Volltext Seite (XML)
— Der Kaufman« Josef LstaLerstet» httrseitzst, welch« i«, vprigen Jahr« i» Dresden Pchbefahrtt« am der Boll-e- ^'sogtqaMtn Dan'pfdroschke ausführE b<adstchttgl HM Damvfomnlbuff« nach VoKöe'sche» Pl!jpcip ^Mchen der AM. und den umliegenden Ortschaften in Betrieb zu setze« unvlst ihm auf sein Gesuch an die königl. Amt-Hauptmattn- schäften, sowie an die Polizeidirektion unter Vorbehalt de« MwWtzj»upd Hinttrlegpug einer Kautto» von 30,000 M. Kalket worden, versuch-weise auf die Dauer von 4 Woche» A Betrieb eine- regelmäßigen Pers«ne«trq»-»p^es auf b«^ Hüt Kaiser »LPihtlmplatz — Kaistrstra-er.— LeDjigkrstraß« z* rrtzternehmen. — Die 24- allgemeine deutsche Lehrerversammlung sols am 7-, 8- und 9. Juni ». o. in Karlsruhe sdqehaUen vwrden. Der engere Au-schuß, bestehend au- Schulrath Setthelt in Dre-den, Schulrath Hoffmann in Hamburg und Mßrtt in Gera, ladet zu zahlrchher B-chststgzzqg ei^ nO bittet zugleich, Vorttäge oder Thesen für btt allgemeine Hriammlung wie für die Sektionen aNzumelden. Rach dem Ä jetzt aufgestellUn Programm findet am 1. Lage eine , .Zcht^arervorstellung statt, für den 2. AW-. tL ei«, «E kllNsche Soiree geplant und zum Schluß der Verhandlungen wird eine Festfahrt nach Baden unternommen. Der Groß herzog hat für den Fall seiner Anwesenheit die Theilnahme an den Verhandlungen in Aussicht gestellt. — Aus dem GerichtSsaale. Wie wir schon j berichteten, stand Montag der Gasthof-besitzer Dietrich au- : Weißig, der versuchten und vollendeten Brandstiftung be» ! schuldigt, vor den Geschworenen. Nachdem im Juli v. I. ! schon ein Heuschober de- Gasthofsgrundstück- „Haldemühle" in Brand gerathen war, wurde im Drcember da- ganze Etablissement ein Raub der Flammen. Dietrich, der Be- ! fitzer der Haidemühle, wurde verhaftet und zwar glaubte die - Staatsanwaltschaft bei dem Verhafteten au- dem Grunde di« - vorsätzliche Brandstiftung annehmen zu müssen, well sein « Grundstück weit über den Werth versichert und er in seinen , Vermögensvrrhältniffen etwa- zurückgekommen war. Außer- - b«m hatte man auch ein eigemhümlich geschwärzte- Bret aufgefunden, auf dem man Spuren von Schwefelfäden und Pulver erkennen wollte, die Geschworenen schlossen sich in dessen den staatSanwaltschaftlichen Deduktionen nicht an und sg sprach der Gerichtshof da- Nichtschuldig über Dietrich aus. — Der komplicirteste Fall, der diesmal den Geschworenen vorliegt, der Proceß Jentzsch und Genossen, nahm Dienstag - feinen Anfang. Da die Verhandlungen gleich von vorn- ! herein auf drei Lage festgesetzt sind, so können wir füglich > da- Urtheil erst in nächster Nummer unsern Lesern zur ! Kenntniß bringen. AuS den bisher stattgehabttn Verhand- ! kungen heben wir da- Folgende hervor: Angeklagt sind: I) ! ber Schnitt-, Kolonial- und Materialwaarenhändler Jentzsch au- Serkowitz, 2) die Ehefrau Jentzsch, 3) der Wirtschaft-- i besitz» Göthel aus Serkowitz, der Bruder der verehelichten ' Jentzsch, 4) der Maschinenwärter Winkelmann au- j Dresden, 5) der Handelsmann Müller auS Dresden. Nach- , dem die 