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Der Kommissar war sehr ernst, unv wieder war der ganze Garten von den Polizeilichtern erhellt. Das Haus wurde durchsucht. „Es ist mir ganz klar, daß derselbe Kerl hier in Tätig keit war. Wer weiß, ob die beiden Damen nicht in der Stadt beobachtet wurden. Auch, als sie von der Bank kamen."' Frau Mabel nickte eifrig. „Ich habe überall verdächtige Gestalten gesehen." Sie hatte an diesem Tage jeden Menschen für ver dächtig gehalten. „Ihr Fräulein Braut ist von den Kerlen entführt wor den, der Einbruch scheint mir Nebensache, er sieht fast wie .gestellt' aus." „Aber der Entführer, wenn er der Alcontiba^>e an gehört, wie Sie meinen, muß doch gesehen haben, daß er nicht jene Theresa Renani, sondern Ada Thomas vor sich hatte!" „Das beweist gar nichts. Vielleicht wollen sie noch ein mal versuchen, die wahnsinnige Renani aus dem Zucht hause zu locken." Die Polizeistreifen kamen zurück. „Es liegt nicht das geringste Zeichen vor, daß ein Mord verübt sein könnte." „Also eine Entführung! Der Zustand des oberen Zim mers läßt auch auf einen Kampf schließe«. Wir werden keine Zeit verlieren und alles aufbieten." Die Polizei fuhr davon, und die beiden, vollkommen verstörten Menschen blieben in dem durchwühlten Hause -urück. Obwobl Will an diesem Tage immer wieder inner lich vor der Gewißheit der nahen Hochzeit zurückgebübt war. machte er sich doch jetzt Vorwürfe. „Wir haben Ada aus Dresden herübergelockt! In unserem Hause muß sie so Furchtbares erlebe«." Frau Mabel wimmerte leise. „Was muß sie gelitten haben! Wenn ich mir denke, daß mich solche Kerle entführten — ich wäre gleich ans der Aelle tot! Und sie ist doch so zaghaft." Theresa war inzwischen zwei Stunden gewandert — immer in Todesangst, immer bereit, sich zu verstecke». Wie langsam ihre Füße sie vorwärts trugen! Und dc^bei war hier, außer dem Wäldchen, das höchstens ein vorüber gehendes Versteck bot, keine Möglichkeit des Verbergens. Endlos dehnte sich die Chaussee, die sie sonst nur im Auto zurückgelegt hatte. Endlich kam sie an eines Kreuzweg. Hier bog eine Straße nach Süden ab. Hätte sie einen schnellen Wagen gehabt, dann hätte sie vielleicht noch vor Nacht das Städt- chen Wellsboro erreichen können. Unweit davon lag ein unbesuchter kleiner See, an besten Ufern ein angeblicher Fischer lebte, der in Wahrheit zur Gesellschaft Alconti ge hörte. und an dieser unauffälligen Stelle Schmuggler waren verbarg. Bei ihm hätte sie sicher eine Zuflucht ge funden; aber zu Fuß waren es mindestens zehn Stunde« M gehen! Endlich kam ihr ein Gedanke und mit frischem Mut ging sie — nicht auf der Straße nach Wellsboro, sonder« geradeaus weiter. Nur ein kleines Stück noch — da«« tr«t sie in das Gebüsch, das hier sein Ende fand, setzte sich nieder und blickte gespannt wartend und auf jedes Ge räusch lauschend, auf die Straße hinunter. Der Gärtnerbursche kam durch de« Garten gerannt. „Unten ist ein Herr, der zu Fuß angekomme» ist mrd erklärt, er sei Mister Thomas." „Ich komme!" Frau Mabel war zu schwach, mit himutterzugehe»; zudem lag ja sicher keine Gefahr vor, daß die Einbrecher noch einmal zurückkamen. Will war voller Sorge. Wie sollte er dem Bruder sagen, was mit seiner Schwester ge- schehen war? Georg stand vor dem Pfarrhause, u*d Will ließ ihn ««treten. Zuerst eine etwas steife Begrüßung, denn die Vetter» sahen einander zum erste« Maile. „Du kommst zu Fuß?" „Und sehe aus wie ein Wegelagerer. Ich hatte ein ganz ««glaubliches Erlebnis und mußte drei Stunden