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tragungsphase getrennten Perioden erfolgte, wird durch eine Steinlage im Wall profil gestützt. Sie ist als Ergebnis einer Erosionsphase anzusehen, in der eine starke Einregelung dieser durch menschliche Tätigkeit auf den Wall gelangten Steine statt fand. Die zweite Aufschüttungsperiode setzte nach Coblenz mit der Besitznahme der Anlage durch die Slawen ein. Daran schloß sich wieder eine Zeit verstärkten Abtrages an, in der die 75 cm mächtige Überschüttung der Siedlungsschicht entstand (Profil 1). Zusammenfassung Die Wallanlage liegt im Gebiet der Lausitzer Platte. Grundgestcin ist der Lausitzer Hauptgranit, dem elstereiszeitliche Sande mit eingelagerten Geschieben aufgelagert sein können. Der Granit weist eine Zersatzschicht auf und bildet in Form eines tropisch angewitterten rötlichen Materials auch den Basisfolgeschutt. Dieser wird von einer reliefbedingt unterschiedlich mächtigen Lößdecke bzw. einer Hauptfolge aus Lößlehm überzogen, in der sich eine Braunerde ausgebildet hat. Ihr oberer Teil entspricht innerhalb der Wallanlage der Siedlungsschicht, die in Wallnähe später von erodiertem Wallmatcrial überlagert wurde. Die Wallaufschüttung selbst ent hält in unregelmäßiger Verteilung Material der erwähnten geologischen Zonen bzw. Schichten aus der unmittelbaren Umgebung. LITERATURVERZEICHNIS Andreas, G. 1965: Beiträge zur Kenntnis der Reliefgestaltung des Elbsandsteingebirges im Früh- und Altplcistozän. In: Sächsische Schweiz II. Ber. d. Arbeitskreises „Sächs. Schweiz“ (Beiheft d. Sächs. Hcimatbl.). Dresden, S. 37-91. Coblenz, W. 1954: Zu den slawischen Wallanlagen des Gaues Nisan. In: Frühe Burgen u. Städte. Berlin, S. 85-94. Fiedler, H. J. u. Mitarb. 1964: Die Untersuchung der Böden, Bd. 1. Dresden-Leipzig. Fiedler, H. J./W. Hofmann et al. 1976 u. 1978: Standortskundlicher Exkursionsführer durch den Tha- randt-Grillcnburgcr Wald. Studienmaterial d. Tcchn. Univ. Dresden. Hunger, W. 1961: Standörtliche und regionale Gliederung des Elbsandsteingebictes. In: Wiss. Z. d. Tcchn. Univ. Dresden 10, S. 1265-1290. Munscll Soil Color Charts. Baltimore 2, Maryland 1954. Nebe, W. 1961: Über präccnomane Böden auf osterzgcbirgischcn Gneisen. In: Wiss. Z. d. Techn. Univ. Dresden 10, S. 559-563. Schmiedel, H. 1959: Beiträge zur Kenntnis der lößähnlichen Lehmböden im sächsischen Elbsandstein- gebiet (mit allgemeinen Betrachtungen zum Lößproblcm). In: Jb. d. Staatl. Mus. f. Mineral, u. Geol. Dresden, S. 52-81. Schultze, J. H. 1955: Die Naturbedingten Landschaften der DDR. Gotha. Stahr, K. 1975: Qualitative und quantitative Erfassung von Schichtgrenzen. In: Mitt. d. Dt. Boden- kundl. Ges. 22, S. 633-644. Wünsche, M./W. Nebe 1965: Zur Kenntnis präcenomancr Böden auf ostcrzgebirgischen Graugneisen. In: Geologie 14, S. 851-864. Anschrift: Prof. Dr. habil. H. J. Fiedler, Dr. W. Hofmann, Technische Universität Dresden, Sektion Forstwirtschaft, Bereich Bodenkunde und Standortsichre, 8223 Tharandt, Picnncr Str. 8. Abbildungen: M. Schneider, Sektion Forstwissenschaft Tharandt (Abb. 1-2 nach Vorlagen von T. Gerlach, Landcsmuscum für Vorgeschichte Dresden; Abb. 3-4 nach Vorlagen von W. Hofmann).