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»l. 44. Jahrgang. Freiberg, den 14. Dezember 1891. 9. 11. IPttt», iccke» ibrikat, zu eisen. m Jnstru- iusgesührt. ich, markt. n mit t Leder- Frauen Mk. iclzeu« tcrsstraße. M, hnacht-. «ÜI»- ierühmten ausge- ; hoch» ^betrieb »«losem hmaschine st einmal ulenden tngeres schrifl» neu hohen und wird irzten gern th, Bleich» >erselbe von ich in den n billigen Fl. 1 Mk. : von"/, Fl. üttner arkt. am- tückM. 2.80, 1 Präsent. ,-N., 12. stehenden Befugnissen dem KleruS, dessen Haltung er als eine „unerträgliche" bezeichnete, nicht Respekt sollte beibringen können, so werde er verstärkte Machtvollkommenheiten verlangen; jedenfalls werde, wenn die Trennung von Staat und Kirche zur Nothwendig keit werden sollte, die Verantwortung dafür auf den Klerus fallen. Stavtrattz. n Seide, Glort« . gestreift nsen »ld, ger ccidcrg >im lbrikat, ktion, ele gediegene, Spielart, wn. Bei m Preisen. Dresden cke, lecke, 6. 7. 8. I686, 24. Hiernach geheime Sitzung. Freiberg, am 15. Dezember 1891. Bericht der BersassungSdeputation über 1. Ergänzung des 8 3 der Ordnung der Conradi'scken Kaste. . . 2. Das Regulativ über Bebauung des nördlich und südlich ves Donatssnedhofes zwtschm Straße v des Bebauungsplanes Himmelfahrtsgaste und Straße k des Bebauungs planes Frauensteinerstraße gelegenen Areals. 3. Das Regulativ für die „Franz Müller-Stiftung". von unS übertragen worden, was unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 20. Feb d. I. hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. noch zunehmende herausfordernde Trotz der Bischöf hatte die anti klerikale Erregung bereits auch in die Reihen der gemäßigten Republikaner verpflanzt. Jndeß bot sich ein gangbarer Ausweg, den radikalen Forderungen, deren Beralhung in der Deputirten- kammer auf Freitag angesetzt war, die Spitze abzubrechen. Es befand sich im Senat noch von den Kammerferien her eine Inter pellation des ehemaligen protestantischen Pfarrers Didr auf Lager, der die Besorgniß wegen der zunehmenden Liebenswürdigkeit des Papstes und mancher Bischöfe nach Lavigerie's Borbild gegen die Republik zu Grunde lag. Man hatte sie fast vergessen, nun aber lebte sie mit einem Mal auf, und zwar so, daß die Regierung gerade 48 Stunden vor der Berathung der radikalen Forderungen in der Deputirtenkammer eine Erklärung über ihre Kirchenpolitik vor dem weniger der Uebereilung und der Nachgiebigkeit gegen augenblickliche Erregungen ausgesetzten Senat abgeben und einen entsprechend begründeten Beschluß desselben veranlassen konnte. Nun ist allerdings die vom Senat beschlossene „Tagesordnung" nicht ganz so zahm ausgefallen, wie man ursprünglich vermuthet hatte. Dieselbe fordert die Regierung auf, von den ihr zu Gebote stehenden Mitteln Gebrauch zu machen, um den Klerus zum Respekt vorder Republik und zum Gehorsam gegen die Ge setze zu bringen. Aber trotz des scharfen Tones redet sie doch nur von den vorhandenen, d. h. auf Grund des Konkordats sich darbietenden Befugnissen; Aufhebung des Konkordats und Trenn ung von Staat und Kirche bleiben ganz aus dem Spiel. Ohne Zweifel war eS die von Freycinet selbst in seinen, dem Beschlusse vorangegangenen Erklärungen angeschlagene scharfe Tonart, welche dem Senat seinen Beschluß ermöglichte. Freycinet geißelte die Empörung des Episkopats mit bitterer Satire und fragte u. A., weshalb denn die Kleriker sich so emsig um Bischofssitze bewürben, wenn sie überzeugt seien, daß das Konkordat dieselben ihrer Be deutung beraubt habe — ein scharfer Hieb gegen