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Donnerstag den 16. Oktober 1919 SLchstfche Bolk-zettuag Nr. 239. Seite 3 zur Beförderung kamen. Aehnlich liegen die Verhältnisse in anderen Städten. Auch für Sicherheit der Postsen dungen müsse mehr getan werden. Insbesondere fordert der Redner eine Aussiebung des Beamtenmaterials, solche Leute, die sich eines Vergehens gegen das Eigentum schuldig gemacht l)ätten, dürften aus keinen Fall länger im Amke bleiben. Schärfer« Worte noch findet der Unabhängige Zubeil. Seine Rede artet, wie das ja fast immer bei Mitgliedern der äußersten Linke» der Fall ist, parteiagita- torisch ans. Die ganze Postverwaltung bezeichnet er als reaktionär. Ter Abg. Stein köpf von den Mehrheits- i'ozialisten schlägt sanftere Töne an. Redner gehört dem Beamtenstande an und gibt selber zu, daß von der Post verwaltung bereits sehr viel getan wurde, um die Lage der Beamten zu bessern. Der Zentrumsredner Koch tritt kür eine paritätische Behandlung der Postangestellten ein und fordert die gehaltliche Besserstellung der Unterbeamten. Das Haus nimmt während der Debatten kaum Anteil, die Reden werden vor fast leerem Saale gehalten. Man atmet erleichtert auf, als endlich die Aussprache schließt und der Etat angenomemn wird. Die Arbeite» der N«tko»al»ersauinrlun> Berlin, 17. Oktober. Man schreibt uns: Die Arbeiten in der Nationalversammlung schreiten nur sehr langsam vorwärts. Auch bei größter Einschränkung des Redestosfes und bei weitestgehender Beschränkung! ider Redner selbst wird es nicht möglich sein, die vorgesehene große Pause für die Plenarversammlungen schon am 25. Oktober eintreten zu lassen. Es sind noch eine ganze Anzahl von großen Etats zu erledigen, von denen wir nur das Auswärtige Amt und das Neichswehrministerium nennen. Beide Hanshaltpläne werden ausgiebige Debatten in der Natio nalversammlung Hervorrufen. Die Steuergesetze endlich sind ebenfalls von großer Dringlichkeit. Insbesondere toll nach den Absichten der Negierung noch vor der Vertagung wenigstens die Neichsabgabenordnung nute: Dach und Fach kommen. Ob das unter den obwaltenden p-irl.i n.-ntari- schen Arbeitsverhältnissen möglich 'ein wird, kann füglich bezweifelt werden. Die jetzige Arbewswene in der Natio nalversammlung ist einer gedeihlichen Förderung der par lamentarischen Arbeiten ohnedies nicht zugetan. Die Ar beiten in den Ausschüssen, von den-» osl mehrere, teilweise sogar bis zu zehn zu gleicher Zeit tagen, nehmen die Kräfte der Abgeordneten so sehr in Anspruch, daß die Vollsitzungen oft unter einer trostlosen Tellnahmsiosigkelt leiden, die weder der Würde des Parlamentes nach außen, noch seiner K>i uentfaltung nach innen förderlich ist. UntersuchungSausschsrZ uvid Staolsterkchtshof Eine parlamentarische Seite schreibt uns: Der Unter suchungsausschuß der Nationalversammlung hat nunmehr den formalen Aufbau seiner Organisation und seine Be tätigungsart vollzogen. Es werden in der nächsten Wochx schon die ersten Vernehmungen beginnen. Es wird ange> nommen, daß als erster Zeuge der frühere Botschafter in Washington Graf Bernstorff vernommen wer den soll. Die Zeugenvernehmung wird öffentlich sein, man ist sich nur noch nicht schlüssig darüber, in welchen Räumen diese Verhandlungen des Untersuchungsaus schusses, die zweifellos sehr ausgedehnt sein werden, statt finden sollen. Die erste Sitzung wird im Reichstage ab gehalten, wahrscheinlich wird aber im Herrenhause ein Utt her N>m Jeremias n.iatiÄelf <i>!. Fonietzunq.) 