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Md Gtaat-mnnn g««ord«n. Er erknnnte mit seinem praktisch,» Blick, daß da« öffentliche Leben «iver Re publik nur in der Form der Partei-Aktion sich bewegen kann, wie überall da, wo die Schalung und Gewöhnung fehlt, welche den Völkern der alten Welt durch di« Monarchie anerzogen ist Alle« staatlich« Denken und Handeln muh dort mit gesellschaftlichen Kräften in geschloffenen Parteien zur Erscheinung gelangen. Er wür digte die- mit vollem Nachdruck und hat seine Pflichten gegen die republikanische Partei treu erfüllt. Aber er gehörte nicht zu den Parteimännern, deren Muth vor zugsweise in der Streitfertigkrit hervortritt. Er blieb sich bewußt, daß in der wogenden Atmosphäre de» Staate» von Zett zu Zeit Depressionen eintreten, in Folge derer unwiderstehliche Strömungen den regelmäßigen DeU.nschlag der Parteien durchkreuzen, und daß in solchen Wendepunkten daS StaatSschiff eine- Lootsen bedarf, der nicht allein nach der Parteiroutine zu steuern weiß. Solche Krisen treten ein, wenn daS Parteiprogramm mit den daran geketteten Interessen der Gesellschaft in Widerstreit geräth mit den höchsten LebenSbedingungen deS StaateS, mit den ewigen Gesetzen der sittlichen Veltordnuvg. ES bedarf dann eine- starken persönlichen Willen-, der sich eine Stufe über die P rteistandpunkte erhebt. ES sind daS gerade nicht die beliebtesten, aber «S sind zur Ergänzung deS republikanischen Lebens die wertvollsten Führer — seltene Menschen, welche auö der Vielseitigkeit deS Wissens, der politischen Arbeit, der Lebenserfahrungen hervorgehen, wenn solche sich mit offenem Auge, warmen Herzen, religiösen Sinn zu einem festen Ganzen zusammensügen. Dies waren die Eigen schaften, durch welche Gaifield in großen Wendungen der Schicksale seiner Nation zum Piloten gegen den Strom wurde. „Lieber geschlagen werden in rechten Dingen, als Erfolg haben in unrechten- — daS ist die LebenSregel, die er unter seinen Ledensmarimen obenan stellte. Die Aufhebung der Sklaverei war nicht popu'är, alS er ihre Fahne ergriff. Die besten Männer hofften «och auf Vermittelung. Aber alS Garfield sah, daß die Partei der Sklavenhalter auf die Zerreißung der Union und die Demoralisation der Nordstaaten hinarbeitete, daß sie zu jtdem Verrath und Verbrechen entschlossen war, da wurde er ein Führer der radikalen Abolitionisten. — Er vertrat nicht die populäre Sache, alS er nach Nieder werfung der Seceision für die Versöhnung und Her stellung der verfassungsmäßigen Zustände eintrat mit dem Schlagwort: „Nichts zur Revanche, Alle« zur Sicherheit des StaateS. Nichts für die Vergangenheit, AlleS für die Gegenwart und für die Zukunft!" Es war nicht die populäre Sache, alS er sich der befreiten Neger annahm und mit der gewaltigen Kraft feiner Rebe darauf bestand, daß man den armen Schwarzen, dir ihrer 200 000 in der Unionö Armee ge kämpft, unverbrüchlich Wort halten, ihnen vollen Rechts schutz und gleiches Bürgerrecht nach Ehre und Gewissen gewähren müsse. ES war nicht dle populäre Sache, wenn er in länger alS zehnjährigem Kampfe uner schütterlich gegen die Repudiation der Staatsschuld und gegen den Papiergeldschwindel stritt, „für den ehrlichen Dollar gegen die entehrte Papierr.ote", gegenüberstehend einer Welt voll von Vvrurtheilen und engherzigem Eigennutz. Oft hielten ihn seine Freunde für verloren im Kampfe gegen herrschende Strömungen, im Streite mit