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Lln- lü»diaunaeii a»i der Plivancit« «eile Sk Pia : die LwalniiiLelle LlL.Ei», aeiandt' oder aut Terrieire so Pia Ln Nummern noch Sonn, und fteier- lagen I- de» Livaltiae Grundzeit» «. «o de», vo und « it!»e nack de> ionderem Tarif. Ausmäruae Aui- träae nur gegen LorauLbcsabluna. veteadlitttcr werden mit witzle, berechnu. vernIvreLanliblutz: «uu I Sir. U mW Ar. LOS«. z- r»»zskE«M«tSi«rrA-^ VeidiiscIit8-Lii88lellW pralrUsodsr, prolsvortor Oesokoulc« ES. Ltlttei y Mbvlksdrilt !«a>^rl»nl>«<pa>,»v S, LIl»I»vn» I. Mts vllo kuebdolr 9 <2 ^UVOLlStLUSSV Lrt. ^'ES.r-riSE^rEtrrrr'tUL «Suliii« 8vliL6IieIi 4m 8ee IO, pnnt. 0. I. LI. keleiiclillilWkegmtSilüe kür 6as. «Islttr. strebt. Uerrmeum. sterrsu- Ä«r?K.r-r»rr^A?kr»?rr«LL7rrrr»k«»E«irWr«»:s VnkInvKron iiirmdl doeli s>mier liMMb l» üsullclm 11. engl. K U Upvoo Uokf sstipseiissi- 20 L vll. Mg, ^rs. N«-f°>->lsn„Icd d»IIge ffelrs. »- NClll-, «r.341. sM: T-miersta;,. lO.Tezembcr >'.»»:!. NoosevcltS Botschaft. MS in Folge der Ermordung Mac Kinleys Theodor Noose- oelt aus der einflußlosen Stellung eines Vizepräsidenten, zu dem man gewöhnlich ernannt wird, um kaltgrstellt zu werden, zum höchsten Amte der grasten Republik emporgehoben wurde, hielt man es in den Kreisen der zünftigen Politiker für selbstverständ lich, dah er mit dem Ablauf der Präsidentschaft, die rhm der Zu fall, nicht der MehrheitSwille des amerikanischen Volkes gebracht halte, seine Nolle ausgespielt haben würde. Heute gilt es in der Union für fast ebenso gewist, dast er im November nächsten Jahres wiedergewählt werden wird. Er ist der weitaus populärste Mann in den Vereinigten Staaten, und in den Reihen der Gegner der republikanischen Partei, die seine Kandidatur ausgestellt hat, zogt sich nicht ein einziger Konkurrent, der ihm gefährlich werden könnte. Die Botschaft, mit der Präsident Roosevelt soeben den Kongrest ln Washington eröffnet hat, ist die letzte vor der nächsten Präsidentenwahl, und man tut ihr daher wohl nicht ganz unrecht, wenn man sie als eine Art W""programm aussaßt und beurteilt. Die Gesichtspunkte, die in der bevorstehenden Wahlkampagne die Hauptrolle spielen, sind in den Vordergrund gerückt, und die jenigen Momente, die sich bei der Agitat on nicht wirksam genug ausdeuten lassen, im Dunkel gehalten oder unberücksichtigt ge blieben. Es konnte allerdings nicht schwer fallen, die Botschaft io zu gestalten, dah sie in der Hauptsache einer Empfehlung der Wiederwahl des Präsidenten gleichkommt, ohne dabei allzu auf fällig Reklame zu machen, was Noolevelt sonst so ausgezeichnet oersteht. Das abgclausenc Jahr seiner Präsidentschaft hat in der Tat Erfolge ausznweisen, die für sich selber sprechen. In erster Linie steht die welthistorische Errungenschaft, die die Lösung der Frage des JsthmuS-KanalS bedeutet. Die Mittel, die von der Regierung in Washington angewendet wurden, um zu dem Ver tage zu gelangen, der de« Panamakanal völlig den Nord- »ner.kaneru efert, find so wenig wählerisch, dast Roosevelt bas Bedürfnis empfunden hat, jede Regung der Kritik durch den nachdrücklickwn Hinweis auf die Notwendigkeit der geübten Methode zu ersticken. Die ganze Botschaft gipfelt in der Er- llärqng, dah sich die Regierung der Vereinigten Staaten einer Torheit und Schwäche schuldig gemacht haben würde, die einaw Perbrechen gegen die Nation gleichkäme, wenn sie anders gehandelt hätte, als sie getan hat. Das Gewissen der Aankces reag ert nur dann, wenn sich fremde Mächte mit Erfolg derselben Gewalt politik befleißigen, in der sie es selbst in den