laufen, habe mich obendrein noch verirrt. Was macht Ada? Ist fte denn wirklich hier? Ich kann es gar nicht glaube»." Will sagte gedrückt: „Sie war hier — bis vor wenig Stunden." „Was soll das heißen?" Forts«dunL folgt. persönliche Erscheinen der unter diese Anordnung fallen den Jugendlichen beim Arbeitsamt anordnen. Wichtig ist der Hinweis, daß die Anordnung über die Meldung Schulentlassener zunächst nur den zuvor dargelegten Ueberblick über mögliche Reserven an noch nicht gebundenen Arbeitskräften, vornehmlich der männ lichen Jugendlichen, gewinnen will. Kopernikus -Iuaen-burg Beitrag der Wissenschaft zur Jugendarbeit des Volkes. Aus einer Zusammenkunft, zu der die Deutsche Gesellschaft t«r die Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Tech- mk und der Reichsverband für deutsche Jugendherbergen ge meinsam eingeladen hatten, ist von Männern der deutschen Wissenschaft ein „Kuratorium zur Errichtung einer Kopernikus-Jugendburg" gegründet worden. Das Kuratorium hat sich zum Ziel gesetzt, die Mittel für eine Jugendburg zu beschaffen, die zum Gedenken an den großen deutschen Naturforscher aus dem Steinberg südlich des ober- fchlesischen Dorfes Köppernig errichtet werden soll, wo die Vorfahren des Nikolaus Kopernikus beheimatet waren. Präsident des Kuratoriums, dem namhafte Vertreter der Wis senschaft, der Jugend und anteilnehmender Dienststellen ange- hören, ist der Nationalpreisträger Geheimrat Professor Dr. August Bier. Wenn diese Kopernikus-Jugendburg steht, dann wird der deutsche Pimpf, wird das deutsche Jungmädel auf anziehende Weise mit einem der Größten im Reiche der deutschen Geistes geschichte vertraut gemacht werden. Durch das unmittelbare Erlebnis wird es ihm einmal leicht werden, auch in der Wissenschaft einen Wesensbestandteil des deutschen Volkslebens und Erlebens zu sehen. 30 Gespräche auf einer Leitung! Eine Großtat der deutschen Fernmeldetechnik. In dem Fernsehkabel Berlin—Leipzig wurde eine Ein- cichiung in den Dienst gestellt, die es ermöglicht, aus der gleichen Leitung, die für den Fernsehsprechdienst zwischen Ber« lin und Leipzig benutzt wird, zusätzlich noch 30 Ferngespräche zu führen. Damit ist erstmalig in der Welt ein Verfahren dem öffentlichen Dienst zugesührt worden, an dem in den Fern- meldelaboratorien aller Länder seit längerer Zeit eifrig ge arbeitet wird. Der Vorsprung, den die deutsche Fernmelde technik damit errungen hat, ist der zielbewußten Arbeit der Deutschen Reichspost und der Siemens L Halske AG. zu ver danken Die 30 Gespräche aus der gleichen Leitung stellen nur den Anfang einer Entwicklung dar, da sich das System ohne weiteres bis zu 200 Gesprächen ausbauen läßt. Die Vermeh rung der Fernsprechwege zwischen Berlin und Leipzig kommt bereits den Besuchern der diesjährigen Leipziger Frühjahrs messe zugute. Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, daß die Deutsche Reichspost den Besuchern der Leipziger Messe vor zwei Jahren zum ersten Male Gelegenheit gab. Fernseh gespräche mit Berlin zu führen. DaS Verfahren der Vielfachausnutzung der Leitungen imit Hilfe von Trägerströmen) setzt den Bedarf an devisenzehren den Rohstoffen iKupser, Blei usw.) ganz wesentlich herab. Das ist eine der Aufgaben, die sich die Deutsche Reichspost im Rahmen des vom Führer verkündeten Vierjahresplanes ge- stellt hat. Oer verunireuie „Nobelpreis" Wie Ossietzky von seinem Vertrauensmann begaunert wurde. Vor dem Berliner Schöffengericht wurde die Verhandlung gegen den 51jährigen Dr. Kurt Wannow fortgesetzt, den