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AL'ri? oLNgo «Losev am Sonntag morgen. Au der Bukowina haben die k. u. k. Truppen den Feind in der oberen Mvldawa geworfen. Russische 'Massenangrisfc in der legend von Barano- wi licht zerschellten: Tausende von toten Russen bedecken da» Bvrfeld. Neuerliche Angrisse der Italiener gegen den Rücken von M onfalco » e ivurden blutig abgeschlagen. Südlich des Sugana-TaleS wurde der von sechs italienischen Divisionen und niedreren Alpin! Trupps abgewiesen. - Vertrag kür die Zelt nach dem Kriege geschlossen ist und seine Spitze gegen England richtet. Ein Zusatz zu Artikel 1 besagt, dass die augenblickliche politische Koni bination in ostasiatischen Fragen nicht den Borzng vor dem neuen Bündnis besitzt. Es verbietet auch ausdrücklich den Vertragschließenden, mit anderen Milchten beim künftigen Friedensschlüsse ei» Abkommen cinzugcbcn. das diesen ge wisse Koinpensationsrechte in Ostasien geivühren könnte. Ein Zusatz zum 2. Paragraphen, der eine» gegenseitigen Schutz anerkannter Rechte nud Interessen garantiert, erläutert diese Interessen genauer. Danach wird die äus, ere Mvn- Angrisf! üolei als russische Einflusssphäre gerechnet. Dagegen sagt Alpini-!die Erfüllung der japanische» Ansprüche in Süd» PPS aogeivieie». jchtna zu und garantiert besonders gewisse japanische Zu 5.. Alibi uaer de» Freihandel» Im rnalllchen ^"MSansprüche ans.Hongkong und Kwangtlchnwan. De llnterbause erklärten sich gegen alle sreihandelSseindlichen Borfch!äge der Pariser Konserenz. Nach einer russische» Meldung wird i» London dem nächst eine internationale B i e r v e r b a n d S b a n k ge gründet. In der zur Opposition zählende» uiigarischen Un- a b h ä n g i g t e i t s p a r l e i tarn eS zu einer Spaltung: «»ras Karvii!« trat an» der Partei au». W.-tteransage der amtl. sächs. L a » d c » w c t t e r w a r t e: Zeitweise heiter, keine wesentliche Teinperaturveründerung, keine erheblichen Niederschläge, Gewittenieigung. schiiiengeive'ire. Da» sei aber nur möglich gewesen, ivei! die Flieger z» ihrer »rsvrüiiglichen Ausgabe der Auf klärung zinückgetelirt waren und auf Kampftätigkeit ver zichtet hatten. In der Picard! eich lacht dienten sie Haupt sächlich zur Beobach.nag der feindlichen Bodenbesestignngen, Bewegungen und um Abichieuen deutscher Fesselballon». So vermöchten sie den na»wüschen Generalstab genau zu unterrichten und eine ähnliche Informierung de» deutschen Generalstab» zu verhindern. In den niituäristlwn Kreisen Bukarest» neigt man der Ansicht zu, das, die ueubcgvuuene Offen live im W c n e u in e u r e r e o ch e n nndanern und Sa« Geivähr»mann de» „Sok.-Anz." versichert, was ohnehin klar ist. dal; da» Abkommen nicht im geringsten aktiven Einfluss aus den gegenwärtigen europäischen Konflikt besitze, da gegen stelle eö eine gewisse russische Vorbereitung aufden Friedensschluss al» Rttckgralstärkung gegen E n g l g n d dar. Dem Vertragsschlusse dürsten übrigens gewisse Vertrauensbeweise. SchiffSverkünse, Bahn- abtrctungcn usw., folgei?. Eine iuternationalc Bierverbaudobauk. b. »Btlschewiia Wiedoinvst!" iikelöet aus London: Ein» der wichtigste» Ergebnisse der Londoner Finanzkvnserenz dürfte die Gründung einer groben internatio- Iiialeu Bank mit einem riesigen Kapital sein» die dem- ! nächst inS Leben