letzten Jahren, seit die Aera de- amerikanischen Imperialismus begonnen hat, zu ei,-er seltenen Meisterschaft gebracht haben. Die Vortelle politischer, wirtichostlicher uüd militÄcischer Natur, die der neue Kanal- iwrirag erschlicht, sind so unermeßlich grob, daß eS kaum einen echten Amerikaner g»ben wird, der es nicht mit Roosevelt eine „Torheit" nenn« würde, angesichts der vollendeten Tatsache des Panamakanalvertrags Bedenken darüber zu äußern, dast dieser aus anständige, einwandfreie Weise nicht ,u stände gekommen ist. In den Angen der Kankers ist der Abschluß der großen Kanalfrage cme Großtat und der Name Roosevelt. der damit verknüpft ist, wird in den Annalen der Union-geschickte allezeit leuchten als em Stern ersten Ranges, dessen Glanz nicht erlöschen kann, weil jene Großtat i» ihren Folgen über Jahrhunderte hinaus 'ortwirken wird, gleichviel daß die historisch« Kritik niemals zn überschm vermag, daß der Ponamakanalvertrag zugleich ein Sieg einer brutal egoistischen Politik ist. Der Grundcharakter dieser Politik ist der Imperialismus. Die Staaten unter dem Sternenbanner streben darnach, ein Welt geh elender Machtfaktor in wirtschaftlicher wie in politischer Hin »ckt zu werden. Die imperialistisch« Strömung ist heute in der Union die unbedingt herrschende, und darum erscheint es ganz ielbstverständlich, daß die vorliegend« Botschaft ein imperialistisches Gepräge zeigt. EmS der wichtigsten Mittel zur Erlangung der Weltherrschaft ist die Firste, die Handels- wie die Kriegsflotte. An die o elberufene Botschaft des Präsidenten Monroe aus dem Fahre 1824 erinnert Roosevelt: dort schon ist die Flotte als die Waise bezeichnet, die der Negierung die größte Unterstützung bei oer Verteidigung amerikanischer Rechte bietet. Die Verstärkung der Marine ist von Anfang an einer der Hauptpunkte des Roosevelt- !<hen Präsiventschastsprogramms geivesen; sie ist eine nationale Forderung, die nirgends auf Widerspruch stößt, und darum hält RoosevAt auch jotzt. im Hinblick auf die Wahlkämpfe, ausdrück lich an ihr seft, weil er damit den nationalen Gesamtwillen ver tritt. Die Marine ist die Trägerin der Monroedoktrin, nicht bloß in ihrem ursprünglichen engeren Sinne, sondern auch i» ihrer imperialistischen AuSdshnung und Tragweite. Wer aus den Welt- meeren herrschen will, muß über eine starke kriegsbereite Floste verfügen, und nicht minder erforderlich ist eS. daß die Handels- marine mit allen Rivalen den Wettkampf zu bestehen vermag. Die Botschaft empfiehlt daher aus daS dringlichste den Ausbau der amerikanischen Handelsflotte. Dabei ist es für Deutschland von besonderem Interesse, daß Roosevelt di« Aufmerksamkeit aus den nationalen Ozeanpostdompferdienst lenkt. Man wird in der Ln- nah»« nicht fehlgehen, daß der amerikanisch- Präsident vornehm- sich d«r deutschen Mttbewerb im Arne Lat. wenn er sagt: „Unser Posldampscrdienst muß dem besten derartigen gleichkommen: wenn er das nicht tut, wird die Handelswell sich von ihm abwenden." Roosevelt ist auch insofern ein echter Repräsentant amerika- nischer Politik, als er alles andere, nur kein starrer, ungelenker Doktrinär oder unbiegsamer Prinzipienreiter ist. Ter Nutzen, der praktische Wert ist sein oberstes Prinzip, und als Präsident schaftskandidat muß es ihm daher naturgemäß erscheinen, daß er den Mantel nach dem Winde trägt. Er hat bald eingesehen, daß e.n leidenschaftlicher konsequenter Kamps gegen die Trusts auf die Dauer nicht populär macht noch politische Macht verleibt und deshalb hat er diesen Kamvt wieder eingestellt. Die Tiusis sind cS docb. die in der