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tschen in Czrchcn, :den, und liefe Na- ihr Blut e sich im > äußerte, natürliche , Deutsch. )ern nach i erklärte: I sich im ei er doch rksam ge» ie Details ehmen, er ii der Re- Beda ueru Momente tden, daS u> bestehe, Beziehung lchen Mo» ihre her be Reichs- Momenie, ei seinem itisch abge- paS sichern fisall.) In das ärgste ;ewiß nicht vie beiciiS ie es auch ii, weil er aufgesasteu getreten sei erreich üch hland oder irreich eine Oesterlcich troßmöchten er Beifall); atiren, daß id eS auch ses Hauses andauernder ird allseitig gleichfalls , den Aus- ervativ) er» > ruhig und sen würden. v. Caprivi und weist chen Reiches mit dem :rbst erkennt auSgedrückt uere lebhaft angeschlagen le) erklärte, i entschieden Koten gingen ie eines der der gegen- he Friedens- e Welt dem Beschlüsse der edenheil für Gewähr SeS l Oesterreichs n Italien, rurch den sa ndten Unter- richt bestätigt ; der Kolonie niesten wenn de. t der Frage rtragsmächte. cht veranlaßt „Jmparcial" i verwenhen, langen. Die eu stattfindeu, : für verfrüht, ohen Kämpfe bevorstehende :n Geist der hatte John >rd Ruhe und u Handlungen selbst, sondern rort auf diese lich: Water» Wahlunruhen. kommen, um r unterstützen, lledmond ver- cversammlung ebergang über mpf entspann, des Kampfes Ltirn ernstlich ch die Brücke ine Versamm» gte an, Davitt n, selber als >; vorher hatte utzland wie r die neuen tlichung ihres rden Eindruck alzöllen gegen taaten grund- äßigten Tarife virthschastliche 's die Bildung LSI Kreiderger «OM-er mv) LaaedUstt. «ette ». des die des vor Weihnachtszeit. Insbesondere erwähnenSwerth erscheint originelle Schaufenster-Dekoration deS Manufaktnrgeschüsts Herrn Karl Seidel in der Petersstraße, ein Weihnachtsbaum einer Hütte mit einer Krippe. DaS vor wenigen Tagen in dem Fenster des Herrn Kärl Hubricht in der Eibischen Straße vor handen gewesene, aus Servietten und Stickereien gebildr e reizende Schweizrrhaus hat inzwischen einer anderen hübschen Dekoration Platz gemacht. Von Tag zu Tag vermehren sich die Anstrengungen der Geschäftsleute für den Weihnachtsverkehr, der sich zum größten Nachtheil für Käufer und Verkäufer seit einigen Jahren immer mehr auf die allerletzten Tage vor dem Feste zu- sammendrängt. Alle Geschäftsleute ersehnen aber den endlichen Eintritt kalten Wetters, besonders ist dasselbe den Schlittschuhver- luufern, Schneidern, Kürschnern und Wollwaarenhändlern u. A. m. zu wünschen, weil manches für den Winter recht nöthige Stück überhaupt nicht mehr angeschafft wird, wenn nicht bereits vor dem Weihnachtsfest Frost eingetretcn ist. Dabei tritt er fahrungsgemäß die strenge Kälte immer erst ein, wenn die Tage wieder zunehmen. Die bekannten Dichterworte: Und tobt der Winter noch so sehr, es muß doch Frühling werden! möchte man fetzt in den Trost umwandeln: Bald weht kein lauer Westwind mehr, dann muß eS Winter werden I — Dem Dekret an die Stände, de« Ba« «ehrerer SekundLretseuvahne« betr., entnehmen wir nachstehende wichtige Mittheilungen: Von den Seiten der vorigen Ständever sammlung der Regierung zur Erwägung überwiesenen Eisenbahn- projekten sind diejenigen, welche die Erbauung von Eisenbahnen schäft an die Brzirksversammlung bezüglich der Wahlen von Mitgliedern der Ersatzkommission, der Ergänzungswahl von PferdemusterungS-Kommissaren und der Wahl von Sachverstün. digen zur