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4. Mär» »wrlcheu Zwarkfontem »ad Vit krau» einen Woaen- «cemsvvn überfallen batte, konnte von der 2. Kompagnie »e- 3. Fetd-:ffeaimenk- nicht durckigefüörl werden, da am Eiesantrn» find kein Weiser vorbanden war. Der 150 Gewehre starke Feind ff lichtete in Rickffung nach Osten. Am 6 Mür» zeigt« sich eine siarke, benttene, feindlicb« Abteil»»« vor Gock>a», verichlvand aber bei begiriiiendei» AniUecieseuer. Gefangen« sagen aus, daß Hottentotten an der Mündung des kleinen Noisob-Ausses und bei Geiab sitzen, wo Wasser und Tschamas seine Art Wasser» -nelone) knavp feie». Der Posten in AminuiS meldet, daß der kakholiiä-e Missionar Peter Jäger am 2. Mär» an der Ostgrenze von Hottentotten ermordet worden sei. Zwei Hottentottenjungen, -sie dem Feinde vor 14 Tagen entlausen und zu ihrem Dienscherrn nach K,»b ^iiriickgekchrt sind, geben gleichfalls an, dab sie Hendrik Wiibvi, ^imou K'vpper und Manasse Noreseb vo» HoachanaS >im Zn>a :imeittlnsi des großen und kleinen NossobslusseS verlassen l aden Hendrik Wirboi hält' gegen Stamprietfontein. Simon 'kopver gegen Vorgehen wollen. Hendrik Witbvi sei durch zwei Scbnß in Fuß und Kreuz veiivundrt, sein Sohn Isaak durch eine» Granatsplitter am rechten Auae. Major v. Emorss i,k angennese», mit jeiner neu aedildeten Abteilung 13., 6. Koin- eagnie des 2. Regiments. 3 Batterie. I. Maschinen-E)cwehr- Abteiintigs an! 15. März von <Modelnd den Nossobsluß abiväüts eeizari ten, iim mit "Rmior 'Meister ,e>auiuieu zu wirken. Ob Meiiter iiiil stärke re» Kräfte» oom Auodfluß nach Osten bis zum Roffobsiuß ivird durchstosien könne», erscheint mit Rücksicht aus den Waiscrnianqe! zweffelhaft. Die Abteilung Zwchl griff am 7. März uixi inale die Hottentotte» ain Hndnp an. wo von teile!» eine Bande sich gebildet batte Diesseits sind kein« Ver luste zu verzeichnen, die feindürtien sind unbekannt, sollen aber iioh 'ein 350 Stück (ffroßv.en. 700 Stück Meiuoieh wurden erbeutet. Cornelius s'i» Unter kann än der' Bastards) und idomadam lei» .Kapitän der Aordbethanier) mir 400 Bcthamern »nd Wikvvis irolleii anscheinend die Arnab- oder Tiras-Verge , reiche». Bo» Cornelius gellohene Bastards sagen aus, daß d-eier oo:i Hendnk Witboi Belehl erhalten lmbe, mit seinen etwa >00 Kwiegern in die Karas-Berge zu zielzen, während Weiber -md ff'mder in 'Wertteil in den Aruab-Bergen bleiben sollen. H.nwtmanii v. Zwebl, der ans Vewstegmigsnicksichten nachGibcon arnckgekehrt war. ist angewiesen die Säuberung deS schwierige» Berggclaiides i» Nordberhanie» ii» Zi»ai»n>c»wlrke» mit der »>» Blair iahe stehende» 2. Ermtz Kompagnie erneut auszunehnien Fi» Gefecht am Hndnp 'ollen am 2 Män 2t! Hotlentotten ge- 'allen 'ein, damnter 3 Bo-inamier. Leutnant v. Trotha meldet '»'m Kesimb-Flns:. das: die Kinder der Farmer Dendliugcr und Levangni ans Bethanien und der Holländer Benade befreit seien. Die Abteilung Kimptz hat am 9. Marz, im Bormarsch von Keet- mandli u'v, die Gegend östlich Hni.ib erleicht und am >0. d. M. ans Saumpfaden den Bcarnb ans iVurudaS, im Mittelpunkte der Kai'Merge gelegen, 'ongeseüt Sie hat ihre P'crdc nach Hmnb :nr-itck.n"g:'dk nnd befördert Geschütze und Maschinengewehre auf Tragtieren. AnS 'Windhuk wird weiter gemeldet: Reiter Heinrich Potz, Clchcr Dragoner-Regiment 7. im Lazarett Ontjo ain Typhus und