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Sächsische Nr. 257. Seile » . Seit« r WirtschajtS. hrt werde, n Gemem- n Beschluß nur sür en. Dabei u 85 Pro- Munitioilsr ite siir die Es wird !cbsgeheim- si»d, Die mau uns durch den > deuijcheu i» Fiuan?- aq?s rö - g.") iieichsiages Die erste am Diens- einen Red- ^ Herold ! soll ver- Außerdem die Tcut- incc Hase» Am Do», ioncu ihre wrschicden- chiisje, es ie Tcuisch- hulgescpes. nicht er läge, daun der ilber- ms. große s z « ii ch') habe» sich tek Debatte eunq », e I t g UNIIliisso.ls' >»lpräsideu! halten will. der deutsche ern Misstet vmsters in »der Sc-t«, m wir». der szeitg.') steichstages^ r die Auf- daraufhin der kttider- ufalls hat träge nach len. Diese :t der M- >ehören an en, Joost, s riSMicr-- .- ttes nieder wn gewon»' Flucht vor ' sich,i» tief :ine Stelle mme», 's. Sie übeft- seiner Be« Schönheih ' : Liebe Hu men hatte. ' gießen und ' t der diese Sie meine u der Ge- üben ans- rte, tönte» ast, Mister o brauchte konnte die e erregten wnald und hrer Seite ' l herbeizü« itzt, hinter rn-Mnrsch, lontarf an sche König edoch kurz t. Irland er Marsch ild, kräftig »nt horckp' rt jährigem ckten 3! uh- ihnen di« Tage, er löster Zu» en in den nitten de« sehend al» n können, lfinrteß, st einer Z»e n^eieeetz», i. '7 «ol. Sonntag den st. November 1921 DaS Steigen der RelchSlndexziffer Berlin, 4. November. Die Teuerung hat im Oktober in» folge der rasch fortschreitenden Entwertung der Mark weiter stark zugenommcn. Nach den Beratungen des Statistischen Reichs amtes. denen Erhebungen über die Ausgaben siir Ernährung, Heizung, Beleuchtung und Wohnung zugrunde liegen, Ist die RelchSindexzifser für Lebenshaltungskosten im Oktober ans 11,46 gegenüber 10,62 im September gestiegen. Dabei wurden die Ausgaben sür die gleichen Lebensbedürfnisse im Jahre 1918/14 gleich 100 gesetzt. Die Erhöhung der Lebenshaltungs kosten im Oktober bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vormonat um 7,9 v. H., gegenüber dem Januar 1921 um 41,4 v- H-, gegenüber dem Oktober des vergangenen Jahres um 35,9 v. H. Neben mäßiger Steigerung der Ausgaben sür Heizung und Leuchtstoffe sowie Wohnungsmiete veranlaßte in der Hauptsache erhöhte Auswendung für Ernährung das Anwach sen der Indexziffer. Die Indexziffer sür Ernährung allein stieg im Oktober aus 1532 gegenüber 1418 im September. Diese Er höhung trug teilweise zu erheblichen Preissteigerungen sür viele Lebensmittel bei. Nur der BroipreiS veränderte sich durchschnitt lich nicht. Die Preise für eine Reihe von Gemüsen ließen etwas nach, dagegen wurden Kartoffeln wieder erheblich teurer. Besonders groß waren die Preiserhöhungen für Hülsen- srlichte, Fette und Eier, auch sür Fleisch. Die Fische zogen im Preise an, während die Preisbewegung siir Nährmittel nicht einheitlich war. Innerhalb des 'Reiches war die Entwick lung im Verichtsmonat insofern einheitlich, als überall Erhöhung der Teuernngszahlen festgestellt wurde. Verschieden groß war aber das Ausmaß der neu eiugetretenen Tencrnng. Gegen Deutschlands Ausverkauf Koblenz, 4. November. Der ReichSkommissar für d'e besetztrn rhei nische» Gebiete hat der inieralliierteiiRheinlandlommissioiieiiiePo l ize i- veror d nil ilg des Oberpräsidenteil der Rheinprovinz vorgelegt,die an