Haupisache die Kosten der Wahlagitation der republikanischen, d. h. seiner eigenen Partei be zahlen. und Theodor Roosevelt würde ein „Tor" lein, wenn er die PiSsik-eiilichastswahllampagne zu einem Feldzüge rpidrr die Trusts machen wollle: er ist vielmehr ihr Anwalt geworden, weil er sich auf weitere vier Jahre tm Weißen Hause in Washington ein gerichtet bat. In seiner Antrdisbotichast halte er zwar daS Ver langen ziirückgewieien. die Trusts geutzlich zu verbleien und zu nnterdrücken. aber er holte damals verlangt, sie sollten unier Staaisauisicht gestellt werden, damit sich eine Bürgschaft gewinnen lasse, daß sie auch zum Nutzen des Gemeinwesens werden. Von solchen Maßiegeln gegen die Trusts ist in der gegenwärtigen Kundgebung Roolevelis mit keinem Worte mehr die Rede. ES ist eine Ministerialabtellung vorzugsweise zur BearMchtlgnng der Trusts gebildet worden. Dieser Einrichtung wird in der Botschaft gedacht, ober ihr wird letzt eine ganz andere Auf gabe zucrtrilt. als ihr uripiünglich gestellt war. Die Trusts werden ausdrücklich o!S ein „wohilätigeS Werk" gerühmt und das neue Deport ment, das sie ehedem bekämpfen sollte, soll nunnichr dazu bestimmt sein, dicies wohltätige Werk zu sördern durch Kräftigung des Innen- und Außenhandels. Erstich terung des BerkehiS. An-dnnes der Handelsmarine, Verhinderung de- Eintritts uneavüttlchier Einwanderer ulw. Roosevclt genoß von jeher das Ansehen eines schr entschiedenen Kämpfers gegen die Kornrpiio». die ja ans Villen Gebieten des össeiitli den Lebens in den Vereinigten Staaten vorherrscht. HIcr grsinbl chen Wandel zu schallen, dazu würden allerdings über menschliche Kräfte gehören, und Noostvelt dürste inzwischen selbst erkannt haben, daß tbm nach dieser Richtung hin durchschlagende Erfolge ledensallS nicht beschielen sein weiden. Wenn er daher in seiner Botschaft die Fortdauer derKoirnviionSwutschast konstatiert, io geschieht daS wohl weniger in der Absicht und mit dem reiflich erwogene» Plane, de» Kamps dagegen mit voller Energie anzn bahnen, sondern dornebnilich aus walilpolilllcher Tendenz. An Ansehen gewinnt sicherlich, wer den Mut besitzt, besonders die Beamten-Mißwlrlstbast mit lcharfe» Torten z» brandmarken: die Er Wartung indes, daß wirk,am hiergegen eingeschulten werden wird, ist damit nicht verknüpft. AIS ei» Uebel wird die Korruption enu psundeu. aber als ein unausrottbares, und Bellt»ecbungeii von Präsidenllchasiskandidalen, eS zu bekämpfe», such noch stets Ver sprechungen geblieben. Neueste Dralitincldnugen vom 9. Tezcmbcr. INackitS eluaclievde Devesckren befludc» Nck» Seite 4.1 Berlin. sPriv.-Tel.) Reichstag. (Fortletzimg aus der Llbend-Ausgabe.! Staatssekretär v. Stengel führt in se ner Rede zur Begründung desEtats und der Vorlage betr. Aeude- rungenimFinanzwesendesReichesdes wetteren folgen des auS: Angesichts der ungünstigen Gestaltung der Verhältnisse des Jnvalidenfoirvs lver Kapitalbestand des Fonds bleibt bereits um 812R Millionen Mark hinter dem zur Deckung seiner Ausgaben erforderlichen Betrage zurück! müßten fortan 11s». Mill. Erfor dernisse für die Veteranen auf die lausenden Einnahmen übernom men werden. Die Zölle konnten um l2 Millionen höher ver- heraboesetzt werden müssen. Abgesehen von der Deckung von 59'/? Millionen laufender Ausgaben durch Anleihen sei es un erläßlich, auch den Fehlbetrag des Jahres 1902 t» Höhe von 13Vr Millionen Mark auf die Anleihen zu verwe sen. Eine auseiebige Reform der Finanzen muffe eine Sorge der Zukunft bleiven. Die jetzige Vorlage solle nur ein erster Schritt sein. Ohne jeden ersichtlichen Zweck würden