19. Kapitel Uli erlebt ein Abenteuer Uli zählte seine Kühe, maß sein Heu und musterte seine Pferde, übersah sein Stroh und was sonst in Speicher und Keller, Wandschrank und Kammern war, hielt Kriegs rat mit Vveneli und entwarf mit ihm Operationspläne. Da der Wirt nie Geld hatte, sein Papier einzulösen, die Düngungsmittel fehlten, das Futter knapp zugemessen war, weil das zweite Gras, Grumt, ganz oder doch ziemlich ge fehlt, so ward angemessen gefunden, den Viehstand zu be schränken, Schafe und Kühe, welche eben nicht besondere Nutzung gaben, zu veräußern Uli tat es ungern: er hatte auserlesenes Vieh im Stalle, wußte wohl, daß zu wenig Vieh dem Hof schade, und was die Leute dazu sagen ivürden. Indessen muß man sich eben nach der Decke strecken, und dem Hof glaubte er so wohl getan zu haben, daß der jetzt um eines bösen Jahres willen ihm auch dankbar sein könne. Landmann und Land müssen gegenseitig sich aushelfen, und ist der Landmann treu, läßt das Land sich nie beschäm.'», läßt seinen Meister nie im Stich. Indessen scheute Uli sich doch, trotz seines guten Rechtes mit seiner Ware auf einen benachbarten Markt zu fäheen. Er dachte, die lieben Nachbarn würden allenthalben sage»: Klemmet den recht: der bedarf Geld: er muß verkaufen. Wären wir Pachtherr, wir wollten dem das Verkaufen ver treiben! Wenn alles fort ist und das Geld vertan ist, dann hat dieser das Nachsehen. Auch fürchtete er das Mannli anzutreffen, und übles Nachreden. Er wählte sich daher einen entfernten Markt aus, nahm zwei junge schöne Kiibe, welche aber eben nicht viel Milch gaben, und fuhr mit ihnen nach eingebrochener Nacht fort. Er ließ sie trappen nach Ne- quemlichkeit; friedlich zottelten sie ihm nach: der Mond stund im ersten Viertel: nach Mitternacht wa.rd es finster. So konnte er seinen Kühen alle Muße lassen und war doch am Morgen früh auf dem Platze, selbst wenn er sie einige Stunden in einem Wirtshaus fütterte und ruhen ließ. Ganz einsam war es auf der Straße, und mit aller Muße konnte Uli seinen Gedanken Gehör geben. Diesmal waren sie weltlich, doch ohne Bitterkeit. Er dachte über Joggest nach und seine Stellung zu ihm. Der Mann ging sehr zu- eigenor Verhandlungsraum zur Verfügung gestellt wer den. Zur Einleitung der Untersuchungen wird Karl Kautski am Montag einen Vortrag über die Akten des Auswärtigen Amtes zur Kriegsgeschichte halten und dabei seine Ansicht darüber äußern, welche Persönlichkeiten zur Vernehmung an den Untersuchungsausschuß zu beordern sind. Der Staatsgerichtshof ist entgegen allen anderen Meldungen bei weitem noch nicht in einer Form, welche ihm eine Wirksamkeit ermöglichte. In dem bzgl. Ausschuß der Nationalversammlung sind überhaupt noch keine Entscheidungen über endgültige Gestalt und über das Arbeitsfeld eines solchen Staatsgerichtshofes ge troffen. Es liegen zudem von seiten verschiedener Parteien besondere Gesetzentwürfe vor, über die auch noch keine Debatte, geschweige denn eine Entscheidung erfolgt ist. Mit diesen Dingen wird sich der Ausschuß überhaupt erst in der nächsten Woche befassen. Sie Lag-? in der Berliner Streikbewegung Berlin, 16. Oktober. Es besteht die Hoffnung, daß sich die Metallarbeiter durch die neuen Beratungen der Metallindustriellen über den Brief des "rbeitsministers zu einem