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Unter Eingesandt: 30 Pf. Inseraten- Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschasten Dresden-Altstadt und Dresden-Nenstadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmau« Wüller in Dresden. Annatzmeftelenr Die Arnoldische Buchhandlung Jnvalidendank, HaasensteinL Vogler, Rudolf Moste, G. L. Daube L Co. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlm, Frankfurt a/M. u. s. w. Wr. 50. Sonnabend, den 30. April 1881. 43. Jahrgang. Abonnements - Einladung. Bestellungen auf die „Sächsische Dorfzeitung" für die Monate Mai und Juni nehmen alle kaiser liche Postanstalten und Posterpedttionen gegen vor- auSbezahlung von 1 Mark entgegen. Die Verlags-Expedition. Politische Weltschau. Deutsches Reich. Al- der „Anwalt de- kleinen Mannes- wird Küist BiSmarck in einem offenbar im Hinblick auf die Wahlbewegung geschriebenen Leitartikel der neuesten „Provinzial-Korrespondenz" ver herrlicht, der eine Berufung an die Masse« erthält, „die im Parlamente keine genügende Vertretung gefunden." „Außer den falschen Anwälten der Fortschrittspartei und der Socialdemokratie, welche mit dem armen Manne meist nur politische Zwicke verfolgten, hat eS in der Volksvertretung Niemanden gegeben, welcher die wirth- schaftliche Existenz diese- armen Manne- in erster Linie in'« Auge faßte, ihre Ursachen ergründete und an die große Glocke schlug, weil alle Vertreter entweder zu nächst ihre Standesinterissen oder ihre Parteiinteressen im Sinne haben. Eben darum hat Fürst BiSmaick sich selbst zum Anwalt de- kleinen Manne- gemacht und für denselben seinen mächtigen Güsluß eingesetzt, nicht wiederum zu Parteizwecken, sondern um der Sache selbst willen. Der Reichskarzler hat in seinen letzten Reden die Noth de- kleinen Manne« nach alttn Seiten hin beleuchtet und die Aufgaben klar vorgezeichnet, welche zur Linderung derselben zu erfüllen sind. Er har den Kinger in die Wunde de« Staal-lrben- gelegt, die Verhältniffe aufgedeckt, deren natürliche Weiter- entwickelung der bisher geltende Grundsatz drs Gehen- und Geschrhenlassen« fordert. Mit der Fürsorge für den kleinen Mann hat Fürst BiSmarck sich selbst seine letzte große Lebensaufgabe gestellt. Er betrachtet eS al« unabweiSliche Pflicht, die Interessen und Bedürfnisse de« kleinen MannrS in die Hand zu nehmen und somit die Grundlagen de« Staate- vor der Erschütterung durch Stürme zu bewahren, welche nicht au-bleiben können, wenn die Pflichten des praktischen Christenlhums den Armen gegenüber außer Acht gelassen werden." Der seltsame Artikel spricht damit eigentlich ein Ver- dammung-urthell über alle Parteien au«, von denen nicht eine bemüht sein soll die wirthschastliche Existenz de- kleinen Manne- zu verbessern. Fürst BiSmarck hat ko große Verdienste um da- Reich, daß die „Prov., Kvrresp." wahrlich nicht nöthig hat, ihm auf Kosten Feuilleton. Der Bruder seiner Mutter. Erzählung von Karl Schwtliug. (12. Fortsetzung.) „Elisabeth — Elisabeth!" erwiederte der Major bedenklich, „einem Menschen, wie mein Bruder, ist viel zuzutrauen. Glaube mir, er hat Dich, so lange er noch Abfichten auf Deine Hand hatte, nicht au- den Augen gelassen. Er hat vielleicht nie Gewisse- erfahren, aber er ahnte die Wahrheit und dadurch wird begreiflich, weshalb er unS auch noch au-einander zu halten suchte, al« er Dich ausgegeben. Er konnte dadurch zugleich seiner boshaften Neigung folgen und ein gute- Werk vollführen. Ein Wunder ist es zu nennen, daß er nicht die Mutter und Dich zu beeinflussen gesucht, doch da deutet eben an, daß er keine bestimmten Beweise in Händen gehabt. Hat er sie demungeachtet, so bist Du sowohl al- Edgar völlig seiner Willkür anheim gegeben!" „Und e» ist strafbar — waS die Mutter und ich gethan?" fragte Elisabeth flüsternd. „In hohem Grade strafbar, meine arme Elisabeth!" sagte der Major „e- ist eine der bösesten Gesrtz'--Ueder- trrtungen, die eS geben kann!" „Läßt sich da- nicht jetzt noch ändern?" meinte Elisabeth in flehendem Lone. „Ich vergesse Alle-!" rief George plötzlich, „Du bist nicht an Deinem Platze, meine Lheure —! komm, richte Dich empor! Wir haben bereit« viel ertragen, der gelammten deutschen Volksvertretung