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Büchtemanu in Magdeburg, Parrifin» in Eisenach, Schwarzenberg in Kassel. In Hannover wurde der Welfe Brüel, tn Hader-lebeu der Däne Lassen gewählt. Interessant Ist, da- da- leitende Blatt der westfälischen Ultramontanen, der „Wests. Merkur", seine Gesinnungs genossen in den beiden dortigen Wahlkreisen, in denen Hofprektger Stöcker hei der Stichwahl in Krage kommt, aufforderte, gegen denselben zu stimmen, sei der gegen- übersteheade Kandidat auch wer er wolle. Der Ansturm der klerikalen Kammermedrheit de» baierischen Landtages gegen da- Ministerium Lutz wird voraussichtlich nicht zur Entlassung diese- Kabinets, sondern zur Auflösung der Kammern führen. In Ab- geordneienkreisen hält man die letztere nicht für direkt be vorstehend, jedoch für unvermeidlich. Allgemein herrscht aber die Ansicht, daß da- Ministerium Lutz nur fester au- dem Anstürme hervorging und daß ein äußerliche» Zeichen der königlichen Gunst die- bestätigen werde. Charakteristisch ist eS, daß der Ministerrath v. Ziegler, Kabinetsrath de- König-, den Verhandlungen über die Gimultanschulen beiwohnte, um dem König Ludwig einen direkten Bericht erstatten zu können. Nächsten Dienstag beginnt in der Kammer die Debatte wegen Abschaffung der Eivilehe und Bestrafung deS Konkubinats. In der Kammer verlautete gerüchtweise, daß eine Er- Höhung der königlichen Eivilliste um 3 Millionen Mark und ein dauernder Kredit von 32 Millionen Mark gefordert werden würde. Genauer Erkundigung zufolge wird ein derartiger Antrag keineswegs gestellt. OeAerr. «Ungar. Monarchie. Der Kaiser traf am Mittwoch au- Gödöllö in Wien ein und em pfing den Ministerpräsidenten TiSza in besonderer Audienz. Man glaubt, die Entscheidung über die Besetzung deS auswärtigen Amte- werde schon in den nächsten Lagen erfolgen, wenngleich die amtliche Veröffentlichung erst später stattfinden dürfte. Der österreichische Botschafter am ruisischen Hofe, Graf Kalnoky, tritt am 17. Novbr. eine vierwöchentliche Urlaubsreife nach Wien an, was natürlich dem Gerüchte Nahrung verleiht, daß dieser Diplomat zum Nachfolger Haymerle'S auSersehen sei. — Der Biererausschuß der ungarischen Delegation ver handelte am Mittwoch in einer dreistündigen Sitzung über den die Verwaltung Bosniens betreffenden Bericht. Im Laufe der Debatte wurden mehrfache Aufklärungen verlangt, wobei man auch daS an Gladstone gerichtete Gesuch erörterte. Nach der Ertheilung beruhigender Aufklärungen wurde der Bericht zur Kenntniß genommen. Der am 10. Novbr. erschienene Bankausweis specificirt den Metallschatz nach Silber und Gold und weist von letzterem einen Bestand von 73z Millionen aus. Italien Mit Sicherheit erwartet man die baldige Versetzung deS französischen Botschafters de Noailles und für den italienischen Botschafterposten in Paris bezeichnen die römischen Blätter seltsamer Weise theilS KriSpi, theilS Kairoli. KrispiS „Riforma" bestreitet jedoch, daß sich dieser Staatsmann dem Minister DepretiS genähert und Bereitwilligkeit gezeigt habe seine Unabhängigkeit aufzugeben. Für die Eröffnung der Kammern bereitet der Minister Mancini ein diplomatisches Grünbuch über die tunesische Frage vor. — Die „Agenzia Stefani" be richtet, Sektionöchef v. Kallay habe dem italienischen Botschafter in Wien, Graf Robilant, sein lebhaftes Bedauern über die durch mehrere Blätter