trete» soll. - Dieser Pta» gehe von der ! englischen Regierung au». Er wurde bereit» auf ! der Pariser W i r t s ch a f t s k o n f e r e n z eingehend er- ! örtert und für gut befunden. Diese Bank soll ihren Sitz !in London haben n»d die Handelsbeziehungen zwischen > enüör'echen den Staaten der Entente finanzieren. Ihre Mittel sollen x>ix «ch -,vi hergegeben werden, um den Erzengnissen der Entente- " - Industrie nnd -Laiidivirtschasl de» Borrang ans allen Märkten der Erde zn verschaffen. Tie soll ferner den wirt schaftlichen Wiederaufbau der Ententeländer nach dem Kriege finanzieren und für die wirtschaftlichen Beziehungen der Ententemächte zueinander ein barte» Bindeglied lein. zwischen, dem gr«echtfcherrGe«eralstaV auf ber einen Sette und BenizelvS u,U> dessen Anhängern aus der anderen Seite vor. In allen Städten Griechenland« bilden sich Reservistenbunde, die „SyllvgoS" genannt wer den. Ihr Zweck ist. alle wehrpflichtigen Griechen zur Ber- tridigung I» der nationalen Interessen zmammrnzuschlietzen. Innerhalb zwei Tagen wurden etwa , brettzig dieser Ber einigungen gegründet, deren erste Hg,U>luu« eine Hul- digungSadresse an den König war. Das Manifest der Demobilisierten von Agrtnton lautet: »Wir entlassenen Reservisten brücken Dir, Stütze und Reiber der Nation, achtungsvoll unsere Hingebung au». Sei grob im Unglücks Wir sind bereit, Deinem Rufe zu folgen. Dir. grober König, gehören wir an. Gegen Deine und die» Vaterlandes Feindes!" In allen Provinzen herrscht Erbitterung. Die Scheiben und Lüden. Sie Benizelisten gehören, werben Zertrümmert. Die Anhänger der Entente werden auf offener Strabe geschlagen. BenizelvS wurde auf der Strabe von Reservisten erkannt und beschimpft. Nur schleunige Flucht konnte ihn vor Schlimmerem bewahren. Der Be richterstatter de» „Journal" glaubt, dab sich in der Armee ein Komplott gegen BenizelvS vorbereite, und be merkt. die Athener Garnison sei mit besonderer Sorgfalt ausgcwählt worden. König Konstantin arbeite unterdessen viel teils in Dekelie. teils tn seinem Athener Palast, wo er sich clnschliebe.. di.e tzi'giänder nnd Franzosen auch noch an anderen Stellen a!» den bisher bekannte» zum Stob ansetzen werden. Die Engländer und Franzosen suchen da» Interesse de» rumä nischen Publicunis <ür ihre Aktion durch alle möglichen offi ziellen und halb ssizlelle» Darstellungen zn heben. Seit dem die Franzosen aber selbst haben zugebcn müssen, das; sich Thiaiimonl in deutschen Händen befindet, was sic lange Bei! energisch in Abrede gestellt hatten, werden alle diese Berilli.e auch in Bacarest m-l einer gewissen Bersicht be urteilt. Der König von England bat an General Haig folgende Drahtung gesandt: „Ich! bitte Sie, den nnc.r Ihrem Beseht stellenden Truppen ^ mein.:» aunich.ige:, Glnckwnriich kur die bei den letzten Ge-, sech.cn erzl.'U.ni Eriolge zn übermitteln. Ich bin stolz aus bitte Truppen. Keine anderen Soldaten hätten tapferer sechicii können. Georg." Die sra.inöf.in en Berichte. Amtlicher Bericht vom Freitag nachmittag. Ans bci- d e n Seil e n d e r S o :n in e war die Nach: ruhig. Aus dein l i ii i e n M a a c- n s e r während der Nacht zeitweilige» tt-eslhllg'eiier. Ans dem rechten MaaSnfer gestaltete sich der Arlillerieiamvf sehe heilig in der Gegend des Werke» i>.» Thiaiimo.u und in den Abschnitten von Fleury und