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»s. Kunst, Wissenschaft, Literatur. " DaS große Acquatorial, dos neulich in dem Pariser Ob servatorium ausgestellt wurde, gehört sowohl in mechanischer alS in wissenschaftlicher Hinsicht zu den Wunderwerken der Welt. Sein Erfinder ist Vas Mitglied der französischen Aka demie Moritz Löwy. Obwohl der durchaus massive Mecha «iSmuS diese» Fernrohre» nicht weniger als 25000 Pfund wiegt, besitzt er doch, wie das Patent- und technische Büreau von Richard Lüders in Görlitz mittheilt, die Voll kommenheit des feinsten Uhrwerkes, und di» Kraft eines Kindes würde genügen, die nöthigen Einstellungen mit deck Teleskop vorzunehmen. Seine Polarachse ist 59 Fuß lang und die Kurve, welche die Achse beschreibt, beträgt 13 Fuß. Die ge waltige Röhre ruht aus einem Pfeiler von Mauerwerk und trägt oben auf ihrer Krümmung einen Spiegel von ungefähr zwei Fuß Durchmesser, besten Feld durch ein künstliches Licht beleuchtet wird. Das Instrument selbst besitzt zwei Objektiv- Gläser von gleichen Dimensionen, von denen das eine direkt gegen den Himmel gerichtet ist, während das andere die Be stimmung hat, photographische Aufnahmen des Himmels zu machen. Das erstere Glas ist achromatisch, mit dem zweiten können photographische Moment-Ausnahmen bis 6 Zoll Größe gemacht werden, deren Vergrößerung bis 39 Zoll das Instru ment selbst besorgt. Der Beobachtende befindet sich in einer Höhe von 45 Fuß; das Okular ist im Innern des Raumes, der andere Theil der Röhre dagegen unter offenem Himmel, kann aber, wenn der Apparat nicht in Benutzung steht, mit einem Zelt überdeckt werden. Ohne seinen Sitz zu verlaffen, kann der Beobachtende jeden Stern vom Aufgang bis zum Untergang verfolgen, da ein isochrones Uhrwert dem Fernrohr die gleiche Bewegung mittheilt wie sie der Stern besitzt. Darin besteht der große Unterschied und Vortheil gegenüber den ge wöhnlichen Fernröhrcn, bei denen man unausgesetzt andere oft höchst unbequeme Stellungen zur Beobachtung dieses oder jenes Sternes einnehmen muß, worunter häufig die Genauig keit der Beobachtung leidet. Auch für Fixsterne mit eigen artiger Bewegung ist ein besonderer Mechanismus angebracht, so daß sie nie aus dem Auge verloren werden können. - " Generalkarte von Schweden, Norwegen, Däne- mark re. (Glogau, Verlag von Carl Flemming.) Maßstab 1:3000000. In Umschlag 1 Mk. Wie sich alle Flemming'jchen Karten durch ihre meisterhafte Ausführung und schöne Ueber- fichtlichkeit bei gewissenhaftester Berücksichtigung der kleinsten Details das Publikum erobert haben und in keinem Studir- zimmer, in keinem Amts- und Kaufmannsbureau fehlen, so wird sich auch diese neueste Karte als unentbehrliches Hilfs mittel überall einbürgern, wo Dänemark und die skandinavische Halbinsel in Frage kommen. Die Tampferverbindungen mit den festländischen und englischen Seehäfen, die Eisenbahnen nebst dem Schnellzugsverkehr, die Hauptstraßen und Kanäle, die oberirdischen und submarinen Telegraphen, die Landcs- Freiberger Anzeiger m»d Tageblatt. Seite 4. 