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XXXIV. Jahrg. Berlin, Donnerstag, 9. Dezember 1909 Nr. 98 I N H R L T 3818 Druck- Gewerbe im Papierhause (Vortrag-Bericht) Hierfür aber sind erst die De- Von den Ladengeschäften her den die Kauflust herbeiführt, zemberwochen der Zeitpunkt. 3828 383° 3832 3834 3830 3816 3810 3816 3816 3817 3817 3ß°5 3806 3806 3806 3807 3807 3810 3812 3813 3814 3815 3815 3815 3816 Deutsche Postämter nehmen auch Bestellungen auf einen Monat (für 34 Pf.) oder auf zwei Monate (für 67 Pf.) entgegen. Aus den Typographischen Gesellschaften . Kartenbriefe Eingänge Büchertisch Schrelbwaren-Handel: Papier-Verein Berlin u. Prov. Brandenburg Deutscher Papier-Verein Die Schreibmaschinen Kleine Mitteilungen Probenschau Auspunktierter Satz Preiserhöhung für Klebstoffe Ständige Ausstellung für Papier- u Geschäfts-Nachrichten In Deutschland patentierte Erfindungen . . Entlassung des Direktors Hochstapler als Fabrik-Käufer Briefkasten Papierfabrikation und Großhandel: Londoner Papiermarkt Buchenzellstoff Leimung von Paketadressenkarton . . . Salzverbrauch in Papierfabriken . . . . Beschäftigung jugendlicher Arbeiter und Arbeiterinnen Deutsch-portugiesischer Handelsvertrag . Märkte Bogen mit Briefköpfen (Schiedspruch) . . . Papier-Verarbeitung, Buchgewerbe: Der Bucheinband Bronzedruck in der Papierausstattung . . Zweite Wahl bei Etiketten . . . . . Buchdruck und Zeitungsverlag Alle Postanstalten und Buchhandlungen nehmen Be stellungen zum Preise von 1 M. für das Vierteljahr (im Ausland mit Postzuschlag) an. Bezug unter Streifband kostet für In- und Ausland 5 M. das Vierteljahr. Der vierteljährliche Postbezug kostet in: Uebrigens leiden darunter nicht die Londoner Papierhändler allein, vielmehr befinden sich dem Vernehmen nach auch ihre Fachgenossen in Deutschland und Oesterreich in ähnlicher Lage. Oeffentliche Beschwerden über Verzug in den Zahlungen können leider keine Hilfe bringen. Daß in der geschäftlichen Tätigkeit die Gefahr von Verlusten nicht bloß auf Seiten des Verkaufs, d. h. in der Beziehung zu den Kunden, sondern mitunter gerade so unangenehm auf Seiten des Einkaufs und in den Beziehungen zum Lieferanten liegt, hat ein Vorfall gelehrt, der sich hier letzthin abgespielt hat. Eine Händlerfirma kam mit einer auswärtigen Fabrik in Berührung und erhielt von ihr ein ungewöhnlich günstiges Angebot für farbig satiniert Druckpapier geringerer Güte, wie es auf dem Londoner Markt in großen Mengen gehandelt wird. Der Händler konnte es ermöglichen, die Ware zu dem unglaublichen Preis von 11/2 d. das engl. Pfd. weniger 25 v. H., also entsprechend 21 M. netto die 100 kg, lieferbar frei Haus London, auszubieten. Einfuhrhäuser, denen eine so günstige Notierung nicht zu Gebote stand, machten große Abschlüsse und setzten sich ihrerseits sofort ans Werk, um an ihre Kundschaft weiter zu verkaufen. Aber die Enttäuschung ließ nicht lange auf sich warten. Hinder nisse entstanden, die Fabrik lehnte offenbar alle Verbindlichkeit ab, und der Händlerfirma wurde es unmöglich, weitere Liefe rungen zu machen. Und das Ende: Großer Lärm herrscht, jeder ist empört, Klagen werden angedroht, und wer nur kann, sucht sich mit so wenig Schaden wie möglich aus der nicht beneidens werten Lage zu ziehen. Der Monat November hatte also manche Schattenseiten zu verzeichnen. Der letzte Tag des Monats hat auch über das Schicksal des Staatsbudgets entschieden. Die politischen Zu stände kommen einer Revolution gleich, und es steht ein Wahl kampf bevor, wie er an Schärfe und Bitterkeit sich nicht heftiger vorstellen läßt. Aller Handel und ebenso der Geldmarkt werden unter der Unruhe erheblich zu leiden haben, und es ist eigent lich nur das Druck- und Papiergewerbe, welchem der Wettstreit der politischen Gegner unmittelbaren Nutzen bringt. A Erscheint jeden Sonntag u. Donnerstag Schluß Donnerstag und Montag abends Bei der Post bestellt und ab- genommen oder durch Buch handel bezogen: vierteljährlich 1 M. (im Ausland mit Post-Zuschlag) Von d. Geschäftsstelle d. Bl. unter Streifband — In- und Ausland vierteljährlich 5 M. Erfüllungs- u. Zahlungsort Berlin rührend, geht