falsch bewirkte Wiedergabe seiner Aeußerungen in der Delegation auS- gedrückt. Er wiederholte wörtlich seine über den Besuch der italienischen Majestäten abgegebenen Erklärungen, die nicht daS geringste Verletzende enthielten. — Der Papst empfing am Mittwoch den britischen Unterhändler Errington, dessen dauernde Akkreditirung im Vatikan alS wahrscheinlich galt. Die Mission dieses irischen Depu- tirten wird dennoch im Allgemeinen und selbst in der Umgebung deS Papstes wegen der Opposition eines LheilS deS englischen KabinetS und eines TheilS des katholischen Episkopats deS vereinigten Königreichs, nam ntlich Englands, nur alS ein Versuch von proble matischem Ausgänge betrachtet. BiS jetzt wurde Er rington nur alS ein vertraulicher Agent Granville'S Mary ihn in dem Augenblick gesehen hätte, sein fahle» Antlitz mit dem traurigen, trostlosen Ausdruck, waS würde sie empfunden haben! Aber sie sah ihn nicht, denn er raffte sich auf und ging hinaus an sein Tagewerk. MrS. Lamark betrachtete ihre schluchzende Tochter mit mehr Verdruß als Rührung. „Immer leidenschaftlich bis an die äußersten Grenzen — und daS ist auch wieder nicht- alS Egoismus — Du bist ein schrecklich exaltirteS Wesen." In diesem Augenblick meldete Sarah, daß eine alte Dame im Frankparlour auf MrS. Lamark warte und daß sie —" Sarah stutzte, alS sie ihre junge Herrin, ihren Ab gott in Thränen sah. DaS Wort blieb ihr im Halse stecken. MrS. Lamark ging hinaus, um ihre Freundin zu begrüßen und überließ eS ihrer Tochter, sich zu trösten, oder auch nicht. Die alte Mulattin nahm da- schöne, junge Haupt der Jammernden in ihre beiden braunen, fetten Hände und drückte eS an sich, endlose- Mitleid malte sich in ihrem gutmüthigen Negergesicht. .Mein Engelchen, mein Liebling, mein Herzchen, wer hat denn meinem Honig- blümchen «ehgethan? Sei ruhig, ich backe morgen, oder heute Abend noch den schönen Kreamkuchen, der uns auf der Zunge schmilzt, ich will auch —" „Laß sein, Tante Sarah, ich verdiene nicht« Gute-, Ich bin eine böse Keau, die andere Leute unglücklich macht, eine herzlose Egoistin, welche die besten — besten besten —" Sie sprarg auf, schob die alte Dienerin von sich und eilte hinau-. Sarah wußte nicht wie ihr geschah. beim Vatikan empfangen und erklärte selbst, nicht zu wissen, ob und wie lange er in Rom bleiben «erde. Frankreich. We-Halb r- den friedlich.n Pariser Bürgern so wür.schen-werth erscheint den energischen Gambetta die Leitung der Geschäfte übernehmen zu sehen, dafür giebt folgender Zwischenfall, der sich am Montag in einer Versammlung der Kommunisten in der Rue de Levi- zutrug, genügenden Aufschluß: Al» ein gewisser Lambert sich äußerte: „Un- nennt man Kanaillen, «eil wir Pari- in Brand gesteckt hätten, während dir- die Versailler thaten!" da unterbrachen ihn voy allen Seiten Rufe: „Nicht doch, wir, die Kom munard- haben da- Feuer angelegt und wir werden e» nötigenfalls wiederthun!" Damit nicht genug, ergriff der Vorsitzende, Bürger Cournet, gravitätisch das Wort: „Die Kommune hat Paris zum Heile der Revolution in Brand gesteckt; sie macht daraus kein Hehl; im Gegentheil, sie rechnet eS sich zum Ruhme an." Noch bestimmter erklärte der Bürger Martinet: „Ich bin Mitglied der Kommune gewesen und in dieser Eigen schaft habe ich am 23. Mai 1871 mit meinen Kollegen dafür gestimmt, daß gewisse Stadtviertel in Brand ge steckt würden. Es