Stelle der bisherigen Verodiutug über den Kleinhandel« ver kauf an Ausländer treten toll. Diele Verordnung aalt bekannt lich nur bis b. November. Tie neue Polizeiveiordiiniig weickit von der alten darin ab, daß nicht mehr der Verkauf sämtlicher Gegen stände au Ausländer verbolen wird, sondern daß eine Line bestimmter Wichtiger Geaenstände ausgestellt wird, deren Verschlcuderung i»S Ausland veihütct werden müsse. Die interalliierte Rh inlandlom- mUsion Hot sich mit dieser Verordnung einverstanden e>klärt liiiter der Bedinaung, daß sie nur bis 1. Dezember diese-Jahres Gültigkeit haben soll. Sie hat sich ferner e »verstanden erllärt, daß gleichlautende Verordnungen von den Verwallnngsbetiördeil der übrigen Teile dcS besetzten Gebietes für die gleiche Zeit erlassen würden. Zu den deutsch-polnischen Verhandlungen Berlin, 4. November. An den bevorstehenden deutsch pol nischen Verhandlungen über Oberschlesien wird als Geueralbc- vollinächtigter Preußens Unterstaatssekretär von Göppcrt- Boim teilnehmen. Das Referat über finanzielle Fragen bei der dculschen Kommission hat Rechnungseat Miguel übernommen. Zur Behandlung der einzelnen Fragen ist außerdem eine Reihe von »ttterkvininissioneu gebildet worden, und zwar Eisenbahn: Vor sitzender Geh. Regierungsrat Scholz (Reichsverkehrsttiinistcrinm), Wasser und Elektrizität: Oberbergrat Schwanke sPrcuß. Berg- wcrtsiuspettion Hindcnburg), Geldwesen: Landessinanzprcisedent Ronerschaer, Post: Geh. Regierungsrat Stroh (Oberpost direktion Oppeln), Zollwesen und Ausfuhr: Ministerialdirektor oo » S t o ck h a m m e r n, Kohle und Bergwerkserzeugnisse: noch unbestimmt, Arbeitnehmer- und Arbeitgebersragen: Ministerial rat Dr. W iy ler- (Reichsarbeitsministerium), Verkehr: Geh. Re- gicrnngSrat Hering (Reichsministeritkin des Innern), Ligni dationen: noch unbestimmt, Miiiderhcitsschütz: Geh. Ncgierüugo- rat Hering (ReichSministeriuin des Innern), das Büro der Delegierten befindet sich in Berlin, Voßstraße 5. Der Wrederau-bau Frankreichs Berlin, 4. November. Bei den Besprechungen, die zwischen deutschen und franwsftchen Gcweikschaftsvertrctecn in Paris statt- stuldcn und die sich mit dem Wiederaufbau von Dörfern in der Gegend von Pcronne und Chauines dinch deutsche Gewsrkschasts- vcibände beschäftigten, wurde vcrcwbart, daß die nächste der Be- ipccchuiig gewisser Einzelheiten gewidmete Zusammenkunft auf 'deutschem Boden stattfindcii soll, Frankreich und der Sturz der Mark Paris, 4 November. Das unheimlich schnelle Falle» der deutschen Mark fängt nun doch an. auch die französische Oeffenilichteit ernstlich zu vennruhigen. 109 Mark, siir die noch vor drei Monate» etwa 20 Franke» gezahlt wurden, sind »u der heutigen Börse aus etwa G'/s Franken gesunken. Die Ennoerliiilg des deutsche» Geldes hat damit einen Grad er- reicht den selbst die schlimmsten Pessimisten nicht für möglich gehalten haben. Die Presse ha» eL sich bisher sehr leicht ge macht mit der Erklärung dieses Phänomens. Der „TcmpS" hatte die Parole auögegebcn, vast eS sich dabei lediglich »m ein Manöver der deutschen Hochfinanz und der G r » ß i n d u st r i r handle, zu dem doppelten Zwecke, dem Anslaade das rapide Linken der deutschen Zahlungsfähigkeit vinzntanschcn und gleichzeitig dem dcnischen NnSfnhrhandel die Möglichkeit