längeren Abwarten bewegen lassen, obwohl das Ulti-. matum der Heizer und Maschinisten abgclaufeu ist. Die technische Nothilfe ist bereit und augenblicklich damit be schäftigt, zn verhüten, daß im Falle des Ansstandes Berlin ohne Gas, Elektrizität und Wasser bleibt. In den gestern abend stattgestmdenen Verhand lungen der Straßenbahner wurde einem Antrag, in den Sympathiestreik einzutreten, nicht stattgegclün. Berlin, 15. Oktober. Wie der Deutsche Metallarbeiter verband mitteilt, wurde in der heutigen Sitzung dev Fnnf- zehnerkommission und der Gewerstchastskominission be schlossen, daß der Streik der Heizer und Maschi nisten ihrem Beschluß vom Sonntag gemäß nunmehr perfekt wird, da eine Antwort auf das verlängerte Ultimatum von den Metallinidustriellcn nicht eingegangen war. Tie Notstandsarbeiten sollen weiter ver richtet werden: desgleichen werden die Arbeiten in den Gas- und Wasserwerken fortgelführt. Auch wird Sorge getragen werden, daß die LebenImittelve sor- gung nicht ins Stocken gerät. Der Streik der Bureauangestellten Die Streikenden haben vor dem Rathause ein? g'oß? Zahl von Streikposten ausgestellt, die nicht nur ihre ar beitswilligen Kollegen, sondern auch das Publikum am Eintritt in das Rathaus hindern. An einzelnen Stellen ist von den Ausständigen sogar Gewalt angewandt nor den. Auch Sabotage ist verübt worden. Trotz des Terrors arbeiten die Bureaus. Auch bei den Brot- kommissionen sind die Bureauhilfskräfte zum Teil zu den Streikenden übergegangen. Einige der Kommis sionen mußten geschlossen werden. Die Räumlichkeiten werden bewacht und alle Lebensmittelkarten gegen Dieb stahl und Veruntreuung sichergestellt. Die Kohlen- v e r sor g u u g s st e l I e in der Spandauer Straße wu.de geschlossen. Auch hier hofft man mit Freiwilligen die Weiterführung der Geschäfte zu ermöglichen. In den Streik sind ferner die Angestellten und Arbeiter der F n t t e r m i tte l st el l e l im Zentrialviehhot g >t -etsn. Der Sp a r ka s s e n bet r i e b mußte erheblich einge schränkt werden. rück; Sohn und Tochtermaun waren häufig bei ihm, was Uli sehr verdächtig vorkam. Joggest wollte Uli wegen Ver gütung beim Hagelschaden oder Zinsnachlatz kein bestimm tes Wort geben. Das werde sich schön machen, sagte er; sieh nur gut zum Hof, und laß mir ihn nicht ermageru. Ja, so von sich aus Dinge kaufen, wenn mau auch Brot kaufen muß, ist für einen armen Pächter eine strenge Sache. Allmählich ging der Mond zur Neige, schien- zu wach sen, ehe er versank. Er glich einem mütterlichen Auge, welches noch einmal, ehe es sich schließt, mit besonderer Innigkeit über die Kinder strahlt, welche weinend um sie her stehen, oder einer väterlichen Seele, welche iin letzten Augenblicke noch niit erhöhter Weisheit über die Kinder leuchtet. Wenn vor dem einsamen Wanderer Gestirne un tergeben und verschwinden, wird er selten einer gewissen Wehmut ganz fern bleiben, es müßte denn sein Gefühl ver- steinert oder seine Gedanken anderswo gefangen sein. So wie beiur Untergang der Sonne der Tan fällt auf die Erde, so kommt es über das Gemüt des Menschem So wanderte Uli auch, achtete sich nicht der zunehmenden Fin sternis, es war ihm, als sei er allein auf der Welt. Plötzlich schlug tief und wild dicht neben ihm ein Hund an. Uli erschrak, daß alle Glieder bebten. Die Kühe nicht minder, sprangen auseinander. Die Bewegung reizte den Hund zn wilderein