d.wvel'eiiiaer Lnngcncntnuidnng gestorben. Reiter Friedrich Wille 'cuher 8. baycisches Inmnteric Regiment. durch iün' Tt'.e:'ül .ine verw n n d e t Reiter Paul Anlicb. früher Jnfan- rerie-Regiinnt 19, durch Unvc'isichligkeit erschossen. »o» Deniiches Reich. Laut Kabinettsordrr vom 14 März ist Vize admiral Fritze von der Maniiestation der Ostsee mit Ablans deS Monats Mär; zur Disposition gestellt. Kvntreadmiral Galster unter Stellung nir Veisiignng des Ebcss der Marinestation der Nordiee ;nm üben. Hilgen BOcadmiral ernannt. Kapitäne z. S. Schröder unter Er>:?nn:m.z zum In'vektenr der Schisssarlillcrie. v 11'edom Flnaeladinkank unter Ernennung zum Admiral ä >» .-mite des Kaisers >lnd Inipektcnr der I Marineinivektion. und Kindt unter Ernennung in»' Inspekteur der 2. Morineinspcktivn. zn übeizähligen Kontreadmirälen befördert. Die Rhein Wests. Ztg." schreibt: Die Antwort des Kaisers ans den Huld igungsg ruh desBcrbandes deutscher Hochschule» wird in zwei verschiedenen Fassungen veröffentlicht. In der ursprünglichen Fon», wie sie zuerst vom offiziösen Telcgraphcnbnrean verbreitet wurde, Hecht es: „Ich hoffe, daß Ihr Studenten stets bestrebt stin werdet nsw." Diese kordiale Anrede der Stndentenichaff mit dem vertraulichen „Ihr" scheint um! an der Stelle, von der aus die knfferlichen Telegramme der Veröffentlichung übergehen werden, nachträglich Bedenken erregt zu haben: vielleicht enmierte man sieh, dass der Kaiser auch in seinen Ansprachen an die Rekruten sich derselben Anredefvrm in der zweiten Person zu bedienen v'Icgt »nd mochte befürchten, daß die rt'.identeuschaft über dies' 'Gleichdewertung mit Rekruten ver schnupft 'ein könnte Jedenfalls erschien wenig später die kaiser liche Antwort in zweiter verbesserter Auslage, worin die Anrede mit .Ihr" überhaupt ve'inicden wird. In dreier neuen Fassung heisch die betreffende Stelle, .das; mnere Studenten stets bestrebt sein werde» ustv." Di' halbamtlicbc „Rordd. Allgem. Ztg." ver öffentlicht die ursprüngliche. vff.'iibar echte Lesart, das etwas später erscheinende Ho'btntt ..Lokalanzeiger" dagegen die zweite An und für sich ist die Sache belanglos, aber cS ist doch interessant, ein mal unzweideutig sestaestellt zu sehen, das; kaiserliche Depeschen ancli noch nach ihrer Veröffentlichung an irgend einer Stelle zen suriert werden Tie Verleihung des F e l d m a r s ch a l l st a b e s an den Prinzen Leopold von Bayern durch seinen Vater, den Prinz'Üc-'genteu Luitpold., ist. wie die „Magd. Ztg." hervurhebt, eine Folge der zu Versailles am 23. Novcmbcr 1870 tür den zweiten Einzelstaat deS Deutschen Reiches vorbehaltenen Militär- Hoheit tin Frieden: man lwt an der Inr anr diesen Vorbehalt stets Wert gelegt: der io völlig niffaldatiiche König Ludwig II. trug aus de» Epanlcttcs die gekreuzten Feldmarschallstäbe. Kaiser liche FeldinaSchälle Libt eS ini neuen 'Ke'che nicht: die beiden vorigen Könige von Sachsen bekleideten diesen militärischen Rang, aber in vrenhiicher Qualität. Wenn bet jener Verleihung an einen militärisch hochverdienten und durch deutsche Gesinnung ausgezeichneten bayrischen Prinzen an der Isar und sonst parlikn- lariuiichr Inbelhyninen angestimmt worden sind, dann ist dazu ganz und gar kein Grund vorhanden Jene Verleihung hält sich durchaus in dem Rabmen der bestehenden Verträge: wie wenig übrigens dabei