zu geben, durch »cne Preisunterbietungen die Kon kurrenz des AnSlnndeö ans den« Weltmärkte ans dem Felde zu schlagen. Dieser Unsinn von der deutschen Camonflage wurde von den übrigen Blattern getreu nachgercdet. Noch dieser Tage halte der „TcmpS" in einem Leitartikel daraus hingewicscn, welch ungeheure Gewinne den deutschen Kauf, kenten daraus erwüchsen, daß die Ausländer in Hellen Scha ren die Grenzen überfluteten und alles anfkaufte», dessen sie habhast werden könnten. Die einfache logische Ucberlegnng hätte ibm sagen müssen, daß nicht »ie deutsche Volkswirtschaft ans dem zweifelhaften Geschäfte Ruhen zieht. Aber dem „TcmpS" ist rS nicht Nm die Fcststellnng von Tatsachen zu tun, sondern nur »m Argumente, Deutschland inS Anrecht zu ver setze», und wenn er henke tn einem neuen „Die deutsche va- tntakrisc" betktetten Artikel in striktem Gegensätze zu seinen früheren Brhanptnngen zu dem Schlüsse kommt, daß der StUrz der Mark nicht nur für die Gläubiger Deutschlands höchst un angenehm sei, sondern ebenso sehr die vitalsten Interessen deS de,»schen Volkes gefährdet, so muß man nicht etwa glauben, daß sei der Ausfluß einer neuen besseren Einsicht. DgS Blatt will dem deutschen Volke nutz damit einrrden, daß eine kleine privi legierte Miüderheit sich ans seine Kosten bereichere. Man hat sich ferner darüber Rechenschaft abgelegt, daß Frankreich sich mit der polnischen Lösung »er oberschlcflschen Frage mehr ge schadet als gcnüvt habe und beginnt einznseben, daß das Reva- rntlonssproblem völlig ne« gelöst werde» muß. Aber eS wäre rtne vrrbängnlßvollc Selbsttäuschung, wenn man auS dieser wachsenden Einsicht in die wahren Zusammenhänge irgend welche Einwirkung auf die offizielle Politik Frankreichs rrwar- ken würde. Diese wird ihren Weg unbeirrt weltergehen, bis auch der letzte Zweifel geschwunden sein wird, daß er birekt'inS Verderben führt. Einer Regierung und einem Parlament, die nicht den Mut haben, begangene Fehler elnzngestehcn, bleib» keine andere Wahl, alS den falschen Weg bis zum Ende zu geben. Schon ist eine neue Formel gefunden, die da» franzö- st sche Volk auf den unvermeidlichen Zusammenbruch dieser Solil- u. Lilbsrrseksn rup I^uringfabrikfllion ««. kauft oae»oei«.M. Ske. 3k Politik vorznbrreiien bestimmt ist. Wenn der deutsche Staat bankerott macht, so wird dem französischen Volke ringeredet, dann werde sich Frankreich an de« Privatbesitz der deutschen Staatsangehörigen Hallen, mit andere» Worten. Frankreich werde, wenn Deutschland nicht zahle, sich an der Besetzung deS RuhrrevierS schadlos halten. Was will Frankreich dort? Was eS im besten Falle auS Deutschland herausholen könnte, hat ihm Deutschland freiwillig angrboten, Indem es sich !m Wiesbadener Abkommen verpflichtete, für 7 Milliarden Sachwerte aller Art zu liefern. Frankreich braucht nur zn bestellen. Man streut dem französischen Volke Sand ,n die Augen, wenn man ihm einredet, die Besetzung des Rnhr- rcviers könne das Neparationsproblem lösen. Ungarische Nationalversammlung Budapest, 4. November. Die Nationalversammlung be handelte den Gesetzentwurf betreffen- das Erlöschen der Herrscherrechte des Königs Karl und des Erb folge rechtes des Hauses Habsbnrg. Nachdem der Referent des staatsrechtlichen Ausschusses Abgeordneter N u b l- n