gegenwärtig s/z Milliarde zwischen Reick und Einzelstaaten hin und her geschoben. Wenn letzt die Regierungen eine Einschränkung der Franckenstcinschen Klausel unter voller Wahrung der Rechte des Reichstags vor- er, gäbe eS keine bessere Lösung als aiisel schlügen, so glaube die keine diese. die sich mit der Zeit eingestellt haben, versteinern lasse. lrn»s Die Matrikttlorbeiträge werde man allerdings fortbestehen lassen müssen: aber man werde sie nach der Vorlage künftg nur noch in Ausnahmefällen erheben dürfen. Sie seien doch rn den Bud gets der Einzelstaaten seit Jahrzehnte» enorm gestiegen. Gelinge es. eine Verständigung zu erreichen, so werde man damit zu einem Werke gelangen, da- dem Reich« und sc,nen Hütern dau- ernden Segen schaffe. sBe soll rechts.! — Abg. S chgdler sZentr.!: Bei Beginn dieser neuen Sitzungsperiode richtet sich naturgemäß unser Blick zu der Spitze des gleiches, zu dem Ka ser. Freudigen Herzens haben wir von autoritativer Stelle von seiner Heilung vernommen Möge er auch >netter wie bisher unaeschwächt semcs boklen Amte« walten! sLebhoster Be fall rechts und rm Zelilrum.j Redner streift kürz di« auswärtig« Polrtrk. Dte Verhältnisse seien ausenblcklich nicht die rosigsten. Möge die Negierung darau' bedacht sein, daß wir nickt etwa in eine Isolierung hineingerate!' Der neue Etat enthalte keine übertriebenen Forderungen. Gegen die Vermehrung der Unteroffiziere hätten seine Freunde nichts einzuwenden: dagegen sei die wieder beantragte ErhAung derGehälte, der dicht am Regimentskommandeur befindlichen Stabsoffiziere uu zulänglich begründet Viel nöt ger sei eine bessere Versorgung der Invaliden. Er würde zu dem Äehufe selbst für eine Wehr steuer sein. Ganz entschieden erklärten sich seine Freunde gegen Ostniarken-Zulagen. sHort! bört!> An der sparsamen Ausstellung im Etat yat sich leider die Marine nicht beteiligt. Auch Ostasien wird uns immer teurer. Jeder Soldat dort kostet uns pro Jahr 6000 Ml. Von unserer Neichsschuld entfallen bereits 550 Millionen Mark auf die Weltpolitik; das sollte uns zur Einkehr mahnen Wir sollten nicht immer „Volldampf ^voraus!" fahren. Do Seine Freunde gern die Hand „.l»..,, „-.c gärig der clausula Franckenstein, gefalle je nen Freunden weniger. Der Slaats- 'elretär wolle damit einen durchsichtigen Etat schassen. Das Volk habe aber ein ganz anderes Interesse an neuen Steuern, als an einem durchsichtigen Etat. Der eigentliche materielle Zweck der Franckensteinschen Klausel sei die Wahrung des Geldbewilli gungsrechts des Reichstags, und batte der Reichstag damals ein Jnlecessc an der Klausel, als es sich dabei nur um 40 Millionen andelte. so hat er dies Interesse Hunderte von Millionen bandelt. _ auch dem Bundesrate und den einz, Interesse an einer gesunden Finow Der Reichstag habe ke-nen Grund, die Verantwortlichkeit für die F> zunehmen Trotz der schweren D> antragte Redner deren Verweis»» könne man die guten Gedanken und neue Vorschläge für eine Fürst Bismarck habe einmal ge. könnten sie uns rm Ausland« nicht muß jetzt angesichts der Vorfälle in Fo erfahren. Er allgemeinernde wo es sich um Klausel würde .gerungen jedes Hlm Hieiche nehmen. «ldeten Negierunge" ^qäft rm Reiche ab- etzen die Vorlage be- eine Kommission: dort enthalte, hoausschälen Finanzpolitik machen, preußischen Leutnant nachmachen. Dieses Wort ts der Vorfälle in Fovvach eine Einschränkung b« keinerlei Neigung, - bei solchen Fällen ver- chliisse zu ziehen, denn,- er selbst gehöre einem am Stande an, der unter sölcke.i Verallgemeinerungen am meisten zu leiden habe. Eine gew sse Presse