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Der Splon. Alles für- Vaterland. Erzählung von Hann« Curd. 15) Fortsetzung. „Wir sind allein und niemand kann uns hören?" ftragte er. „Niemand," versicherte Munkazew. „Gut! Sie bekommen den genauesten Plan, den e» von Krakau gibt. Alles, alles, was notwendig ist. Können Sie sofort zahlen?" Munkazew war überrascht. „Sie haben?" fragte er zweifelnd. „Den Plan, ja, bei mir," vollendete Danielowitsch. „Geben Sie her." „Erst das Geld." „Gut, sollen Sie bekommen. Also vierzigtausend." „Fünfzig." „Wie sagte ich? Fünfundvierzigtausend!" „Nein! Fünfzigtausend. So. Danke." Danielowitsch steckte die 50 Scheine zu sich. „Hier ist der Plan. Ich nehme Sie beim Wort, Herr General." „Selbstverständlich. Wann können Sie eintreten?" Dimitri überlegte. „Am ersten nächsten Monats." „Und Sie bleiben hier?" „Ich muß noch einmal nach Krakau." „Gut. Auf Wiedersehen I" * * * Binder hatte lange mit sich gekämpft. Schließlich glaubte er doch den Erzählungen des Russen. Er nahm den Brief und ging zur Post. Sein einziger Gedanke war der, wie er am schnell sten von Baumgart loskommen konnte. Dazu würde er sich nie hergeben, nie, dazu fühlte er zu deutsch. Er wollte Dimitri fragen. Vielleicht konnte der ihm einen Rat geben. Als er bei dem Bahnhof vorbeikam, packte ihn plötzlich eine Sehnsucht, wieder herauszukommen aus diesem fremden Neste, und fast getrieben von dem Ge danken, betrat er das Gebäude. Ein Zug stand gerade fahrbereit. „Nach Herby," antwortete ein Beamter auf seine Frage. Herby, das lag in Preußen! Nur hinaus hier, hinaus aus Rußland. Die ganze Gegend war ihm un. heimlich. Er suhlte, hier würde er nicht arbeiten kön nen, und überhaupt die ganze Art und Weise bel-agte ihm nicht, die Stellung, die Missionen, nein, nein . . . es war etwas Schmutziges, Entehrendes. Er löste seine Fahrkarte, und bald dampfte der Zug hinaus. Fast scheu und ängstlich achtete er auf jedes Geräusch in dem Nebenkupee. In Preußüch-Herby, als er durch die Zollkammer auf den deutschen Bahnsteig schritt, atmete er auf. Ein heimatliches Gefühl bemächtigte sich seiner, als er die preußischen Beamten sah. Er orientierte sich in den Fahrplänen und stellte sich die günstigste Verbindung zusammen. Er hatte noch nichts gegessen heute, und das Wenige, was der Bahnhofswirt ihm bieten tonnte, mundete ihn vorzüglich. Ueber Lublinitz fuhr er dann weiter nach Kattor itz Spät am Nachmittag kam er dort an. Morgen wollte er dann nach Krakau zurück. 3i-> dahin hatte er ja Zeit genug, üoer sein weiteres Sch ck sal nachzudenken. Dimitri Danielowitsch ging, leise vor sich hinlack)end, nach dem Hotel. Ein Streich war ihm geglückt: er hatte den Plan von Krakau für „gutes Geld" verkauft, hatte ein wenig seine Rache befriedigt. Und . . er zog die Uhr . . . jetzt würden sie wohl auch inzwischen den schlauen Baumgart fassen. Die Anzeige hatte er schon gestern abend besorgt, namenlos, aber er hatte die Liste der Mitglieder der „Polnischen Liga" beigepackt. Und keiner konnte seinem Schicksal entrinnen, das wußte er. Er lachte wieder vor sich hin. Und oben wartete der Tölpel, der Oesterreicher. Den machte er jetzt unschädlich. Das war am leichtesten. Ganz un auffällig hatte er ihm den Rest der Akten in die Tasche gespielt. Freilich waren es keine Kriegspläne, aber jedenfalls Beweise für erfolgte und versuchte Spionage. Der alte Gauner, der Mazurek, der halte seine Sache fein gemacht! Anstatt der wirklichen Geheimatte hatte er alte Rechnungen und rein persönliche Belege des Generals gebracht, vielleicht nur in der Aufregung, denn eine solche Raffiniertheit traute er dem Alten selbst nicht zu. »Aber, ganz gleich! Jedenfalls konnte er sich des Alten und seiner Nichte auch entledigen. Der Binder wird natürlich alles ausschwätzen, das stand fest. Leise ging er die Treppen hinauf und bestellte sich ein anderes Zimmer. „Holen Sie mir sofort den Kommissar!" flüsterte er dem Kellner zu. Der machte erst ein dummes Gesicht, aber eine Fünfrubelnote brachte ihn in Trab. Eine Viertelstunde später saß der Kommissar bei Danielowitsch. „Herr Kommissar, hier im Hotel ist ein Spion." „Ach? Wirklich?" „Ja, er hat beim General Munkazew Akten ent wendet. Drüben in Nummer zwei. Bitte, kommen Sie mit." Die beiden gingen den Korridor entlang; bei Kommissar freute sich auf die Prämie, und schließlich konnte er noch befördert werden. Mit kräftigem Stoß öffnete der Beamte das Zimmer. Es war leer. „Hier ist doch niemand?" sagte er unwillig. „Donnerwetter! Ach, der wird wohl auf der Post sein." Dimitri zog den Beamten fort. Der Wirt kam hinzu und fragte neugierig: „Wen suchen Sie?" „Es war doch ein Herr in Nummer zwei?" fragte Danielowitsch. „Ein blonder?" „Ja." „Der ist zum Bahnhof gegangen. Ich traf ihn unterwegs. „Verflucht! Der ist fort." Im Laufschritt rannten die beiden zum Bahnhof „Ja, der Herr ist nach Preußisch-Herby gefahren/ sagte der Bahnbeamte. „War's ei» Spion?" „Freilich. Nun ist er weg. Verdammt," schnauzte del Kommissar und warf dem andern einen wütenden Blick zu. Danielowitsch war platt. (Fortsetzung folgt.) 