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-«-« würde«. AndereffeitS «pmd« der Anttag <m-«- «n,m<n: den Rath zu ersuchen, daß au geordnet «erde, tzi« Vchorn-rine nm im kalte« Zustande (de» Vdrgen-) zu kehren. — Dom neuen Jahre an werden in dem allen Seminar-,bäud«, Kreibergerstraße 5, die neube- gründeten Abteilungen de« Leihhause« und der Spar« kasse eröffnet. Es werden dort 12 Beamte mit Gehalten non 1200 di« 1600 M. angestellt und diese, sowie mehrere Summen zu den nölhigm Einrichtungen bewilligt. — Mil vieler Mühe und großen Kosten ist die Korrektion der Großenhainerstraße durchgesührt worden. E« waren mit 13 Grundstücksbesitzern Arealkäuft abzuschließen, deren Milvollziehung beschloffen wurde. In einem Kalle sind 2063 M. Entschädigung gegeben worden. — Da« Anstreben einiger Aerzte nach Errichtung einer besonderen Station für Augenkranke im ehemaligen Brauhause neben dem Kran kenhause, scheiterte übermal« an dem Nachweise, daß durch den seit 1818 bestehenden Augenkranken-Heilverein bis jetzt ausreichend für die Dresdner Augenkranken gesorgt ist. Die Stadt hat von diesem Vereine den Vortheil, daß alle unbemittelte Augenleidende freie Kur. Brillen und sogar freie Verpflegung gegen einen jährlichen Beitrag von 1200 M. genießen. Nur für Almosenempfänger zahlt die Stadt den Ersatz für die niedrigen Ver pflegkosten von täglich 130 Pfennigen. Da« Gesammtvermö^en de« Verein« beträgt 136.000 M. Da- zu Beschluß erhobene Gutachten des RechtSausschusseS ging dahin, daß die Oberärzte im Ctadt- krankenhavse bei schweren Kallen einen Augenarzt htnzuziehen können, aber übrigen« der genannte Verein in den Stand gesetzt werde, den gesteigerten Anforderungen zu entsprechen. — Da« von drei zur Stadt gezogenen Familien au« Böhmen nach gesuchte Einwohnerrecht wurde al« unbedenklich gewährt. — Von den Et.-V. Baumeister Strunz war angefragt worden, ob Gemeindtvertteter Arbeiten für die Etadtgemeinbe gegen Bezahlung übernehmen dürfen. Der Rechtsausschuß hatte 5 Gründe angegeben, nach welchen solches wohl zu ge statten sei. — Die .Oekonomische Gesellschaft im Königreiche Sachsen" übergiebt unrer gewissen Bedingungen ihre Biblio thek von 5000 Bänden der Stadt zur Einverleibung in die Stadtdibliothek. Davon sind etwa 4000 Bände nur land- wirthschaftliche Werke, die auch an Landwirthe in der Um gegend unter Bedingung unentgeltlich auSgeliehen werden. Das Kollegium gab mit einigen Vorbehalten seine Zustim mung zur Uedernahme der Bibliothek. — Im königl. Hoftheater zu Altstadt'Dresden ging am Mittwoch zur Vorfeier von Schillers Geburtstag .Die Braut von Messina" in Scene, wobei Hcrr Matkowsky den Don Cesar, Herr v. d. Osten den Don Manuel und Frl. Link die Beatrice zum ersten Male, aber mit erfreulichem Gelingen, darstellten. Die Leistung der Frau Bayer ist eine anerkannt tüchtige, welche scwie die trefflich, Besetzung der Chorführer unserer Bühne zur Ehre gereichten. Um so be dauerlicher war der mangelhaste Besuch dieser schönen klassischen Vorstellung. Auch am Donnerstag hatte sich nur ein kleines Publikum zu der heitern Oper Lortzing« „Czar und Zimmer mann" eingefunden. Die Herren Bulß und Erl erfreuten in gesanglicher Beziehung, die Herren Marchion und Eich berger durch charakteristisches Spiel, während Herr Decarli «lS Bürgermeister und Frl. Löffler als seine Nichte beide Vorzüge vereinten. — Am Donnerstag war die Vorstellung .Der Mann im Monde" im hiesigen Residenz!Heater wiederum recht gut besucht und bewies dadurch die fast unveränderte Augkiast. — Aus dem GerichtSsaale. An einem Sonn- tagSmorgen im Monat August wollte ein Polizeibeamter auf hiesiger Echäferstraße den