den Erzbischof von Aix, der sich, um es vom einfachen Pfarrer zu seiner;etzigen Würde zu bringen, mit Antichambriren bei den Größen der Re publik und Umschmeicheln derselben nicht genugthun konnte. Der Ministerpräsident stellte ferner in Aussicht, wenn er mit den be- Inserate werden bi« Bormtttag» " Uhr angenommen. Preis für die Spaltzeile 13 Psg- Außerhalb deS Landgericht«bezirk« 1S Psg. Beiträge — betr. „ , . Desgl., Unterzeichnung der Petition für Erbauung einer normalspurigen Hauptbahn von Freiberg nach Hainichen betr. 10. Desgl., Errichtung eines neuen Teleskopgasometers mit 4000 edm Fastungsraum mit einem Aufwande von 70000 Mk. an Stelle des abzubrechenden Gasometer II und Aufnahme einer schwebenden Schuld von 150000 Mk. zur Deckung dieser Posten sowie zur Tilgung oer Schuld der Gasanstalt an das Stammvermögen der Stadtgemeinde betr. Ueber die überaus lebhaften Verhandlungen in der Deputirten» kammer haben wir bereits gestern ausführlich berichtet. St? endeten mit der Annahme einer dem oben erwähnten SenatS- beschluß gleichlautenden Resolution. Dieser Beschluß wurde mit 243 gegen 223 Stimmen gefaßt, während die von der Regierung bekämpfle, auf Trennung von Staat und Kirche gerichtete Reso lution des Radikalen Hubbard mit 346 gegen 181 Stimmen ver worfen wurde. Die Radikalen haben offenbar gar nicht darauf gerechnet, mit diesem ihrem Anträge durchzudringen. Dagegen hegten sie die Hoffnung, daß die vom Ministerium angenommene Tagesordnung verworfen werden würde, was natürlich eine folgen schwere Niederlage der Regierung bedeutet hätte. Insofern hatten sie richtig gerechnet, als die Monarchisten und Klerikalen mit den Radikalen und der äußersten Linken zusammen gingen, um die ministerielle Tagesordnung zu Falle zu bringen. Aber diese Vereinigung blieb mit 20 Stimmen in der Minderheit, und das Ministerium ging als Sieger aus dem parlamentarischen Kampf hervor. Die schwache Mehrheit freilich, mit der das Vertrauens votum bewilligt wurde, ist für die Regierung keine sonderliche Stärkung ihrer Position. Selbst die republikanische Presse betont, daß dem Ministerium in dieser heiklen Frage noch manche Schwierig keiten erwachsen werden. Eine völlige Klärung hat die kirchenpolitische Lage in Frankreich durch die jüngsten Debatten jedenfalls noch nicht gefunden. Polttische^mschau. Freiberg, den 15. Dezember. Inzwischen hatte sich in Frankreich der Radikalismus jener Vorgänge bemächtigt und forderte nun kurzer Hand die Aufhebung des die römische Kirche immer noch staatlicherseits bevorrechtigen den Konkordats und schlechthin die Trennung von Staat und Kirche. Ministerpräsident Freycinet — wir berichten zunächst an der Hand einer Darstellung der „Nat.-Ztg." — hätte sich am ehesten noch mit der radikalen Forderung abfinden können; an seiner antikirchlichen Gesinnung zweifelt Niemand, und selbst wenn er beim Erstarken des Radikalismus die Ministerpräsidentschaft hätte drangeben müssen, die Leitung des Kriegsdepartements wäre ihm am Ende doch geblieben. Anders stand es mit den Ministern des Innern und des Auswärtigen, Constans und Ribot; sie ge nießen Beide die Auszeichnung des bittersten Haffes der Radikalen und für sie gab es daher von vornherein nur die Loosung: Stand halten oder Fallen. Die Lage war schwierig, denn der immer >. Rathsbeschluß, Gewährung einer Vergütung von 25 Mk. für Reinigung des Wa z für die Geistlichen im Friedhöfe an den Friedhofswächter Mittag betr. Desgl., Gewährung einer Unterstützung von wöchentlich 3 Mk. auf die Dauer i Jahren an die