464 904 261 706 «6 897 80939 249 919 874 032 751 (500) 377 S19 872 324 968 040 N2 026 945 ^4 374 243 »1552 677 605 610 066 231 102 323 38b 880 827 645 184 35^ 452 636 935 508 229 149 537 727 186 5. Klasse 166. K. S. Landes-Lotterie. Sie Nummern, Himer welche« kein «ewlnn steht, find mU »SV Mark gezogen Marden. (Ohne DewShr der RIchligleU. — Nachdruck aerdoten). Ziehung am 21. April 1915. 460 095 660 051 922 837 „„„ 910 740 456 (500) 562 246 (500) 968 (1000) 499 47446 903 862 890 419 242 377 472 538 142 -»4696 336 235 734 107 928 263 40644 371 327 (1000) 151 228 593 940 004 974 (500) 161 348 047 214 456 612 802 751 957 (1000) 700 (2000) 770 4L180 105 093 931 008 060 (1000) 318 288 788 (2000) 657 473 319 235 750 275 385 48089 082 216 468 (500) 731 120 213 411 661 (2000) 613 615 (500) 253 421 698 502 312 449 159 453 349 48604 (.37 496 607 (1000) zzg 450 ggg 264 483 804 891 083 525 491 939 109 728 517 050 133 362 44974 888 617 890 250 175 593 (500) 161 809 4S244 800 056 346 030 144 004 384 252 089 (3000) 572 441 195 021 259 051 922 837 48374 846 (3000) 242 606 054 142 Nr. 851KS. Carl Otto Hochgemuth, DreSden-Plaittn. »ovvv Ni. I5K70. Reinhold Walther, Leipzig. «035 128 634 478 092 433 024 750 417 021 260 919 (500) 116 178 010 105 612 489 1070 704 364 478 129 926 416 733 861 403 526 059 663 214 425 476 «581 797 (1000) 821 492 934 806 751 805 (3000) 051 700 (500) 559 697 550 168 407 343 (2000) 391 749 649 410 054 »106 189 472 731 959 151 304 555 322 481 954 498 816 556 (500) 162 584 209 144 142 748 4941 641 212 826 551 142 685 681 238(3000) 533 216 962 407 353 351 858 391 860 092 090 721 662 242 382 S510 616 154 950 749 656 813 205 583 233 045 577 592 416 101 299 082 (1000) 643 391 850 669 015 441 649 «443 681 236 319 469 865 820 251 776 979 942 159 (500) 614 7719 197 715 (2000) 109 573 168 329 094 865 483 428 862 577 278 448 913 597 161 800 8781 445 685 054 571 179 535 890 838 270 504 858 406 (2000) 168 691 644 (3000) 870 244 314 436 332 (3000) 665 «549 836 087 626 489 597 524 513 795 355 I«196 267 884 600 099 (500) 514 795 (500) 317 400 021 906 608 153 103 641 11423 387 119 939 447 391 156 191 050 087 555 886 622 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Ein BeMüher des Mlkerreckts. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg. M Verwendet pfsnniA-IVIsrkvn / 5 M- auf Karten, Briefen usw. 10 Pf. Vermischtes. Wie man Verleumdungen auf den Grund geht. Bald nach Beginn des Krieges, als die allgemeine Verleumdung wahre Triumphe feierte, hatte eine italienische Zeitung die be kannte deutsche Mannesmanngesellschaft beschuldigt, in ihrer Fabrik Plattformen errichtet zu haben, auf denen im Kriegs fälle deutsche Geschütze aufgestellt werden sollten. Die Man nesmanngesellschaft erwiderte aus diese nach französischem und englischem Muster aufgestellte Verleumdung mit einer gericht lichen Klage. DaS italienische Blatt suchte darauf einen außer gerichtlichen Vergleich zu erlangen, indem es sich erbot, eine Berichtigung zu bringen. Die Gesellschaft lehnte dies jedoch ab mit dem Bemerken, es sei ein öffentliches Interesse, daß durch eine öffentliche Gerichtsverhandlung volles Licht in die Angelegenheit gebracht werde. Bei der nunmehrigen Verhand lung konnte das Blatt natürlich keinerlei positives Material beibringen und mußte sich auf törichte Gerüchte beschränken. Die Klägerin verlangte die Besichtigung ihrer Fabrik durch den Gerichtshof, welchem Begehren sich die verleumderische Zei tung bezeichnenderweise widersetzte. Der Gerichtshof nahm je doch die Besichtigung vor, worauf die Mannesmanngesellschafi die Klage zurückzog, da es ihr nur auf die Feststellung der Wahr heit, nicht aber auf die Bestrafung des Verleumders ankaw Kirchliche Rachrichten. Freitag, den 23. April Langenchursdorf. Abends 8 Uhr Kricgsbetstunde.