34 vorgeladenen Zeugen vereidigt und vernommen < waren, stellte sich der Thatbestand ungefähr folgendermaßen ! fest. Im September vor. I. wurden die Eheleute Jentzsch ln Bremerhaven verhaftet, als sie gerade im Begriff standen, i sich nach Amerika cinzuschiffen. Im Sommer 1880 zeigte j nämlich Jentzsch in Serkowitz, nachdem er sein Hau- an - seine Ehefrau verkauft und sein Waarenlager an seinen j Schwager Göthel verpfändet, seinen Konkurs an. Die Gläu- j bkger fanden keine Masse mehr vor und bald stellte eS sich heraus, daß Jentzsch sein HauS und seine Waarenbestände ! nur auS dem Grunde verkauft bez. verpfändet hatte, um diese seinen Gläubigern zu entziehen. Die Staatsanwaltschaft «hob gegen Jentzsch daher Anklage wegen betrügerischen Bankerotts, gegen seine Ehefrau und seinen Schwager wegen Beihilfe zu dem genannten Vergehen. Die Mitangeklagten Winkelmann und Müller sind beschuldigt, eine« briefliche» j geheimen Verkehr zwischen den beiden angeklagten Eheleuten s während ihrer Jnhaftirung begünstigt zu haben; Winkelmann al- Gefängnißheizer und Müller, der geschäftlich im Lefäng- niß zu thun hatte, besorgter» nämlich die Korrespondenz , zwischen den beiden Angeklagten von einer Aelle zur andem : und hatte diese Korrespondenz den Zweck, sich bezüglich der ' zu machenden Aussagen von vornherein gegenseitig zu ver ständigen. Während der Verhandlung leugneten die drei »I . ... m Hauptaugeklagtri! hartnäckig, doch dürfte ihre verurtheilung kaum au-geschloffen bleibe», ba fast sämmttlch« ZeugemmS- säße« für sie höchst gravirend und ungüastig laute»." Dta Tribünen waren die beiden ersten Tag« von Zuschauern stark befttzt,' besonders «ar die ländlich« Bevölkerung aus Serkowitz und der Umgegend äußerst zahlreich vertreten. — Landgericht. Jettes gefährliche Gaunerkonsorttum, da- im vorigen Herbst» in Dre-den, Pirna, überhaupt in der Umgegend von Dre-dn», bei einer Anzahl von Uhrmachern, Juwelenhäadlern und Pfand leihern di« verwegensten Einbrüche verübte und dabet Uhren, Ketten, Ringe, Broschen und andere Schmuckgegenständ« im Werthe von mehreren Lausend Mark entwendete, empfing am Dienstag vor der HI. Strafkammer seinen wohlverdiente« Loh«. Die drei sauberen Pattone, der Stellmacher Loui- Kreißig, der Kolporteur O-wald Huldgreen und der Handarbeiter Gl-ckaer wurden zu 8 Jahren 6 Monaten Auchthau-, 8 Jahre« Zuchthaus und 4 Monaten Gefängniß veruttheilt, gegen die beiden ersten Berurtheilten, ein paar alte unverbesserlich« AuchthauSbewohner, wurde außerdem auf Stellung unter Polizeiaufsicht und 9jähriger Verlust der bürgerlichen Ehren rechte erkannt. In Pirna, wo die Einbrecher beim Uhr macher Dietrich allein für 1300 M. Schmuckgegenstärrde gestohlen hatten, nahmen sie außerdem noch 370 M. baares Geld mit. — In der Nacht zum 14 d. M. versuchte ein Unter offizier von der AugustuSbrücke herab ln die Elbe zu springen, er wurde aber noch rechtzeitig durch Htnzukommende von der Ausführung de- Selbstmorde« zurückgehalten. Der Grund zu letzterem soll ein« zu verbüßend« Atteststrafe gewesen