Wittwe des Hilfsschutzmanns Böhnisch betr. Desgl., Gewährung eines Servisgelderzuschuffes von monatlich ie 4 Mk. an die vre z feldwebel und den Schreiber des Landwehrbezirkskommandos in Freiberg betr. Desgl., Nachverwilligung von 500 Mk. zu Pos. 298 des diesjährigen HaushaltplanS — unmv- haltung der öffentlichen Schleußen —, von 200 Mk. zu Pos. 360 — Herstellung des stä sche Grundstücks Ecke der Post, und Hornstraße und von 1900 Mk. zu Pos. 355 -Krankenkassen-^ ver Kulturkampf m Frankreich. Die Ereigniffe die sich während der letzten Wochen in Frank- «,ch °u lirchenpol.tifchem Gebiete abspielten, haben den Franlosen men gelmden Vorgeschmack von den Annehmlichkeiten eines Kul" inkampses gebracht. Wahrend die Klerikalen und Radikalen Hand Kn gemäßigten Republikanern unter- Wte Regierung Alles auf, um es nicht zu einem folgenschweren bruche zwischen Staat und Kirche kommen zu lassen Daß die Mikalen eme derartige Situation h-rbeiwünschen findet seine murliche Erklärung m den ordnungsstörenden Bestrebungen dieser Partei. Etwas weiter muß man schon die Gründe für das Ver- Hilten der klerikalen Monarchisten suchen. Der Führer derselben dir bekannte Paul de Caffagnac verfolgte mit seinem gestern ae- «ldeten herausfordernden Auftreten offenbar den Plan, durch Äe Erhitzung der Leidenschaften Alles aufzubieten, um die Re publikaner und die Klerikalen aufeinander zu Hetzen und die An bahnung besserer Begehungen zwischen Kirche und Staat für ab- sthbare Zeit unmöglich zu machen, was ganz der Politik der kle rikalen Ultras entspricht. In derselben Richtung bewegte sich die spätere Erklärung Cassagnacs, daß die Kündigung des Konkordats deS zwischen den Papst und dem französischen Staate geschloffenen Vertrags, dem jetzigen Zustande vorzuziehen sei. Im Ganzen ist die Haltung Cassagnacs nichts Anderes als eine in's Parlamentarische übertragene Wiederholung der auslehnenden Haltung des Erz bischofs von Aix gegenüber der Staatsgewalt. In der Hoffnungs losigkeit, ihre Ansichten unter den gegenwärtigen Zuständen trium- Men zu sehen, bekennen die französischen Klerikalen sich zu dem owrchistischen Grundsätze, daß Alles zuerst umgestürzt werden »aß, um Anderem Platz zu machen. Ehe wir jedoch auf die jüngsten Vorgänge näher eingeben, «fordert es, einen kurzen Rückblick auf die Entstehung des Kon- Mts zu weifen. Man erinnert sich noch der Vorgänge in der italienischen Hauptstadt anläßlich des Empfanges französischer Pilger durch den Papst. Ein paar jugendliche Rompilger hatten sich zu einer Beleidigung des nationalen Selbstgefühls der Jta- li-ner Hinreißen lassen. Dies führte zu den bekannten Aufwal lougen dieses schwer verletzten Gefühls m Italien und zudem kn srsnEcken Bischöfen die Betheiligung an den römischen Pilgerfahrten auf Grund des Konkordats bis auf Weiteres verbie- l-nden Rundschreiben des französischen Kultusministers FallE In Italien wie in Frankreich blieb d'e Antwort von klerika er Seite nicht aus: eS wurde in herkömmlicher Papst durch die Erklärung Roms zur Hauptstdat bere e 2-dig< -°g° und di->ich»-«- d--!»-LZ2L Amt unentbehrlichen Freiheit gezetert, und F weniger oußerdem eine größere Anzahl v°n Bischöfen mehr oder wemger Dbe Schreiben an den Kultusminister^ ^ Regierung <Änung als Anmaßung behandelten. lochte sich den durch die Unzweideut.gkett «leisten hervorragenden Brief aus, um . ^„mvcl zu statuiren, ^^chofvvn Aix, wenn A A französischen Io doch darzuthun, daß sie die Angeu v ^rdat entspre- Aerus bis zu den Oberhäuptern hl"A' ' jx betrachte. Dies chend, in allen weltlichen Dingen als <Äaa Mehrheit als lochle nun wiederum die hohe freich wegen Aus- Mnlaß zu benützen, um daS ganze »enka 8 Milchs einer „Kirchenversolgung" zu den Waffen zu 1 AL?