Taxation von Kricgsleistungen allenthalben bei, ge nehmigte den Nachtrag zum Ortsstatute für die Gemeinde Nieder bobritzsch, lehnte die Beschwerde des Stuhlbauers Karl Ernst Schmieder in Cämmerswalde wegen Heranziehung zu den Gemeinde anlagen als unbegründet ab, bestätigte die Feuerlöschordnung für die Gemeinde Mulda vorbehältlich der Erledigung der dagegen gezogenen Erinnerungen und blieb bei dem früher gefaßten Be schlusse, daß der G'meindevorstand zu Lichtenberg als solcher mit seinem dermaligen Gehalte als berufsmäßiger Gemeindebeamter anzusehen ist, allenthalben stehen. — Zu den von dem Guts besitzer Friedrich August Krebs in Langhennersdorf und von dem Fleischermeister Heinrich Moritz Bartzsch in Großschirma be absichtigten Abtrennungen von ihren Grundstücken ertheilte der Bezirksausschuß nach Lage der Sache die erbetene Dispensation und genehmigte hierauf von den eingegangenen Schankkonzessions gesuchen folgende: 1) des SchankwirtHS August Friedrich Döhnel in Dörnihal um Erlaubniß zur Ausübung der Schank- undGast- wirthschaft in dem Hause Kat.-Nr. 18e in Zethau, 2) des Pro- dultenhändlers Magnus Maximilian Michaelis in Reichenbach um Erlaubniß zum Kleinhandel mit Branntwein und anderen Spiri tuosen, 3) des Braumeisters Karl Ernst Schulze in Gahlenz um Erlaubniß zur Ausübung des vollen Schankgewerbes in dem Brauereigrundstücke zu Brand, 4) deS Grubenvorstandes von Alte Hoffnung Gottes zu Kleinvoigtsberg umErtheilung der Erlaubniß zum Bier- und Branntweinschank an die auf der Grube beschäf tigten Arbeiter und die daselbst geschäftlich verkehrenden Personen durch den Hutmann Karl Oswald Küttner daselbst, 5) deS Raths- kellerpachterS Friedrich Hermann Haynert aus Siebenlrhn um Genehmigung zur Ausübung des SchankbetriebeS mit Wein, Bier und Branntwein in den Restaurationslokalitäten des BahnhosS zu Großvoigisberg, 6) des Fleischers Karl Eduard Weber aus Kirch bach um Genehmigung zur Abhaltung von Singspielen, Gesangs- und deklamatorischen Vorträgen in dem Hause Kat.-Nr. 19 in Brand, als Pachter deS lommunlichen Reiheschankes daselbst, 7) des Schankwirih« Otto Braune in Mulda um Erlaubniß zum Krippensetzen, lehnte dagegen 8) das Gesuch des Bäckermeister- Oswald Reichelt in Niederbobritzsch, soweit es auf den Weinschanl gerichtet ist, ab, während dem von demselben gleichzeitig gestellten Gesuche um Kaffeeschank stattgegeben wurde. Die Vormittag- 10 Uhr begonnene Sitzung endigte Mittags nach 12 Uhr. — ES Will nicht Winter Werve«. Wohl erscheinen zuweilen Schneeflocken und sinkt die Temperatur vorübergehend, der warme Westwind fegt die Flocken aber rasch wieder hinweg and dann schwemmt der Regen die weiße Decke, die zeitweise » der Stadt die Dächer uno in der Umgebung die Felder ein hü? , rasch wieder fort. In den letzten Nächten tobten die Westwird, wieder mit Macht und richteten manchen Schaden an. Dieses fort währende Regen- und Windwetter benachtheiligt nicht nur die Ge sundheit vieler Menschen durch Schnupfen und Katarrh, es schädigt auch den Geschäftsverkehr in kaum glaublicher Weise. Niemand denkt bei solchem, so wenig winterlichen Wetter an das nahe Be- vorstchen deS Weihnachlsfestes, vielmehr glauben die Meisten, daß sie zu den Besorgungen für daS Fest noch vollauf Zeit haben. Selbst di: Christdäume, die sonst um diese Zeit schon massenhaft zum Verkaufe gelangt waren, sind erst seit heute auf