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ßß Oie poe «le» Achter... E«» »ssA a. ^D. E»s»»t 2stAD^»soÄ ««/ Lop^vkt k^ l)eut»ctr«r l*iwtar-Verlag V«L» 8^ bS^ 8. Fortsetzung Wen - nachstehend der Fall der pathologischen Brand stiftern Johanna Duda behandelt wird, dann ist nicht die Besonderheit des Verbrechens, das denkbar klar und einfach liegt, dazu die Veranlassung, sondern die psycho logische Seite des Falles, in dem ein niedergehaltenes und völlig unentwickeltes Hirn Verbrechen ausbrütet, di- schlechtweg blödsinnig genannt werden müssen. Das Wichtige dabei aber ist, daß man nicht vergessen darf, wie groß die Erfindungsgabe eines solchen dumpfen, fast ver- «irrten Gehirns sein kann, das heute ein Sittlichkeits- verbrechen, morgen einen Mord ohne Spur von Verant- wortungsbewußtsein ausbrütet und auch ausführt. Die schönsten Gesetze nützen einem Volk nichts, wenn die Volksgemeinschaft mit Individuen durchsetzt ist, die diese Gesetze nicht verstehen und die Befriedigung ihrer Leidenschaften als Eigengesetz empfinden. Je höher die durchschnittliche Geistesbildung eines Volkes ist, um se höher ist die aus logischem und vernünftigem Denk geborene Verantwortlichkeit eines jeden für sein Tun un? Handeln. Geistig verkümmerte und zu Tieren herabge sunkene Stumpflinge sind tätige Vulkane gefährlicher Verbrechen. Heute zieht die Volksgemeinschaft einen jeden in ihren Kreis, und Außenseiter wie Johanna Duda werden da durch zur Legende. Sie Sran-stiftung Vor etwa dreißig Jahren brach in Beschnitz, einem Dörfchen des Kreises Ratibor, ein großes Schadenfeuer aus, das die Scheune eines dortigen Händlers bis auf die Grundmauern vernichtete. Das tief bis zur Erde reichende, brennende Strohdach sandte einen Funken regen zu dem benachbarten Wohnhaus hinüber, das nach kurzer Zeit gleichfalls lichterloh brannte. Sämtliche Bau lichkeiten des Anwesens bildeten schließlich ein rasendes Flammenmeer, das die Wehren der Ortschaft vergeblich einzudämmen versuchten. In den Stallungen verbrannte das Vieh, und am Morgen des darauffolgenden Tages war der Besitzer des Hofes, der nicht versichert war, arm und verzweifelt. Als Ursache des Feuers wurde Brandstiftung angenommen. Der Hofbesitzer Friedrich war ein rechtschaffener und überall beliebter Mann, der keine Feinde hatte, die als Brandstifter in Frage kommen konnten. Da Haus, Stal lungen und Scheunen auch nicht versichert waren, also das Schadenfeuer ihn zum armen Manne gemacht hatte, konnte auf ihn auch nicht der geringste Verdacht fallen. Im Verlauf der Ermittlungen ergab sich, daß ein im gleichen Orte wohnender Händler kurz vor Ausbruch des Brandes in der Nähe des Gehöftes gesehen worden war. Es wäre wohl möglich gewesen, diesen Mann als Kon kurrenten des Friedrich der Brandstiftung zu verdächti gen, da er aber über merkwürdige Beobachtungen, die er in der Nähe des Hofes gemacht hatte, wichtige Angaben machen konnte, wurde der Verdacht gegen ihn fallen ge lassen und dieser Spur nachgegangen. Er hatte nämlich in der Brandnacht rings um die Scheune in kurzen Zeitabständen Lichter aufflammen sehen, ungefähr so, als ob eine Tabakspfeife angezündet würde. Dabei tanzten aber diese Lichter unregelmäßig rings um das Haus, so daß er den Eindruck gehabt barte, als wenn sie von einen« hin- und hertanzenden Menschen gehalten würden. Plötzlich war die Erscheinung ver schwunden. Aber kurz darauf war an ihm irgend etwas vorbeigehuscht, was ihm wie ein