-«. »ni,iÄ"tMtmachuua. W'WL N,«»«»»immun, d.« Am Aw.,, LL KZZ Magbeil m Niederseiffenbnck' Reinhard Rickt„ ^' Aast Günther in Wegefarth, Moritz Fabers lobenswerthen .Karich Leberecht Kleinneuschönberg, Gotthelf Friedrich Wien öffentlichen Weae in ,ens und guter Diens^!^ Oberseiffenbach, in Anerkennung Nark zu bewilligen g diesem Jahre eine 'N Unterhaltung der ihnen unter- gleicher Veranlaffunn c. . ^vbelohnung nach Höhe von je fünfzehn EMsd"orf"C??"n°KAch° ^CaA^Wilbüm^uptmannschaft den Wegewärtern Heinrich Einbo^ Münschner in Naundorf, Carl August Dor^ Dörnthal, Friedrich L'," N-ederschöna, Ernst Pau in Zug, Carl '««> um I«. A°°L «ontgttche Amtshauptmannschaft. In Gemäßheit der « Idr. UsKvrlLori»- pch - W Up. Tagesordnung: Beschlußfassung einzustnden. abgeänderten GesellschaftSvertraaeS Actiengesellschaft und Genehmigung »"tb-rg, den 14. Dezember 1891 d Wahl des ordentlichen Aufsichtsrathes. königliches Amtsgericht, «bth. He — — „ Infolge Ablebens des H-rr^^h"^ Henn Stadtrath Börler MarktauSschuffe, dl. S?-°ung M Der deutsche Kaiser ist am Montag Mittag auf der festlich geschmückten Werft des „Vulkan" bei Bredow eingetroffen. Se. Majestät vollzog den Taufakt für das neu erbaute Panzerschiff, welches glücklich vom Stapel lief. In seiner Ansprache wie- der Kaiser auf die stattliche Reihe von Schiffen Hilst, die bereits auS der bewährten Werft des „Vulkan" bervorgegangen und denen sich zum Schutz der vaterländischen Küsten und zur Abwehr feindlicher Angriffe heute ein neues, mit schweren Geschützen ausgerüstetes Schiff unter deutscher Flagge zugesellen solle. Der heutige Tage sei eine Erinnerung an den Taa des JahreS 1874, wo bei schwerem Schneesturm der erste deutsche Panzer von der Hand Allerhöchst Seiner Mutter getauft und unter den Augen Allerhöchst Seines Vaters von derselben Werft aus in's Wasser geglitten und der Flotte zugesellt sei. Dieses neue Panzerschiff olle nunmehr einen Namen tragen, der an den Mann erinnere, der jenen ersten Panzer mit zur Taufe getragen, an jene große Zeit, in deren Erinnerung Allerhöchst sein Herr Vater als Heros ortlebe, in welcher Deutschlands Einigkeit erstritten und der Grundstein zu dem Baue gelegt worden sei, der später durch die deutsche Kaiserkrone seine Krönung erhalten habe. DaS neue Schiff soll einen Namen tragen zur Erinnerung an das Scklackt- feld wo der Kronprinz Friedrich Wilhelm den ersten Swa der deutschen Waffen gegen den sich tapfer wehrend!» F?Z er* ffcfften habe So fahre denn hin in Dein Element, möge Deine Sch >»»I-Dich Einer anscheinend so entschlossenen Regierung brauchte man" keine Handelsverträge. Den seit«,»"der Abaa »°jU --Büch M«,ch.°u.° imvsch^m L-d°-N E-ävwch^ LL Außerordentliche Stadtverordnete»?^»« de« 1«. Dezember 1»S1 Abends « Uhr. 1. Wahl eines Ersatzmitgliedes in die Einkommensteuerabschätzuugskommiffion. 2. Wahl der Berichterstattungsdeputation für den Haushaltplan. 3. Wahl von 3 Stadträthen auf Zeit. , .. „ ». ab- 4. Rathsbeschluß, unentgeltliche Ueberlaffung des Kaufhaussaales an die abru- gehaltene Diöcesanversammlung, an den Frauenverein für die "" 4. Adve s g ä haltende Weihnachtsbcscheerung, sowie an das Realgymnasium zur Ubhaltu g F MrvergwAitzeiaer ^.t und Tageblatt H 2«1 ^» 77, ^ -U fir die Mglichc» mü> WtiWc« BePrde» z» Freiberg und Brand. — u ^monatlich 7S^' !i MtUWgly, bell In. DezeMvek