der salonbolschewistische Schreiberling Karl von Ossietzky als Ver trauensmann kür den ihm als Demonstration gegen das nationalsozialistische Deutschland zuerkannten Friedensnobel preis eingesetzt hatte. Wannow hatte den größten Teil dieses Preises in Höhe von mehr als 100 000 Mark unterschlagen. Ossietzky, der als Zeuge vernommen wurde, erklärte, den Angeklagten Dr. Wannow zunächst sür einen Rechtsanwalt gehalten zu haben. Nachdem er erkannt habe, daß sein Ver trauensmann ein Schwindler war, habe er seinen Arzt Dr. D. um Rat gebeten. Dr. D. sei es dann gewesen, der die Geheime Staatspolizei von der Unterschlagung des Geldes in Kenntnis gesoGt habe. Die Polizei habe dann sofort den noch vorhan denen Rest von 16 500 Mark sichergestellt und sich um die Wiederbeschafsuna der von Wannow veruntreuten Gelder be müht. So seien z. B. von 40000 Mark, die der Angeklagte seiner 17jähriaen Geliebten zugesteckt hatte, 30 000 Mart durch vie Geheime Staatspolizei für Ossietzky gerettet worden. Be merkenswert ist die Tatsache, daß dem Preisträger seitens der deutschen Finanzbehörde sogar die Schenkungssteuer erlassen worden ist, obgleich dazu eigentlich gar leine Veranlassung vorlag. Auslandslügen und die Wirtlichkeit Gegenüber Greuelnachrichten in der Auslandspresse, in denen mehr oder weniger offen behauptet worden war, daß der Angeklagte Wannow im Auftrage der Polizei dem Preis träger Ossietzky das Geld vorenthalten habe, stellte ein Be amter der Geheimen Staatspolizei vor Gericht einwandfrei fest, daß die Staatspolizei erst durch diese Auslandshetze auf Wannow aufmerksam geworden sei, und daß sie ihn sofort in Hast genommen habe, als sich herausstellte, daß der Ange klagte sich fälschlich als Rechtsanwalt ausgab. Außerordentlich kennzeichnend sür das pazifistische Säbelrasseln um den Frie densnobelpreis, das in einer gewißen Auslandspresse ausge- sühn wurde, ist ein „Bericht', der sich am 18. April l937 in dem Karlsbader Sudelblättchen emigrierter Juden „Neuer Vorwärts" fand Zur gleichen Zeil, in der sich die deutsche Polizei darum bemühte, dem begaunericnOssietzky zu helfen, sühnen die Greuelhetzer ihr Getose aus Im „Neuen Vor wärts" sah das — wörtlich — so aus: „Ossietzky wird zu schanden gemartert und von seinen Peinigern mit kriminellen Mitteln um seinen Preis gebracht, weil er Menschheitsideale nicht verraten will. Der ihm zugeteilte Preis verschwindet in den Kassen der Geheimen Staatspolizei". Dieses Pamphlet war bezeichnenderweise am nächsten Tage auch in anderen aus ländischen Blättern zu finden, — eine Tatsache, die einen vorzüglichen Einblick in die Bezugsquellen der Greuelsabri- kation gewährt und lebhaftes Kopsschütteln bei den im Ge- i richtssaal anwesenden Auslandsjournalisten auslöft. Tarnowitzer Waaderbund-Vrozeß Kattowitzcr Appellationsgericht bestätigt die Urteile. Vor dem Appellationsgericht in Kattowitz als Berufungs instanz kam der sogenannte Tarnowitzer Wanderbund-Prozeß zur Verhandlung, in dem 41 jugendliche Deutsche aus Katto- Witz, Tarnowitz und Umgegend wegen angeblicher Geheim bündelei angeklag« waren. Die Angeklagten waren Mitglieder der inzwischen ver botenen deutschen Jugendvereine ^Oberschlesischer Wanderbund Kattowitz" und „Tarnowitzer Wanderbund . Der Staats anwalt erblickte seinerzeit das Vorliegen der „Geheimbünde lei" darin, daß diese beiden Vereine untereinander organisato- ! rische Verbindungen sowie Untergliederungen gehabt hätten, die vor den Behörden geheimgehalten worden seien. Ebenso sei nach Ansicht des Staatsanwaltes politische Erziehungs arbeit gleichfalls im geheimen geleistet worden Die ezste Instanz, das Tarnowitzer Burggericht, war zu einem überaus harten Urteil gekommen. Die beioen Haupt- ! angeklagten Horn und Freier wurden damals zu je 2'/» Jahren Gefängnis verurteilt. 