war dies eine ganz ausgezeichnete Maßregel und eS wäre unverzeihlich gewesen, wenn wir gewisse öffentliche Gebäude unzerstört gelassen batten. Man hat uns Vorwürfe gemacht wegen deS Brandes deS Stadthauses, welches man mit lächerlicher Beharr lichkeit daS HauS deS Volkes nennt. Ich aber sage, wir haben wohl daran gethan daS Stadthaus nieder- zubrennen, diesen Palast der Bourgeoisie!" — „Ja wohl, ja wohl, bravo! „erscholl es von allen Seiten" und wir werden es bei der nächsten Gelegenheit nicht anders halten!" — Am Mittwoch kam die tunesische Debatte in der De- putirtenkammer zum Abschluß. Der Ministerpräsident Ferry sprach energisch gegen die angeregte Enquete, die er alS überflüssig und gefährlich bezeichnete. Die Oppo sition würde keine Beweise beibringen können, wohl aber den muselmännischen Fanatismus auf'S Aeußerste reizen. Nachdem die Deputirten Ballue und Clömenceau trotzdem den Antrag auf eine Enquete unterstützt, wurde der Schluß der Debatte ausgesprochen. Die Kammer ver warf mit 341 gegen 168 Stimmen den Antrag auf Enquete, lehnte aber auch mit großer Mehrheit einen Antrag auf einfache Tagesordnung ab. Nachdem ver schiedene vergeblich« Versuche gemacht worden, die De batte durch eine motivirte Tagesordnung zu beendigen, bestieg Gambetta die Tribüne und beantragte folgenden Beschluß: Frankreich ist entschlossen, den Vertrag vom 12. Mai loyal und vollständig zu beobachten. Diese Tagesordnung wurde mit 379 Stimmen angenommen und darauf die Sitzung geschlossen. Das Ministerium Ferry galt, obgleich eS auS der mehrtägigen Verhand- lung.intakt hervorgegangen war, am Schlüsse derselben für beseitigt. A n Donnerstag früh reichte Ferry seine Ent lassung ein und noch an demselben Nachmittag wurde Gambetta nach dem Elys^-Palaste berufen und konferirte daselbst mit dem Präsidenten der Republik, um die neue Ministerliste festzustellen. Großbritannien. Durch königl. Verordnung vom 1. November ist die Bildung der „North British Borneo Kompany" genehmigt und dieselbe autorisirt worden, die den Repräsentanten der Gesellschaft durch die Sultane von Brunei und Souton auf Grund von jährlichen Zahlungen abgetretenen Gebiete von Borneo auszubeuten. Die Engländer treiben seit langer Zeit schon von Singapore auS einen bedeutenden Handel mit Borneo und besitzen seit 1876 die von Brunei nördlich gelegene Insel Labuan als Eigenthum. Gerade auf Borneo arbeiten englische Privatunternehmer dem Ko lonien-Erwerbe ihres Vaterlandes erfolgreich vor — ein Fingerzeig, auf welchem Wege auch einst daS deutsche Reich zu dem bisher schmerzlich vermißten Besitz von Kolonien gelangen könnte.'— Das am Mittwoch in London veran staltete Lord MayorS-Bankett gab dem englischen Premier minister Gelegenheit ein leidlich günstiges Bild seiner politischen Thätigkeit zu zeichnen und mit Genugthuung auf die von derselben in Irland und in dem TranSvaalland errungenen Resultate hinzuweisen. Ergänzend äußerte Die Scene war ihr völlig neu, die Welt schien aus dem alten, guten GeleiS heraus gerathen zu sein. WaS konnte man da thun als weinen? Und sie weinte mit aller Kraft und murmelte dabei: „Mein Herr Zebaoth, die heilige Schrift sagt: Weinet mit den Weinenden." MrS. Mary Palm beabsichtigte, sich nach ihrem Zimmer, dem Hochzeitsparlour, zu begeben, ohne indessen die deS Räume- würdige Stimmung mit zu bringen. Zu ihrer Verwunderung fand