wahrer Teufelsspuk vor kam. Es könnte, so behauptete der Mann, ein Mensch gewesen sein, aber die Gestalt wäre von oben bis unten mit einem Weißen Tuch umhüllt gewesen, später habe er geglaubt, datz er das alles nur geträumt habe, weil er vorher im Dorfkrug einige Schnäpse getrunken hatte. GS „spukt" . . . Eine andere Spur zeigte sich nicht. Die abergläubi schen Dorfbewohner aber tuschelten von seltsamen Er scheinungen, die mit dem Brande des Gehöftes eingesetzt hatten und nun allnächtlich in der nahen Heide, mitunter auch inmitten des Dorfes, gesehen wurden. Stets waren es tanzende Feuerzeichen, die ausflammten und ebenso schnell wieder verschwanden. Als die Polizei die Sache untersuchte, mutzte sie tatsächlich die Richtigkeit dieser Beobachtungen feststellen. Jedesmal verschwand eine schaltengleiche Erscheinung blitzschnell, wenn die Beamten näher an die tanzenden Feuer herangingen. Bald darauf brannten im freien Felde mehrere Kornmieten nieder, und auch im Walde entstand^ ein Feuer, das mit rasender Geschwindigkeit große Strecken des Forstes niederlegte. Besonders merkwürdig war es, datz gerade in stürmischen Nächten, in denen die Gefahr des Weiterumstchgreifens besonders grob war, diese Brände ausbrachen. Die ganze Gemeinde lebte unter einem dumpfen Druck. Die stark abergläubische Einwohnerschaft erblickte in den Flammenzeichen und den darauffolgenden Brän den das Treiben einer überirdischen Macht. Sobald di« geheimnisvollen Flammen gesehen wurden, wagte sich kein Mensch mehr auf die Stratze, sämtliche Einwohner hielten sich ängstlich in den Häusern. Unglücklicherweise fiel ein Knecht, der einige Tage vorher beherzt dem Feuerschein ,:achgegangen war, vom Dach eines Hauses, das er auszubessern hatte, und brach sich das Genick. Das war für alle Einwohner Grund genug, sich zitternd und ängstlich in den Däusern zu ver kriechen, sobald wieder die „Feuerbotei des schrecklichen Geistes- zu sehen waren. Eine Brandseuche Schließlich beschränkte sich die Brandplage nicht mehr auf den Ort selbst, sondern griff sogar aus große Teile des Kreises über; überall brachen Wald- und Kornbrände aus, gingen Scheunen in Rauch und Asche auf und brann ten Gehöfte ganz oder teilweise nieder. Endlich nahm sich der Gendarm eines bedrohten Ortes der Sache an, und hartnäckig blieb er mehrere Wochen hindurch auf seinem Posten, bis ihm volle zwei Jahre nach dem ersten Brande die Aufklärung gelang. Schon fast im Morgengrauen bemerkte er an einem Hause plötzlich wieder die tanzenden Feuerzeichen, ritz schnell seine Pistole heraus und schoß auf die Flämmchen. Ein lauter Schrei bewies ihm, daß der „Geist- genau so ein Wesen von Fleisch und Blut wie er selbst sein müßte. Er stürzre sofort auf die Stelle, vou der aus der Schrei erklungen war, zu, sah aber nur die bekannte weiße Ge stalt blitzschnell an sich vorüberhuschen und im nahen Wald spurlos verschwinden. Am Morgen zeigten sich starke Blutspuren, die zum Walde führten. Nach erfolgloser Durchsuchung des gan zen Waldes legte sich der Beamte, der das Gefühl hatte, als ob der „Geist- trotz seiner Verwundung sein Treiben fortsetzen würde, am nächsten Abend wieder auf die Lauer. Bis weit über Mitternacht wartete er vergeblich, endlich erschienen wieder die Flämmchen und tanzten um das Haus. Lautlos schlich sich der Beamte an das Gehöft heran, als plötzlich, wenige Meter vor ihm, das Flam menzeichen wieder aufglühte. Bei dem schwachen Schein der Flamme konnte