ak den Gesetzentwurf beleuchtet und zur Annahme empfohlen hatte, erklärte Ministerpräsident Graf Bethlen, der Gesetz entwurf sei keine Koiisegnenz der Entwicklung des normalen konstitutionellen Lebens, sondern die Folge der Ereignisse der letzten zwei Wochen. Bei dieser Gelegenheit müsse er gleich namens der ungarischen Regierung und der ungarischen Nation feierlich Verwahrung gegen jede ausländische Einmischung er heben. (Lebhafte Zustimmung.) Die ungarische Regierung habe alles, was sie getan, aus eigenem Antriebe getan. Feierliche Verwahrung müsse auch dagegen erhoben werden, daß viele weitergehende, gegen den Berircig von Trianon verstoßende For derungen gestellt worden seien. Bezüglich der Forderungen, deren Folge der vorliegende Gesetzentwurf sei, betonte der Ministerpräsident, daß die unggrischc Nation den friedlichen Weg wählen müsse, denn er liege darin, daß Ungarn nicht auf- gehört habe, seine Anziehungskraft ans alle im Karpathenbecken wohnenden Völler auSznnbeii. Der Ministerpräsident betonte schließlich, daß Ungarn an dem Friedensvertrag sesthalte. Darauf sprach Graf Appo n h i. Er protestierte gegen die Verletzung des FriedensvertrageS von Trianon durch An drohung bewgffnelen Einschreitens und die Forderung der Klei nen Entente bezüglich ihrer Teilnahme an der Entwaffnung. In Besprechung der Forderung der Kleinen E.uente nach Throneiitsehnng der .Habsburger betonte der Redner, daß die Frage der Staatssorm eine innere Angelegen- beit Ungarns sei. Als die Negierung die Rückkehr des Königs mit bewaffneter Gewalt verhinderte, hätte» die Nach barländer dies mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen müssen, sie hätten sich jedoch damit nicht begnügt. — Tie Fortsetzung der Debatte wurde ans morgen vertagt. In liüo1<8iclft der sink 8prunoligst kdei- gernden Unkosten seften wir un8 leider versnlgftf, 8srrftliefte Insersle rum vollen 1>.rikprei8 von iVlk. 1.60 die ein8polficsL 2e:Ie in f?ecknun6 ru 8tellen. Die Mr V/iederliolunMN ke8tg68Ltrten sisbotle :: :: bleiben isut l'orik de8lenen :: :: Beschluß der BotschaiLsrkonfereftz Pcrvis, 5. Rovcmber. Tic Botscbast - rkonierenz hat in ihrer gestrigen Sitzung den Text der Proklamation geprüft, dmcb die die Absttznnq der Habsburger erllärt wird. Die Bolickafierkonsemn hat beßbloiseit, die intaarilchc lllcaiernng veranlassen, daß die uiincivsche Nationalversammlung gcnait soe.bststcre, daß kein Mil. glied des Hauses Habsbnrg in Ungarn künftig wählbar sei» werde. Das c.r?g?ische Nnicrlmus über d'e Washlnqioner Konickrenz ' London, 4. November. Llovd George »ahm an der hea- tigen Delatte im Unterhanss über die Washingtoner Konferenz nicht teil. Bei der Eindringung einer Entschlie ßung, in der erklärt wird, daß das Unterhaus der inter- nalioiialeii Konsercnz in Washingion warm znstiiiiine und dar auf vertraue, daß die grüßten Anstrengungen gemacht würden, nm zn einer Vereinbarung zu gelungen, die eine wesentliche und fori schreitende .Herabsetzung der drückenden Nittnuigstasten sichere, sagte der Arbeiterführer Clvnes: Eine Generation, vielleicht mehr, sei notwendig, nm die >m Kriege erlittenen Ver luste wieder gntziimach-en. Der Völkerbund sei sür leine Zwecke unvollständig. Wenn die Konferenz nicht den Rüstungen auf den Grün- oche. so bestelle