dem Obermarkt verkäuflich Nur die Weihnachtsausstellungen in hies. Geschäften, von denen einzelne aus Anlaß deS bevorstehenden Festes ihre Fensteraus lagen besonders reich geschmückt haben, erinnern an die Nähe der Nähe des Unfalls ritten, leisteten die erste Hilse. Unverzüglich Nabte ein begleitender Reitknecht nach dem Palais aus derLange- ftraße und requirirte eine prinzliche Equipage, in welcher Se. Kal. Hoheit nach dem Prinzlichen Palais gebracht wurde. Hier erschien alsbald der inzwischen telephonisch herbeigerusene Arzt, Herr Obermedizinalrath vr. Stelzner, und legte den ersten Ver band an. Noch im Lause des Vormittags erschien Se. Majestät der König, um sich nach dem Befinden des Bruders zu erkundigen, ebenso schrieben sich die Staatsminister, Vertreter deS diplomatischen Korps, der Generalität, die obersten Hoschargen und Spitzen der Behörden in den Auslegebogen ein. — Unter Vorsitz des Herrn Amtshauptmanu Ur. Haberkorn hielt der B«zirkSauSsch«tz der Königl. Amtshauptmannschaft Freiberg am 12. d. M. seine 9. diesjährige öffentliche Sitzung ab, welcher 31 Gegenstände zur Beschlußfassung Vorlagen. Der Bezirks ausschuß nahm zunächst von einer Uebersicht über die im Bezirke im Jahre 1891 ausgeführten Kommunikationswegebauten und von dem Verzeichnisse über die vorhandenen Jnventariengegenstände des BezirkSverbandes Kenntuiß, beschloß Beides der Bezirksversammlung und zwar das Verzrichniß nach der von Herrn Stadtrath Gotthardt übernommenen Prüfung vorzulegen und ließ eS bei der Mit- theilung des Vorstandes der sächsischen BaugewerkSberufSgenoffen- schäft bezüglich der Uebertragung deS für Unfallversicherung der kurzzeitig beschäftigten Bauarbeiter aus das Jahr 1890 ent standenen Aufwandes von 11 Mk. 38 Pf. aus dem Bezirksver mögen bewenden. — Für 10 Wcgewärter des Bezirks bewilligte man je 15 Mk. Prämie auf das Jahr 1891 aus Bezirksmitteln, nahm von einem Dankschreiben für eine gewährte Gratifikation Kenntniß, beschloß auf das Gesuch eines Ortsarmenverbandes um «inen Beitrag zu Kurkosten einen Betrag von 50 Mk. zu diesem schastlichen Gegenbundes auSgebeutet. Maßvolle und in ihrer Art sachgemäße Betrachtungen wirthschastlicher Art befinden sich ü, der .PeterSb. Ztg." DaS Blatt wird an der Nützlichkeit der Politik der Abschließung irre. Zwar bekämpft eS nicht unum- wunven die Schutzzöllnerei der russischen Regierung, welche seit dem Jahre 1877 immer neue Nackenfchlöge sur die deutschen Ge werbe ersann. Damals wurde die Erhebung der Zollgebühren in Gold angeordnet. Dann folgte Zollerhöhung auf Zollerhöhung, »ach dem Grundsätze: .Rußland gehört den Russen." Aber die .PeterSb. Ztg." ist ehrlich genug, zu gestehen, bei diesem Schutze der nationalen Arbeit habe man häufig Fehlgriffe gemacht. Andere Blätter des Zarenreiches verhüllen diese Sorge in erhöhter Hdwärmerei für Frankreich. Tie „Nowosti" meinen, daß daS Schicksal selbst Rußland und Frankreich einander noch mehr in die Arme treibe. Es müsse ein Handelsbündniß zwischen beiden Staaten geschlossen werden; man möge sich in Frankreich die politische Bedeutung eines solchen Vertrages klar machen; das russisch-französische Einvernehmen könne dabei nur gewinnen. Wil dem gleichen Gedanken beschäftigt sich die „Now. Wremja". Dir außerhalb des Zollbündnisses stehenden Staaten seien ver pflichtet, sich allseitig ernstlich auf die Folgen einer wirthschaft- lichen