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2 b) Massiver Halsring ähnlich 2 a. Gravierung der Enden ungleichmäßig durch sich teils schneidende Quer- und Schrägstrichgruppen, schrägstrichgefüllte Bänder oder Raute mit Strichelsaum. H. 17,5; Br. 20,8 cm. Gew. 565 g. Nr. III/55/243 (Heim). Abb. 3,3. „Verzeichnis über die vom Straßenbauverwalter Heim in Camburg gesammelten vorgeschichtlichen Funde“: „Nr. 16 a-16 c. Graitschen. Bronze, Spangen.“ - v. Brunn 1968, S. 320, Taf. 74,8,9, 75,1 (nicht zugehörig das Absatzbeil Taf. 75,2, das laut Katalog von „Kölleda“ stammt und das erstmals von Eichhorn 1896, Taf. 3,3, von v. Brunn dann nur zweifelnd zugeordnet wurde). Schmiedehausen, Lkr. Apolda. „Ober der Ziegelei“, südwestlich Ort. Mbl. 4935: Apolda, N: 16,4; O: 4,3 cm. Angeblich „Grabstätte“. Grabung vor 1897 durch Straßenbaumeister Ludwig Heim, Cam burg. „Gewölbte Flachgräber: Ornamente, Bronze, Spangen und Schild, Tierknochen, Unterkiefer eines Kindes, Brandasche, ... hochkant gestellte Steine..." (Fundakte Jena, vor 1904). Eichhorn 1904, S. 132, faßt so zusammen: „In einer schwarzen Brandaschenschicht, umgeben von einem Kreis hochkant gestellter Steine, wurden Tierknochen, Urnenscherben in reichlicher Menge, das Kinn stück eines menschlichen Unterkiefers ... zu Tage gefördert“, dazu die Bronzen. Gegen eine Grab ausstattung sprechen Brandschicht, Tierknochen und die Zusammensetzung des Materials. Vorhanden sind allein die Bronzen. 1. Rechtsgedrehter Halsring, die Enden rundstabig und verjüngt, außen jeweils mit Reihe dichter Winkelkerben. H. 10,6; Br. 11,3 cm. Gew. 46 g. Nr. III/55/248 (Heim). Abb. 5,2. 2. Rundstabiger Halsring mit falscher Rechtstorsion, die glatten Enden verjüngt. Stark abgetragen. H. 12,6; Br. 11,3 cm. Gew. 66 g. Nr. III/55/247 (Heim). Abb. 5,5. 3. (Ober-)Armring mit etwa D-förmigcm Querschnitt, die Enden verjüngt und übereinander gebogen. Gravierte Verzierung auf der Außenseite: Enden mit Querstrichgruppe und mit Winkclborte innen, dazu kreuzständig - aber nicht gleichmäßig verteilt - Querstrichgruppen, eingefaßt von Winkel borten jeweils wechselnder Richtung. Abgetragen. H. 5,5; Br. 5,7 cm. Gew. 30 g. Nr. III/55/250 (Heim). Abb. 5,3; Taf. 2,7 (unten). 4. (Untcr-)Armring mit rhombischem, zu den Enden gerundetem Querschnitt, diese verjüngt und über einander gebogen. Entlang der Mittelkante oben und unten eine jeweils im Gegensinn verlaufende Winkclrcihe, die Enden auf der Außenseite mit je zwei Querstrichgruppen, eine Winkelborte ein schließend, die Pole mit Längsstricheln. H. 4,8; Br. 5,8 cm. Gew. 63 g. Nr. III/55/251 (Heim). Abb. 5,6. 5. Fußring mit abgerundet-vierkantigem Querschnitt, die Enden verjüngt und übereinander gebogen. Gravierte Verzierung auf der Außenseite wie an 3., aber gleichmäßig kreuzständig. Innen in Stab mitte stellenweise Verlauf der Gußnaht sichtbar. Stark abgetragen. H. 7,0; Br. 7,5 cm. Gew. 74 g. Nr. III/55/249 (Heim). Abb. 5,4. 6. Rechte Hclmwangc aus bis 0,1 cm starkem Blech in Form einer quer geteilten Mondsichel, längs und quer gewölbt, am geraden oberen Ende zwei Bindelöcher, am zugespitzten unteren Ende noch ein Bindeloch, ein zweites zu ergänzen. Parallel zu den Rändern der Langseiten eine Doppelreihe von Perlbuckeln, unter den Bindelöchern abgeschlossen von einer durchlaufenden solchen Doppel reihe. Die Randkanten nach der Innenfläche hin abgestumpft. Bestoßen und gerissen, Löcher aus gebrochen, das zugespitzte untere Ende fehlt. L. n. 13,3; Br. 7,0 cm (mit Blechausschnitt bis 8,8 cm). Gew. 67 g. Nr. III/55/255 (Heim). Abb. 5,7; Taf. 1. - Hencken 1971, S. 179, Fig. 147 a; Borchhardt 1972, S. 72, Abb. 6, S. 136, Taf. 44,3,4. „Verzeichnis über die vom Straßenbauvcrwalter Heim in Camburg gesammelten vorgeschichtlichen Funde“: „Nr. 1 a-f. Schmiedehausen. Bronzespangen und Bronzeschild, Ornamente, Stück menschl. Gebiß. Hcim'sche Ausgrabung.“ Zusatz gelegentlich der Übernahme der „Camburger-Sammlung“ durch den Hennebergischen Altertumsforschenden Verein am 11. 10. 1897: „1 g Urnenscherben. 1 h Bruch stück einer Kinnlade.“ - Eckardt 1963, S. 300 ff., Taf. 30 f.; v. Brunn 1968, S. 338, Taf. 151,7-5. Crölpa-Löbschütz, Lkr. Naumburg. „Schindgraben", Straße nach Heiligenkreuz. Mbl. 4836: Naum burg, S: 3,4; W: 23,0 cm (Angabe nach Signatur auf der „Kreiskarte der Grafschaft Camburg“, danach Flur Heiligenkreuz, wogegen es in den Fundakten Jena heißt: „Die Fundstelle lag auf Löb- Schützer Flur“). Beim Bau der Straße von Heiligenkreuz nach Löbschütz im Jahre 1871 oder wenig früher „ . . wurde die neue Straße zum Teil in einer Hohle geführt. Beim Abhauen des Hanges stie ßen die Arbeiter auf eine große Zahl alter vergrünspanter Metallstücke. Es waren ihrer so viel, daß