sie die Thür, nur angelehnt und alS sie eintrat, erhob sich im Hintergründe eine lange Gestalt, die sie in dem schwachen Schein deS KaminfeuerS fremd und unheimlich anstarrte. Aber ihr plötzliches Erschrecken schwand sofort, alS die Gestalt zu reden begann. „Ihr Kutscher öffnete mir die HauSthüre, äear, ich verbot ihm, mich zu melden: Da Sie mir ein für allemal gestatten, hier auf Sie zu warten, habe ich von j Ihrer Erlaubniß Gebrauch gemacht. Sie wissen, daß ich gern allein sitze, ich finde in meinen eigenen Gedanken stet- eine gute und geistreiche Gesellschaft." „Miß Albertson, hätte ich eine Ahnung gehabt, daß Sie hier auf mich warten, ich wäre längst herauf gekommen und eS wäre vielleicht besser gewesen." Mary wischte sich eine verlorene Lhräne auS ihren dunkeln Wimpern und zündete daS GaS an, so daß daS ganze schöne Zimmer in stattlicher Beleuchtung prangte. Miß Albertson, die Hut und Shaw! abgelegt hatte, trat so dicht alS möglich an die junge Frau heran, erhob «inen ihrer spitzen dünnen Zeigefinger und macht« damit eine Bewegung, alS ob sie die schönen, blauen Bugen der Freundin au-steche» wolle, wie zwei Stangen Spargel. „S e haben geweint —" rief sie dabei — „Sie haben sich der Staatssekretär der auswärtigen Angelegenheiten, Earl Granville, über Aegypten und daS dort stattgv fundene Zusammenwirken mit Frankreich, vermied aber behutsam sich in Bezug auf den Stand der Verhandlung«, üb«r den englisch-französischen Handelsvertrag rückhaltSlo» auSzulassen. Alle unabhängigen Blätter erklären Glatze stoneS Rede für nichtssagende Gemeinplätze, diejenige Gran ville» jedoch al» eine beamtenmäßig trockene, nur von gute, Hoffnungen angefüllt« Auseinandersetzung. Rußland. In Gatschina empfing der Czar a« Mittwoch viele Gratulanten zu seinem Hochzeitstage, darunter eine Deputation von Bulgarin, welche in Bessarabien unter, die russische Herrschaft gelangten. — Der einflußreiche panslavistische Redakteur Aksakoff po- lemisirt jetzt sehr heftig gegen ein „unnatürliches" ruisisch österreichisches Bündniß. — Dem Rigaer Land- rathSkollegium ist am 9. November ein kaiserlicher Befehl zugegangen, welcher besagt, der Czar habe am 14. Sep tember befohlen, die Frage über die Art und Weise, wie die Semstwo (LanvschaftSgesetz) einzuführen, dem Landtage vorzulegen, wobei die lokalen Eigenthümlichkeiten unter der Bedingung in Berücksichtigung gezogen werden können, daß die Hauptgrundlagen der LandschaftSverord- nung nicht verletzt werben. Die Beschlüsse der Land tage sind mit dem Gutachten der Gouverneure dem Minister deS Innern einzureichen. Algerien. Von der Kolonne deS Generals De- lebecque, welche am 5. November in Moghn eintreffen sollte, ist seit dem 3. d. M. keinerlei Nachricht mehr in Oran eingetroffen. Amerika. Die Wahlen sind ohne Ruhestörung verlaufen, ergaben jedoch keine wesentlichen Verände rungen bezüglich der Parteien. In dem Staate Newyork nahmen die Demokraten eine Mehrheit von 15,000 Stimmen in Anspruch, in Massachusetts die Republi kaner eine solche von 25,000 Stimmen. Die neue AuSgleichSpartei in Virginia wird eS auf eine Majorität von 12,000 Stimmen bringen; in Nebraska, KansaS, WiSkonsin und Minnesota sind die Republikaner in der Mehrheit. — Eingegangenen Nachrichten zufolge soll in den Beziehungen zwischen den Staaten Mexiko und Guatemala eine Spannung eingrtreten sein. Garfield und seine