Bereinigung vorzubereiten, welche neben den politischen Dreibund getreten sei. Beide Blätter denken an einen wirthschast- lichrn Dreibund nicht nur zwischen Rußland und Frankreich, sondern auch mit Dänemark, Griechenland und vielleicht diesem «Ler jenem der Balkanstaaten. Für die deutsche Nation hat ein solcher Plan keine Schrecken, da in den Thatsachen Hindernisse genug für seine Verwirklichung liegen. Nützlich aber ist es unter allen Umständen, daß ,man sich in Rußland der Zweischneidigkeit der bisherigen Zollpolitik bewußt wird. linken Ufer verbleibenden Strecke nöthig, bevor sie den auf der Nordseile von Neuhausen na e der OrtSmitte anzulegenden End bahnhof erreicht. An der Einmündung größerer Seitenthüler find für die in denselben gelegenen Ortschaften Verkehrsstellen vorge- fehen. So wird die Haltestelle Grünthal zugleich als BerkehrS- stelle für den Ort Rothenthal im Natzschungthale und für Brandau in Böhmen, ferner eine nahe bei der Einmündung des Schweinitz- bacheS in die Flöha geplante Haltestelle für Hirschberg und die oberhalb gelegenen Orte des Schweinitzthales, ferner eine solche bei Niederseifenbach zugleich für Heidersdorf zu dienen haben. Dem industriellen Orte Seiffen, welcher mehr als 100 Meter über der Thalsohle gelegen ist, kann wegen dieser großen Höhendifferenz die Bahn nicht nahe gebracht werden; indeß werden sich auch die Berkehrsverhältnisse dieses Ortes infofern wesentlich verbessern, als für denselben da, wo die gutgehaltene Poststraße von Seiffen in nur 2 Kilometer Entfernung vom Orte auf die Thalstraße trifft, eine Haltestelle angelegt werden soll, während die Ent fernung zwilchen Seiffen und der gegenwärtig nächstgelegenen Bahnstation Olbernhau auf dem Wege über Grünthal und Nieder lochmühle 11 Kilometer beträgt. Durch die Lage der neuen Bahn in der Thalsohle wird zehn größeren gewerblich::: Anlagen die Möglichkeit gegeben, sich unmittelbaren Zweiggleisanschluß herzu stellen, und ist auch die Füglichkeit geboten, behufs weiterer Aus nutzung der vorhandenen Wasserkraft neue Werke in unmittel barer Nähe der Bahn anzulegen. Die Baulänge der neuen Linie von ihrem Anschlußpunkte an daS HauptgleiS deS Bahnhöfe« Olbernhau bis zu ihrem Endpunkte beträgt 11,5 Kilo meter. DaS stärkste SteigungSverhältniß ist 1 : 80. Die Baukosten sind auf 1840000 M. oder 160000 M. für da« Kilometer veranschlagt. Die Regierung beantragt demgemäß, der Landtag wolle zur Herstellung u. einer schmalspurigen Eisenbahn von Chemnitz durch daS Chemnitzthal nach Wechselburg, d. einer normalspurigen Eisenbahn von Olbernhau nach Neuhausen, o. einer normalfpurigen Eisenbahn von Pirna nach Dohma, ck. einer nor- malspurigen Eisenbahn von Bahnhof Reichenbach über Oberreichen- im Chemnitzthale und im Würschnitzthale, sowie die Herstellung von Eisenbahnanschiüffen für die Städte Mvlau und Weißenberg betreffen, als der Ausführung vorzugsweise bedürfend erachtet worden. Die Regierung hat daher diese Projekte generell be arbeiten lassen. Ferner sind in der laufenden Finanzpeciode die in Aussicht gestellten Erörterungen über die Herstellung zweck mäßiger Eisenbahnverbindungen sür den zwischen der Flöhathas- bahn, der Eisenbahnlinie Freiberg-Moldau und dem Kamme des Erzgebirges gelegenen LandeStheil, sowie sür die im Westen von Trebseu gelegenen Steinbruchsdistrikte eingeleitet und bezüglich des erstgedachien