Bellen und Nachspringen. Da pfiff es grell und nah, daß Uli wieder zusammenfuhr, der Hund aber still ward, Bellen und Springen einstellte. Uli faßte seinen Stock fester, er sah in der Dunkelheit, daß ein Fuß weg in die Straße sich münde, und auf demselben kam eine große Gestalt auf ihn zu. Es war Uli unheimlich; denn er wußte wohl, daß an Markttagen nacht hier und da einer auf der Lauer stehe, um einem reisenden Händler seine Geldkatze abznmminen, und daß es wohl geschehe, daß man sich dabei vergreife und einen erschlage, der keine Geldkatze habe. Jedenfalls wären seine Kühe immerhin ein schöner Fang gewesen, wenn auch ein gefährlicher. „Habe nicht angst," sagte eine tiefe harte Stimme, „es tut dir niemand was. Aber was tust du auf der Straße so spät?" Uli gab Bericht. Der Mann gesellte sich zu ihm; ein Wort gab das andere. Es ward schon bemerkt, wie offen ein bäuerlicher Wanderer sehr oft gegen den wildfrem desten Menschen auf der Straße ist und ihm Dinge erzählt, »reiche er daheim reicht vor den Mund lassen würde. Es kommt ein Bedürfnis zu reden die Leute an, dessen man daheim sie durchaus nicht für fähig gehalten hätte. So auf Berlin» 15. Oktober. Im B: in r? Ratlmnie fand eine Konferenz über die. Streiklnge statt, in 'deren Ver laufe Oberbürgermeister Wer in nth u. a. auMihrte: Es ist ein gefährlicher Augenblick, den sich die Hilfs kräfte zum Streik ausgesucht haben. Tie ganze Ver sorgung der Großberliner Bevölkerung ist in Frage gestellt. Nehmen wir nur die Kartoffeluersorgnng Wenn hier eine Stockung eintritt, fetzt sie sich bis zmn Erzeuger fort. Eine solche Stockung im. gegenwärtigen Augenblick ist nicht wieder gut zu machen. Sehr- schlimm steht es auch mit der Kohlenversorgnng. Die Gas versorgung kann jeden Augenblick zu dem Stillstand kom men oder für den ganzen Winter ans das allerböseste ge stört werden. Der Magistrat ist den Hilfskräften so weit wie möglich entgegengekommen. In einigen Zahl stellen der Erwerbslosenfürsorge ist von den Streikenden Sabotage verübt worden, indem sie die Auszahlnngslisieil genommen haben, damit den Erwerbslosen kenne An-er- stützung gezahlt werden könne. Der' Streik erstreckt sich bisher nur aus Berlin und Neukölln. Berlin, 15. Oktober. Der Ausschuß der Studenten- schoft der Handelshochschule hat zur taufmännstchen Not hilfe aufgeruien. Ihm haben sich die Vertreter der Univer sität, der Technischen Hochschule, der Landwirtschaftlichen Hochschule, der Tierärztlichen Hochschule und der Kaiser- Wilhelm-Atädemie angeschlossen. Der Eisrnbahnerstreik in Frankfurt n. M. Frankfurt a. M.» 15. Oktober. Tie Eisenbahodirrk- tion teilt mit: Die Eisenbahnarbeiterschaft Frankfurts erzwang am 15. Oktober vom EisenbahndirektionZprä- sidenten das Zugeständnis, daß der Verkeh'saus- schuß an den Direktionssitzungen teilnehme. Entgegen den bisherigen Meldungen ist es zu lärin enden A.it- tritten unter gröblichen Beschimpfungen and tätlicher Ä e d-.r-o h, u n g des Präsidpnteni gekommen. Der weitere Verlauf der Angelegenheit erwies, daß es sich bei der Kundgebung um einen planmäßigen Vorstoß g.'gen die Eisenbahnverwaltung, um eine Machtprobe ge handelt hat. Nur so ist, es verständlich, daß am. 14. Ok tober der Rücktritt weiterer Beamten unter Ausschluß des Allgenieinen Eisenbahnarbeiterverbandes von der Mitarbeit verlangt wurde. Berlin, 16. Oktober. Wie jetzt bekannt wird, wollten die