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SCHREIBWAREN-HANDEL A• GRE£SeSNFSKVEge5 LNr36ca55.Maiiyiu Süddeutscher Papier-Verein Bericht über die am 26. April, abends 81/2 Uhr, in Nürnberg, Hotel Deutscher Kaiser, stattgefundene Generaloersammlung Die Generalversammlung war mit der Tagesordnung: 1. Bericht über das verflossene Vereinsjahr, 2. Kassenprüfung und Entlastung, 3. Neuwahl des Vorstandes und der Ausschuß mitglieder, 4. Anträge zur Hauptversammlung, 5. Verschiedenes, im Organ des Deutschen Papier-Vereins, der Papier-Zeitung, Nr. 33 S. 1245, und außerdem durch schriftliche Mitteilung den Mitgliedern bekannt gegeben, und unter Hinweis auf diese Tatsache wurde sie wie einberufen eröffnet. Zu Punkt 1: Die Mitgliederzahl ist von 63 auf 62 ver ringert; die Einläufe wurden bekannt gegeben und dabei auf den materiellen Nutzen des Deutschen Papier-Vereins hingewiesen, der in der Hauptsache in seinem Melde- und Auskunftswesen, seiner Rechtshilfe und in der Liste schwacher Zahler zu finden ist, die, richtig benutzt, den Mit gliedern manchen Vorteil bietet. Vorsitzender macht dann besonders aufmerksam auf die neugegründete Geschäftsstelle des Deutschen Papier- Vereins, die im Mai vergangenen Jahres ins Leben gerufen wurde. An Hand der eingelaufenen Monatsberichte der Ge schäftsstelle kann man erkennen, daß dieselbe in der Person des Herrn Dr. Biram eine Kraft hat, die bemüht ist, mit allen unser Fach berührenden und interessierenden Kreisen Fühlung zu nehmen und ihre dadurch gesammelten Er fahrungen in den Dienst des Vereins zu stellen und somit den Mitgliedern zunutze zu machen. Wenn die Mitglieder des Deutschen Papier-Vereins durch regelmäßige Unter breitung ihrer Wünsche, Vorbringen von Beschwerden usw. die Geschäftsstelle beschäftigen, so ist die beste Aussicht vorhanden, daß mit dieser neuen Einrichtung eine für unser Fach und somit für unseren Verein belebende Kraft ein gesetzt hat, die imstande ist, den Mitgliedern Vorteilhaftes zu bieten und den Verein zu heben. Ferner gibt der Vorsitzende die in der Vorstandssitzung zu Berlin für die Generalversammlung besprochene Tages ordnung bekannt, und nachdem die Anwesenden über die einzelnen Punkte beraten, werden die jeweiligen Wünsche des Süddeutschen Papier-Vereins genauer klargestellt. 2. Kassenbericht. Herr Heymann, der im Auftrag des Herrn Eckstein (Firma C. A. Pocher, Nürnberg) seit Jahren die Kasse des Süddeutschen Papier-Vereins geführt, erstattet den Kassenbericht; es wird nach Prüfung alles in gewohnter bester Ordnung gefunden, für die liebevolle Mühewaltung bester Dank gesagt und Entlastung erteilt. 3. Neuwahl des Vorstandes und des Ausschusses. Der bisherige Vorsitzende Herr Hennis bittet von seiner Wiederwahl Abstand zu nehmen; doch schlägt Herr Konr. Maser vor, alles beim alten zu lassen, und da sich die übrigen Vorstandsmitglieder bereit erklären, eine Wieder wahl anzunehmen, werden alle bisherigen Vorstands mitglieder wiedergewählt. Der Vorstand setzt sich demnach aus folgenden Herren zusammen: Wilhelm Hennis i. Fa. Redeker & Hennis, 1. Vor sitzender, Karl Widerspick i. Fa. Hermann Jungmann, 2. Vor sitzender, G. V. Eckstein i. Fa. C. A. Pocher, Kassierer, Edmund Junghändel, Schriftführer, und der Ausschuß aus den Herren Konrad Maser i. Fa. C. Müller, S 18 in Nürnberg, Dr. Ed. Schwanhäusser i. Fa. Schwanhäusser in Nürnberg, Hans Wutzel i. Fa. W. Staedler & Co. in Nürnberg, Hermann Hartmann i. Fa. Hartmann & Mittler in München, Franz Hummel, Augsburg, Heinrich Binder