sein. — Betreffs d«S jüngst bei Röder au verübten Raub- ! anfalleS (dem Faktor Roth« sollten in der Nähe der Brücke ; von 2 unbekannten Männern 2000 M. geraubt worden sein) sind umfangreiche Erörterungen angestellt worden, welche die Wahrscheinlichkeit nahe gelegt haben, daß die ganze An gelegenheit in allen ihren geschilderten Einzelheiten auf Un wahrheit beruht. — Der vom Schwurgericht in Chemnitz unlängst zu 8jähriger Zuchthausstrafe verurtheilte Strumpfwirker heißt nicht Bimmel (s. v. Nr.) sondern Lämmel. — Blasewitz. Da- königl. Bezirks-Kommando hat ' nach der an einigen Stellen hierselbst auSgehängten Bekannt- . machung die diesjährige Konttolversammlung auf Montag > den 28- März Nachmittag- 2 Uhr anderaumt, wozu sämmt- ! liche Landwehrleute, Reservisten, DiSposition-urlauber und di« zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften ! im Gasthofe zu Neu-Ostra einzutreffen haben. Wer ohne ! Entschuldigung fehlt wird ebenso bestraft, al- wenn er einer GestellungSordre nicht Folge geleistet hätte. — In Zaschendorf bei Meißen fand man dieser Tage nicht weit vom Dorfreiche in einer Tiefe von ea. 80 ' Ctm. ein noch ziemlich gut erhaltene- menschliche- Skelett, z sowie eine Anzahl kleine Silbermünzen, 2 Schlüssel und 1 > Messer. Die Münzen stammen aus der Zeit Ferdinand I. ! und auS dem Anfänge de- 17- Jahrhundert-. — Schirgiswalde, 11. März. Auf besondere An- regung des Herrn Pfarrers Sauer fand heute im Einvernehmen ' mit dem Stadtgemeinderath« die Wahl d«S Komit^S zu einer von kommenden Ostern an hier zu errichtenden Webschule, j zunächst für die auS der Volksschule au-tretenden und sich der Weberei widmen wollenden Knaben statt. — In Frauenstein ist der Bäckermeister Z. Wolf sammt seiner erwachsenen Tochter seit dem 7. d. M. ver- schwunden und wie man nach einem zurückgelassenen Zettel annehmen kann, nach Amerika auSgewandert. Wolf verließ sein« Frau und die übrigen Kinder unter dem Vorwande, eine Geschäftsreise zu unternehmen und seine Tochter nach Berlin in Kondition zu bringen. Leider hat der Flüchtling da- Reisegeld und die nöthigen Existenzmlttel für Amerika ! sich dadurch verschafft, daß er mehrere Mehlhändler rc. auf : da- Schamloseste betrog. — Zittau, 12. März. Am Tage der mündlichen ' Maturitätsprüfung des Gymnasium- war in dem Klassen zimmer der Oberprima durch Frevlerhändler rin abscheulicher ! Unfug angerichtet worden. Nach gründlicher und gtwissen- Hafter Untersuchung durch da- Lehrerkollegium erhielten die bi« jetzt ermittelten Urheber de- Unfug- ihre Bestrafung. U«b« 3 der Theilnehmer, die sämmtlich den oberen Klaffen de- JohanneumS angeboren (2 Gymnasiasten, 1 Realschüler), Teich ab. Einer der Fische entkam dabei. Von den 3 andern war der eine 20, der andere 22, der letzte 25 Zoll lang. Eie wurden in Macon ausgestellt. Vermischtes. — Berlin. Vom hiesigen Landgericht wurde am ver- g^Ugenen Sonnabend die fünfzrhn - jährige Mari« Mehl hase, welche am 27. December v. I. ihr neugeborene- Kind ^erwürgt hatte, nachdem sie ein umfassende- Geständntß abge