den eigenen Parteifreunden. Aber er hielt aus und siegte. Und wrnn nun in solchen Kämpfen naturgemäß die volle Schaale der Verleumdung, der Vorwurf der Bestechlichkeit, der Theilnahme an dem Kredit Mobilier, an dem Pflasterungskontrakt u. dgl. sich über ihn ergoß, da war es schließlich daS Gottvertrauen auf die rechte Gache und der Mannesstolz, der ihm jene unvergessenen Worte in den Mund gab: „Ich will mir die Hütte nehmen lasten, welche meinen Lheuren zum Obdach bient, will meine paar RechtSbücher verbrennen, die mir bei Ausübung meines Berufs behilflich sind, nur daS Eine muß ich behalten und werde ich vertheidigen, wie die Löwin ihr Junges, und sollte ich angesichts der Nation darüber zu Gründe gehen — meinen ehrlichen Namen." In solchen Stürmen hielt ihn daS unerschütterliche Ver ¬ trauen auf da» Bessere ter menschlichen Natur aufrecht. Auch in den schwersten Kämpfen hat er nie und nirgend» appellirt an die Vorurtheile der Massen, an die Leiden schaft oder die kurzsichtige Selbstsucht, sondern an die edler« Seit« de» menschlichen Sinne», auch in tumul- tuarischen Arbeiter-Versammlungen. „An unseren Ufern wird die bluttriefende Kommune niemals herrschen", «ar auch dort sein mit Jubel begrüßte» Schlußwort. Und darin liegt wohl die pravidentielle Bestimmung diese» Manne» in der Geschichte seiner Nation. Während deS Bierteljahrhundert» seine» politischen Leben» befand sich die Republik in Wendepunkten, die eine» persön lichen Entschlusse» bedurften. ES schien dort der Halt zu fehlen, den die alte Welt in der erblichen Monarchie gefunden hat. Allein dazu eben haben die Schöpfer der amerikaniscken Verfassung dem Präsidenten seine eigen artige Stellung gegeben, ein persönliche» Veto, eine persönliche Wahl seiner Minister, in Unabhängigkeit von Senat und Kongreß, eine Exekutivgewalt, die praktisch hinausgeht über die Gewalt eine» König» im konstitutionellen Staate. Es geschah daS in dem Ver trauen, daß der gesunde Sinn diese» Volke» in den Wende punkten feine» StaatSlebenS den rechten Mann zu finden wissen werde. Und die- Vertrauen wird nicht zu Schanden werden, so lange die Stimme deS Farmers von Neu-England und die ihm verwandten Elemente im Rathe der Nation zur Geltung kommen. Dieselbe unbestechliche Stimme deS Gewissens, welche zur Wabl Linkoln'S geführt, hat auch Garfield auf den Präsi dentenstuhl berufen. AlS auf dem Konvent zu Chicago die Fraktionen einander rathlo» gegenüberstanden, da war eS die edle, mannhafte Weise, in welcher Garfield für die Beiseitesetzung deS persönlichen Streite» um der großen Sache willen kintrat: daS war eS, waS die ver- traurnerw'ckende Gestalt des ManneS mit seiner ganzen Vergangenheit unwillkürlich in den Vordergrund ge hoben har. In Wort und Schrift tönte den Delegirten plötzlich von allen Seiten der Ruf zu: Nehmt Garfield! Und sie haben ihn genommen und mit ihnen that eS freudig die ganze Nation. Garfield fand sich vor einer Aufgabe, die ihm trotz aller Vielseitigkeit wohl am fernsten lag. über die er sich mit Vorsicht ausspricht, wie ein Mann, der die Untiefen und Klippen einer Verwaltungsreform im Greßstaate vor sich sieht. AlS vorsichtiger Taktiker, wie in seinen Feldzügen, beginnt er die Aktion mit den ge gebenen Mitteln auf dem gegebenen Felde. Durch seine Partei zur Regierung berufen, wollte er zuerst dem Her kommen der konstitutionellen Verwaltung genügen: also Neubesetzung der AmtSstrllen mit