wenig .Hoffnung ans eine Verminde rung der Rüstungen. Durchschnittlich würden 20 v. .H. der Staatsansgaüen zur Anfrechterhaltnng der Rüstniigen und zn neuen KrieaSvorbereil'Nigen verwendet. Man stabe Deutsch land die Vorteile vor Augen nehalten, die sich sür dieses Land ergäben und die es in den Sland setzen würden, die Repara tionen zn zahlen, wenn es keine kostivielige Flotte und lein kostsvieliges Heer zn unterhalten brauche. Wenn die Alliierten diese Lehre predigten, so müßten sie sic auch ans sich anwenden. Der nächste Krieg werde die Frauen und die Kinder nickst weniger töten und verwunden,-als die Männer, und vielleicht die Zerstörung der Zivilisation bedeute». Man habe von einer furchtbaren neuen Mistigkeit gehört, von der drei Trovfen, auf die Haut gebracht, genügten, um de» Tod stcrbeiznfnhren, und die in großen Mengen her,gestellt werden könnte. Es sei erklärt worden, daß Flüggen,re, die diese Flüssigkeit mit sich führten, die Bevölkerung einer ganzen Stadt in - wenigen Stunden töten könnten. London, 5. November. Tie Debatte im Nnterhgnsc über den Antrag ClhneS zur Washingtoner Konscrenz endete mit der einstimmigen Annahme des Antrages. Attentat aus den japanischen Premierminister London. 4 November. Wic Reuter an« Tokio gemeldet wird, wurde der Ministerpräsident durch einen Dolchstich lebensge fährlich verletzt. London, 4. November. Da« StaotSdepartement eihiel! amt liche Mfttei'iino, daß der javanische Premierniinistex H ara am Frei tag abend nm 10 Nhr gestorben ist. Nachrichten aus Sachsen Die Liga zum Schutze der deutschen Kultur Die LandeSgruppe Sacksten bringt ebenfalls aus die Erklärung de» Ministe«« Lipinjki eine Erwiderung, in der fic u. a. folgendes bemerkt: Die Behauptung de» .Herrn Minister« Lipiniki, daß die Fuliurliga irgendwie mit der »Orgrlch* be,w. den .Brüdern vom Stein" Hand in Hand arbeite oder eine politische Organiiat'on sei, ist vollständig unwastr. Die Grundgedanken unserer.Kall»» liga werden einaeleltet durch den Satz: „Die Liga ,um Schutz« der deutschen Kultur in der Ge- samiheit ihr« Mitarbeiter und Mitglieder ist eine bewußte Ge- pnnungS» und Arbeitsgemeinschaft, die, unter UeberdrüLung der Partei» »nd Alasfena,gen!Stze, da« sozial« und nationale Gemein» schast»,esi>dl al» LebenSnonvcNdlgkeit für de« Volke» Gesamtheit ln allen Kreisen wachrnfen nnd stärken lni».* Diesem Grundsatz getreu ist und bleibt die Liga v-ll. ständig parteilo« und neutral. In Wort und Schrift hat sie ihre Grundgedanken ver'ochten und die große Milgliederzahl, die sie sich in allen Schichten dcS Volkes eiworbni hat, ist der Beweis dafür, daß fle aus dem rechten Wege sich befindet. Zu de« Mstarbcltern de« §ft>!turligaverlaae« cählen neben Miivliedern der bürgerlichen Parteien auch namhafte Mitglieder der MSPD. In der Bücherei der Volkskammer sind ja die Schriften unsere« KuliurliaaverlagcS alle veitreien und weiden, wie »ns miigeleilt wird, dort viel verlaiigt. so daß e« den Herren Abaeordncten ei» Leichte« ist, si.ti über die Tätigkeit »nicrer Liga zu luilerrichten. Wenn Herr M >r stcr Lipinili weiter vehauptet, oaß die Liga ihre Mittet von der sächsische» Industrie erhalte, so möchten wir dem entaeaei stellen, daß wir M der Haupttache auf sreiwiuige Beiträge iliiscrer Mitglieder