Ehenvia. Im Priesterwaide versuchten die Deutschen gegen 8 Uhr abend: einen Ucinen Ang'.lss nud drangen in ein ' -aeenstpcr ein. Sie ivurden sosoei wieder hinanSgeworsen. In dem Abittnitte gelang den Franzosen ei» Handstreich vollständig. Sie :ä»verle» durch Handgranaten die feind- ^ glichen Gräben in einer Anodehnnng von 20«> Metern und brachten Gefangene zurück. -- T e utichc Flieger ^ Fz rear>en mehrere Bomben ans die vssciic Stadt x; . Personen ivurden gelitten und drei verwundet. sr StimmniigSbildcr au» Irland. Der Mitarbeiter einer Korrespondenz im Haag über sendet die Schilderung eines irischen Studen ten, dem es gelungen ist. der englischen Eskorte, die ihn in Belfast verhaftet hatte, zu entfliehen. Ter Bericht enthält folgende bemerkenswerte Aufzeichnungen über die gegen wärtigen Vorgänge auf Irland. England hat sein Spiel in Irland endgültig verloren. Wer von nn» Ire» bisher keine Luiiipathicn für die Sinn- ! Feiner gehabt hatte, gewann sie jetzt. England hat seine ! iiiltnr- und menschenfreundliche MaSke gelüftet nnd seine wahre Physiognomie des kalten, grausamen Egoismus ge zeigt. Innerlich sind jetzt alle Iren einig, und cs ist nur ! noch eine Frage der Zeit und der Klugheit, in welchem : lAugenblicke sich gcniz Irland unter der Führung derjenigen, die jetzt »och als Männer der Negierung gelten, erheben wird. Man hat auch in London bereits da» Gefühl, da« inan kein blindes Vertrauen mehr zn Earsvn und Nedmvnd haben darf. Es sind sichere Anzeichen dafür vorhanden, das, die Negierung nach dem Kriege die Iren nicht besser be handeln wird als die Inder, und jede nur irgend mögliche Freiheit verweigern und unterdrücken wird. Der Gegen- tz zwischen England und Irland ist so grob. Lure. Eis mit Ans- ^ nähme einer Mllit.irpersvn sämtlich Frauen und Kinder.! Engländer anrichtcn kann. Die Truppen des Generals wurde für etwaige Bergettittigsmanregeln Kennt-i Maxwell, der ein echt russisches Schrcckensrcgimcnt in Ir land führt, sind etwa 200 000 Mann stark und bestehen in ! , das, er nicht mehr z n Überdrücken ist. Auf Vcr langen der englischen Negierung hat man fast alle irische» Regimenter aus der Front in Flandern genommen und nach Aegnptcii oder Lemnos, TencdoS und Eopern geschickt. Dir irischen Truppen in Flandern wurden durch Kanadier und Australier ersetzt. Der irische General O'Tarbey, der sich in vielen Kämpfen ausgezeichnet hatte, wurde seines Kom mandos im Felde enthoben und erhielt einen unwichtigen Vcrwaltungspostcn in Indien. Ein anderer hoher irischer Offizier wurde zum Gouverneur von St. Helena gemacht, also auch dahin abgcschvücn. wo er keinen Schaden für die - , ^ 2 ^ a"von ^ « nis genommen. Im Laufe des Tages warf ein sranzö- . fische» G. sä'w ider wirisam 10 Bomben auf den Eisenbahn-! der Hauptsache au» kanadischen und australischen Ncyi- -- - tt-p.em'mtt'c Ham-Les-Mviiie». westlich von Eharleville, und > mentern. Allein in Dublin liegen 80000 Soldaten, davon Ritte ans der Nucksahn zahlreiche Kämpfe mit deutschen Flugzeugen, von aeuen zwei abgeschossen wurden, ein» in r? v-> der Gegend von 'Amtlicher Be Tage» ist von bei w'-vesen. Ein in Schützengraben ez-ere» und eins bei Lessincourt. >r vom Frei.ag abend. Im Laufe ^ Seilen der Lvmmc nicht» zu melden r 'vergangenen Nacht ans einen unserer Mviiiitts-soiis-Tonvcitt, zwischen