republikanisch,n Männern, so weit es im Interesse deS StaateS nach Ehre und Gewissen geschehen konnte, aber nicht weiter. Ob er diese Grenzlinie in seiner HerzenSzüte genau eingehalten, ist von hier auS schwer zu erkennen; wohl aber ter demnächst gefaßte Entschluß, den Stalwart unter Konkling, dem Hauptquartier der Stellenjägerer, keinen Einfluß ferner zu gestatten. WaS diese Heraus forderung bedeutete, ist von den Gegnern rasch erkannt worden. „Bist Du nicht zu groß für einen Platz im Staat, so bist Du zu klein dafür," war sein stolze- Wort über die Amtsbewerbungen, daS wohl nirgends besser verstanden wurde alS in jenem Lager. Dieser Mann war noch vor keiner Aufgabe zurückgewichen, die er begonnen: am wenigsten konnte er zurackweichen vor der moralischen Aufgabe der Abolition (Abschaffung) jrneS Spolien- und PlünderungSlystemS im Staatsdienste, welche- seit dem Präsidenten Jackson in die Republik einge- zogrn war. Die Gew ßheit, daß man einem unbeugsamen Gegner gegenüberstank, hat dem verzweifelnden Stellen jäger die Mordwaffe in die Hand gedrückt. ES ist die Blindheit, die auch hier in dem Verbrechen waltet, welche nicht erkennt, daß eine Sache, die zu diesem Mittel greift, bei dieser Nation verloren ist, daß diese Mordthat dem Spoliensystem ebenso den Grabstein setzt, wie das Märtyrertbum Lincoln'» der Sklaverei. Durch diese That ist da» Brandmal der Infamie dem System unauslöschlich aufgebrückt und nunmehr die Frage gemeinverständlich in da- Gewissen de» Volke» gestellt. Wie da» Märtyrerthum Lincoln », so bedentet auch dies«» doch wohl den unwiterraflichen Sieg der Abolition — jetzt die Abolition de» Spolien- und Plünderung»syst«m». Diesen Segen au» der fluch würdigen That deutet auch unser hochverehrter Andre» D. White an in seinen schönen Gedenk-7 orten: „So lange die Menschen Tugend achten, männlichen Sinn lieben, Herzen»güte verehren, so lange ein Rest von Vaterlandsliebe in menschlicher Brust lebt, wird daS menschliche Herz eine schmerzvolle Erinnerung be wahren an diese- Opfer eine- Lerwaltung-system-, welche- in der Gegenwart den größten Flecken, in der Zukunft die größte Gefahr der Republik darstellt." Nachrichten aas Dresden und der Vrovin». — Vom Landtage. In der kurz,» Sitzung, welche die zweite Kammer am Mittwoch adhielt, wurde die Wahl der Mitglieder und Stellvertreter de» LandtagSauSschusse» zur Verwaltung der Staatsschulden und zwar, wie Abg. Georgi vorgeschlagen hatte, durch Akklamation vollzogen. Zu Mit gliedern wählte man den Präsidenten Haberkorn, die Abgg. Günther und Bönlsch; zu Stellvertretern die Abgg. Roth, Schumann und Uhlemann. — In dem Befinden Ihrer Majestät der Königin ist neuerdings keine Veränderung eingetreten; daS Fieber hat bedeutend abgenommen. — Bei der am 10. d. M. in DreSden-Altstadt statt- gefundenen Stichwahl zum Reichstage zwischen dem Oberbür germeister Or. Stüdel und dem DrechSlermeister Bebel (ersterer hatte bekanntlich am 27. Okt. 8038 und letzterer 9089 Stimmen erhalten) stellte sich nunmehr daS Resultat enschieden zu Gunsten deS Kandidaten der QrdnungSpartei heraus, denn Dr. Slübel erlangte 14,139 Stimmen, während für OrechS- lermeister Bebel nur 10,827 entfielen. Auch in Leipzig schlug die Stichwahl zwischen Vicebürgermeister a. D. Ör. Stephani und DrechSlermeister Bebel zu Gunsten deS ersteren auS; derselbe erhielt 11,863, der letztere 9821 