Volltext Seite (XML)
Abb. 1. Lage des Fundortes Üho (Gemarkung Ühosfany, okr. Chomutov) im alten Siedlungsgebiet der Region von Kadan (nach Smrz/Mlady 1979). liehe Abhang ist am leichtesten zugänglich. Die Dominanten der Hochebene von ho stellen zwei Bodenerhebungen dar: die „südöstliche Akropolis“ (562 m NN) und die „südwestliche Akropolis“ in der südwestlichen Ecke des Plateaus (592 m NN). Das natürliche Zentrum bildet die relativ flache Bodensenke im nordwestlichen Teil der Hochebene, wo sich das in den fünfziger Jahren des 20. Jh. ganz entvölkerte Dorf ho befand und wo es zwei kleine Seen gibt, die die einzige und nichtversie gende Wasserquelle darstellen. Strategisch beherrscht ho nicht nur das Tal der Ohre und den Talkessel von Kadan, sondern auch einen beträchtlichen Teil des Flach landes im mittleren Ohrebecken. Die Orientierung am Fundort ho wird dadurch erleichtert, daß die Außen stelle des Archäologischen Instituts der Tschechoslowakischen Akademie der Wis senschaften in Most auf der Grundlage photogrammetrischer Aufnahmen einen Schichtenlinienplan im Maßstab 1:2 000 hat anfertigen lassen (Abb. 2). Im allge meinen kann man feststellen, daß das Terrain durch mittelalterliche bis neuzeitliche Überformung (Terrassen, Ackerfluren, Steinhaufen), die wir bisher nicht von evtl, älteren Herrichtungen unterscheiden können, stark verändert worden ist. Im Hin blick auf die steilen und ziemlich felsigen Abhänge ist u. E. eine aufwendige Befe stigung von Teilen des Plateaurandes überflüssig gewesen; vielleicht konnte sie - mit Rücksicht auf die beträchtliche Ausdehnung der Hochebene - in einer anspruchs loseren Bautechnik unter Anwendung von Holzkonstruktionen gesichert werden. Die Terrainwellen oder eher die künstlich geebneten Kanten am südlichen und östlichen Rande des Plateaus von ho kann man als Relikte einer einfachen Befestigung oder als Lesesteinansammlungen am Rande der Felder betrachten; es könnte sich evtl, um beides handeln. Es ist hier auf die Übereinstimmung eines kurzen hufeisenförmigen Wallgebildes von etwa 30 m Länge am südwestlichen Rand der „südwestlichen Akro-