die Lebhaftigkeit dann auf die Großhändler über, und hoffentlich wird noch mancher Papierstoß vor Ablauf des Jahres geräumt werden. Ein anderer Nachteil, mit dem das Novembergeschäft zu kämpfen hatte, war der schleppende Umlauf des Geldes, ja man kann geradezu sagen: die herrschende Geldknappheit. Dieser Uebelstand kam nicht ganz unerwartet und ohne Vorboten, viel mehr schlich er sich allmählich ein, anfänglich ohne besondere Unannehmlichkeiten, bis er plötzlich wie mit einem Schlag grell dastand und seine volle Schärfe ausübte. Die unmittel baren Folgen sind dann recht störender Art: das Betriebskapital erweist sich als zu beschränkt, Zinsverlust entsteht, und, was noch schlimmer ist, der nötige Umlauf des Geldes wird be hindert; die Außenstände erreichen unverhältnismäßige Höhe und vermehren die Gefahr und den Umfang etwaiger Verluste. Man wünscht seinen Verpflichtungen wie bisher glatt nach zukommen, aber angesichts der vergrößerten Buchforderungen bietet sich dazu kaum ein anderes Mittel, als den Geschäfts umsatz einzuschränken und etwa den Lagerbestand zu verringern. Die Folgen auf den allgemeinen Geschäftsgang bleiben nicht aus. Norwegen i Krone 53 Oere Oesterr.-Ungarn 1 Krone 80 Heller Rumänien 3 Frank. Rußland 1 Rubel Schweden 1 Kr. 55 Oere Schweiz 1 Frank 90 Cts. Serbien 2 Frank n Cts. Konstantinopel 151/2 Piaster in Silber Londoner Papiermarkt London, i. Dezember 1909 Die Geschäftigkeit im Papierhandel während des Novembers hat keinen so guten Eindruck hinterlassen wie im Vormonat. Dabei waren Bedarf und Nachfrage nicht durchaus schlecht, und es hat auch an Arbeit nicht gemangelt. Aber Umsätze waren im allgemeinen geringer, es gab hier und da Pausen, und das Einbringen von Aufträgen ging nicht so schlank vonstatten, daß man von flottem Geschäftsgang hätte reden können. Der Handel steht eben in einer Zwischenzeit. Die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft sind getroffen, die Vorräte sind zur Hand, das Lager ist vollständig, und es fehlt nur der Anstoß, Alleiniges Organ des Papier-Industrie-Vereins und des Mitteldeutschen Papier-Industrie-Vereins Alleiniges Organ des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten und des Vereins Deutscher Briefumschlag-Fabrikanten Alleiniges Organ der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft und ihrer 8 Sektionen Organ von 10 Sektionen und für die Bekanntmachungen der Papiermacher-Berufsgenossenschaft Organ für die Bekanntmachungen der Vereine Deutscher Zellstoff-Fabrikanten und Deutscher Holzstoff-Fabrikanten Alleiniges Organ der Berliner Typographischen Gesellschaft. Alleiniges Organ des Vereins Berliner Papiergrosshändler Alleiniges Organ der Freien Vereinigung Deutscher Tintenfabrikanten. Organ des Verbandes Deutscher Luxuspapierwaren-Fabrikanten Alleiniges Organ des Deutschen Papier-Vereins und seiner Zweigvereine. Organ des Schutzverbands für die Postkarten-Industrie, Sitz Berlin Organ des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker. Organ des Vereins Berliner Feinpapier-Grosshändler Preise der Anzeigen j Die Petitzeile von 3 mm Höhe, . 50 mm f/rSeite) Breite 40 Pf. Umschlag 50 bis 60 Pf. 6mal in 1 Jahr 10 v. H. weniger ' 13 „ „ „ 20 n „ | 26 » » „ 30 „ „ 52 „ „ „ 40 „ „ ’ 104»» » 50 n Für Annahme und freie Zu- j Sendung der frei eingehenden Zeichen-Briefe hat Besteller der Anzeige 1 M. zu zahlen I Stellengesuche zu halbem Preis I Vorausbezahlung an den Verleger | Erfüllungs- u. Zahlungsort Berlin i — FACHBLATT für Papier und Schreibwaren-Handel und -Fabrikation Buchbinderei, Druck-Industrie, Buchhandel sowie für alle verwandten und Hilfsgeschäfte: Pappwaren-, Spielkarten-, Tapeten-, Maschinen-, chemische Fabriken usw. Herausgegeben von Dr.-Ing. CARL HOFMANN Kaiserlicher Geheimer Regierungsrat Berlin SW 11, Papierhaus, Dessauer Str. 2 Telegramm-Adresse: Papierzeitung Berlin. Fernsprecher: Berlin Amt VI, Nr. 787 Postscheck-Konto Berlin Nr. 2428 Belgien i Frank 87 Cts. Bulgarien 2 Frank 85 Cts. Dänemark 1 Krone 25 Oere Aegypten 156 Milliems Italien 2 Lire 90 Cts. Luxemburg 1 Mark 90 Pf. den Niederlanden 95 Cents und beim Deutschen Postamt in