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28 PAPIER-ZEITUNG Nr. i In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren und Vorrichtung zum Aetzen vor. Metallplatten von Graphic Arts Company in Wayne Junction bei Phila delphia. DRP 204696. (Kl. 48) Nach dieser Erfindung werden die sich bei der Be rührung der Aetzflüssigkeit mit der hin und her bewegten Metallplatte entwickelnden Gase nebst der mit ihnen ver mischten Luft mittels eines Gasfanges abgesaugt und nach Niederschlagung der niederscblagbaren Bestandteile von einem Gebläse über einen Niederschlagtopf in die unter der Aetzkammer liegende Druckluftkammer gedrückt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu er sehen. Vorrichtung zum Festhalten und Fortbewegen von Papier und dergl. von Robert Friedrich in Leipzig-Plagwiiz. DRP 203474. Zusatz zum DRP 200879. (Kl. 15) [Vergl. Pap. Ztg. 1908 S. 3276 ] Wenn gemäß dem Hauptpatent 200879 ein Luftbalg da zu benutzt werden soll, um von einem Bogenstapel einzelne Bogen abzuheben, so wird der ausgezogene Luftbalg mit seiner Säugöffnung auf den Bogenstapel gesenkt und muß zunächst zusammengedrückt werden, um alsdann beim Auseinanderziehen die gewünschte Saugwirkung hervor zurufen. Nach vorliegender Erfindung soll die arbeitslose Zu sammendrück- oder Schließbewegung des Luftbalgs in eine nutzbare Bewegung dadurch umgesetzt werden, daß der Luft balg mit einer Aus laßöffnung versehen ist, die gegen das Saugmundstück des Luftbalgs gerichtet ist und ein Rückschlag ventil bat. Die beim Zusammendrücken des Luftbalgs ausströmen de Luft wird durch diese Oeffnung gegen die Kanten der ober sten Bogen des Bogen stapels geleitet, sodaß Auflockerung dieser Bogen an den Kanten erfolgt. Bei dem abgebilde ten Ausführungsbei- spiel ist der Luttbalg a mit einem Mund stück b versehen, wel ches sich auf den Bogenstapel c setzt, wenn ein Bogen von dem Stapel abgehoben werden soll. Der Luft balg ist ferner mit einer Ausströmöffnung d versehen, an die ein Rohr e mit einem Rückschlagventil / angeschlossen ist. Dieses Robr trägt ein Mundstück g aus elastischem Stoff. Die Mündung des Mundstücks g ist so gerichtet, daß der austretende Luftstrom die Kante der obersten Bogen trifft. Wird der Luftbalg a auf den Bogenstapel so gesenkt, daß das Mundstück b sich vollständig auf den Bogenstapel setzt, das Mundstück g dagegen dicht vor die vordere Kante des Bogenstapels zu stehen kommt, so wird beim Zusammen drücken des Luftbalgs ein Luftstrom durch die Oeffnung d und das Rohr e aus dem Mundstück g unter Oeffnung des Ventils f austreten. Durch diesen Luftstrom werden die oberen Bogen gelockert und der oberste Bogen gegen die Oeffnung des Mundstücks b gedrängt. Bei der nun mehr erfolgenden Saugwirkung des Luftbalgs a wird das Ventil f geschlossen und der oberste Bogen an das Mund stück b gesaugt. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Festhalten und Fortbewegen von Papier und dergl, nach Patent 200879, dadurch gekenn zeichnet, daß an dem Luftbalg (a) ein Mundstück (g) derart angeordnet ist, daß es die beim Zusammendrücken des Balges erzeugte Preßluft gegen die Kanten der obersten Bogen des Stapels führt. Schiefertafelwischer von August Enge in Klein-Helms dorf, Katzbacb. DRP 203 200. (Kl. 70) Die Erfindung betrifft eine Tasche für den Schwamm, welche innen mit wasserdichtem Stoff ausgekleidet ist und aus solchem Stoff besteht, daß sie zugleich als Abtrocken lappen verwendet werden kann. In der Tasche bleibt der angefeuchtete Schwamm mehrere. Tage lang feucht, sodaß er immer gebrauchsfertig ist und deshalb keine Veran lassung mehr vorliegt, Speichel zur Befeuchtung des Schwammes zu verwenden. Die Schwammtasche hat den weiteren Vorteil, daß der Schwamm nicht mehr durch eine Schnur oder ein Band an der Tafel befestigt zu werden braucht. Die Abbildung zeigt die Schwammtasche in geöffnetem Zustande. Sie besteht außen aus einem losen, fasrigen Ge webe a, welches sich zum Abtrocknen der feuchten Tafel eignet. Innen ist die Tasche mit Gummi oder ähnlichem Stoff b ausgekleidet, welcher Verdunsten des Wassers ver hindert. Die Tasche wird durch ein Band c an der Schiefer tafel befestigt. Zum Verschließen der Tasche wird ein Druckknopfverschluß d angewendet. Patent-Anspruch: Schiefertafelwischer, gekennzeichnet durch eine an der Schiefertafel zu befestigende Tasche zur Aufbewahrung des Tafelschwammes aus zum Abtrocknen der Tafel geeignetem Stoff (a) mit einer Auskleidung (b) aus Gummi oder ähn lichem Stoff. Auftrag- und Verreibwalze für Schnellpressen von Dr. Otto C. Strecker in Darmstadt. DRP 203 473. Zusatz zum DRP 197 076. (Kl. 15) [Vergl. Pap.-Ztg 1908 S. 2170.] Das Hauptpatent 197 076 betrifft eine Auftrag- und Ver reibwalze für Schnellpressen mit auf eine Spindel gereihten Lederscheiben, welche voneinander durch Zwischenlagen getrennt sein können. Durch vorliegende Erfindung sollen derartige Walzen auch als Anfeuchtwalzen für lithograpiscbe Druckzwecke verwendbar gemacht werden. Zu dem Zweck bestehen die wirksamen Scheiben nicht aus Leder, sondern aus Filz, und werden mit einem Ueberzug aus Feuchtstoff, z. B. Moleskin, Manchestertuch oder dergl,, versehen. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß die Walze beim Gebrauch dauernd genau zylindrisch bleibt, und daß sich die einzelnen Scheiben nicht gegeneinander verdrehen können. Um dies zu er-