LandeStheils soweit gefördert worden, daß zunächst das Projekt einer Sekundüreisenbahn von Olbernhau nach Neuhausen generell bearbeitet und veranschlagt werden konnte, während die Vorlage eines Projektes für einen Eisen bahnanschluß von Sayda noch um eine Finanzperiodt verschoben werden muß, auch sind die Erörterungen in Betreff deS vorstehend erwähnten SteinbruchSdistrikteS noch nicht zum Abschluß gekommen. Das Erzebniß derselben wird daher erst der im Jahre 1893 zusammentretenden Ständeversammlung vorgelegt werden können. Dagegen sind in der laufenden Finonzperiode noch Vorarbeiten für die als besonders dringlich erachtete Er bauung einer Eisenbahn von Haltestelle Pirna über Dohma nach dem Lohmgrunde bei Großcotta fertig gestellt worden. Für die Würschnitzthalbahn und den Eisenbahnanschluß von Weißenberg sind zwar die Arbeiten im Freien beendet, die übrigen ProjektS- unlerlagen aber noch fertig zu stellen und soll deren Vollendung derart beschleunigt werden, daß ihre Vorlegung an die Stände noch während des gegenwärtigen Landtags erfolgen kann. Hier- nächst beabsichtigt die Regierung in der nächsten Finanzperiode außer den vorstehend bezeichneten zwei Projekten noch generelle Projekte sür Eisenbahnen von Limbach nach Wüstenbrand und von Dresden nach dem Hochplateau bei Schönfeld, ferner für eine Zweigbahn von Waldheim nach Kriebethal als Anfang einer Zschopauthalbahn, sowie für den Anschluß der Städte Oberwiesen thal und Hohnstein an das Eisenbahnnetz bearbeiten zu lassen. Bezüglich der Linie Olderuha« - Re«h««se« wird in dem Dekrete Folgendes ausgeführt: Bei eingehender Erörterung der Frage, wie für den zwischen der Flöhalhalbahn, der Eisenbahn linie Freiberg-Moldau und dem Kamme des Erzgebirge- gelegenen Londestheil zweckmäßige Eisenbahnverbindungen herzustellen seien, hat sich zunächst ergeben, daß durch Herstellung einer durchgehenden Eisenbahnlinie den mannichfachen Bedürfnissen dieser Gegend nicht genügt werden kann, indem mcht nur die Terraingestaltung iu dieser Beziehung ein natürliches Hinderniß bildet — die Stadt Sayda liegt 140 Meter höher als das Flöhathal bei Neuhausen—, sondern auch die verschiedenen Verkehrsbeziehungen, welche zu de- . rücksichtigen sind, so weit auseinander gehen, daß sie in der Haupt sache zwei gesonderte Interessengebiete bilden. Denn einerseits bewegt sich der Verkehr des oberen FlöhathaleS und seiner Neben- thäler ganz überwiegend in der Richtung nach von und Chemnitz: andererseits ist der einer Eisenbahnverbindung noch entbehrenden Stadt Sayda und ihrer näheren Umgebung hauptsächlich an einer guten Verbindung mit Freiberg gelegen. Während nun die Er örterungen darüber noch nicht abgeschlossen sind, ov diese letztere Verbindung am zweckmäßigsten durch eine Linie von Sayda nach Mulda, welche zunächst in Aussicht genommen war, oder dp«y eine später von mehreren Ortschaften erbetene Linie von Sayda nach Großhartmannsdorf zu suchen sei, ist bei den in Betreff deS : oberen Flöhalhales und seiner Nebenthäler angestellten Ermttte- i tungen die Ueberzeugung gewonnen worden, daß vermöge einer Fortsetzung der Sekundäreisenbahn Pockau-Lengefeld-Olbernhau durch das im Vergleich mit seinen Nebenthälern am dichtesten be völkerte und industriell am meisten entwickelte obere Flöhathal bis Neuhausen dem dringendsten Bedürfnisse entsprochen wird und daß eS zunächst noch der