Handarbeiter Jodann Ernst Leh mann, der nach mekreren Personen mit Pantoffeln geworfen, zur Bezirkswache führen, um daselbst seinen Namen fest- stellen zu lassen. Der Widerstand, den Lehmann dabei leistete, veranlaßte das kgl. Amtsgericht ihn mit einer Woche Gr- fängniß zu belegen. — Zwei Berufungen blieben erfolglo- und belasteten die Antragsteller auch noch mit den Kosten des Verfahrens. Der eine Fall betraf den Weder Joseph Leden aus Neubydzow in Böhmen, der sich nicht bei dem Unheil beruhigt hatte, das ihm für einen auf dem Jahr markt zu Pirna verübten Diebstahl 3 Monate Gefängniß zuiprach und der zweite Fall den hiesigen Produktenhändler Gustav Moritz Markgraf, der ohne behördliche Genehmigung am 6- Juli Bier und Speisen gegen Entgelt an Gäste v,r- schäntt hatte und deshalb zu 20 Mk. Geldstrafe oder 4 Tage Haft verurtheilt worden war. — Der siebzehnjährige Lauf bursche Gustav Emil Max Wischke, der nach und nach seinem Arbeitsgeber, dem hiesigen Buchhändler Köhler, eine Anzahl auf zusammen 300 Mk. taxirter Bücher entwendete und durch den Boten Carl Emil Müller theilS verkaufen, theils ver sehen ließ, erhielt für diese Diebstähle 4 Monate Gefängniß zuerkannt; seinen sauberen Helfershelfer belegte da- Gericht wegen Hehlerei mit einer zehnmonatlichen Gefängntßstrafe. — Ein Stiafantrag wegen Beleidigung, den der hiesige Stadtrath gegen den Fleischermetster Emil Karl Theodor Walther angestrengt, weil er um die rückständige HauSltste gemahnt, dieselbe einen.Wisch" genannt und sich überhaupt mißachtend gegen den Aufseher geäußert, hatte den Erfolg, daß dem Walther eine Geldstrafe von 40 Mk. zubiktirt wurde. — Sieden Tage Haft verhängte da« Gericht über die Dienst- magd Josephine Goder, wrlche au- ihrem Dtenstbuche un günstige Zeugnisse herau-gertssen und an eine Stelle, wo ihr .Grobheit und Nachlässigkeit" vorgeworfen wurdm, die Worte »sthr geschickt und sehr fleißig" htngesetzr hatte. — Beim Abbruch de- alten Schlachtgedäude- (de- so genannten Kuttelhofe-) in der Awingerstraße wurden am Mittwoch Vormittag zwei mit dem Wegräumen von Schutt beschäftigte Arbeiter von einer einstürzenden Wand derart v«,letzt, daß sie sofort nach dem Etadtkrankenhanse g,krackt werden mußten; der eine derselben verstarb daselbst schon am Nachmittage, der andere schrint mit dem Leden davon zu komme«. — Am Donnerstag Vormittag fand, wie alljährlich gebräuchlich, zur Erinnerung an Luther- Gebun-tag, nach vorher-«gangepem feierlich« Akt, bk vercheilung do» 10 Bibel« an Grubenarbeiter der freiherrlich v. Burgkschen Steinkohlen werke im Hut. Hause zu Burgk und in Anwefm- helt de- Baro»- v. Burgk, statt. — Am Donnerstag Nachmittag hatte der 49 Jahre alte Einwohner Sturm au- Mockethal bei Pirna, al- er einige am Kel-rande wachsende Rosenwildlinge holen wollte, da- Unglück, über die Wand hinab in einen Steinbruch zu stürzen, wo er auch länger, Zelt, ohne daß e- Jemand ge melkt hätte, besinnungslos liegen geblieben ist. Erst abends in der 6. Stunde hörte ein dort voiübergehendes Mädchen daS Wimmern d,S Verunglückten und holte Leute herbei, durch welche derselbe nach seiner Wohnung gebracht wurde. Der bedauernSwerthe, am Kopfe schwer verletzte Mann, welcher Krau und zwei Kinder hinterläßt, verschied noch an dem selben Abend j11 Uhr. (.Pirn. Anz.") — Eibenstock. Am 6. d. M. nachmittags wurde der 36 Jahre alte, rerheirathete Unterförster Bernhard von Minkwitz au< Wildenthal im AurrSberger Forstrevier von einem Wilddiebe durch einen Schuß lebensgefährlich verwun det. Dem Vernehmen nach hat die Gendarmerie eine der That verdächtige Person frstgenommen. — Sebnitz. Am 8. d. M. gegen 11 Uhr abends brannte daS