noch das Ver- > dienst zuzusprechen, der einzige Mann zu sein, der mit ! Kopf, Herz und Hand für da- Wohl der Mehrheit de« deutschen Volkes wirkt. Im deutschen Reichstage begründete am Mittwoch Abg. LhilrniuS len Antrag über die Betheiligung - Deutschlands an der Erforschung der Polargegenden. Der , Chef der Admiralität v Stosch erklärte seine Bereit willigkeit zur Errichtung von B<obachtungSstatioven, wie« aber auf die Beschränktheit der zur Verfügung stehen den Mittel hin. Ebenso machte Staatssekretär v. Bötticher darauf aufmerksam, daß die ReichSregie» rung vorsichtig Vorgehen müsse, weil sich im Augenblick der Kostenbeitrag noch gar nicht übersehen lasse. Nach ! einer nochmaligen Verwendung deS Abg. Virchow wurde der Antrag fast einstimmig angenommen. Da- Trunkenheitgrsetz ward einer Kommission von 14 Mit gliedern überwiesen und da« Küstenfrachtfahrtgesetz in dritter Lesung in der Fassung der Regierungsvorlage ge» ! nehmigt. Auch der AichungS-Gesetzentwurf ging an eine 14 aliederige Kommission. Hierauf wurde die erste Be- raihung über die Oeffentlichkeit der Verhandlungen und die GefchäflSsprache d»S LandeSauSschusses für Elsaß Loth ringen wieder ausgenommen. Abg. v. Minnigerode befürwortete die Vorlage und bemerkte insbesondere gegen Reichensperger, eS widerstrebe dem nationalen Bewußtsein, daß die parlamentarischen Verhandlungen eines deutschen Lande- in einer fremden Sprache vorgrnommen würden. In ähnlicher Weise äußerte sich der Abg. Marquardsen im Namen fein« national-liberale« Genossen, während Abg. Winter er eS für widersinnig erklärte, dem LandeSau-schuffe bie Oeffentlichkeit der Verhandlungen zu grstatten, zugleich aber den Gebrauch der franzö sischen Sprache zu verbieten. Er bat den Reichstag dringend, we- n er Elsoß-Lothringen ein wahre- Geschenk gewähren wolle, die Straflosigkeit der Mitglieder d«S LandesauSschuffeS für ihre Meinungsäußerungen auszu- sprechen und zugleich den Gebrauch der französischen Spracht zumlassen. UnterstaatSsekretär Mayer fand nach elfjähriger Zusammengehörigkeit mit Deutschland für die Reichslande den Moment gekommen, die deutsche Sprache als Geschäftssprache anzuerkennen und bezeichnete die von Winterer geforderte Straflosigkeit alS eine, selbst vom LandesauSschuß nicht alS Bcdü iniß hingestellte, zu weit gehende Koncession. Bei der sofort vorgenommenen zweiten Berathung wurde die Vorlage unter Ablehnung aller Amendement- unverändert angenommen. — Am Donnerstag wurde die dritte Berathung über da- elsaß- lothringische Kontrolle Gesetz erledigt und mit der ersten Lesung der Gerichtskosten-Novelle begonnen. Abg. v. Höl der wieS auf bie vielfachen Klagen über die Höhe der Gerichtskosten hin, denen mit homöopatbj.chea Mittelchen nicht abgeholfen werde. Abg. Witte billigte die Vorlage, regte aber gleichzeitig eine Aenderung der Gebührenordnung für die RechtSanwälte, besonder- für die Schreibgebühren an. Der Staatssekretär im Reichs- justizamt v. Schelling motivirte da» langsame Vor gehen der Reichsregierung in diesem Punkte und erklärte, daß die Erträge aus den GerichtSkosten nicht unter daS frühere Niveau heruntergingen; die verbündeten Regie rungen theilten bezüglich der RechtsanwaltSgebühren mit dem Vorredner die Ansicht, daß sie auch revisions bedürftig seien Abg Payer hielt die Klagen über die Höhe der RechtSanwaltsgebühren für nicht gerecht fertigt und beantragte prccentuale Ermäßigung der Ge- richtSkosten, womit sich Abg. Sch röder-Kriedeberg einverstanden erklärte. Die Abgeordneten Stelter und v. Seydewitz wünschten die Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission von 14 Mitgliedern, waS zum Be schluß erhoben wurde, nachdem Abg. Reichensperger- Krefeld ausgeführt, daß eine gründliche Revision deS GerichtSkostengesetzrS ohne Aenderung der Civilproceß- ordnung unmöglich sei. — Bei der ersten Berathung der Gewerbegesetznovelle wurde die Letztere durch die Abgg. Braun und Richter scharf bekämpft, von den Abgg» v. Helldorf-Bedra und Günther (Sachsen) vrrtheidiat und alS Abhilfe großer Uebelstände will kommen geheißen. Die Vorlage wurde der schon be stehenden GewerbeordnungS-Kommission überwiesen. Die Zugeständnisse deS Ku tuSministerS an den römischen