an eine rcichSappositioiieltc Tcinanstrativn gedacht wurde^ hat der Erlas; des Prinz'Regenten an die bayrische Armee bewiesen, in dem er diese als ein ebenbürtiges Glied des „glor reiche!' deutschen Reicbsdeercs" rühmte. Die Hoden Auszeichnun gen tür den Krieg-minister Freiliemt v. A!ch und den bayrischen MililärbcvvllmächNgw'i in Berlin, General v Endrcs, izaben übrigens gezeigt, das: man in Münckten entscheidenden Ortes durchaus nicht die herausfordernd vartiknlaristische Saite anschlagen will. Die Reichslagsäiitzern'.ig des letzteren Militärs und vre Münchner Landtagskänw'e des EwuxrcikZv. Aich sind doch bekannt genug. Die bayti'che Armee halt bis in ihre höchsten Spitzen yiiimi' an der vertr igsaeiitäszcn Selbständigkeit innerhalb des dentichen Reicbshecrcs sei,, sucht aber dabei minntiös ihre Bundcs- vflichten zn ernillen. eben zur Bewahrung dieser Selbständigkeit. Mit ihrem An-die-Wand-malen der „prensistchen Miiltärkmwcn- tion" hat der eptrenie Teil der Zentrninspresse sich parteipolitisch lediglich in das eigene Fleuch geschnitten. Vom Zentrum ist zu dem Plane einer Reichs-Erb schaftssteuer der Vorschlag gemacht worden, den Bedarf des Reiches durch Matrikiilarninl-age» zu decke», die nach dem Gesamt einkommen der Skaalsangc'lwrigen beniesten werden sollen. Eine een Vorschlag als keinen geeig- ' lanzen. Hierzu wird anS- qefnhrt: Im Interci ' einer strengen und sparsamen Finanzwirt- schatt des Reiches liegt es sicher nicht, einen beträchtlichen Teil des eigenen Bedarfes des Reiches an' die Schultern der Bundes staaten ahzuwälzc» Deren Finanzen aber werden zweifellos dadurch empfindlich berührt, daß von ihnen in ihrer Höhe wech selnde und in ihrem Betrage im voraus nicht sicher zn ilbersehende Beiträge für Rcichszwecke erhoben werden. Sodann aber erscheint eine Abstufung aer Matrikularnnilagen in der vvrgeschlagenen Weise kaum durchführbar. Bei der Mannigfaltigkeit der Steuer systeme in den verschiedenen Bundesstaaten fehtt es an einem ein heitliche» Maßstabc für die Schätzung des Gesamteinkommens der Bevölkerung der vcrichiedeucn Bundesstaaten. ES kommt Hinz», daß das Gesamtergebnis der Veranlagung zn den Einkcmmien- steneni we'enttich von der Art dcS Beranlagnngsversainens nnd von der Strenge und Pflichttreue, mit der es dnrchgesiihrt wird, abbängt. In Preußen z P. wird die Einkoinmcnstcner a»i Grund von StcnercAlärmigen, die auf das sorgsamste nnd ein gehendste von den Si iieibehördeii nachgeprüst weisen, veranlagt. In anderen Bunscsstnaten aber besteht eine so strenge Kontrolle tzer tzteuer-Eelbsteinschätziingen nicht. Es würden dayer bei dem offiziöse Korreivonden; he>eichnei die'en V ncten Weg zur Sanierung der Reichst»'! Heroldschrn Vorschläge gerade diejeutg«» Bundesstaaten, die ihre iLteuerordnung am strengste» und sorgfältigsten durchfuhren, rmpftndlich benachteiligt «erden, aearnüder dementge». die einer lagere» Praxis huldigen. Jener Vorschlag ist daher kein gangbarer Weg zur Losung der Ftnanzfrage im Reiche. Der Deutsche Flottenverein, der t» Hände« der brmidenburgischen Provinzialgruppe erst dieser Tag« ernen neuen Bewei» de» kazserlichen Vertrauen« erhalten hat, muh sich eine höchst aussSttige Behandlung durch de» Nachrichtendienst gefallen lasse«, die niedrraer gehängt »u Verden oerdlent. Der Tatbestand ist folgender: Kürzlich hielt