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Aufgehobene Falschmünzerbande. Die Berliner Kriminalpolizei wurde auf einen in der Schillingstraße wohnhaften Händler aufmerk sam und durchsuchte seine Wohnung. Er wurde dabei betroffen, wie er in Gemeinschaft mit einem Kupferstecher Platten zu Fünfzig markscheinen anfertigte. Er gab an, daß er im Begriffe stände, ein „Reklamebüro“ zu errichten und insbesondere Reklamezettel an fertigen wolle, die Geldscheinen ähnlich sähen. Während die Beamten noch bei der Durchsuchung begriffen waren, erschien ein Freund, der dem Händler einen Gepäckschein bringen wollte, der, wie sich später herausstellte, über mehrere Pakete lautete, die mehrere Ries Wasser zeichenpapier enthielten. Das Papier war von dem Händler auf großem Umwege bei einer Fabrik in der Provinz gekauft und zunächst an mehrere andere Adressen gegangen, um die Fabrik über den Emp fänger zu täuschen. Es unterlag jetzt keinem Zweifel mehr, daß man es mit einer Falschmünzerbande zu tun hatte, und alle drei wurden verhaftet. Alle drei scheinen nach den weiteren Ermittlungen der Bande anzugehören, die bereits große Mengen nachgemachter Fünf zigmarkscheine und Zigarettenbanderolen in Umlauf gesetzt haben. bei einem Durchmessei’ von 400 mm etwa 500 in der Minute, der Kraftbedarf während des Lüstrierens erfordert 3—4 PS. Die Haspelstränge werden nach dem Glänzen auf den Spleiß rahmen von den eisernen Walzen abgestreift, im Strang gedockt und gewöhnlich in 5 kg Bünder mittels Presse würfelförmig gebündelt und verschnürt. Die durch dasParaffin erzeugte geschlossene Oberflächedes Garnes erhält diesem die innere Feuchtigkeit und somit längere Zeit die große Geschmeidigkeit gegenüber unlüstrierten Papiergarnen. Die Erzeugung auf einer Maschine von etwa 1 m Arbeitsbreite beträgt in 10 stündiger Arbeitszeit je nach der Garnnummer 50 bis 140 kg durchschnittlich. Bei dieser Erzeugung sind die Papiergarne derart lüstriert, daß die sonst sichtbaren Drehungen des Fadens, besonders bei feineren Garnen, vollkommen verschwinden und aus dem Garne ein eben mäßig rundes, glattes und lebhaft glänzendes Gebilde entsteht. Infolge der hohen Preisstellung der gegenwärtig für anfangs genannte Zwecke meistens verwendeten Kunstseide, wird sich wohl das Papier glanzgarn für eingeführte, bewährte Artikel weiter behaupten. Der Ausstand im schwedischen Buchdruckgewerbe. Am 4. Juli morgens traten nach Ablehnung sowohl des Angebots der Arbeit geber wie des neuen Vorschags des Vergleichsmannes auch die Arbeiter der Zeitungsdruckereien Schwedens in den Ansstand, da man über die Ortseinteilung und Mindestlöhne nicht einig wurde. Am 5. und 6. Juli erschienen in Stockholm und den meisten Provinzstädten keine Zeitungen außer der sozialistischen Presse. Die Arbeitgeber sektion des Schwedischen Zeitungsherausgebervereins beschloß dann, den Zeitungen zu überlassen, orts- oder bezirksweise für sieh über ein Weitererscheinen zu beschließen in der Weise, daß der Betrieb ein gestellt bleibt, bis sämtliche bürgerlichen Zeitungen eines Ortes mit gegenseitiger Hilfe erscheinen können. In Stockholm erscheinen vom 7. Juli an die Zeitungen wieder, allerdings in stark beschränktem Umfange, bg. Erhöhte Kosten der Zeitungsherstellung. Der am 1. Juli in Kraft getretene neue Lohntarif im Buchdruckgewerbe für die Provinzen Dänemarks erhöhtdie Druckereilöhne der Zeitungen um mindestens 50 v. H., wozu die Mehrausgabe durch Verkürzung der Arbeitszeit um % Stunde kommt, bg. Sper-pinnere Die Herstellung von Papierglanzgarn Der „Spinner und Weber“ bringt in Nr. 27 einen Aufsatz von Fabrikdirektor Erich Püschel über die Herstellung von Papierglanz garn, dem wir folgendes entnehmen: Diese Art von Papiergarnen, auch lüstrierte Garne genannt, wurden seit dem Jahre 1909 betriebsmäßig hergestellt und haupt sächlich in der Wuppertaler und Erzgebirgischen Posamenten-, Litzen- und Band-Industrie als Ersatz für die teuren Baumwoll- und Leinenglanzgarne mit Erfolg verwendet. Die geringere Festigkeit der Papierglanzgarne spielt für viele Artikel