legt, freigesprochen und nach einer ernsten Ermahnung de« Präsidenten vom Gerichtshöfe entlassen. — Gera. Einen KindeSmord unter gräßlichen Um ständen vollführte in der Nacht zum 14- d. M. ein« Hausirerlo, die sich bei dem Hausknecht «ineS dortigen Hotel- elnlogirt hatte. Dieselbe zerschnitt da- neugeborene Wesen tn eine Menge kleiner Theile und preßte diese durch die Gitteröff- nung «ine- LaufbrunnenS, hoffend, daß ihr« unselig« Lhat bald verwischt sein werde. Wafferholende fanden aber früh 7 Uhr Blutspure« an dem Ständer und erblickten bei näherer Unter» suchung auch bald ein kleine- Händchen in dem unter dem Gitter befindlichen Kanal«. Die Verbrecherin, welch« nach vollbrachter Lhat nach dem benachbarten Weida gefahre» war, wurde daselbst ergriffen und verhaftet. — Der früheren Attentate auf de« Kalsrr Alexander II. von Rußland warm in Kürz« folgende: Am 16. April 1866 richtete ein junger fanatischer Russ« Namm- Dimitri Korakassow zu erste« Matt dtt meuchlerische Waffe auf da- Haupt de- Czaren. Zwei vo« ihm tn nächster Nähe abgefeuene Pistolmkugeln verfrhltm Glücklicherweise ihr Ziel und der Attentäter wurd« sofort er griffe«. Am 16. Septbr. de- Jahre- 1867 unternahm dtt Pole BerezowSki in Paris da- 2. Attentat auf da- Leben de- Czaren. Der Czar war zum Besuche nach Paris ge kommen. Von einer Revue von LongchampS zurückkehrend, attakirt« BerezowSki die Equipage de- Czaren. Auch diesmal entrann der Angegriffene der Kugel de- Mörder-. Am 14. April 1879 fiel der Nihilist Solowieff den Czaren auf der Frübpromenade an und feuerte erfolglo- 5 Revolverschüsse auf denselben ab. Der Czar erholte sich in Livadia in der Krim von den Schrecken diese- Attentate-; bei seiner Rückkehr aber wurde bei Moskau trotz aller Vorsichtsmaßregeln am 3. Dec. 1879 das bekannte Attentat unternommen, den Eisen bahnzug, in welchem der Kaiser saß, in die Luft zu sprengen. Auch dtt- mißglückte. Ebenso die am 17. Febr. 1880 in» scenirtt Explosion im WinterpalaiS, welche den Speisesaal zerschmetterte, an dessen Schwelle Kaiser Alexander II. im Momente der Explosion sich befand. Ein officiell niemals eittgestandeneS, von den russischen Zeitungen aber vielbesprochene- Attentat, da- sechste, jene- mit Eisenbahnschienen, welche mit Explosion-stoffen gefüllt waren, kam nicht zur Ausführung. Dtt Unternehmung wurde früher entdeckt, al» dtt Verschwörer sich auf der Eisenbahn bei Cherson zur Realisirung lhrr- Planes anschickten. — Neapel. Laut amtlicher Erhebung wurden durch da- Erdbeben in Casamlcciola auf der Insel Ischia in Allem 114 Menjchen getödtet und 209 Gebäude zerstört; 260 Familien sind ihre- Obdachs beraubt worden. Den Schaden taxitt man auf 900,000 Frc-. In Lone-del-Greco am Fuße be- Vesuv- wurde am 8- d. M. ein leichter Erdstoß verftÜtt, dtt angesicht- der 4 Tage zuvor über Casamtcciola hereingebrochenen Katastrophe große Furcht unter den Ein wohner« erregte. Auch in Neapel waren dtt Leute über einige Erscheinungen, besonder- über «in plötzliche- Aurück- muß« di« Dtmisffoa, Entfernung vo» d« Anstatt, »«hängt