der Deutsch« Flottenverein. «ie seinerzeit au«füdrlich in unserem Blatt« berichtet, in Dresden eine sehr starr besuchte Versammlung ab. in der Generalleutnant v. Lieber» ein«» Vortrag hi«lt. Der König von Sachsen beehile de» Verein an jenem Abend« mit seinem Besuche. Aber die NachrichtenbureauS erwähnten den KönigSbejuch nicht. Dann fand dieser Tage in M ü n ch« n eine stark besuchte Veranstaltung des dortigen Dentschen FlottenvereinS statt, an der sich mehrere bayrische Prinzen und Prinzessinnen beteiligten. Wie derum meldeten die NachrichlendureauS nichts von dem Besuch dieser Fürstlichkeiten. Da« ,.W olsfsche Bureau" ist doch sonst so feinhörig, es meldet jedesmal getreulich, wenn in Posemuckel oder sonstwo im Deulschen Reiche irgend einem Bauer- lein die Scheune abgebrannt ist. und vom OK'hen und Kommen hoher Herrschaste» vollends bleibt eS un» sonst nickt die kleinste Nachricht schuldig, lind vier lxtt das Burm» nicht- von dem Be suche des Königs von Sachsen, nichts von den bayrischen Prinzen und Prinzessinnen gewußt? Das ist doch höchst merkwürdig, meint dazu die „Tägl. Rundscli." Sollte das „Wvlfffche Bureau' etwa nur darum schwerhörig gewesen sein, weil eS sich um Ver- anstallunqen eines,.gemeingefährlichen" Vereins handelte? Jeden- falls verdient diese mangellzaffe Berichterstattung, sei nun Wolfs oder jemand anderes die Ursache, etwas niedriger gehängt zu werden. Werden die national gesinnten 'Deutschen denn anders beurteilt, ihre Veranstaltungen und Feste totgeschwiegen? Bloß »veil Bebel und Gröber nichts von solche» Bestrebungen wissen wollen? — Noch ein Drittes wäre zu erwähnen: Im amtliche» Teil der „Braunschweigischen Anzeigen" vom 4. März stand eine grvßgedruckte Bekanntmachung des Staatssekretärs der Marine tzldrmrals von Tirpitz, daß der Kaiser die vom Deutschen Flotte»- vercin des Herzogtums Äraunschweig gesammelte Landesspende für S. M. S. „Brannschweig" gnädigst angenomincn habe und der Admiral allen Beteiligte» den Donk der Marine übermitteln solle. Es handelie sich hier um einen Fonds, aus dem die Unteroffiziere und Mannsebasten des Linienschiffes „Broun- lchweig" BBvhnnngen für hervorragende Dienstleistungen und Unterstützungen bei Unglücksfällen erhalten sollen. Es wäre wirk lich nicht schlimm!, wenn z. B. die Stadt Berlin sich ihres Paten- schisies erinnerte und auch mal eine» derartigen Fonds spendete. — Warum aber wurde auch diese Braunsclüveigische Landesspende vo» den meisten Blätter» totgeschwiegen, während doch sonst der Nachrichtendienst so vorzüglich zn funktionieren pflegt? Oesterreich. In einer Sitzung des Snbkomitecs des Eisen bahn a u s s ch u s s e s zur Beratung der Kreditübeischreitnngcn bei dem Bau der Alpenbahnen erklärte Ministerialrat Pascher, bei der Ausstellung der Fahrpläne leien nicht nur alle Anschlüsse an die in Frage kommenden Per'vnenzüge ermöglicht, sondern auch die Anschlnßveihältntsse »nd Fahrzeiten wesentlich verbessert. U. a. würden sieb »ach Eröffnung der Danernbahn die Verbin dungen zwischen Deutschland nnd Triest wesentlich günstiger gestatten, auch sei ein direkter Schnellzug München-Triest vorgesehen. EnAioad. Im Unterhause richtete Herbert Samuel zlibA die Anffage an die Regierung, welche Koste» der englischen Regie rung durch die Untersuchung über die D o g g e r b a » k - A n g e - legen» eit