Oise und Ais-ne, intterii'.'mmev.er Handstreich des Feinde» ist voll-s liebte Ans dem r e ch t e n U fer der M aaS sehen -Ist OVO in Bürgergnartieren. Die Angeberei hat die n n e r l r ägli ch st e » Z u st ändc geschaffen. Der gc- ! rnigstc Bcröacht genügt, um einen der Bewegung absolut des! fernstehenden Menschen ins Gefängnis zu bringen. Die Dubliner Universität ist geschlossen, ungesähr 000 Studenten und Studentinnen sind verhaftet worden und schmachten im Gefängnis. Ter bei der Dubliner Studentenschaft so be Nechtslchrcr Blale wurde — angeblich ans Bcr- — von den Edinbnrgcr Nvnal Füsiliers bei dem aiife des Tage» in der Gegend des lgrostcn Dubliner Osteranfstaiid erschossen. In der Dubliner tte Deut-iKnnsrakademic liegt das zweite Lancashire-Negimcnt. Bon ivmiucn geicheitert. <ll der Kampf im Wertes von Thiannwnt ziemlich lebhaft gcivesen. scheu uncernahineu hiulereinander mehrere Angrifse, denen Bombardement- unserer S.-etii-ngen vorangingen. Bei einem von diesen neu Grüben Füll den Schülern der Kunstakademie sind ebenfalls mehr alS hundert in Hast. Wenn sich die englische Regierung dem gelang es ihnen, in unseren vorgeschvbc- Irrwahn hingibt, auf diese Weise die Loyalität der Ire» zu! zu saiien, aber unser gegen 2 Uhr nach-l gewinnen, so dürfte sie schon in ganz kurzer Zeit, aus Die Haltung König KonftautinL. l-s. Der Korrespondent der Schmelzer Telegraphen- inforination in Athen erklärt auf Grund einmairdfreter Erkundungen, dass die in den letzten Tagen in den Entente» blättern verbreiteten Meldungen über die Haltung König Konstantins in keiner Weise den Tatsachen Insbesondere gehöre eine angebliche Szeue, zwischen dem König nnd dem russischen Gesandten Prinzen Dcmidow abgespielt haben sollte und wobei König Kanslankin dem Gesandten erbleichend gesagt hätte: „Man will mir also die Krone nehmen!" in das Gebiet reiner Reporter-Phantasie. Es sei im Gegenteil fcstzusteüen, -ah König Konstantin mit ruhiger Sicherheit dem Verlauf -er Ereignisse zusicht. Dle Haltung des König» ist unverändert uncrschüttcrt. Davon habe sich vielleicht gerade Prinz Dcmidow in seiner letzten Audienz beim König überzeugen können. mittag» uitterni. mn encr Gegenangriss gestattete nn». unsere! diesem Traume fürchterlich erwachen. Das ganze Land Linie vollständig wieberherzustellcn, die sich an den un-Iist von loderndem Hah gegen England erfüllt. mittelbaren Be'.'in Ae dec schinengewtt,e .'Zugängen zum Werk behauvtct. Alle anderen ! Was sich gegenwärtig in strengster Verschwiegenheit in allen Feindes ivurden durch das Feuer unserer Ma-! Orten Irlands gegen England vorbereitet, wird der här- ziiruclgewiesen. Sic haben ihm ernste Vcr- teste Schlag sein, der England überhaupt treffen kan». Ir lüste getoste:. Ter Artilterietamps gebt sehr heftig im Ab-Rand wird nicht eher ruhen, als bis cs sich seine Sclbstündig- schnitte von Louville nud in der Gegend von La Lauföc weiter. Au> c em Rest der Front die »büche Kanonade. B e I g > s ch e r B e r ! ch t. Im Lause war der A rtillericka n: o s ziemlich «»egend »alle br ünier Feuer aus Erfolg fortgesetzt. Am Ende des Tages brach ein lebhafter ttamof mil Bomll.n in irr Richtung aus Stcenstratc und Boesinghe a.n-.'