in das Tirektionsgebäude eingedrnngenen Führer der Eisen'bahnarbeitcr den Präsidenten, weil er seiner zeit bei seinem Amtsantritt die rote Fahne vom Dache des Direktionsgebäudes hatte entfernen lassen, in eins rote Fahne wickeln und zum Fenster hinans- w e p f e n. Die Blockade in der Ost'ee Berlin, 15. Oktober. Nach Mitteilung der interalli ierten Marinekommission erstreckt sich die Sperre für die deutschen Schiffe in der Ostsee auch auf die deutschen Territorialgewässer. Der artig schroffe Repressalien — man denke mir an die zahl reichen Fischerboote — sind nur geeignet, im ganzen deut schen Volke, vor allem bei der betroffenen, an den Verhält nissen völlig unbeteiligten Küstenbevölkerung, berechtigte Erbitterung hervorzurufen. Rendsburg, 16. Oktober. Der seewärts geri stete Schiffsverkehr durch den N o r d - O st s e e - K a n a l ruht der Straße lassen die reichsten biographischen Studien sich machen. So erzählte, sobald er seine Kühe wieder hinter sich hatte und die friedfertige Weise seines Begleiters sah> Uli, woher er komme, warum er verkaufen müsse und so weit zu Markte fahre, damit cs nicht heiße, er pfeife aus dem letzten Löchlein. Als Uli sagte, was für Kühe er habe und wie lange sie trächtig seien usw., meinte sein Begleiter: „Du mußt zwei Monate länger angeben, das merkt nie mand und jagt dir manchen Taler in die Tasche." Das mache er nie mehr, sagte Uli; um keinen Kreuzer »volle er mehr betrügen. „Du bist ein rarer Vogel," antwortete der Mann. „Wie kommst du vorwärts, wenn du so ehrlich sein willst?" Nun leerte Uli sein Herz ans und erzählte, wie es ihm ergangen niit dein Mannli und dem Hagelwetter, und wie er begriffen, daß Uebervortcilen nichts helfe, »veil Gott es einein hnndermal eintreiben könne. Gehe er mit der Ehrlichkeit zugrunde, was er übrigens nicht hoffe, dcr er die Sache verstehe und sich selten verfahre, und das Sprichwort: Ehrlich währt am längsten, nicht umsonst sein werde, so habe er doch den Trost, er sei nicht selbst schuld» und die Leute täten am Ende doch sagen: „Es ist schade um den, er kann uns Mt erbarmen; daneben war er ein bra ver Bursche." Gehe er aber als Schelm zugrunde, so müsse er denken, er habe es verdient, und die Leute würden sagen: Dem geschieht recht, da kann man wieder sehen, »vas be trügen hilft. „Aber was sagt denn deine Frau dazu, wenn du so fahren willst?" fragte der Mann. „O, der ist cs ganz recht," antwortete Uli und erzählte, wie sie eine sei, so eine adelige, daß man meine, sie sei eine Bauerntochter gewesen aus dem vornehmsten Hause, und doch so tätig, rühre alles an, und wie er längst ein armer Mann wäre, wenn er die nicht hätte; wie sie sib^in alles schicke und ihn tröste, wenn, sie sich doch eigentlich am meisten zu beklagen hätte. „Aber das hat sie von der Base selig: die hat sie erzogen und bis ans die letzte Stunde lieber gehabt als di« eigenen Kinder, und geraten und geholfen, es hätte ein Engel es nicht besser können. Es war mir manchmal zu wider, und ich ärgerte mich, daß die Weiber immer ihre Köpfe zusammensteckten: bildete mir «in. sie reizten ein ander auf. Man erkennt gar oft erst, was ein Mensch war, wenn er im Grabe ist." „Also die Bäuerin in der Glungge ist gestorben?" sagte der Mann. „Ich hörte nichts davon. He nun, einmal muß es sein, und gewöhnlich geht es niemandem übel und denen wohl, die sterben können." (Fortsetzung folgt.)