entstanden seien, wer dicie Kosten bezahlen werde und ob gegenwärtig irgend welche Unterhandlungen mit Rußland über aus dem Zwischenfall sich ergebende Angelegenheiten im Gange seien. Umerstagtsf'ekretär Ean os Perc» erwiderte c Es ist unmöglich, auch nur eine annähernde Schätzung der England er wachsene» Kosten zu geben. Die Kosten der Darlegung des briti schen Standpunktes vor der Kommission werden von der englischen Regierung getragen und die der .Kommission durch die Fühlung der Unteriuchung erwachsene» Ausgaben werden von der englischen nnd der russischen Regierung je zur Hälfte getragen: ant den letzten Dei! der Anfrage lautet meine Antwort: 'Nein. Samuel fragte hieraus: Haben wir die Sache so anfzufassen, daß die Regierung die Angelegenheit als durch die Zahlung der Entschädi gung endgültig abgeschlossen ansicht? Hieraus erwiderte Earl Percy: Ja. soweit mir bekannt ist. Auf eine andere Anfrage er klärte der Unterstaatsiekretür. daß die Regierung mit Japan in der Angelegenheit der sckwi m m enden Minen im Golf von Petschisi in Verbindung getreien sei. Kunst und Wissenschaft. 7 Im Königl. Opernhnnse findet heute das 6. Sinfonte- K o n z e r t der K ö n i g l Kapelle, Serie H, statt, Zur Aus führung gelangen : Suite „Roma" von Bizct; zum enteiimcil: Ouvertüre zu „Ptramo e Ttsbe" von Job, Ad, Hasse: Sinfonie croica von Beethoven (Uraufführung am 7. März lOOst in Wien). Die Generalprobe zu diesem Konzert findet vormittags >/4l1 Uhr statt. h Im Königl. Schauspielhaus« gelangt heute (7 Uhr) Ibsens Schauspiel „Brand" zur Ausführung. ff Im Residenztheater wird heute als Abonnements- Vorstellung der 1. Operettcn-Serie Heinrich Platzbeckers Ope rette „Der W a l> rh e i t s m u n d", Text von Adele Osterloh und dem Komponisten, neu cinstudiert gegclnm: morgen, Sonn abend. K'adelbnrgs Lustspiel „Der I a m i l i e n t a g"; Sonn tag nachmittag gelangt bei ermäßigten Preisen die Posse mit Gesang „Kv r i tz-P y r i tz" zur Aufführuiig! abends wirk „Der Wahrhrltsmund" wiederholt. Im März bringt das Rcsidcuzlheater zwei hochinteressante Gastspiel«: Mittwoch, den 22, sBußtog), abends TRß Uhr, wird Professor Alexander Strakosch „Electra" von Sophokles, übersetzt und be arbeitet von Adolf W'lbrandt, rezitieren, Donnerstag, den 30., beginnt der hervorragende Wiener Bolksschanwieler und Eharak- terkomiker, der Ho.'burg'chauspieler Dr. Rudolf Tvrolt von Wien «in auf mehrere Abende berechnetes Gastspiel in seinen Glanzrollen. 4 Heule Nb,nv 7 ttbr findet in der BSdaeoqischen Musik schule deS «Irl. v. MerNchmSl» das erst« diesjälirige Vrüsungs- Aorsviel statt. h Heute, Freitag (7 Uhr) findet der Internationale Volks liederabend zu populären Preisen von Luise Oilcrmann im Musenhause statt, 4 In dem morgen, Sonnabend, ftattfindenben Sinfonie- Konzert der KewerbebauSkapelle kommen zur Auffltkming: >. Ouvertüre zur Oper „Cleopatra" von «ug. Anna; S. Meditation aus der Oper „LbaiS" von I. Maisenet; S. Vorspiel zu den „Wandlungen" von >N, v, »«Uhler-«. Sinfonie Nr. 1 <l-ttur> von A, Nudt»stein; b, Serenade Nr. 3 <V-moI>> mir obligatem Cellosolo von Rob. Volkmann; 6, Tanbilder aus dem Mufikdrama „Das Nbelngold" von Nich, Wagner, h Die Dritte DeutscheKuiistgewerbe-AuSstellung Dresden l!!06 wird u a ein vollständiges Krematorium ailsweisen, weiches durch die künstlerische Art