keine große Rolle, da diese Garne an Glanz und Geschmeidigkeit den Textilfasergarnen nicht nachstehen. Das zum Lüstrieren bestimmte Papiergarn muß aus erstklassigem, zähem Spinnpapier von 9—10 000 m Längsreißlänge hergestellt werden. Wegen seiner großen Festigkeit ist hierfür besonders das Zellulongarn geeignet. Zum Glänzen kommt etwas schärfer gedrehtes Papiergarn zur Verwendung, weil dieses sich auf der Glanzmaschine längt und der Faden daher noch einen guten Drehungsschluß (Völlig- keit auf weisen muß. Das Garn wird für das Glänzen vorbereitet, indem es von der Spinn-, Kötzer- oder Kreuzspule auf eine Haspel oder Weife in Strangform gebracht wird. Dann läßt man das vom Spinnen feuchte Garn gut trocknen, damit es eine innerliche größere Reiß festigkeit erhält. Vor dem Lüstrieren wird das Garn mäßig ange feuchtet und hierauf auf einer Zentrifuge kurze Zeit entwässert. Das noch feuchte Garn wird nun gespleißt, d. h. der Haspel strang wird auf einer polierten, eisernen, auf Spleißrahmen wagerecht liegenden Walze von 8 cm Durchmesser aufgehängt und mittels Durchschiebens einer gleichen Walze beschwert. Hierauf wird das Papiergarn ausgebreitet, parallel geordnet und durch ruckweises Heben und Senken der unteren Walze vorgestreckt. Die beiden Walzen mit dem gespleißten Garn werden nun in die Glänzmaschine eingelegt, und durch eine Spannvorrichtung wird dem Garn eine straffe Span nung gegeben. Mittels einer sich drehenden Bürstentrommel, die gegen den sich gleichfalls drehenden Garnstrang in Bewegung gesetzt wird und durch Bürsten des straff gespannten Garnes wird der Glanz hervorgerufen. Die Bürsten werden während des Betriebes mit Paraffin bestrichen, wodurch der Glanz erhöht und das Garn ge schmeidig wird. Die Umdrehungszahl der Bürstentrommel beträgt Vorrichtung zum Befeuchten zu verspinnender Papierstreifen Albert R. Stern in Cottbus erhielt das DRP 312922 in Klasse 76 c vom 8. Mai 1917 ab auf eine Vorrichtung zum Befeuchten von Papier garn auf der Spinnmaschine, bei welcher die Papierstreifen mittels Tauchklappen durch den Flüssigkeitsbehälter geführt werden. Auf beiden Seiten des Papierstreifens sind zum Abstreifen der überschüssigen Flüssigkeit zwei Flachführungen vorgesehen, deren eine an der Tauchklappe und deren andere am Flüssigkeitsbehälter angeordnet ist. Die Arbeitsweise ist folgende: Wie aus der Abbildung zu ersehen ist, gelangt der Papierstreifen bei der in vollen Linien gezeichneten, niedergeklappten Tauchklappe zum Führungsteil 2 und durcheilt dabei das Flüssigkeitsbad des Behälters 5. Dann durchläuft er die Flachführungen 1 und 3, wodurch die überschüssige Flüssigkeit zuerst auf der oberen und dann auf der unteren Seite abgestrichen wird und gelangt schließlich zur Spindel. Bei Stillsetzung der Maschine wird die Welle 6 mittels des Hebels 7 gedreht, bis der Hebel 7 in die Lage 7 gelangt und in dieser Lage durch seine in die Einkerbung 8 des Armes 9 eintretende Nase festgehalten wird. Die Drehung der Welle 6 führen auch die Mitnehmer 18 aus, welche wiederum die Tauchklappen mitnehmen und dieselben aus dem Flüssigkeitsbad herausheben, so daß der Papierstreifen 10 nicht mehr durch den Teil 2 der Tauchklappe in das Flüssigkeitsbad niedergedrückt wird. Weitere Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Hauptanspruch: Vorrichtung zum Befeuchten zu verspinnender Papierstreifen, welche mittels Tauchklappen durch den Flüssigkeits behälter geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abstreifen der überschüssigen Flüssigkeit auf beiden Seiten des Papierstreifens zwei Flachführungen vorgesehen sind. Zellulon Ist in der Papier-Zeitung einmal ein Artikel, aus dem man sich kurz über das Zellulonverfahren unterrichten kann, erschienen, und bejahendenfalls in welcher Nummer? T. Ueber das Zellulonverfahren sind ausführliche Berichte in de» Nrn. 34 S. 763; 52, S. 1185; 64 S. 1465 des Jahrgangs 1918 enthalten. In Nr. 84 von 1918 steht ein Bericht über die Maschinenfabrik J. M. Voith in Heidenheim, worin auch über Zellulon wichtige Mitteilungen enthalten sind.