Politik. Wir bringen nachstehend einen kleinen Auszug aus dem trefflichen Vortrage, in welchem Professor Gneist unlängst bei der von uns in Nr. 129 er wähnten Gedenkfeier im Berliner Rathhause vor einer illustren Gesellschaft von Deutsch-Amerikanern und deutschen Freunden Amerikas den verstorbenen Präsiden ten der Union und dessen Politik charakterisirte: „Zn dem Lebenslaufe vom einfachen Blockhaus bis zum Präsidentenstuhl", heißt eS darin, „erscheint eine wun derbare Uebereinstimmunq zwischen den Präsidenten Linkoln und Garfield. Beide von Kindheit auf ge wöhnt an harte Arbeit, stetiges Denken und Lernen, gleichmäßig entwickelt in Körper, Geist und Herz, Beide ein Ausdruck der Vorzüge ihres VolkSstammrs in Energie, Tapferkeit und Mäßigkeit, in Freiheitsliebe und in Gottesfurcht. In der bürgerlichen Einfachheit deS Privatlebens erscheinen bei Garfield noch einige feinere Züge. AlS er am 4. März seinen Amtseid als Präsident der Vereinigten Staaten geleistet, trat er unmittelbar nach dem feierlichen Akt an seine hoch bejahrte Mutter heran, um vor versammeltem Volke sie zu küssen, die ihn arbeiten und beten gelehrt, und seine Frau Lukretia zu umarmen, die ihm ihr Herz und Leben geweiht, die treue Mutter seiner Kinder. Er wußte, waS er der Armuth seiner Jugend verdankte. „Armuth", sagt er in seiner veröffentlichten Leben», maxime, „ist unbequem, das kann ich bezeugen; aber in neun Fällen von zehn ist es bas Beste, waS einem jungen Manne widerfahren kann, über Bord geworfen und gezwungen zu werden, zu sinken oder zu schwimmen. Ist die Fähigkeit zu harter Arbeit nicht selbst ein Ta lent, so ist sie der möglichst beste Ersatz dafür." Mit solchen Lebensmaximen war Garfield politischer Partei ¬ geweint — warum haben Sie geweint? Antwort: Mißhandelt von dem Gatten. Ein unglückliches Ehe weib mehr in dieser Welt. Wie kann eS ander- sein? Ich habe ja längst gewußt, daß er Sie nicht versteht, daß er ein gewöhnlicher, brutaler —" „Halten Sie ein, Miß Albertson, Sie irren sich, er hat mich nicht beleidigt, Mutter hat mich gescholten und ich weinte über mich selbst. Aber eS ist nun vorbei, lassen Sie uns an die Geschäfte gehen, jedenfalls haben Sie einen Auftrag für mich." MrS. Palm zog die lange, hagere Gestalt ihrer achtundvierzigjährigin Freundin neben sich auf daS Sofa nieder und da saßen sie nun beisammen, die junge, blühende, dunkle Schönheit neben der Hellen, magern, alternden Jungfrau, deren Zierden alle falsch und daher um so auffallender waren, und Beide zogen an demselben Strange die Glocken, welche ihre WeltverbesserungSpIäve in daS Weite hinaus läuten sollten. „Ich glaube Ihnen nicht, Liebe," sagte Miß Albertson, „die Scheltworte der Mutter erpressen der Lochten keine heißen Thränen mehr, wenn sie längst über die Babie- jahre hinau» ist. Sie wissen, daß ich, wie die weisen Männer deS Alterthum», mit einem hellseherischen Geiste auSgestattet worden bin und daher können Sie mich nicht Hintergehm. Sie wollen e» auch nicht, aber fi« scheuen sich, mir Ihren inneren Zustand zu entdecke«. Ach, die Ehe macht un» Frauen immer schwach und wankelmüthig und daher — Sie wissen, sechs Generäle, fünf Senatoren, neun Advokaten, dreizehn reiche Kauf leute und ein deutscher Baron haben zu meinen Küßen gelegen —. Ach, wie süß sie lockten! Aber da» Vöglein ließ sich nicht fangen, froh jubilirend, stolz auf fein«