seiner Gestaltung und durch seine technische Ausführung die Ausmerksamkeit weiter Kreise erwecken wird. Die moinimentale Schöpfung soll innen und außen in echten Materialien hergestellt und genau wie für die Wirklichkeit gebaut werden. Mit dem großen Saal für die Bestattungsfeier- lichkeiten wird ein UrnenhauS verbunden sein. Ein Kreniatorinm wird damit z»m erstenmal als Ausstellungsgegenstand verwendet. Auf der Große» Berliner GewcrbcaussleUung von 1886 befand sich nur eine kleine romanische Urnenhalle, die noch jetzt im Treptower Park a!s solche benutzt wird. h A»S Anlaß deS 75. Geburtstages von Paul Heyse hat die Stadt Berlin beim Kaiier die Benennung einer neuen Straße als „Paul Heysestraße" vorgrichlagen. h In den nächsten Tagen beginnen im Hostzcater zu Wermor die Aiiffüoruirgen der „RingdeS Nibelungen" von Richard Wagner, und zivor gehen am 21. und 26. März „Rheingold" und „Walküre", am 2. und 9. April „Siechried" und „Die Götterdämmerung" in Szene. In den ersten veiden Werken wird die Großherzoglich lZadilche Kammermirgerin Frau Luise Reuß-Belce sDresdenj die Fricka liezw. Brunyilde singen, in den letzten beiden Werken die Königl. Sängerin Frau Thila Plaichinger vom Berliner Opernhaus die Brnnhiide. h Im Natüans z» Ochsciisnrt hat. wie bereits kmz gemeldet, der Kaplan Heiner drei Fiaginentc eines aus dem lg. Jahrk»»de>l stammenden mittelhochdeutschen Heldengedicht-, da- voraussichtlich da- Aleranderlied ist. gesunden- Da- Alezonderlied ist die poetische Bearbeitung der Sage von den abenteuerlichen Fa Alerander de» Großen, dessen wunderbare di« Phantasie amege Gestalt schon früh zu allerlei wmanbaslen Ausschmückungen 1 laß gab. Reisen zu märchenhafte» Böllern wurden ihm an«» dichtet, Fahrten in die Meetr-Itese und tn dt« Lust, ja dt- «« die Morten de« Paradieses wurden von ihm gesabrlt Zuerst taucht diele Alexandersage in Aegypten tn ariechtjcher Sprache aus, dan» gibt »« Fassungen in latrintschrr. ivriich» und armenischer Sprache, die alle auf einen Autor Kallisthr»««, der jedoch vor der Wiste», schast nur al» rin Psendo-Kalliflhrnr« gilt, »urÜckgrjühtt werden. Au» einer lntelnischen Bearbeit»»» schöpft« ein deutscher Schrift steller. Rudolf von EmS. und gab eine poetische Bearbeitung des Stoffe-, dann kam der Masse Lamvrecht und benutzte die lateinische und deutsche Version. Neben mehreren verloren«» deutschen Alrranberliedern, Io von Biterols — der im Sängerkriea aus der Wartburg erscheint —. von Uliicki vo» Eicheubach lnicdt Dvlsiam), ist der Stvft dann anch dramatisch verwertet worden. Io von Hau- Sachs, Die neu grsnndenen Fragmente de« uralte» Liede-werde» vermutlich Teile der bisher »u» der Nederlielerung nach bekannten Versio» des Berthold von Herbolzheim oder de- genannten Biterols sein, JedensallS hat unser mittelhochdeutscher Sprachschatz eine erfreuliche Bereicherung erfahren. h Eine S rl, i l > e r»A u Sst ellun g ln Wien wird für Mai geplant. Professor Minor hat die Anordnungen übernommen. Die Ausstellung wird sehr interessant und reichhaltig sei», besonder-aus dem Gebiet der Dheatergeschichte und der Thcatrrkostümkimde. Fast vollständig werde» die ersten Drucke der Schillersme» Werke vertreten sein. Unter den Gegenständen, die Professur Minor aus seinem Privatbesitz beisteuert, befinde» sich u. a. Niederschriften de- erneu „Don