. !W. T. B.I keit erkämpft hat. Wir fürchten nichts mehr. Der Tod für die Freiheit ist siisicr, als der Tod für unsere Unterdrücker, de» Vormittags i Wir führen mit nnscrem Blute nur noch den eigenen Krieg, lebhaft in der den Krieg bis aufs Messer gegen England. Die kom- .'Uporr und östlich von Namseapelle.! m c n d c irische Revolution ist besser vorbereitet, rgracllten und Stcenstratc wurde mit! Dublin mar nur das Signal. Die Schandtaten der cng- ! lischen Soldateska sind unvergessen, und alle stillen Gebete an den Gräbern der Ermordeten enden in dem heisien, brennenden Wunsche: Rache für die Dubliner Ostcrn! Lc'ovds in nen von : N.berfZliisse ei'.qlnche Tchifte. London voro»lc'ittliüit für Monat Juni die t engl i sche n Schissen aus englischen Heimottl-äsei: als n berfäIli g. Da» Londoner Prise,igericht Hai da» erste nicht inner der Londoner Dcklara- l i v ii stell'i,de Urrcil avg.-geben. Es handelt sich um den schwedischen Dampfer „Hanton", der mit 8200 Fast Heringen nach Lübeck nitt-'-nvegs war, als er durch ein englische» Krieg, ms- amgB-rcc'tt wurde. Da die Ladung für eine deutsche Br "u'ittmttiv und für deutsche Verbraucher be stimmt nüb ans 'Befelll des denttchen Bnndesrats an die olevN'ett.'i'pie.'.is-'acF'llschast adressiert war, entschied das Prlie»geeicht, das: Neutrale bei der Vermietung ihres Fracht, m",, mehr Borncht beobachten und keine durch Engl'"' v."'- mpen Waren befördern dürfen. Von nun an -ollen or-cheud dem Secrecht aller Länder neutrale Scl-ttie, oer-n Konterbandeladiing mehr als die Halste des Grivull oder de.' Wertes der gesamten Ladung ausmacht, der Be- lll-gaalivie unterliegen. Teniznsolge wurden Schiss nnd Ladi ng a l s g :: t e P rise erklärt, aber die Veruiung gegen die- - >!e-e ! gestattet, um eine mastgebende Entschei dung des Obersten Gerichtshofes zu erzielen, lb.) Ein 'oständifchor Dampfer von England angehalteu. ». A»- Balovia wird gemeldet: Ter holländische Dampfer „Piskeinbang", der von Amerika kam, wnrse bei den Karampttattiiel» durch einen englischen Dampfer nngehalt.n und nach S i n g a p o r e g c schlepp t. Ta» Schiss soll eine g östere Ladung Gold an Bord gehabt haben, die zwar an die niederländische Bank adressiert ist. aber d e u t s ch c s E i g e n t u m sein soll. Der rnssisch - japanische Vertrag gegen England gerichtet? h. Aus zuverlässige Informationen gestützt, ist der Stock holmer Korrespondent de» ,.Loi. Anz." in der Lage, zu dem r ii s s i i ch - iapanii ch c n B ü n d n i s v c r t r a g c Einzel heiten mitznteilcn, die noch deutlicher erweisen, dah der Tie letzte russische Offensive. b. Der russische Kricgsmiinster General Schuwasem. der soeben von dem südwestlichen Kriegsschauplatz nach Petersburg znrüclgekehrt ist, soll ein ihm überreichtes Memorandum von vier A r m e e s ü h r c r n mitge- bracht haben, da» dem Zaren unterbreitet werden und in dürren Worten erklären soll, die von London ans über Petersburg anbcfvhlenc weitere Offensive sei durch die erlahmte Stostkrast der Brnssitowschcn Armee schlechter dings z n einem Ding Ser Unmöglichkeit ge worden. Die Denkschrift trägt die Unterschriften der Ge nerale Lcschitzky. Schtscherbaiow, Kaledin und Ssacharow. Diese vier Generale hatten vor Wochensrist an einem im 'Beisein Schmvajcrvs unter Brussilows Vorsitz im Haupt- guartier abgehaltcnen KriegSrat teilgenomnien, der über Ziel und Richtung einer weiteren Ossensive beschlichen