25 Angeklagte erhielten Gefängnis strafen von 1'/, Jahren bis zu 8 Monaten, während sieben An geklagte tm Alter von 15 bis 17 Jahren zur Unterbringung in einer Erziehungsanstalt verurteilt wurden. Nur bei sieben An geklagten kam das Schwurgericht Tarnowitz zu einem Frei spruch Keinem der Verurteilten wurde eine Bewährungsfrist zuaebilligt, obwohl alle noch unbestraft sind und im jugend lichen Alter stehen. Gegen dieses Urteil legten Staatsanwalt und Verteidiger Berufung ein, so daß sich das Kattowitzer Appellationsgericht mit dieser Angelegenheit erneut zu befassen hatte. Nachdem der Staatsanwalt Strafverschärfung beantrag« und die Ber- teidigung Freispruch gefordert hatte, kam das Gericht zur Ur teilsverkündung. Die in der ersten Instanz ergangenen Ur- ! teile wurden in vollem Umfange bestätigt. Auch gegen dieses strenge Urteil wird Revision eingelegt werden. Zwei Großfeuer im Kreise Ha-ersleben 100 Tiere verbrannt. Im Kreise Hadersleben (Nordschleswig) kamen zwei Groß- i feuer aus, die großen Schaden anrtchteten. In Geestrup brannte > der umfangreiche Besitz des Bauern Lund bis auf das Wohn gebäude völlig nieder. Den Flammen sielen 40 Rinder, 50 Schweine und 7 Pferde zum Opfer, während es gelang, 45 Rinder und einige Pferde zu retten. Außerdem wurden sämt liche Getreidevorräte und landwirtschaftliche Maschinen ver- i nichiet. Fast zur gleichen Zett brach aus dem Besitz de- Bauern Kroog in Hoirup Feuer aus, das den Hof zum größten Teil einäscherte. Der Brand soll durch Kinder entstanden sein, die mit Streichhölzern spielten. . Hanfverarbettungsfabrtt ausgebrannt Urber 200 Familien arbeitslos. Die Hansverarbeitungssabrik in Tresigallo bei Ferrara ist durch einen Brand völlig zerstört worden. Das Feuer brach während des Schichtwechsels in einem Warenlager aus und griff infolge der leichten Brennbarkeit des Verarbeitungs- Materials mit ungeheurer Geschwindigkeit aus das ganze Ge bäude über. In kaum mehr als einer halben Stunde war von den sechs Arbeitshallen nur noch ein rauchender Trümmerhau fen übrig. Sämtliche Vorräte und Maschinenanlaaen sowie die chemischen Abteilungen wurden ein Raub der Flammen. Nur die Fassade und di» Wände des Kesselhauses blieben stehen. Der Schaden wird auf über 7 Millionen Lire geschätzt. Durch das Brandunglück sind über zweihundert Famili« arbeitslos geworden. Hochwaffer in Kalifornien Bisher 36 Personen ertrunken. Ungeheure Wolkenbrüche in Süd-Kalifornien hatten große Ueberschwemmungen zur Folge. In zahlreichen Ortschaften wurden die Straßen zu reißenden Strömen. Dutzende Erd rutsche legten jeglichen Verkehr lahm. In den überfluteten Gebieten sind Tausende Einwohner völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Weitere Tausende haben ihre Wohnhäuser, die teilweise weggeschwemmi wurden, räumen müssen. Bis jetzt wurden sieben Leichen geborgen. Bislanasind 36 Personen alS ertrunken gemeldet worden. Zahlreiche Menschen werden aber noch vermißt. Die Tele graphen- und Telephonverbindungen und der Eisenbahnver- kehr mit LoS Angeles sind unterbrochen. Zahlreiche Straße« von Los Angeles haben sich in reißende Flüße verwandelt. Die Läden und Häuser sind mit Sandsäcken verbarrikadiert worden. Hollywood unter Wasser Vier Tage