große Hochauf'sche Gut in Niedereinsiedel, in dem sich da« grmüthliche, in Touristrnkreisen wohlbekannte Gasthaus zum .Friedelbauer" befand, mit allen dazu gehöri gen Baulichkeiten, als: Wohnhaus, Brennerei, Ställe rc. bi« auf die Grundmauern nieder. Nur mit Mühe gelang es, das Vieh zu retten; die reichen Erntevorräthe und das vorhan dene SpirituSlager wurden ein Raub der Flammen. Der Windstille des Abends und der exakten Thätigkeit der rasch hrrdeigekommenen Feuerwehren ist es zu verdanken, daß die nahebei liegenden anderen strohgedeckten Scheunen und Wohn häuser vor der Vernichtung bewahrt geblieben sind. Bereits vor 14 Tagen soll versucht worden sein, an daS jetzt nieder gebrannte Gut Feuer zu lrgen, glücklicherweise war damals der Brand in seinen Anfängen erstickt worden. Land- und BollSwirthfLastliLeS. — Dresden. Auf dem am 9. Nov. im Central- schlachtviehhvf abgehaltenen Roß markt waren 288 Pferde auSgcste't. Luxuspferde lca. 30 Stück) erzielten 1350 bis 1500 M.; junge ardennischt Arbeitspferde (ca. 20 Stück): 1500 M.; gute Arbeitspferde (ca. 100 Stück); 900 bis 1000 M.; mittlere Arbeitspferde (ca. 100 Stück): 300 dis ! 600 M.; geringe und Schiachtpferde (ca. 38 Stück): 75 bis 100 M. Das Geschält war als mittelmäßig zu be zeichnen. — Dresden. Die Aktionäre der in Liquidation be findlichen Fabrik moussirender Weine in Niederlößnitz erhalten vom 15. November c. ab durch die Dresdner Bank eine weitere Quote von 26W — 80 M. pro Aktie, so daß hier nach 101HH — 305 M- pro Aktie zurückgezahll sein würden. Das Gesammtergedniß der Liquidation wird auf rc. 1058 geschäht, doch hängt die Vercheilung des Restes vom Aus gange eines noch schwebenden Proceffe« ab. — Bautzen. In dem landwuthsch. Verein des nahe , gelegenen Klix hielt Herr Brugger, Direktor der landwirthsch. I Schule zu Bautzen, am 8. .d. M. einen Vortrag über die i nicht oft genug zu berührende Obstverwerthung. In zwei- ! stündiger, fesselnder, höchst instruktiver Rede verbreitete sich Ker Vortragende über den Obstbau, Aufbewahrung und Verkauf des frischen Obstes, besten Dörrung, Verwandelung in Muß, in Obstwein oder auch Odstessig. Wie sehr man diese Gabe GotteS noch theilweise vernachlässige, den großen Werth, den sie bei richtiger Behandlung uns gewähren würde, nicht kenne oder nicht kennen wolle, wurde klar nachgewiesen. Praktischer gingen unsere süddeutschen Landwirthe, rationeller noch die Amerikaner vor. Die landw. Vereine hätten unsere Land- wirthschaft auf eine hohe Stufe erhoben, möchten sie nun ihr Augenmerk auch auf die Odstkultur richten und die rentable ! Verwerthung des in guten Jahren so reichlich erbauten Obstes anbahnen. Mit allen Mitteln müsse man namentlich dahin streben, daß rin Getränk, daS Körper und Geist erfrische und kräftige, wie der Obstwein, um einen angemessenen Preis gereicht werde. — In der Versammlung des landw. Vereins zu Oberkunnersdorf hielt am 6. Nov. Herr Garten inspektor Schröder aus Bautzen gleichfalls einen Vortrag über Odstbaumzucht, in welchen er überzeugend die Schäden der jetzigen Zucht, zugleich durch praktische Beweise an einigen Obst bäumen, illustrirte. — München. Die üble Lage der .kleinen Lanb- wirthr" hat in Baiern in jüngster Zeit erschrecklich zugenommen. Da gehen wachsende Verschuldung und ungeheure Zunahme der Zwangsversteigerungen Hand in Hand mit einem massen haften freihändigen Angebot kleiner Landgüter, so daß die Preise dtrstlben, wenn man von der unmittelbaren Nachbar schaft größerer Städte absieht, auf ein Niveau gefallen sind wie noch kaum jemals in den letzten 50 Jahren, wobei über dies der sehr veränderte Geldwerth von heute in Betracht zu ziehen