CarloS'-Plane-, dcS „Molteser"-Fragment- und rin auS dmr Besitze EbaUvtle Schillers herrührender „Oifian" mit eigenhändiger Unterschrift. Der Wallenstein-Fvrscher Hasrat Hall wich wird sich mit einer großen Sninmlnng Wallenstrtn- Eriiiiiellingen beteilige», »nlei anderem mit der nach Angaben Schiller- aiisgefnkite» Wallenstein-Biiste. Eine reiche Sammlnng Schaiffpicler-Porträls hat Herr vo» Spiegel angemeldet, wie über- hanvr die bedeutendsten Darsteller Schillerscher Jtguren ziemlich vollständig zu sehe» sei» werde». ff Professor Udel ist bekanntlich vor längerer Zeit an einen, Augenleiden erkrankt, das ihn zwang, sich die größte Ruhe »nd Schonung ansznerlegen. Nach wiederholten Operationen war er im vorigen Herbste nahezu wieder hergcstellt. Im Monat November unterbrach jedoch Professor Udel seine Kur, um eine Tournee nach Deutschland zu unternehme», woraus sich, wie wir dem „N. W T." entnebmen, leider wieder eine Verschlimmerung seines Augenleiden- einstellte. Ter Arzt lonstaticrte eine Netzdautadlösung am linken Auge. Professor Udel unterzog sich, nach Wie» zurnckgekehrt, seit her zwei Operationen, die gute» Erfolg hatten. Er macht nun eine sorgfältige Kur durch. Nach ärztlichem AuSspruche dürste sich noch zweimal die Notwendigkeit ergeben. daS kranke Auge des Künstlers zn operieren. Der Patient erträgt lein schweres Leiden mit großer Ruhe und Standhasiigleit. Man hofft, daß er binnen cinein Jahre wiederhergesiellt sein wird. tz Der Eboreograph Lucht Ma »zotti, Verfasser de- „Excel- sior" »nd zahlreicher anderer Ballette, ist infolge eine- Schlag- ansalleS im Aller von 67 Jahren ge Norden, s- Tie Nobelpreise für 1905, werden nach der Abrechnung der Nodelstistting für das adgclaufene Jahr 690 446,25 Kronen betragen, gegen 704 282,55, Klonen im vorige». Aus den Kopf der süns PreiSempkänger also 1:18088,25 Kronen, gegen 140 858,51 im Jahre lOi'-t. Tie Vernlinderll»a beruht darauf, daß der schwedische Staat voriges Jahr die Nodel-Stiftnng mit einer nicht unerheb lichen Stenererhöhnng bedacht hat. W während des Druckes «ingegangene Neueste Truhtmelduugeu. Leipzig. sPriv.-Tel j Eine stark besuchte Versammlung der S ch n e i d e r beschloß, am Montag dicArbeitnieder- zul egen und solange zu streiken, bis die Forderungen bc- willigt worden sind. Vermischtes. * Schwindel mit Bart-Erzeugungsmitteln wird noch immer flott von denen betrieben, welche wissen, daß die Spekiilaiwn ans die Eitelkeit die meisten Zinsen trägt. Auch der ebcmalige Fabrikarbeiter und spätere Inhaber eines Dbusik- instrumentengeschäfts Robert Husberg in Neuenrode begann vor einigen Jahren nnt dem Vertriebe eines „weltberühmten" Bart- er->ellgllngs'.nitt«l- in der Absicht, die Eitelkeit geschäftlich aus- zunutzen. Er gab in IM Iabrcn 50 00t> Mk. für Inserate aus nns verkaufte in dieser Zeit für 70OM Mk. seine Haorbaljams, >oas cniem Reingewinn von 10 OM Mk. entsprach. Scho» im Dezember 1900 wurde er ans Grund einer Anzeige gerichtlich vernommen, wobei ihm denilich gemacht wurde^ daß es Haar- erzeugung-mittel überhaupt nicht gebe. Er inserierte aber weiter und schrankte nur seine Behauptung insofern ein, al- er das Mittel als solches zur Beförderung des Hlartwuchlcs b«z«ich»ete. Er wurde schließlich wegen Betrugs unter Anklage ««stellt und vom Landgericht in Hagen i. W. am 27. Juli vorigen Jahres zu 4 Monaten Gefängnis und 3000 M. Geldstrafe verurteilt. Es wurde dabei sestgeslelli. daß eine Dose deS Mittels einen Wert von 15 bis 20 Pig. hat (der Verkaufspreis ist bedeutend kiöber) und daß das Mittel selbst auS Schiveinesetl, Wachs, Vaselin«, Perubalsaw und irgend einem anderen wirkungslosen Stoffe be steht. Ein Mitte!, das der Angeklagte von einem anderen Liese- ranke» bezog, bestand >ogar lediglich aus Vaseline. 