lang sind über Hollywood und Umgebung schwere Wolkenbrüche niedergegangen, die in der Filmstadt zu riesigen Ueberschwemmungen geführt haben. Zahlreiche Filmkünstler sitzen in ihren Häusern fest. Einige Schauspieler mußten sich in Ruderbooten in die Ateliers begeben. Um den Wohnsitz eines Filmstars wurden Sandsackbarrikaden errichtet, um die Fluten abzuhalten. Mehrere Künstler blieben aus dem Wege zu den Ateliers in ihren Kraftwagen auf der Land straße stecken. Die Lag- im Hegemonat März Auch der Monat März steht noch im Zeichen der Hege. Rot-, Reh- und Damwild wird man weiterhin mit Heu, Kastanien, Eicheln und Kartoffeln füttern, Fasanen und Rebhühner reiche man genügend Druschabfälle (Kaff) und Mais. Die Futterstellen müssen aber gedeckt, also gegen Schnee oder Regen geschützt sein, denn verdorbenes Futter schadet dem Wild. Findet man krankes oder verendetes Wild, so ist dies sofort dem Kreisjägermeister zu melden, der die entsprechenden Maßnahmen zur Verhütung von Wildseuchen zu treffen hat. Man vergeße vor allem nicht, die Salzlecken zu beschicken oder solche einzurichten, wo st« noch nicht vorhanden sind; Salz braucht das Wild zum Aufbau, insbesondere zur Gehörn- und Geweihbildung. Die einzige Jagd, die im März ausgeübt wird, ist der Anstand auf die durchziehende Frühjahrsschnepfe, auf den „Vogel mit dem langen Gesicht", wie der Jäger sagt, der vom Süden her auf der Durchreise zu seinen Brutstätten in nordischen Ländern ist. Man sollte aber auch ihtt mög lichst schonen, denn der Schnepfenbestand wird von Jahr zu Jahr geringer. Im übrigen haben im März neben der Waldschnepfe die Ringeltauben, die Witdgänse (außer der Brandgans), der Mäuse- und Rauhfußbussard, Säger und Möven, ferner wilde Kaninchen, Bläßhühner, Rohrweihen, Sperber» Hühnerhabichte, Fischreiher und der Hauben taucher Schußzett, während von Schwarzwild, Füchsen und Iltissen die weiblichen Stücke ab 16. März nicht mehr erlegt werden dürfen. Selbstverständlich ist auch das Raub- wild weiterhin kurz zu halten. Vertrieb: Romanverlag K. L H. Greiser, G.mb S.. Rastatt 70 Fortsetzung. „Einbrecher waren hier! Der schreckliche Kerl vcm gestern! Sie haben Ada ermordet!" Will sprang an das Telephon; aber Theresa hatte auch daran gedacht und draußen das Kabel durchschnitten. „Ich bekomme keine Verbindung, die Leitung ist ge stört." „Ich bin bestohlen! Meine Handtasche mit dem Schmuck und dem Geld, das ich auf der Bank abhob, ist fort!" Einen Augenblick standen beide wie gelähmt, dann rannte Will durch das ganze Haus. „Wie sind sie nur hereingekommen? Aha — hier! Das Seitenfenster steht offen!" „Kein Zweifel, der Kommissar wird recht haben, das muß der Kerl, der entsprungene Zuchthäusler, gewesen sein." „Aber warum hat er Ada entführt, um Erpressungen zu verüben!" „Das arme, arme Kind! Und ich habe sie allein ge lassen! Ich habe die Schuld!" „Ich muß sofort in das Pfarrhaus hinunter und tek- phonieren." „Latz mich nicht allein! Wir wollen erst das Haus absuchen." Natürlich fand sich nirgends eine Spur, Will, selbst vor Aufregung bebend, verschlotz die Türen wieder, dann eilten die beiden, immer um sich spähend, vor jedem Wind hauch, vor jedem Rauschen in den Zweigen erschreckend, wieder in das untere Haus. Zwei volle Stunden waren vergangen, seitdem Theresa geflohen war, als es dem Reverend jetzt gelang, die Poli zei zu erreichen. „Ich komme sofort!" Der Gärtnerbursche hatte berichtet, datz in der Zwi schenzeit niemand gekommen war, «w sehr bald rasselte das Polizeiauto heran.