sollte. S ch n w a j e w hatte aus Petersburg eine strikte Weisung an Brnssilow mitgcbracht. unter allen Umständen und ohne Ansehen etwaiger grvher Verluste an Menschen und Kriegsmaterial die begonnene Ossensive fortzusetze», wobei er diese Order mit der Mottviernng begleitete, man betrachte diese Offensive in Petersburg als die letzte im gegemvärligen Kriege, und cs hciste somit, vor keinem Opfer zi'rückznslhreckcn, um, wenn auch nur vorübergehende strategische Resultate zn erzielen, die für alle Fälle als F a u st p fündcr und Kompensation dienen könnten. General Kaledin soll sogar seinen sofortigen Abschied an- gcbotcn haben. Alle vier Truppensührer führten überein stimmend an», ein weiteres Vorgehen sei zwar an sich nicht unmöglich, cs könne sich jedoch dabei bestenfalls um E i n t a g ö e r s v l g e handeln, da bei dem gegenwärtigen numerischen, physischen und moralischen Stande der vier Armeen noch weitere Ergebnisse völlig ausgeschlossen seien. Die antivcnizcliftjschc Bewegung in Griechenland. !-. Nach einem Bericht de» Athener Korrespvndentcn des Pariser „Journal" bereit«:! sich ein erbitterter Kampf Die inländischen Ausfuhrverbote. t>. In einer längeren Erklärung spricht sich da« Krieg«- einährilrigsamt in seinen Mitteilungen über die inlän dischen Ausfuhrverbote aus. Nach einer Dar- legung des Werdeganges der deutschen KriegSorganisation für Lebenömittcl weist Herr v. Batocki auf die strenge Durchführung dieser Organisation in bezug auf Brot getreide und Mehl hin. Ans die Unznträglichkeiten und den Unwillen übergehend, die durch die SonderauSfuhr- verbote für verschiedene Nahrnngsmittrl in den einzelnen Bundesstaaten, Städten und Distrikten entstanden sind, heistt cs dann: Hat man sich einmal zu dem System der Höchstpreise nnd dessen Folgen der Zwangslicferung und Zwangsverteilung für die wichtigsten Lebensmittel ent schlossen, so kann man dieses System während des .Krieges unmöglich wieder über den Hausen werfen. Herr v. Batocki bespricht dann weiter die Ausnahmestellung des Königreichs Bauern, daS das System der NuSsiihrbcschränkung am strengsten durchgeführt habe. Er schlicht daran die Mit teilung, daß eö das Ziel sein müsse, auch diese Einfubr- schranken, wo immer sic bestehen, zu beseitigen. Für die Kartoffel-, Fleisch-, Milch» und Fettversvrgung sind die Vorarbeiten vom KricgSerncihrungsamt nahezu beendet. Herr v. Batocki erklärt am Schluss: Unberechtigter Wider stand ist bisher tatsächlich nicht hervorgetreten, und wenn er hervvrtreten sollte, würden sich Mittel und Wege finden, um ihn zu brechen. Znm Besuch der deutsche« Abgeordnete« f« Nolgarie«. Das halbamtliche Sofiaer „Echo de Bulgarie" schreibt: Die Reise der deutschen parlamentarischen Abordnung in Bulgarien war nicht ein protokollarischer Besuch noch eine glänzende aber bedeutungslose Festlichkeit, sondern sie bildet nach der Mischer Zusammenkunft das wichtig st c Ereig nis für die Entwicklung der deutsch-bul garischen Beziehungen, somit der Beziehungen zwischen den Völkern des Bierbundcs. Die deutschen Ab geordneten sahen mit eigenen Augen, wie lebhaft in un serem Lande die Bewunderung für ihr grosses Vaterland ist. und wie sehr die Bulgaren über ein Bündnis befriedigt sind, das Bulgarien seine nationale Einheit sowie seinen Platz auf dem Balkan sichert. Sie