlcihen, sowie fremdländische Geldsorten und führt komniissionSweise Ansträge zu den eoulailtesten Bedingungen an hiesiger und an auswärtigen Börsen aus. bewegt die Einlösung sämmilicher zahlbaren Coupons und Divideitdenscheine, beziehentlich deren Berwerthung zu gülistlgsteil Kursen und erbietet sich zur Einholung neuer Couposbogen. besorgt die Auszahlung von Geldern, laust und verkauft Tratten und 'Anweisungen ans sämmt- liche europäische und überseeische Plätze und stellt Creditbriefe ans, sowohl für Reiwzwecko, als für Waaieubezügc. Die (!«lix«il8-Iil>88e vie Illiiiftt-XilM für Waaieubezügc. vie I.«iii>m«1-Ii:lM Die Vekleii-liWe giebt Vorschüsse auf börsengängige Werthpapicre. übernimmt die Kontrolle von ausloosbaren Effekten, sowie die Aufbewahrung geschlossener und offener Depots und die Verwaltung der letzteren. Die Regulative zur Aufbewahrung von Wertbpapicren stehen an der Effekten-Kassc zur Verfügung. teuer- und «ttede^sjeliei, enthält «elnuteüeeise« ne 8»livünli« mit ^e>- L/It) «vtlltessdareu »Hlvru, welche die Bank zur Allfbewahrilllg von Werihsachen intetd- velsv zur Berstiguiig stellt. Die Fächer, bez. die in denselben befindlichen, von der Bank gelieferten Blechkassetten, dienen zur Aufbewahrung von Dokumenten, Werthpapieren, Edelmetallen, Edelsteinen, Schmuckgegenstairden und Büchern. Die Schrankfächer stehen unter dem vtßt«n«u V » i »>t t,In^>.r> deS Mieihers und dem Ittttvvrst'lil«!«» der Bank; nur beide gemeinsam können das Fach öffnen und schließen. Der Mitverschluß der Bank dient zur Ausübung einer genauen Kontrolle. Der Miether findet in separaten Räumen (Kabinen) Gelegenheit, die Trennung von Coupons und sonst nothwen- dige Depolverälwerungen in bequemer Weise an Ort und Stelle vornehmen zu können. Die Stahlkammer ist jeden Werktag v»u v dts I Ddp VunuittlaAs und »on 3 di« Uri Xnrdurit- tuxs geöffnet. Tie das Nähere enthaltenden Bestimmungen sind an unseren sämmllichen Kaisen erhältlich. K»rvs«l»«r iS»»i?T. kür üiv KSL8L2S!t ewpkvdlöu zviv uns llur Lussts!Iuu§ von Keine-Li'elüllii'iefen uvä Tie beste Qualität i und ^ IIH» ei81» NA ei» suk allö Klösssröv kliir^e, Sp62io11 rined kür Ltrill» n Mül »Ile Mirs <ler LIi» iei». O r s 8 ä 6 u. Meur, StoeümLllu Illsvoi dnui Keslsllen 8ie meine llsmenF§ZZZN .. ... . „ ^ ^ . Adolph Borchardt. Pragcr- die. hontche^Anzerge., da« ich ein der .Neuzeit cntwrechend cm-! ncatze, Ecke Mvseziusknstr. l Juli 181-6" ngnirt. Tie Ruckieitcii per alten uns neuen ; ^pezialgestpäsl Ser Tameilsirisittliml j ' «evr,plitz id, Sn «mWltzl riüsel Ä!VM!ikN!ö>!t!Il!M in ciufachcr und cle- qnnter Alisstnttttnst ! und in jeder Preislage, sowie von 22V a» ! enrpsichlt, wie vekannt, zu > iccllc» »S billizslc» EMbllstttlstill« i li. iVäsllniiimi. ! 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