Stimmen. — In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahre» betrug, nach den Berichten deS städtischen statistischen Bureau»: die Aall der Heirathen 1535, die der Geburten 6212 (hierbei 1168 oder 18,8 H uneheliche) und dle der Sterdefälle 4403- — Die Stadtverordneten hatten in ihrer Sitzung am 9 d. M. 10 Nummern zu erledigen, da seit der letzten Sitzung drei Wochen verflossen waren. DI« Leitung hatte der neugewählle ReichStagSadgeordnet« Ackerma nn ; an der RathStafel saßen außer dem Oberbürgermeister Or. Slübel noch drei Stadträlhe. Nach Richtiglprechung einer großen Anzahl städtischer Rechnungen wurde ein vom St.-V. Türcke begründete» Monitum gegen die auffallend hohen Ausgaben bei einem der 3 Dresdner Standesämter anerkannt und beschlossen, den Rath zu ersuchen, daS Nöthige für die Zu- kunfl anzuordnen. — Au einer neuen Schwuagradwelle in den Wasserwerkmaschinen wurden 2999 M. und zugleich für eine ReserveweUe 1000 M. bewilligt. — Die durch ihren Häuserbau bekannte Johann-Mever-Stiftun g wird nach dem für 1882 ausgestellten Plane abermals 4695 M. Ueberschuß haben. — Die verlängerte Poliergasse ist nun dis zum Bahneinschnitt vollendet und biegt dort in einem rechten Winkel, unter der Falkendrücke weggehend, zur Gärtnergasse ein. Da auf diesen Strecken ein reger Verkehr sich ent wickelt, so beschloß da» Kollegium, dort 10 neue Ga»- la lernen aufstellen zu lassen und dewilligle 1921 M. dazu. — lieber die freundlich« Umg«staltung der alten Vogel wiese wurde beschlossen, daß dieselbe geebnet und mit Fuß wegen durchzogen wird, wozu außer den bereit» bewilligten 1500 M. noch 3200 M. kommen sollen. Die vom Oder» bürgermeister warm befürwortete Baumpflanzung wurde jedoch adgelehnt, da wegen de» EigenthumSrecht» zwischen der Stadt und der Bogenschützengesellschaft noch nicht alle Aweiftl gelöst sind. — Der sprüchwörtlich gewordenen Dresdner Rußplage soll von vrrschiedenen Seiten zu Leibe gegangen werden. Einerseits wurden 600 M. versuchsweise zu einigen neuerfundenen Rußfängern auf die Schornsteine bewilligt. Es war eine Berechnung ausgestellt, nach welcher 70,000 solche Rußfänger in einem Jahre 250 Kubikmeter Ruß Freiheit, stieg eS in den azurblauen Regionen geistiger Entfaltung höher und höher, die armen Staubgeborenen verzweifelnd hinter sich zurücklaffend. Und nun — Sie »issen, Liebe, wie weit ich eS gebracht habe — ich bin der Gegenstand deS Neide» von Euch Allen." „Wenigstens werden Sie sehr bewundert, Miß Albertson und ich bin ganz gewiß Ihre eifrigste Schü lerin, dir Sie hoch verehrt." (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. — Im Hause „Sonnenaufgang" zu Karlsbad fand «an am Mittwoch Nachmittag die 84jährig« Wittwe Johanna Drumm ermordet auf. Der Kopf der alten Frau war mit einer Eisenklammer, wie Zimmerleute sie zu benutzen pflegen, tingeschlagen; au» ihrer Kommode fehlte ein Spar kassenbuch über 225 Gulden. ES ist unzweifelhaft, daß hier ein Raubmord vorliegt. — In Mäbendorf bei Suhl war Sonntag Abend Tanz im WirthShause; die jungen Leute waren vergnügt und guter Dinge, da fällt gtgm 11 Uhr die Petroleum- Hängtiampt von dtr Dtckt, das Prtroltum entzündete sich und fitzte sofort dtn Fußbodrn in Brand. Die erschreckten Leute stürzten nach der Thür und an die Treppt, gleichzeitig drängten von untrn andrre Lrute, die löschen wollten, hinauf; e» entstand ein furchtbare» Gedränge, da» Treppengeländer brach und etwa 50 Personen stürzten übereinander in den tiefen Keller; entsetzliche» Jammergeschrei der eben noch so lustigm Gesellschaft erfüllte da» Hau»; di« nah«nd« Hilf« stand vor einem vollendeten Unglück. Sech« Mädchen im Alter von 16 bis 24 Jahren und zwei Knaben wurden als Leichen hervorgezogen. 