angewiesen sind und daß wir mn aller Entichie- dcnheit d e Unterstellung ziirückwkisen, al- od wir »uS durch umere Gettgebcr in unseren Ansichten beeinflussen ließen. Tie Bemcher innerer nnrtlchasts-politttcheii Borträgr und Dislittsionsadendc sind Zeugen, daß alle Themata stets wisscittchaitlich und nicht von emcin pariiivolilttchen Stand»»» l ans bchaviett weiden. Aus Dresden SiabivLrordnetcnwcchlc und B^nmiLnichaf; Es surfte nicht unbekannt sein, daß zur loinmendeir Sraot- oerordiieteumahl angeblich von der Beamtenschast eine beson dere Kandidatenliste ausgesteUi worden ist. lieber die Zweck mäßigkeit dieser Maßnahme läßt sich ohne Zweifel streiten. Fest steht aber, daß sich die beteiligte Beamtenschaft durch dieses Vorgehen ein besonders günstiges Zeugnis nicht ansjteüt des halb, weil nach außen einmal der Anschein der hinlängtich de- laiinien „Extrawurst" laisächlich -rweckr wird »nd weil anderer seits ganz bestimmt der Eindruck enrsteht, als sei die gesamt« Beaintensck>ast in politischer Beziehung entweder indifferent oder als scheue sie sich, auf den Listen der politischen Parteien zu stehen. Diese Gründe tresfen bei einem Teile der Beamten schaft gewiß auch zu und hierzu muß nun folgendes gesagt werden- Ter Teil der Beamtenschast, der nicht einer dein Deutschen Beauileubunde angeschlossenen Organisation, vielmehr dem All gemeinen Deutschen^ ^ Gewerkschartsbund, dem Deutschen Gewerkschaftsbund oder dem Gewerkfchaftsring airge- hort, inutz zunächst dagegen protestieren, daß die in Nied« stehende Liste schlechthin als amtenliste" bezeichnet wird. Diese in den letztgenannten Gewerkschaften, organisierten Beamten sind, wie ich mich nachträglich durch eine durch Zufall herbeigeführte Rücksprache mit dem Vor sitzenden des Wahlausschusses für die genannte Liste überzeugt habe, bei der Beamtenliste vollkommen unbe rücksichtigt geblieben, so daß es angezeigl erscheint, darauf hinzuweisen, wie diese Beamtenliste zustande gekom men ist. Tatsächlich sind nur die Beamten des sogenannten neu tralen Beamteribundes zu dem in Frage kommenden Bespre chungen eingeladen und an der Aufstellung der Liste beteiligt gewesen. Wenn man eine wirkliche Beamtenüstc aufstellen wollte, dann mußten alle Beamten beteiligt werden. To aber ist die aufgestellte Liste als eine solche deS Deutschen Beamten- bnndes zu betrachrcu. Das wird noch dcntticher, wrnn gesagt wird, daß dieser zur Aufstellung der Liste für die jetzigen Wah len die Initiative ergriffen hat und s-ch nicht an einzelne Be amte, sondern sich wieder nur an seine Nnterorganisakionen wendete.. Freilich, der Deutsche Beamteubuiid mit seiner viel gepriesenen Neutralität, die nur geeignet erscheint, die Beam tenschaft auch weiterhin von jeder Politik fernzuhalten nnd sie. ini Jlidtfferentismus und dem alten Untertanengeist festznhal- ten, durste keine Liste sür die Wählen ausstellcn, weil er sonst dem Moloch „Neutralität" -inen argen Stoß versetz: hätte. Es wurde der gewählte Weg beschriften nnd diese nicht ehrliche Art und Weise verdient mindeOens Tadel. Die Beamte» deS Allgemeinen Deutschen Gewerkschasts- bnndes hätten sich gewiß au einer wirklichen Liste der Beamten kaum beteiligt, weil für diese nur die sozialistischen Parteien in Frage kommen. Blieben also nur Beamte