ist. In einer Sitzung der bayrischen Abgeordneten kammer mußte vom Finanzminister konstatirt werden, daß im Jahre 1880 ein Neuntel des gesammten landwirthschaft- lichen Bodens in Baiern wegen Uebrrschuldung unter den Hammer kam; während noch im Jahre 1878 die Zahl dir subhastirten Anwesen in Baiern 698 betrug, stieg dieselbe 1880 auf die enorme Ziffer von 3722, welche inSgesammt ca. 150,000 Hektaren landwirthschaftlichen BodrnS reprä- sentirte. — Die Schafzucht in Texas. Man berechnet in neuerer Zeit die Gesammtzahl der auf der ganzen Erde ge- züchteten Schafe auf 485 Millionen, wovon auf die Ver- > «inigten Staaten Nordamerika'- 35 ) Millionen entfallen; da- macht 1 Stück auf 28 Hektaren. In England ist der Viehreichlhum ein viel größerer, denn dort leben 38 4 Millionen Schafe oder Lj Stück Schafe auf 1 Hektar. DaS Dechältniß der Schafe zum Klächenraum stellt sich demnach zwischen England und den Vereinigten Staaten wie 70 : 1- Der Staat Texa« hat «ine» Klächenraum von 81,514,SB Hektar, auf dem nur 4 Millionen von d« -5 § Million» Schaf« der Bereinigten Staaten leben, mithin 1 Schaf auf 15 Hektar. Würde man nun die Schafzucht in TexaS i» Verhältnisse zum Klächenraum auf »ine gleiche Höhe wie h, England bringen, was Raum und Klima durchaus gestatt«, so wäre man im Stande, dort 262 Millionen Schafe z, ernähr«. Man könnte in Texa« allein also die Hälfte aLr heute auf der Erde lebenden Schafe züchten. Zieht ma> neben der Fähigkeit, Schafwolle zu producire«, noch in Be tracht, daß Texa« mit genügenden Arbeitskräften wenigsteu- vlermal so viel Baumwolle erzeugen kann, al- die ganze Welt heute verbraucht, so liegt die Frage wohl nahe, in welchem anderen Staate die Aussichten sür einen rationellen Landwirth günstiger wären al- in Texa-, vermischtes. — Berlin. Ein großer Gold- und Juwel,n-Di,b- stahl ist in der Nacht vom Montag zum Dienstag in der Alt- Moabit Nummer 67—70 belegenen Villa de- Kaufmann- Bernstein verübt worden. Die Diebe haben nach Ueber- steigung einer sehr hohen Gartenmauer die Doppelthüren eine- im hohen Parterre belegenen Balkonzimmer- gewaltsam er brochen, einen massiven Kassettcnschrank, in dem sich alle Werthsachen, Gold, Silber, Juwelen rc., befanden, gewaltsam geöffnet und daraus Werthgegenstände in ungefährem Mini- malwerthe von 10 000 M. gestohlen. Sie müssen aber gestört worden sein, denn man fand einen bereit- mit Silber- fachen vollgepackttn Sack noch in einer Ecke stehen. Dit kriminalpolizeilichen Nachforschungen sind in größtem Umfange eingeleitet. Ein Hausdiener ist verhaftet. — Kassel. In Rotenburg a. d. Fulda ist in der Nacht zum Montag der Bürger Jakob von seinem eigenen Sohne erschossen worden. Man fand den Tobten, ein Terzerol in der Hand haltend, so daß man zuerst an einen Selbstmord glaubte. Diese Annahme wurde auch geflissent lich von der Gatlin und dem Sohne des Verstorbenen ver breitet. Kaum jedoch, nachdem der Vorfall bekannt geworden war, munkelte man allerlei im Publikum. Alsbald erschien ein Mann vor Gericht und gab zu Protokoll: Der Soh« des Jakob habe ihm eines AbendS 50 Thaler geboten, wenn er ihm helfen wolle, seinen gerade etwas angetrunkenen Vater in die Fulda zu stürzen, welches gräßliche Ansinnen er natürlich energisch zurückgewiesen habe. Hierdurch bekam die Sache selbstverständlich eine andere Wendung und der Staats anwalt leitete die Untersuchung ein. Der Sohn, welcher beim Militär war, ist verheirathet und wohnt in HerSfeld; er muß schon längere Zeit seinen verbrecherischen Plan gefaßt haben, da er schon einige Wochen seine Frau verlassen und sich bei den Eltern aufhielt. Als Motiv wird angegeben, daß der Vater