er die Umrisse einer menschlichen Gestalt erkennen, die in tanzen den Bewegungen schnell auf ihn zukam. Ehe er sich noch zurückziehen konnte, harte ihn das Wesen erblickt und stürzte sich mit einem gellenden Schrei auf ihn, um im nächsten Augenblick mit den Zähnen an seiner Kehle zu hängen. Der Gendarm merkte, daß eine Frau seine Gegnerin war, hatte aber große Mühe, sich der Angriffe zu erwehren. Wie eine wilde Pantherin sprang ihn die Unbekannte an und drang wie rasend auf ihn ein. Erst nach langem Kampf gelang es dem starken Mann, die Bestie mit einem Fausthieb bewußtlos zu machen und mit Hilfe herbeige rufener Bauern das „Gespenst von Beschnitz- dem Ge fängnis zuzuführen. Der „Geist- stellte sich am nächsten Tage als sehr körperlich und sogar als eine bekannte Persönlichkeit heraus. Es war die einundzwanzigjährige, allen Dorfbewohnern wohlbekannte Johanna Duda, eine Tagelöhnerstochter, die seit Jahren als Unglückskind der Gemeinde galt. Ihre Eltern waren als arme, aber recht schaffene Leute vor ein paar Jahren gestorben. Seitdem war das körperlich sehr kräftige und große Mädchen ein richtiger Dorfvagabund geworden, den weder Lehrer nock Pastor zum Lernen und ordentlichen Leben zu zwingen vermochten. Schon als Kind zeigte sie außergewöhnlich freches Betragen, war maßlos träge und konnte nie zu richtiger Arbeit angehalten werden. Dagegen war sie bei allen Raufereien zu finden und führte im übrigen einen derart unmoralischen Lebenswandel, datz die kleine Ge meinde sie ausschloß und als Außenseiter behandelte. Fortsetzung folgt. Aus den Lichtspieltheatern. Central-Theater. „Land der Liede." In dem märchenhaften „Land der Liebe" regieren Schönheit, Frohsinn und beschwingte An mut. Da sind der junge König, eine wunderschöne Prinzessin und viele, viele bezaubernd« Frauen. Und sie alle sind für die Kostbar keiten und liebenswerten Dinge, die das Dasein so reizvoll er scheinen lassen, nur allzu empfänglich. Die Prinzessin ist Gusti Huber, Wiens bisher erfolgreichste Nachwuchsschauspielerin. Trotz der bür gerlichen Herkunft schleift sie ihr in Tüllrüschen gebauschtes Märchen kleid samt Schleppe so ohnegleichen königlich über das Parkett, als hätte ein halbes Dutzend Haushosmeisterinnen sich seit zehn Jahren um diese Haltung bemüht. Beweis, daß auch moderne Mädchen für Aristokratie noch eine Menge übrig haben. Julia yieß die Prinzessin; sie w-n sehr schön, sehr jung, sehr wohlerzogen und sehr keusch. Kunststück, wo sie doch in einem Kloster erzogen worden war. Priiyessin Julia erfährt eines Tages per Telefon, datz sie schleunigst heimzukommen hab«. Siebzehn Jahre ist sie alt, als der Ernst des Lebens an sie herantritt. Schön — sie fährt an den ihr bezeichneten Ort. Die Fürstin-Mutter aber kommt zu spät, und da passiert es: Julia lernt einen netten, jungen Mann kennen, Franzl geheißen. Nach einer Stunde finden wir sie auf dem Rummelplatz. Unbekümmert, wie Verliebte sind, rollt sich nun das weitere Ge schehen ab. Der Film bereitet ergötzliches Schauen, frohes Lachen, schenkt eine reiche, köstliche Stunde durch die sprühende Musik, die spritzige Handlung und Darstellung. Lichtspielhaus Astoria. „Die Stimme des Herzens — Der Sänger Ihrer Hoheit." Wir sehen uns einer neuen Variation des Sängerf'lms gegenüber: der berühmte Tenor ist hier wirklich nur Sänger, er lebt hier nur seinem Beruf und sein«r Berufung. Seine Person steht nicht im Mittelpunkt des Liebes-Themas — er greift nur