des Deutschen Ge- werkschaftSbinideS und des Gewerkschaftsringes (Ehristlickinatro- nale bez. Hirsch-Tm,ckerschei. Diese versuchten natürlich berück» sickitiat z» werVui in den politischen Var'eieii. denen sie ange hören, ein Standpunkt, der schon ans Gründen der Parteidisz'- plin als der einzig rickitiae anerkannt werden muß. Leider wurde aber vo» einem Teile dieser Parteien nnier Hinweis ftruf die Beamienliste die Berncksichiigniig bei Aufstellung der Kandidaten abpelchnt und es dräng: sich im Zusammenhänge . hicrm't die Frage auf. ob nicht gewisse politische bürgerliche Par teien mit dieser Benmien'ute nilftcbmeigend einverstanden ftvaren. Damit würde aber den nicht im Tcntschen Deamieu- bunde organisierten Beamten ein Nurecht getan, das diese sich i sehr gut merken werden. Andererseits wieder würden sich die in Betracht kommenden politischen P.irieien mit diesem stillen Einverständnis einen schlechten Dienst erweisen, da auch sie Interesse daran haben müssen, daß auch die Beamtenschast mehr und mehr ans der politischen Lethargie, um nicht zu sagen Un reife herauskommt. Meines Erachtens nach bestehen doch politische bürgerttckie Parteien genug, bei denen sich die Benin len je nach ihrer An schauung um sichere Kandidatenstelleii bewerben konnten. Da zu gehört nur ein klein wenig Parteidisziplin vo» seiten der betreffenden Beamten. Allerdings ist eS auch Pslicht der Par teien, den Wünschen dieses großen Teiles ihrer Mitglieder. Rechnung zu tragen, sonst tragen auch sie an der Zersplitterung teilweise die Schuld. DaS wäre, wie gesach, der richtige Weg, und daß diese Erkenntnis bei der Beamtcnsckiaft Platz greift »n>d damit die Notwendigkeit, sich politisch zu orientieren, er kannt wird, muß Aufgabe jedes polnisch Denkenden nnd auch Aufgabe der in Rede stehenden Parteien fein. Jetzt wird, wie dem .Kenner der Verhältnisse ohne weite- res civlenchten dürste, bestimmt eintreten, daß die nicht dem Deutschen Beamtenbnud angehörcniw Beamtenschaft der Be- aintenliste die Stimmen nicht gibt und es kann eintreten. bah ein Teil dc'r Beamten auch den betreftenden bürgerlichen Pa«- leien, von denen erstere nicht berücksichtigt wurden, die Glim men versagt. Wenn dann diese Beamlen so wenig Partetd'.szi» Pli» in uw nilsten, wie jene politisch organisierten, die bei der Beainteiilisir bcwiligt sind, konnten sie soaar der der Deam'en- schaft durchaus.'gerecht werdenden sozialistischen Liste di« Stim men überlaß.m. DaS wiederum liegt durchaus nicht im Jntcreisc der Beamtenschast nnd der bür- gerlichen Parteien. Bedanerl'cherweise ergeben sich derariige Dinge immer und immer wieder nur in bürgerlichen .Kreisen, weil man sich in sozialistischen in Erkenntnis der Wichtigkeit dieser Dinge non vornherein richtig einstellen wird. Daraus ergibt sich wieder insbesondere kür die bürgerlich denkende Beamtenschast die Notwendigkeit, daß auch sür sie nicht Verzetteln va. sondern vielmehr Zusammenfassung aller Kräfte auch in politischer Beziehung Losung sein muh. R. Henri ia. Eisenb.-Bett.-Assistent, Bez.-Port, der Gewerkschaft Vr Eisenbahner. Detektiv „Kux" l>NS8VLI«»^., 14 (kkckkso lvünips) lü 3U> /Utnenommierle fipms LuvepISsstg« 8038) Lnmitltungen» veodscklunyen un6 SeseksKung von vewelsinstvplsl. ktgenep 8ckl»g Inslniertei'