25 bl» 30 Personen sind mehr oder weniger schwer verletzt. — Wien. Moderne Ahnen. In Finanzkreisen der österreichischen Hauptstadt erzählt man sich jetzt ein Histörchen, welche» so hübsch und charakteristisch ist, daß wir es für unsere Leser importiren zu müssen glauben. Hier ist e», zoll- und frachtfrei: „Bri einem der allerjüngst«n Wiener Adeligen erschien ein armer Verwandter aus der Provinz und der jugendliche Sohn de» Hause» führte den Gast durch die prachtvollen Räume de« Palai». Der arme Verwandle war von den Herrlichkeiten geblendet; so viel Pracht konnte der beschränkte Provinzmensch kaum begreifen und al» er nun gar in ein Zimmer gelangte, welche- mit alten Waffen ausgeschmückt war, schlug er die Hände über dem Kopfe zusammen. Der Sohn de» Hause» bemerkte mit gerechtem Stolz den tiefen Eindruck, welchen di« Waffen auf den Bast machten und auf Helm und Schild weisend, welche an der Wand hingen, sagte er, den kleinen Ver wandten mit Verachtung betrachtend: „Da» ist da« Erbe meine» Großvater»." Verwundert fragte der Verwandte au» der Provinz: „Hat denn Ihr Vater mit altem Eisen gehandelt?" — Liverpool. Eine vor einigen Sonntagen hier vorgenommene Zählung der Kirchenbesucher ergab, daß unter einer Bevölkerung von 552,425 Seelen nur 63,576 Per sonen die verschiedenen Golteehäuser (218 an der Zahl, mit 169,242 Sitzen) besuchten. In Accriagton besuchten unter einer Bevölkerung von 32,000 Seelen kaum 7000 die Kirchen und in Newcastle, Manchester und anderen Städten stellte sich ein ähnliche» Derhaltniß heraus. In d«r City von London werden über 50 Kirch«« von koum 1000 Per sonen besucht, wa» sich allerdings dadurch erklärt, daß di in diesem Stadttheile ansässige Bevölkerung nur eine sehr schwache ist. — In Antwerpen ist durch Soldaten am Aller- heiligenfest ein furchtbarer Skandal verübt worben. Der Eigenthümer eine» Tanzlokals hatte letzten Sonntag einen Korporal, der sich höchst unanständig benommen halt«, vor die Thür setzen lassen. Mehrere Besucher de» Lokale» waren dem Korporal auf die Straß« gtfolgt und hatte« ihn dort so zugerichtet, daß seine Ausnahme im Hospital nothwenbig wurde; u. A. war ihm rin Auge au-geschlagen worden. Am Dienstag Abend nun hatte sich eine Bande von 80 di» 100 Soldaten zusammengerottet und da» obengenannte Lokal gestürmt. Die angerichteten Verwüstungen spotten aller Beschreibung; nicht» ist verschont geblieben: Fenster, Spiegel, Kronleuchter, Büffelt», Stühle und ein große» Orchestrioa, alle» ist vollständig zertrümmert worden. Nach vollbrachter Arbeit zog die Bande singend ad. Der in einer Halden Stunde ungerichtete Schaden wird auf 18,000 Franc» geschätzt. — Deutsch-Crone, 6. November. Der Wirth Pterdzioch in Byschk« litt seit längerer Zeit an religiösem Wahnsinn und bildete sich ein, al» Märtyrer sterben zu müssen. In diesem Wahne stieg er am vorigen Freitag in den Backofen, zündete darunter vorher gespaltene» Holz an, ließ sich verbrennen und wurde halb v«rkohlt auf- § gefunden. Er hatte noch vor kurzer Zeit im Dorfe eine kleine Kapelle errichtet, dwen Mauerwerk er eigenhändig hrr- stelll« und welche erst vor 14 Tagen feierlich eingeweiht worden ist.