'Di« Revision des Angeklagten, der nachzub.>eiscn sucht«, daß zu Unrecht seine Handlungs-Weise als Betrug angesehen worden sei, wurde am 13, d. M. vom Reichsgerichte verworfen. rvetterbeviiltt de« Kgl. Eächs, Meieorolog, Institut« tn Ebemnttz von, 16. Marz 8 Ndr nwigcns (Temperatur nach TelsmSj, Wetterlage In Europa am 16, März 8 Uhr früh: Ni«'un, ' u. «etter Lp Name ^^1 t»e<W„,deS ! Stornow. >7.!'s mistig bedeckt >4- k!— v?nl. Heod L!i mühifl bedeckt s-^- — Shktstlansd- 1t stark wolkiq l» Haparnnd ! OU letckit bedeckt " " Etud«'4>»liS' <1 880 stark wiilkta Stockholm K9 s80 milhtg Nebel Kopendag.i K2 88^ »<dw. Tuns» Memel ! 61 tll» bedeckt Swtnem.2 t>1 880 letcbt Neqen Skagen I 4Ä 8 srijck» Diinst Sylt b6 schwach wotkent »K bciWind«« ! <>ambst. 1 .6^ Felder LoiUy Aachen Berlin Karlsruhe Urankf.M. Metz « PIrt4 1.1' »0 MitnchenS 55 <5henwitz7 V0 ! i«r7 -z- o leicht wolieiU " irtichI,»eUt IN N„ lei«, Hai»»«» b, 880 Ittchtj»^»«» Still »,»«», SO ietcht'»»«<», >>80 l«tcht»«IN» i«w. d-t>e-t« 8V ieich! 88V letchlN»»«» > ll l Der Kern der tiefen Devreifion, unter deren Einfluß ganz Deutschland steht, besmde! sich über Schottland. Das MaAimiin des LuitvnickcS lagert im Innern Ansgaiids. Der üsiliche Hochdruck dleibl sitr di« Wettergcstal- lung in Deulicbland vorläufig ohne Einsluß. Das nordwestliche Minimum scheint in der gleiche» Ausbreitung weiter bestehen zu bleiven, lodaß eine Aendenmg des Weiters nicht ,u erwarten ist. Da- trübe, warm« Wetter mit zeitweise» Nicder'chlüge» diirste al!o anhalten. Prognose für den 17. März. Wetter: Unsicher. Temperatur: Uebernormal. Windursprung: Südwest. Barometer: Tics. Witterung In Sachsen am 15. März. «Olt«» See, bähe Lemp. «lnd r n «tatlon r««p. tl'Z «tntz Zr Dresden ne 13 v 61 tz ! 1.8 jer.iderg »98 ,0 1 s.» resrr » r» >'»!»>,i, ii?: U.« , l 8 4 tt.U Zchneeberg 13V 10 4 1 8 8 s H!chadratz L2N ,3 7 13 88rv 2 2 4 Ilster 900 ltt 0 2.8 81V 2 v -Mltzen ,3 8 6.7 I 27 AUenberq 71» 1.1 2 rs Zittau '-VV II 2 v v 8 3 41 itcttzenilai» 772 . »iieninl» litt ^ 12.1 2« 88V »! 2 2 >tck»te,bera 1113 IS -2.» rr 2:0« Der Niederschlag, den der Nachmittag de« >4. März gebracht hatte, erstreckte sich niit Ausnahme des östlichen Teiles Sachsens nur noch aus den Abend desselben Tages. In Bautzen und Zittau regnete -S noch am Morgen des 15. März. Frost trat in der Nacht nur vereinzelt aus. Da« Barometer steht zu lies. Die vorherrschend« Windrichtung war die südliche. Die Niederschlagsmengen erreichte» im Marbnum «,I Millimeter «Zittau) Meldung vom Fichtelverg: Gut« Schlittenbahn bi« Oberwtesenthal, stacker Reis, glänzender Sonncnunlerganq, Abendrot, matter Sonnenaufgang, Schneettefe lSü Zentimeter. Dresden. >6, Mär,. Barometer von Optiker Eduard Wlsgaod <ootm. Oskar Dösold), Wallstrab- 2. Abend« 6 Ubr: 717 Millimeter. 2 gefallen. Tbermoiuetroaravb nach Eelsiu«. Temperatur: höchst« 11 Gr. Wärme, nievrtgste «.» Gr. Wärm« Trübe. Südwind.