i. Fa. H. A. Binder, Stuttgart, Heinrich Hinker i. Fa. Hinker & Dorfmüller, Regensburg. Als Vorschlag für die Hauptversammlung wird von Herrn Konrad Maser ein Antrag unterbreitet, den Herr Maser sich bereit erklärt, zu präzisieren und auszuarbeiten. Zur Hauptversammlung in Hannover wird Herr Widerspick als Delegierter und vier weitere Herren des Ausschusses gewählt. Nach Hinweis auf die Benutzung der seitens des Deutschen Papier-Vereins an die Arbeiter seiner Mitglieder für langjährige Dienstzeit zur Verfügung gestellten Diplome wird die Versammlung um n Uhr geschlossen. Ein- und Ausfuhr von Rechen- und Schreib maschinen in Deutschland Die deutsche Einfuhr ausländischer Maschinen hat zwar in den letzten Jahren infolge der großen Verbreitung der Schreib maschinen zugenommen, aber in bedeutend stärkerem Maße wuchs der Absatz deutscher Fabrikate im Auslande. Bis zum Jahr 1905 überwog die Einfuhr die Ausfuhr, aber seit dieser Zeit ist ständig fortschreitende Mehrausfuhr zu verzeichnen. Einfuhr und Ausfuhr betrugen nämlich in Doppelzentnern (1 dz = 100 kg): Einfuhr Ausfuhr 4- Mehr- — Minder- Einfuhr 1902 . • • • ii59 570 4- 589 1904 ■ . . . 1641 322 4- 3i9 1905 • . . . 1586 1548 + 38 1907 • . . . 2184 2586 — 402 1908 . • • • 2157 3051 — 894 1909 ■ . . . 2604 3282 — 678 Im Vergleich zum Jahre 1908 ist im Jahre 1909 die Ausfuhr deutscher Rechen- und Schreibmaschinen um 231 dz gestiegen, die Einfuhr ausländischer Fabrikate hat indessen bedeutend stärker, und zwar um 447 dz zugenommen. Als auswärtige Lieferanten kommen Großbritannien und hauptsächlich die Ver einigten Staaten von Amerika in Betracht. Während die deutsche Einfuhr britischer Maschinen gegen das Jahr 1908 um 22 dz zurückging, hat sich die Einfuhr nordamerikanischer Fabrikate von 1775 dz auf 2231 dz, also um fast 40 v. H. ver mehrt. Lockmittel beim Großvertrieb von Postkarten ^Ein Postkarten-Automat gratis!^ ^Ein Postkarten-Album gratis!* Es sei dringend vor Firmen gewarnt, welche mit derartigen Lockvögeln an die Kundschaft herantreten. Denn das dicke Ende kommt meist hinterher, sobald dem Kunden diese Vor speise schmackhaft gemacht ist: Der Empfänger muß sich be deutend über seinen Bedarf verpflichten und die Ware in ver hältnismäßig kurzer Zeit abnehmen. Die schlimmsten Raub ritter bringen als Ware irgend eine Neuheit, mit deren Preis der Kunde noch nicht bekannt ist, zu übermäßig hohem Preise. Zu spät erfährt der durch Unterschrift Gebundene, daß er bei seinem bisherigen, lange Jahre als zuverlässig bekannten Liefe ranten die Neuheit weit billiger erwerben konnte! Der Kunde wird nun mit Recht mißtrauisch, und der nächste ehrliche Reisende sowie der ganze Stand der Reisenden muß darunter leiden. Kunstanstalt Schreibheft-Liniaturen in Kassel. Ueber die vielerlei Schreib- heftliniaturen und die Ausstattung der Schreibhefte an den Kasseler Volks- und höheren Schulen wurde in Einsendungen an die dortigen Tageszeitungen geklagt. Auch die Ortsgruppe Kassel des Verbandes deutscher Papier- und Schreibwaren händler äußerte sich hierzu. Sie erkannte gleich den Eltern der Schüler den Uebelstand an und betonte, daß auch den Schreibwarenhändlern die so zahlreichen Schreibheftliniaturen das Geschäft erschweren. Ihrer Ansicht nach müßten die in letzter Zeit an den Volksschulen benutzten 17 verschiedenen Liniaturen vollkommen ausreichen. Betreffs der Zeichenblöcke sind die bisherigen großen Verschiedenheiten und Sonder wünsche der Volksschulen von maßgebender Stelle nunmehr beseitigt worden, sodaß nur noch 2 Blöcke zu 50 und 35 Pf