seinem Sohne Geld voremhallen hätte, daß wiederholt heftige häusliche Zwistigkeiten vorgefallen sind, überhaupt daß der Erschlagene weder mit seiner Gattin noch mit seinem Sohne gerade auf besonders gutem Fuße gelebt haben soll. Das Nähere muß die Untersuchung ans Tageslicht fördern. — Hamburg, 10. November. Da« Amtsgericht publicirte heute den Konkurs der Hamm-Horner Sparkasse. DaS Deficit übersteigt eine Viertel Million. Der Nachlaß dcS Direktors der Blei orn-Wandsbeck Druckerei wurde mit Beschlag belegt, weil sich Bücherfälschungen herausstellten. Die Ursache des Konkurses sind Börsenspekulationen und Privat- Verluste des Direktors, dessen Selbstmord bestätigt wird und der 8 Kinder hinterlassen haben soll. 1300 ärmere Einleger sind vom Konkurse mitdetroffen, weshalb StaatShilfe bean tragt ist. Vom Büchertische. — Die Spinnstube, rin Volksbuch sür das Jahr 1882. Begründet von W. O. von Horn (W. Oertel). Im Verein mit namhaften VolkSswriststellern foitgesührl von H. Oertel. 57. Jahrgang. M,t Stahlstich und vielen Holzschnitten, Kalendarium u s. w. Preis 1,30 M. Die uns liebgcwordene Spinustube sllr 1882 ist wieder da. Wir haben sie gelesen und müssen sagen: „sie bleibt immer neu." Was für prächtige Geschichten! Welch' weise Lehren! Die alten Freunde bleiben ihr treu, an nrnen wird es nicht fehlen. Wir machen darauf aufmerksam. Die Ein'eitung: „lieber Hebung de« Handweikerstande«" ist sehr beherzigenewerth. Eine stets wislkommeue Gabe sür deutsche- Gemüth«- nnd Familienleben werden die alten Jahrgänge für Haus- und Volkebibliothrken gern augeschafft. Die Verlagshand- lung hat sich daher entschlossen, die Jahrgänge 1875 bis 1880 sür je 80 Psg., alle 6 Jahrgänge zusammen genommen für nur 4 M. abzugeben, so lange der Vorrath reicht. Diese 5 Jahr gänge der Spinustube enthalten in 85 Bogen 15 große Ä- zähluugen und eine noch größere Anzahl kleinerer Aussätze,ür Volks- und Familienleben und bilden eine stattliche Bibliothek. — Von der von W. O. von Horn begründeten Volk«, und Jugendbibliothek sind weiter erschienen, Band 126—-130: Die Ehre de« Vaters Eine brasilianische Geschichte. Von Ottokar Schupp. Die Brüder. Eine Geschichte au« der Zeit derKehm- genchte. Von Ottokar Schupp. Am doppelten Fadeu. Tme Erzählung. BouJ Bonuet. De« Feldscherer« Wanderschaft. Erzählung au« dem vorigen Jahrhundert. Von I. Bonnet. Georg von Fruudsberg, der frommen Landsknechte lieber Later. Bon Hugo Oertel. Mit je 4 Abbildungen. Preis pro Bändchen karton, irt 75 Psg , gebunden eiuzelu k 1 M. Alle 5 in einem Baud 4^5 M. Da« find die rechten Büchlein für die Bolk»- bibliothekeu auf dem Lande, ebeoso für Schulbibliothekeo. Sie find alle fünf gleich gut, nur jede« i« seiner Weise. Daß sie auch von den Alteu gern gelesen werden, davon Haden wir uu« vielfach überzeugt. Sie seien dem deutschen Publikum besten« empfohlen. — Im Selbstverläge de« Verfasser« erschienen iu Osterburg i. d. Altmark „Dramatische Dichtungen" von August Ehlert (Prei« 1 M. 50 Psa^ Die beideu Trauerspiele „Klytämurstra" und „Emma von Grhlburg" zeugen von einer geschmackvolle» Behandlung de« sech-süßigeu Jambus und biete» eine anregende Lektüre, wobei nur zu bedauern ist, daß der Berfofler sein Talent bei der „Stlhtämnestra" au eiueu unzählige Male verarbeitete« Stoff verschwendete, dem er keine neue Seite abzugewione« wußte. Da« zweite Stück, riu romantisches Siitterschauspiel, ist nicht ohue Taleut geschrieben, e« fehlen demselben aber große leidenschaftliche Motto« und eine scharfe Lharalterifirung der Hauptpersonen. Kvrtsetzun, in -er vetln-e. Druck der C. Hetarich'schen Buchdruckerei i» Dresden. Hierzu eine Jnseraten»Beilage.