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1754 PAPIER-ZEITUNG Nr 58/1919 Für viele Bücher, die man im Frühjahr noch vorteilhaft venkaufte, muß man jetzt selbst erheblich mehr anlegen. Vereinheitlichung mancher Schreibhefte sowie Zeichenwaren wäre empfehlenswert. Es ließe sich hier manches tun, was für den Kleinhandel von Vorteil wäre. Durch engen Zusammenschluß des Ladengeschäftes ließe sich mancher Nutzen erzielen. W. Die Regierungen sowie die Verbände des Buchhandels sind eifrig mit der Frage der neuen Schulbücher beschäftigt. Es war sogar von einem Schulbuchmonopol des Staates in Preußen die Rede, jedoch wurde dieses in der preußischen Landesversammlung fast einmütig abgelehnt. — Der Verband der Schulheft-Fabrikanten sowie die Landesgruppen des Reichsbundes der Papierhändler bemühen sich um Vereinheitlichung der Schulhefte und Zeichenblöcke. Einheit lichkeit fürs ganze Reich erscheint zurzeit schwer durchführbar. Ueber das Prämien-, Zugabe- und Geschenksystem wird von einer führenden Detailfirma dem Konfektionär geschrieben: „Gegen Un wesen in Handel und Industrie zu wirken, ist besonders notwendig in unserer Zeit des Uebergangesund Wiederaufbaues, die rationellster, ernstester Wirtschaftsführung bedarf, wenn schnell Besserung und Gesundung eintreten soll. Die vor dem Kriege wuchernden Prämien-, Zugabe- urrd Geschenksysteme, welche mit dem Verkauf mancher Gebrauchsartikel mit geschickter Spekulation auf die Urteilsunfähig- kiet des kaufenden Publikums verbunden war', sind ein solches Un wesen, das durch die warenarme Kriegszeit erfreulicherweise über wunden wurde. Wenn jetzt ihre Wiedererstehung versucht wür de, so muß sofort energische Gegenwirkung einsetzen. Alle Faktoren in Handel und Industrie, insonderheit die Verbraucher, sind dazu be rufen, auf deren Taschen ja besonders spekuliert wird. Die Erkenntnis, daß alle diese Geschenke, Zugaben und Prämien doch vom Käufer bezahlt werden müssen, unnötig die Ware verteuern, oder verschlech tern, die Aufmerksamkeit von ihr und ihrem wahren Werte ablenken, dafür aber die Begehrlichkeit für Nebendinge reizen, muß all gemein werden. Dann ist zu erwarten, daß der gesunde Sinn des Publikums wohl schon bei ersten Versuchep allzu betriebsamer Unter nehmer, dieses Unwesen wieder aufleben zu lassen, sich in schärfster Weise dagegen wenden und sie unmöglich machen wird. mk. Probenschau Künstlerische Exlibris. Die letzten Jahre haben für solche allgemeine Beachtung ausgelöst. Wohl nicht mit Unrecht ,denn wie zu jedem Buch ein Verfasser und Verleger gehören, und die Namen im Titelblatt der Bücher genannt werden, so gehört auch der Name des Besitzers des Buches unmittelbar hinein. Wer Stilgefühl hat, bedarf hierzu eines Ex-libris; erst mit einem solchen ist das Buch vollständig. Waren bisher erhebliche Kosten zur Anfertigung eines Ex-libris not wendig, die sich aus der Anfertigung der Zeichnung, der Druckstöcke usw. ergaben, so bieten jetzt verschiedene Firmen für diesen Zweck Vordrucke an, in die nur der Name eingeschrieben oder eingedruckt zu werden braucht. (Vergl. Nr. 57 S. 1723). Ein Musterheftchen mit zwölf Beispielen und dem eigenen Ex-libris sendet heute der Verlag von Heinrich Buschmann in Münster i. W. (Preis 1 M.). Damit kommt jeder Bücherbesitzer, sei er es auch in noch so bescheidenem Umfange in die Lage, sich eigene Exlibris zuzulegen. Die Buschmannschen Muster sind von Künstlern signiert und in Federzeichnung mit großer Sorgfalthergestellt. In den Motiven kommt Ernstam Studium, Freude am Lesen und an den schönen Künsten, Naturgenuß, Beziehung zum buch gewerblichen Beruf und dergl. Gedanken zeichnerisch so zum Ausdruck wie man das sonst nur bei Lösungen antrifft, die nach persönlichen Wünschen gefunden wurden. Und doch halten sich die Muster bis zu einem gewissen Grade auch wieder neutral, so daß sie für viele Passendes bieten. Die Druckwiedergabe erfolgte mittels Strichküschees und Tonplatte auf gute weiße oder farbig getönte Wasserzeichenpapiere, die gebrauchsfertig gummiert sind. Büchertisch „Hüten wir un !“ Mit diesem Mahnruf beginnt Fritz Peterseim in Erfurt einen Leitfaden, der wirtschaftlicherer Ausnutzung unserer Bodens in Gartenwirtschaft und Ackerbau sowie der Hebung der Viehzucht usw. gewidmet ist. Die Grundursache der bisherigen Versäumnisse hierin erblickt Verfasser in der Verkennung der Bedeu tung der Bodennährstoffe, und wie er das in seiner volkstümlichen Art darstellt und mit statistischen Zahlen drastisch belegt, ist recht lesenswert — freilich braucht man sich nicht an jedes Wort zu halten, und manche geschickt eingestreute Selbstempfehlung muß man in Kauf nehmen. Vielleicht hat mancher Laden Verdienst, wenn er das Buch (es kostet 3 M.) vorrätig hält. SächfilcheKlebtoffwerke Pirna Elbe 273 Bufterbrot-Pupier in mauberes und geschmackvollez Kartonpackung 50 und 100 Blatt Inhalt [IMO* MV alter Opitz, Papier Warenfabrik, Herford Elllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllm | ”Edob” | I Vervielfältiger ■ . EmeämMääaeM-- E . mit Original-„Greif-“Masse für Hand- und Schreibmaschinen schrift in Friedensbeschaffen heit wieder lieferbar. I GREIF-WERKE*GOSLAR | Huslieferungslager für Berlin: W 8, Friedrichstraße 58 [33065 E August Anton Eller, Worms am Rhein Papierverarbeitungswerk empfiehlt [37790 Tüten und Beutel für Lebensmittel „eepWAn,4al für Samen, Drogen, Zigarren I IdvimCUld und Zigaretten Hutbeutel * Wäschebeutel Lieferung nur an Wiederverkäufer