Zukunft überlassen werden kann, inwieweit etwa die Gestaltung der Verhältnisse eS rechtfettigen würde, da» Eisenbahnnetz in dieser Gegend durch eine Fortsetzung der ge dachten Linie über Neuhausen im Flöhathale aufwärts oder auch durch die Anlage von Zweigbahnen in Nebenthäler weiter auszu - bauen. Da der zwischen Olbernhau und Neuhausen gelegene Theil des FlöhathaleS dem Bau einer normalspurigen Eisenbahn keine wesentlichen Hindernisse entgegenstellr und Zwciggleisanschlüsse an eine solche für die vorhandenen industriellen Anlagen leicht her- gestellt werden können, ist die auf der Linie Pockau-Lengefeld- Olbernhau bereits vorhandene normale Spur für die neue Linie ebenfalls gewählt worden. Die letztere schließt sich an daS Haupt gleis des Bahnhofs Olbernhau an, zieht sich zunächst am linken Thalhange in südöstlicher Richtung hin und überschreitet sodann das Thal kurz vor der sogenannten Hüttenreihe, einem OttStheile von Olbernhau, um die unweit der Einmündung des Natzschung- baches in die Flöha mitten in Grünthal geplante Verkehrsstelle zu erreichen. Von hier an bleibt die neue Linie, dem Laufe und den GesällSverhälinissen der Flöha auswärts folgend immer in der Nähe des Flusses, überschreitet denselben viermal mit eisernen Brücken und macht eine mehrmalige Verdrückung des Flußbettes, insbesondere auch an der letzten 3,5 Kilometer langen, auf dem Vom Landtage. Dresden, 14. Dezember. Die Zweite Kammer erledigte heute die Vorberaihung des Kn Um- und Neubau zur Beschaffung von Hörsälen und Räum lichkeiten sür die Verwaltung und die akademischen Institute bei der Universität Leipzig betreffenden Dekrets. Dasselbe wurde ohne Debatte an die Finanzdepuiation verwiesen. Ferner ließ die Kammer auf Antrag der Beschwerde- und Petitionsdeputation, gleichfalls ohne Debatte, eine Petition des vormaligen Expeditions- Hilfsarbeiters Karl Adolf Sack in Löbtau um Verbesserung seiner Lage aus sich beruhen. Eine längere Debatte knüpfte sich dagegen an Len mündlichen Bericht der Beschwerde- und Petilionsdepula- tion über die Beschwerde des vormaligen Bahnwärters Johann Gottlob Beck in Klotzsche, seine Pensivnirung betreffend. Die De putation schlug vor, die Beschwerde auf sich beruhen zu lassen. — Abg. Kaden (Sozialdemokrat) wendete sich gegen diesen Antrag md behauptete, daß dem Beschwerdeführer bei seiner Pensioni- rung Unrecht geschehen sei. Redner beantragte für sich und im Namen seiner Gesinnungsgenossen: „aus Billigkeitsgründen die Beschwerde der Königlichen Staatsregierung yur Brrücksichii gung zu übergeben". Sowohl von dem Berichterstatter Abg. von Trebra-Lindenau, als auch von dem Regierungslommissar Geh. Finonzrath von Kirchbach und dem Vorsitzenden der De- putation Abg. vr. Schill wurde die von dem Vorredner vorge- brachte Darstellung der thatsächlichen Verhältnisse als unrichtig and unzutreffend widerlegt. — Die Kammer trat schließlich gegen 10 Stimmen dem Anträge der Deputation bei. — Nach Erledi- gung der Tagesordnung theilte Präsident Ackermann mit, daS Direktorium beabsichtige zu beantragen, sür den Fall, daß die Geschäftslage sich nicht in unvorhergesehener Weise ändere, die letzte Sitzung in diesem Jahre Sonnabend, 19. Dezember, und die erste Sitzung des nächsten Jahres am Donnerstag, 7. Januar, abzuhalten. Oerttiches mW SLchfisches. Freiberg, den 15 Dezember — Ihre Majestät die Königin leidet infolge einer Er kältung seit zwei Tagen an katarrhalischem Fieber und leichter Mandelentzündung; Geh. Mediz.