entscheidend in das Schicksal des liebenden Paares ein und verhilft ihm mit einer liebenswerten und heiteren Melancholie zu seinem Glück. Das — in kurzem Umriß — die Handlung: Die junge Prinzessin Helene ist mit dem Heiratsplan ihrer Eltern nicht einverstanden und möchte ihm gerne entgehen. Viel lieber würde sie ihrer Musikneigung folgen, und schließlich erreicht sie es auch, ohne ihre Abkunft zu verraten, dem großen Sänger Eino Mari aus hilfsweise als Pianistin dienstbar zu sein. Inzwischen ist Prinz Konstantin, der ihr zugedachte Ehepartner, eingetroffen, und wider alles Erwarten liebt die Prinzessin den Prisen. Konstantin miß deutet die Vertrautheit der jungen Prinzessin mit dem Sänger. Durch das Hinzutreten von anderen Personen wird der Konflikt noch kom pliziert, bis sich aber schließlich das glückliche Ende doch ergibt. — Die Autoren schildern Figuren und Ereignisse stets auf so ge schmackvolle Art und bemühen sich auch erfolgreich, dem Sängerfilm handlungsmäßig eine andere ass die bisher übliche Note zu geben, datz man ihr« Arbeit lobend anerkennen muß. Daß sie den Sänger nicht in die Konfliktzone eingeführt haben, darf man ihnen als sehr geschmackvoll anrechnen; daß er als Randfigur dennoch eine Hauptfigur blieb, ist wiederum zu einem Teil ihrer Geschicklichkeit und ihrem Takt zu danken — zum anderen Teil der Persönlichkeit Benjamin Giglis, der mit dem Glanz seiner Stimme ebenso die Szene beherrscht wie mit seiner besonderen Art, sich schauspielerisch mitzuteilen. Bei diesem Mann ist wohl nicht einmal die Stimme, das Stimmwunder, das Besondere — bei ihm sind es vor allem die Ehrlichkeit, dte Kraft des Gefühls, die seine Wirkung auf uns erklären. Geraldine Katt, bekannt aus dem Film „Mädchen Irene", ist auch hier wieder natürlich in Spiel und Sprach«. Ein Lieb haber von Kultiviertheit und Haltung ist Ferdinand Marian als Prinz Konstantin. Weiter treten hervor: Gustav Waldau, Gina Fallenberg, Fritz Odemar, Hubert v. Meyerrink, Hertha von Hagen. Josef Eichheim. Dr. Giuseppe Becce gab die farbige, formenreiche Musik dazu und das melodische Liebeslied. — Ein interessantes Vorprogramm und di« Wochenschau vervollständigen den Spielplan. Reue Bücher und Zeitschriften. Unbekannte Briefe der Kaiserin Angnfta veröffentlicht Geh. Archivrat Dr. Georg Schuster zum 50. Todestag des alten Kaisers im Märzheft von Velhagen 8- Klasings Monatsheften. Der Beitrag bi«t«t wertvolle und neue Beiträge zur Tharakteristik Wilhelms l. und vor allem Augustas, deren Bild weit bedeutender und an ziehender erscheint, als wir es bisher, namentlich unter dem Einfluß des Bismarckschen Urteils und Vorurteils, gesehen haben. Beson ders deutlich wird, wie sich die wekmarische Prinzessin aus der Welt Goethes zur Preußin gewandelt hat. Lin hübsches Bild dafür bietet ein Brief Augustas aus Koblenz, der eine militärische Kritik darstellt. In ihm heißt es: „Heute (20. September 1852) war ein sehr ge lungenes Manöver auf dem Karthäuser Eierzierplatz, dem ich mit Wimi (Prinzessin Luis«) beiwohnte. Wir brachten gutes Wetter mit... Di« Disposition war folgende: Der Feind wird von der Seite des Kuhkopfes ansichtig und attackiert ein schwach armiertes Forts. Mcm hat Truppen von außerhalb herangezogen, die in zwei Kolonnen... debouchieren, während die Besatzung in der Mitte ihren Vertei- digungsausfall macht. Dieses dreifache Deplacieren gelang vor trefflich. Das Treffen bildete sich in kurzer Zeit, und der markiert« Feind