erfinde sogar Vergehen, um »e seinem Stande gegenüber zu verallgemeinern. Muse links: Erfindet'?! Jawohl, erfindet, ohne jemals zu widerrufen. Aber in dem Prozeß Bilse se en doch tatsächlich Schäden allgemeinen Charakters bloßgelegt worden. Es zeigten sich Symptome einer inneren Krankbelt. Da nütze kein Vertuschen, kein Schörrpfläster- chen. Er habe das Vertrauen zu dem neuen Kriegsminister, daß dieser mit eisernem Besen unsaubere Elemente auskchren werde. Aber äußerliche Mittel genügten nicht. Es herriche ein Größenwahn auch bei kleinen Geistern, zu große Exklusivität und zu großer Lurus. Redner verbre tet sich weiter über die Sol- batcnnnßhandluncen. Auf dem Gebiete der Handelspolitik müsse man ganz zu abschließenden, stabilen Zuständen kommen. Ebenso bedürfe es einer dauernden Fürsorge für das Handwerk, den Mittelstand iu HandA und Gewerbe, Schutz gegen unlauteren Wettbewerb, gegen die unlautere Konkurrenz, namentlich der Warenhäuser. Auf sozialpolitischem Gebiete seien Arbeiterkam mern. Rechtsfähigkeit der Arbeiterberufsvereine, überhaupt Siche rung des Koalitionsrechts der Arbetter, nötig. Redner beschwert sich über die Behandlung des Reichstages, dem man noch immer die Diäten verweigere. Gegenüber einer Aeußeruug eines preu ßischen Ministers gegen die Welfen müsse er fragen, wo. wann und wie hätten die Deutsch - Hannoveraner „Preußen den Krieg erklärt?" Bei den Ostniarken-Zulagen handle es sich um einen Korruptionsfonds. In Elsaß-Lothringen sei mit dem ganzen Wust Navoleonischer Gesetze aufzuräumen. Redner empfiehlt den i des Zentrums, ebenso die Aufhebung des Jesuiten- wilecka-Prozeß sstirrmische Heiterkeit! habe Staats- gesprochen von Leuten, die glauben, Meineid am Meineid Hausen zu können und sie nachher ihrem Geistlichen beichten. Für eine solch« Aeußerung habe man in anständigen Kresse» - »er w ^ „ .. Ausgabe der Regierung sei, christlichen < ... - zu schützen. lBravo >m Zentrum.) — Weiterberatung morgen 1 Uhr. Schluß nach 6 Uhr. Berlin. IPrtv.-Tel.! Das Ergebnis der Schriftführer- Wahl im Reichstage ist: Abgeordneter Krebs sZcntr.l mir 278, Blell lFre.s. Volksp.j 268, Ninwau !nat.°lib.) 262, Freiherr v. Thüncfeld sZentr.) 268, Gros v. Mielczynskr sPolcl 248, 99 Stimmen erhalten. Berlin. iPrw.-Tel.! Das Kaiserpaar hat an Geheimral Menzel anläßlich dessen 88. Geburtstages folgendes Telegramm gerichtet: „Zum heutigen Tage senden wir Ihnen unsere herz lichsten Glückwünsche. Möchte der Herr im kommenden Jahre Sie ebenso wohl uv» frisch erhalten, me bisher. Wilhelm. I. st Victoria." — Vorher war der Flügcladjutont Baron v. Berg in der Wohnung des Jubilars en'ch cucn, um im Aufträge des Kaisers und der Kaiserin euren Prächtigen Blumenkvrb zu überbruigeii. Berlin. kPriv.-Tcl) Die Abgeordneten Freiherr v. Hey! snat.-libtt und Tr.mbvrn <Zentr.> haben mit Unterstützung zahl reicher Mitglieder ihrer Fraktionen folgende Abänderungen der Gewerbeordnung beantragt: Junge Leute zwilchen 14 und 18 steithcr 1ü> Jahren, dürfen in Fabriken nicht länger als 10 Stunde» beschäftigt werden. Die Beschäftigung von Arbeiterinnen über 18 Jahre darf die Dauer von 10 sseither 11! Stunden, an den Vorabenden von Sonn- und Festtagen die Dauer von 9 sseither 10> Stunden nicht überflogen. Jugcnalrchcn slimiiiurig zugelosten werden. Berlin. sPriv.-Tel ! Ueber die Lage des deutschc » Ar - beitSmorktes wird gemeldet: Wenn noch ein Zweifel an do fortgesetzt günstigen Tendenz des Arbeitsmarktes möglich war. io ist dieser durch die Gestaltung von Angebot und Nachfrage wah rend des Monats November beseitigt worden. Der Grad der