fühlten durch die Frcndcnkundgcbungcn der Jugend, durch die festliche Stim mung des Publikums und durch Berührung mit allen Schichten unserer Gesellschaft, dass die innige »nd glückliche ^usammcngrbcit unserer tapferen Heere einem In seinen Ursprüngen rein politischen Abkommen einen moralischen und volkstümlichen Charakter gab. Dies bedeutet einen höchst befriedigenden Gewinn. Ein anderes Er gebnis des Besuches der Abgeordneten ist, dass die politische Welt Deutschlands durch die Bermittlung ihrer geeignetsten Vertreter eine genauere Kenntnis Bulgariens erhalten wird. u. a. dessen, was cs in einem halben Jahrhundert Unabhängigkeit geschaffen hat und dessen, was cs imstande ist, zu schaffen. Goethe hat gesagt: „Wer den Dichter will verstehen, Muss in Dichters Lande gehen". Auch um ein Volk zn verstehen, muss man cs in seinem Lande bei der Arbeit sehen. Die Vertreter des Reichstages sahen die Bulgaren zu Hause, und wir sind sicher, dass sie eine ausgezeichnete Erinnernilg daran nach Deutschland znrnckgcbracht habe». Auf dem Land bringt^die zähe Arbeit des Bauers prachtvolle Früchte: in den Städten wandelt der ununterbrochene Fortschritt die alten Palankas in mo derne Grossstädte um und überall verbreitet der öffentliche Unterricht daS Licht der Wissenschaft, die Quelle allen Fort schrittes. In dieser Beziehung hat Bulgarien noch lange nicht sein volles Mass gegeben. Was cS aber inmitten von tausend Schwierigkeiten geschaffen hat, ist nur für die Zu kunft vielversprechend. In diesem modernen Bulgarien, frei von jeder .Knechtung, frei von jedem Vorurteil, haben die deutschen Abgeordneten sicherlich die Kraft der Ucber- licferungen begriffen, die die Geschichte des Landes diktiert haben. Die Bulgare» sind zwar ein junges und neues Volk, sind aber zugleich eine Nation, die eine sahrhundert- altc Geschichte und tahrhundertalte Uebcrlicferungen der Unabhängigkeit besitzt. Mit der Erkainpfung unserer nationalen Einigkeit werden diese Uebcrliescrnngc» der bulgarischen Politik eine neue Kraft cinslössen, die zu un serem Wohl arbeiten wird. Wir werden zugleich ein schassen des Glied in der Familie der Verbündeten bilden. In ihr Heimatland ziirückgckehrt, werden die deutschen 'Abgeordneten mit der Erinnerung an diese Reise, die ein Triumph war, die Sicherheit znrückbringcn. dass Bulgarien mehr denn je diesem glücklichen Bündnis und seiner Zukunft ver trant. sW. T. VI Spaltung in der ungarischen Opposition. d. In der zur Opposition gehörigen Unabhängig» kcitSpartet kam eS bei der Beratung des Antrages, dass sich die Opposition des Parlament» bi» zu einem ge wissen Grade an der Negierung beteiligen solle, zu einer Spaltung. In bcr Fraktionösitznng sollte aus Antrag des Grafen Apponyi ein Vertrauensmann ernannt werden. Al» sich gegen den Antrag starker Widerspruch erhob, zog Apponyi ihn zurück. Trotzdem erklärte Graf Michael Karolyi, der Präsident der Partei, daß cr das Präsidium nicdcrlege und aus der Partei anstrcte, weil die Partei feit Kriegsausbruch im Widerspruch mit seinen An schauungen ihre Aktivnöfirihcit bedeutend eingeschränkt habe. Dem Grasen Karolyi werden voranSsichtlich höchstens 10 bis 12 Mitglieder folgen, da ein Teil seines engeren Anhanges diesmal die Anlsassuiig AppouyiS billigt. Graf Karolyi war einer der wütendsten Gegner des srlibcrru