-Rath vr. Fiedler Hal deshalb die Nacht zum Montag in der Villa Strehlen verbracht. DaS Fieber war gestern mäßig hoch; das Allgemeinbefinden befriedigend. — Se Königl. Hoheit Prinz Georg ist, lAr wir bereits unter Draht berichten mittheilten, gestern Vormittag im Königl. Großen Garten mit seinem scheu gewordenen Pferde gestürzt und hat das linke Schlüsselbein gebrochen. Der Bruch ist in feinen Folgen unbedenllich. Wundfiebcr ist nicht eingetreten. Der bedauerliche Unfall ereignete sich in folgender Weise: Der Prinz bog an der Seite Ihrer Königl. Hoheit Prinzeß Mathilde die Herkulesallee rin, als der dunkelbraune Wallach „Grenadier" bei leisem Galopp auf die Borderfüße fiel. Se. Königl. Hoheit stürzte hierbei über brn Kopf de- Thieres zu Boden. Das Thier wälzte sich über den Reiter, und Letzterer erlitt unglücklicher Weise einen Bruch des linken Schlüsselbeines. Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August und Se. Excell. Kriegsminister v. d. Planitz, die zufällig in der deS fälschlich so genannten Zollbundcs sorgenvoll erörtert und der Zwecke bis zur Beendigung der Kur zu reserviren, um sich alsdann Zusammenschluß einer ganzen Reih« von Ländern unter der über daS Gesuch definitiv schlüssig machen zu können und lehnte Führung des deutschen Reiches wird zugleich als politischer Sieg das Gesuch eines weiteren OttSarmenverbandeS um Gewährung Dreibundes betrachtet und zu der Forderung eine- witth-feiveS Beitrags zu den Berpflcgkosten eine- Kindes in der Kinder- Heilanstalt zu Dresden mit Rücksicht darauf ab, daß der Gesuch steller nicht als mittellos angesehen werden kann. — Im Hinblick daraus, daß einem Gesuchsteller bereit- au- der Mendestiftung eine namhafte Beihilfe zur Erhöhung seiner Erwerbsfähigkeit bewilligt worden ist, lehnte der Bezirksausschuß ein weiteres Gesuch desselben um eine Beih-tfe auS dem Bezirksvermögen zu den Verpflegbeiträgen sür seine in der Anstalt zu Nossen untergebrachte Tochter ab, beschloß an sech-Gemeinden des hiesigen Bezirks Wegebaubeihilsen im Gesammtbetrage von 1950 Mk. auf das Jahr 1891 auS dem Bezirksvermögen zu gewähren und außerdem für eine besonders belastete Gemeinde noch 500 Mk. zur Gewährung aus den diesjährigen Mitteln bei der Bezirks- Versammlung in Vorschlag zu bringen und weiter den Ver- iflegstationen deS Bezirks 750 Mk. Beihilfen auS dem Bezirksvermögen auf das Jahr 1891 zu gewähren und zwar 250 Mk. der Stadt Freiberg, 100 Mk. für die Berpfleg- staiion in Sayda und 400 Mk. den übrigen vier Stationen im unteren Theile des Bezirks. — Hinsichtlich der Gemeindewaloungen von Großhartmannsdorf, Cämmerswalde und Heidervdorf trat der Bezirksausschuß den von der Amtshauptmannschaft deshalb an die Gemeinden erlassenen Verfügungen allenthalben bei und erklärte sich damit einverstanden, daß an die zuletzt gedacyten beiden Gemeinden Anweisungen nach Maßgabe der bcigebrachten forst- männischen Gutachten erlassen werden. — Aus das Gesuch des Bor- standesdesLandgastwirthsvereinszuNiederbobritzschfandderBezirlS- ausschuß leine Veranlassung, die obligatorische Erhebung von Eintrittsgeld von den Besuchern öffentlicher Tanzmusiken im hiesigen Bezirke einzuführen. — Im weiteren Verlause der Sitzung trat der Bezirksausschuß den Vorschlägen der Amtshauptmanu-