1801. grenzen, Staaten und Provinzgrenzen, die Grenzen der Lüne, Aemler, Bezirke rc. sind mit größter Deutlichkeit herausgearbeitet, so daß die Karte den Reisenden von größtem Nutzen ist. Gerade jetzt wird deshalb diese Generalkarte von Dänemark Schweden und Norwegen Vielen willkommen sein. ** Si« Heilmittel gegen Influenza hat nach der .Berl. klin. Wochenschr." Professor v. Mosengeil in Bonn ent deckt. Während das bisher angewandte Anlipyrin besonders in den Fällen, wo eine Temperaturerhöhung nicht vorhanden ist, ost geradezu als Herzgift wirkt und den von den Jnfluenz- alokken durchseuchten Körper so schlaff macht, soll der Arznei- stoff Salipyrin ein spezifisches Heilmittel gegen Influenza sein. Professor von Mosengcil hat das Salipyrin bei sich und bei vielen Patienten mit größtem Erfolg verwendet und zwar in Einzelgaben von 1—2 Gr. Auch bei Erkältung und Schnupfen soll cs gute Dienste leisten. Neueste Nachrichten. Pest, 10. Juli. Im ungarischen Abgeordnetenhause dauert die Berathung der Vorlage über die Verwaltungsreform fort. Heute, am zweiundvierzigsten Tage der Verhandlung rief die äußerste Linke ganz willkürlich eine Szene hervor, infolge deren die Sitzung unterbrochen werden mußte. Ein eigentlicher An laß dazu war kaum vorhanden. Vecsey von der äußersten Linken sagte von dem Redakteur des .Nemzet", Gajary, der zugleich Abgeordneter der Rechten ist, er lasse sich bezahlen. Gajary erwiderte, eine solche Beschuldigung zeuge von niedriger Gesinnung. Darauf heilloser Lärm, Unordnung, Vertagung der Sitzung. Paris, 10. Juli. Die Untersuchung im Lotterieprozeß Bessegcs ergicbt täglich neue Skandale. Heute entdeckte man das Verschwinden einer Geldsendung, welche Rothschild an das Konnte in Höhe von 10 000 Franks gemacht hatte. Die Unter suchung ergab bereits, daß zahlreiche Unterschriften gefälscht wurden. Die verhafteten Beamten beantragten gegen Hinter legung von Kautionen ihre Entlassung aus der Haft, doch wurde dieselbe nicht bewilligt. Petersburg, 10. Juli. Da die Meldungen bezüglich der Cholera in Aleppo immer ernster lauten, hat die Regierung einen Arzt, welcher an der Spitze einer größeren hygienischen Anstalt steht, nach Smyrna und Alexandrien entsendet, um die Epidemie an Ort und Stelle zu untersuchen. Drahtberichte des Freiberger Anzeiger". Bertin, 11. Juli. Entgegen der Meldung der „Köln. Ztg." ist in hiesigen Hofkreisen noch nichts davon bekannt, datz der Zar nach der Rück reise von Dänemark in Berlin «intresten werde, um dem deutschen Kaiser einen Gegenbesuch zu machen. Wien, 11. Ault. Dem offiziösen Fremdem- blatt wird aus Berlin depeschtrt, datz in den höheren Militärständen größere Personalverände- rungen bevorständen. Fünf kommanvtrende Generäle würde» in de« Ruhestand trete«. Rom, 11. Juli. Die Meldung der „Gaz. Piem ", datz demnächst eine Zusammenkunft zwischen Caprivi, Rudini und SaltSbury in London stattfinden werde, wird offiziös demeutirt. London, 11. Juli. Sämmtliche Morgen- blätter besprechen die gestrige in Guildhall gehal- tene Rede deS Kaisers in sympathischer Weise. Die »Dimes" sagt, der Kaiser sei durch dieselbe in direkteste Berührung mit den Herze« der eng lische« Ratio« gekommen. Paris, 11. Juli. Bekanntlich lud der fram zöfische Gesandte in Belgrad den König von Ser. bien ein, gelegentlich der Petersburger Reise das sranzöfische Geschwader in Kronstadt zu besuche«. Diese Einladung, welche angeblich aus formelle» Wunsch des Zaren ersolgt ist, wurde angenommen. Paris, 11. Juli. Der Senat nahm den Ar- tikel des Gesetzentwurfes an, nach welchem die Rachtarbeit der Frauen und Kinder vollständig untersagt wird. Dresdner »Srsenbericht vom 11. Juli 1»»1. vr,40 B 4 106,10 B S >05,90 bz do. do. b do. do. IM do. do. do. konvertirk 4»/» Oesterreich, Silberrente Holdrente do. Oktober 173,60 b» 117.10 bz« 101,60 « 3'-, 3'/, 3'-» 4'/, . 