Klerus machen für diesen Letztem erfreuliche . Fortschritte. Nach einer Mittheilung des „Kuryer Poz- ranSky" in Posen, hat Dr. ChoraszewSki in Gnesen den Religionsunterricht im dortigm Gymnasium rach acht jähriger Unterbrechung mit Genehmigung des Ministeriums wieder ausgenommen. Dieser Fall bat aus dem Grunde besondere Bedeutung, weil eine solche Abweichung von dem bisherigen Systeme in der Provinz Posen zugleich auch immer eine Koncession bezüglich de- nationalen Standpunkte- bedeutet. Die katholischen Pliester der Provinz Posen sind nicht nur eifrige Verfechter der ultramontanen Sache, sondern meist zugleich auch die begeistertsten Förderer der polnischen Agitation, die heftigsten Femde deS Deutschthums. AuS Bremen schreibt man, daß die Verhandlungen wegen Eintritts in das Zollinland soweit gediehen find, daß bereits topographische Erhebungen über eine even- tuelle Theilung der Stadt in ein zvllinländisches und ein zollfreie- Gebiet stattfinden. Oesterr.-Nngar. Monarchie. Zn Graz ver schied am 26. d. M. der österreichische Feldzeugmeister LouiS v. Benedek, der 1866 bei Königgrätz dem strategischen Genie Moltke - unterlag und io der öffentlichen Mei nung die ganze Schuld der Mißerfolge zu tragen hatte, wir wollen auch noch Weitere- muthig zu erduldkn suchen!" Der Major war aufgesprungen und zog Elisabeth zu sich empor. „Deine letzte Frage ward zur rechten Zeit gestellt^!" fuhr er hiernach fort, „eS muß sich ändern lassen. Unserer Verbindung steht jetzt nichts mehr im Wege. Ich bin reich genug, um überall leben zu können. Wir «erden in das Ausland gehen. Bist Du erst sicher, werde ich mich mit Edgar verständigen. Er wird nicht anstehen, seinen Besitz aufzugeben und unS zu folgen, sobald er die Wahrheit erfährt. Ich selbst werde dann hier bie Angelegenheiten völlig regeln —; vielleicht ohne daß Du kompromittirt wirst und auf diese Weise vielleicht auch alle möglichen Pläne meines Bruder- durchkreuzen. Apropo- — wegen meine- Bruder- —! möchtest Du mir wohl da« Schreiben, welche« mich zu den Lobten warf, auf einige Lage über lassen?" „Gerne!" antwortete Elisabeth, „doch sage mir Geliebter, habe ich wirklich recht gehört? — Du willst Dich meiner annehmen? Du willst Dich jetzt noch mit mir verbinden? Willst mich fortführen von hier, wo ich so unsäglich viel gelitten und noch leide?" „Sollte ich denn nicht, Elisabeth?" erwiederte Ler Major, „körnte e« kenn aederS sein? — bin ich nicht dazu verpflichtet — ich, der Urheber aller Deiner Leiden? —" „Und Du willst auch Edgar die Augen zu öffnen suchen?" rief Elisabeth, „ihn un« zu eigen machen? — willst un« Beide retten; ich soll in seinem und Deinem Besitz glücklich werden? — Oh — bestätige mir auch da« noch, mein themer George! —" „Ich kann und will thun, wa« Du angedeutet"; erwiederte der Major bestimmt, „und hoffe, daß wir dadurch alle drei glücklich werden!" Elisabeth warf sich mit einem Freudenschrei an die Brust de« geliebten Manne-, der sie ebenfalls mit seinen Armen umficg Während Beide sich noch in dieser Stellung befanden, öffnete Sir Edgar unver- muthet die Thüre. Er bedurfte jedoch nur nwzer Zeit um sich zu fassen. „Verzeihung!" sagte er kalt und ohne einen Gruß vorauSgehkN zu lassen, „ich hatte keine Ahnung davon, daß ich stören könnte!" Der junge Baronet machte Miene, sich wieder zu- rückzuziehtn, während ihn der Major prüfend ansah. „Bleib', lieber Edgar, bleib!" rief jedoch Elisabeth, ihren Schreck ebenfalls beherrschend, „ich bin so glücklich, Dir in diesem Herrn einen Freund unseres Hause«, einen thruren Freund meiner Jugend, den Major Georg« Rowe Vorsteven zu können! —" Die Brauen de« Majorat-Herrn zogen sich bei Nen nung jene- Namen- finster empor; er betrachtete den Major flüchtig mit stechendem Blicke. „So!" — stieß er dann kurz hervor, wendete fich um, trat über die Schwelle zurück und warf die Thüre hinter sich zu. Sowohl der Major al« Elisabeth erbleichten, wenn auch au- verschiedenen Gründen. Beide standen sprach- lo- da und sahen einander forschend in die Augen. Elisabeth empfand offenbar einen heftigen Schmerz; wogegen die Stirnabern de« Major- rach einiger Zeit anschwollen. , „Was war da»?!" brachte der Letztere endlich zornig