wurde auf die waldige Anhöhe des Berges zurückgetrieben, wobei es in der Wirklichkeit wohl noch einen harten Kampf gesetzt haben würde. Dann erfolgte Honneursmachen der Truppen für mich und Vorbeimarsch kompanieweise und in Kolonnen. Das 25. Regi ment war vortrefflich sicher und degagiert, 30. und 28. etwas steifer, aber auch gut. Artillerie und Jäger sehr gut, Kürassiere den Garde- Kavallerie-Regimentern gleichzustetten, zumal im Schritt, beim Trabe war die dritte Schwadron etwas locker 'und unruhig. Das Ganze gelang sehr gut und wurde nur Deine Anwesenheit schmerzlich vermißt. Nimm mit diesem sehr ungeschickten Rapport vorlieb." . . . W'lhelm war von dem Bericht sehr befriedigt; er bestätigte seine Richtigkeit und lobte ihn. Und es war durchaus in seinem Sinne, datz Augusta am folgenden Tage das Offizierkorps im Schlosse mit einer kirzen Ansprache begrüßte und es zur Tafel zog, während den Unteroffizieren und Mannschaften ein Gartenfest bereitet wurde. Dies und -as. Darf sich ei« Lehrer mit feiner Schüleri« verlobe« ? Taß diese Frage überhaupt zur Diskussion stand, war nur dem Einfluß der amerikanischen Frauenverbände zu verdanken, die über Sitte und Moral in der Oeffentlichkeft zu wachen hatten. Tie Mädel der höheren Privatschule in Dothan im Staate Alabama waren begeistert von dem Erftschluß ihreK allgemein angeschwärmten Literaturlehvers, ihre Mitschülerin die 19jährige Mary Grubbs, zu herraten. Frank Whinn war selbst erst 26 Jahre alt, es lag darum nahe, daß er sich in das hübsche Mädel verliebte. In aller Harmlosigkeit gab er darum dem Direktor der Anstalt seine Verlobung bekannt. Er hätte wahrscheinlich mit der Bekanntgabe gewartet, bis Mary aus der Schule abgegangen wäre, wenn er die Folgen vorhergefehen hätte. Der Direktor nämlich — der Direktor war an sich vielleicht ein ganz vernünftiger Mann, aber er stand eben zu sehr unter dem Einfluß der allmächtigen Frauen vereine, die gerade auf seine Schule «in wachsames Auge geworfen hatten. (Erwachsene Mädel und so junge Lehrer — das konnte doch nicht gut gehen!) Also machte er einen furcht baren Krach, nannte das Vorgehen des Lehrers ein ver werfliches Verbrechen und warf ihn sowie die kleine Mary prompt aus der Schule. Wohlwollend nickten die gestrengen Damen des Vereins mit den puritanischen Köpfen — so ge hörte es sich! Nun hafte der Direktor aber nicht mit den anderen Schülerinnen gerechnet. Tie waren ja Feuer und Flamme für diese Verlobung gewesen, es war das große Ereignis des Jahves, und man gönnte sowöhl dem viel geliebten Lehrer wie auch der reizenden Mary von ganzem Herzen ihr Glück. Tie Entrüstung über den Beschluß des Direktors war also groß. In seltener Einmütigkeit verließen tags darauf sämtliche Schülerinnen, fünfhundert an der Zahl, die Anstalt und schickten eine Deputation zum Direktor, die kurz und bündig erklärte, wenn Frank Whinn nicht wieder eingestellt würde, wollten sie den Schulbesuch einstellen. Dar auf fand der Direktor sein« Ruhe wieder, denn solches Vor gehen würde den Ruin der Schul« bedeuten, die ja tmrch den Besuch der Schülerinnen finanziert wurde. Ja, er gab klein bei und verpflichtete durch einen schriftlichen Vertrag Frank Whinn für weitere zehn Jahre als Lehrer an seine Schule. Jetzt wird bald die Hochzeit sein, und natürlich werden sämt liche fünfhundert treue und tapfere Mädel als Ehrengäste erscheinen. Lest EureOeimatzeitunft! Druck und Verlag von Emil Hannebohn in Eibenstock.