5 3 3 S 3'/, r>/, t'/. 3'/» 5 Juli Iult Juli Dre-duer Bank Sächsische Bant 96.25 « 91.70 bz 101,70 H 99,40 « 5 5 Oktober Oktober Oktober «Sprit 4°/o 4-5-, >02.75 « >22.- v 113,90 dz 103 - B 131,50 d» 144-bzG Sank ans Lrecklt- I ZinS» Aktien. (Termin. «5.75 bz 93.- B 98.90 bz 98.90 bz 98L0 « 95,-bz 102^0 » Zt»r- Lcrmin- AuU 94,— G 95,50 » 102,25 « 98,— H 96.90 « 102,10 <S S Masch.-Z. (Hartmann); FeldschlvßchenZonsol.St^ Han. Han. 95,— v 105.-8 n. kooS« ReichSanleih« ReichSanleioe Reichsanleihe S Preuß, confol. Rente Ungar- Goldrente llng. StaatS-Lisend-Anl. Rum. Staatsrente amortb. do. St.-R. Italienische Rente Freiberger Stadtanleihe 8ort«n avä Vnvbinot«». Russische Banknoten Oesterreichischc Banknoten „ Silberkoupons 8»»d>01»kont I-omdnräLlantnbb Bnschtiehrader Dup-Bodenbach Kronpr. Rud.-Bahv, Silber do. do. Vold PUsen-Priesener Prag-Duper Gold-PriorU. tei»«Lb»t»n-rr'0r1tLt«iz. Lässig-Teplitzrr ! 4° Bvdm Rcrddabn G^ld , 4 loäu»tr1e Lttle». Weißend. Papierfabrik > Weißenborn. Prioritäten vautzner Papierfabrik - Dresdner Papierfabrik Sebnitzer Papierfabrik i Ldemnitzer Papierfabrik; Lyemn. Werkz.-Masch- fabrik l Zimmermann)! Lauchhammer ! 500,- « 72,- v 3'/>l 99,15 bz " 85,25 B Lproz. fächs. Rente S. Lnl. 1855 » 100 Thlr. do. 1852—1868 L 500 Thlr. do. Von 1869 do. v. 1867 L 500 Thlr. S. S. Landrentenbricfe LandeSkultur-Rentenfcheine Hyp.-Obligationen d.Bau- bank für Dresden Ldw.Kred.-Pfd.. n. «reditb. Lausitzer Pfandbriefe Erbländische Pfandbriefe Pr. Felds^l. kons. St.-Pr. Felsenkeller Plauenscher Lagerleiter Lederfabrik Bierling 4 IM. Erlaubnißkarten zum Sammeln obiger Waldfrüchte werden nach Befinden an Be ¬ dürftige gratis abgegeben. D. O. Oelmühle! Camillo Schütz, Grotzhartmannsdorf, den 8. Juli 1891. -5 Mache meinen wcrthen Kunden und Gönnern hiermit bekannt, das; ich diesen Jahrmarkt im Preutzifch.Hof mit OverlaufitzerLeinen- waarenmustern anzmresfen bin und bitte selbige, mich bei Bcdars gütigst zu berüchsichtigen. Hochachtungsvoll HoNirt irltterlloU aus Chemnitz. nachklebend. Sehr haltbar, sehr ergiebig, daher sehr billig. A. Wagner sonst Röhler, Frau C. G. Maluschka, Camillo Schütz, Julius Müller. für Frauen und Kinder, in und außer dem Hause, Eleetro« Massage, Wasserbehanvlnng nach der Naturheil lehre, wird aus's Gewissenhafteste und sachkundig ausgeführt durch H.out8v Hükllvi, jetzt Erbischestratze 7, m, früher Olbernhauerstr. 14, 1. Rittergutsforstverwaltung i-do-a. ».r a«as««i u. dUUg »Ul. ri.KU.t« ,oo u«», m VIm ». o. erste Freiberger Damen- und Mädchen-Mäntel-Fabrik jM- Oders kurgskcssss, dintsr'm Oatkksus. "WD Las Mtl-MWM von 8 KüMIier, Serthelsdorftrstraße 10, Serlhelsdorferstraße 10, empfiehlt sich bei großer Auswahl Infolge wiederholt vorgekommener Waldfrevel wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß von jetzt ab alles Sammeln von Beeren, Pilzen, Kräutern rc., sowie überhaupt jedes unbefugte Betreten des hiesigen Ritterguts-Forstreviers bei gerichtlicher Anzeige streng, verboten ist Größtes Laaer neuer Bettfedern und fertiger Inletts bei 4 »rl II-«lil«ü, Kreuzthor, Eingang Schützcngasse. Plomdirungen. Zahnoperationen. Solide Ausführung. Mätzige Preise, kenmann Kells, r. 1b Eingang Kirchgäßchen. —Zum Jahrmarkt WILiteNviL - MZUiLlvL uiLÄ vffavSLvtts vl«. bl« empfiehlt in nur WM" solider Waare 3V Prozent billiger als in Handels-Geschäften MMllk LE" Beste Empfehlungen stehen zur Seite. 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