HÜH.W* A-wnst-lM ds treibt und leid«* auch. unsW» -Mstalta^ m ist, mit alttr Kraft» nichakzukämpfyl» mch ! größg« Anzahl wackerer Schül-r glgtH bei und widrige« Terrori-muß sicher i» — Der Pegelstand an dtt Augustus 16. d. M. Rachmittag- 240 EtM., ÜW 9 Land- «ud voltSwtrtWMtche-. — AM 14- und 16. März tagt« irr dem Konftreuk zimmer des KuriSnder Palai- zu D«Wn der kulturrath für das Königreich- Sacht«. Herr v. Y-H schlägel - Langmau eröffnete dtt Sitzung mtz eimm «dmzdM Nachruf für den verstorbenen PräWuft» dest Lapde--Gltu-v rathe» Oberscheak von Metzsch. Nach dem v-rttagg dW Registrande entspann sich über dtt Vortage verschiede»«, durch den Au-schuß an da- königl. Ministerium de- Innern abg« gebener Gutachten, eine ziemlich erregtt Debatte. Herr RttttV gut-desi-er Seiler sprach sich besonders schgrf «zs über dgtzbG herlge Vrrfahren, di« Begutachtung hochwichtiges. Vori ge« im Ausschuß, ohne das Plenum eiazuberufen, oorzunehnwH, ein Verfahren welche- dtt Würde ln- Kollegium- «MH-, In ähnlich« Weise äußerten sich dtt Herren ». SchäBer» Bornitz und Pfannenstiel. Herr Regrerunq-rath Koch rechts fertigte die Regierung mit dtt Nschwendigkeit dtt BW schleunigung, um im Bnnde-r-thr. Stellung nehme» zß können, die Herre« v. Oelschlägel, G-nthfr u«h UhkMMA dtt Kommission mit den gegebene« kurze» Fristen unh, dch Rücksicht auf dm Kostenaufwand bei dtt Einberufung vq, Plenarversammlungen. Auf Antrag de- Hem» Ggh. vr. Roscher wird da- Direktorium ersucht, dtt Entscheidung über die Nothwendigkeit der Einberufung de- Plenum- durch briefliche Anfrage den Kollegialmitglttdrr« möglich zu mache* Dtt Au-schußgutachten über die geplante Abänderung de« deutschen Eisenbahngüttttarif-, dtt Beschränkung da Wechsel- fähigkeit, da- Verbot de« Gebrauch- der Pflugschttifra auf öffentlichen Wege« und dtt Au-führuag-.verorduung zu de» ReichS-Viehseuchengesetz, wurden nach stundenlangen Dehqttt» genehmigt. Herr v. Oelschlägel wurd« zum Vorsitzende» Herr Uhlemann zu dessen Stellvertreter, die Herrea Günthm Saalhausen und Hänel - Kupprth in den Ausschuß gewählt. Der Landeskulturrach beschloß „dtt königl. StaatSreglerung zu ersuchen: s) behufs Wahrnehmung und Förderung da EisenbahnverkehrS-Jateressen berschende Konferenzen da köniqs. Direktion der StaatSbahnen mit Vertretern des Handels, Vgk Industrie und der Landwirthschaft einzuführen, b) dtt B«v° tret« dtt Landwirthschaft hierbei in dtt Zahl von 5 durch die landwirchschaftlichen KreiSvereine wähttn zu lassen." Dem Vorstand« des deutschen Landwirchschafttrath« wurde« jährlich 100 M. als Beitrag zu den Kosten der Anstellung eines Sachverständigen zur AuSkunftsettheilung üb« Eismbaha- tarifsragen bewilligt. Ferner wurde beschlossen, dtt beantragt« Maßregeln zur Unterdrückung der Faulbrut unt« den Bienen zur Berücksichtigung deS hohen königl. Ministeriums d«S Innern zu empfehlm und die Bestrafung u«1«lassener An meldung de« SeuchenautbruchS und der Unterlassung ange ordneter Vorsichtsmaßregeln für «forderlich zu erklären, so dann an die königl. StaatSreglerung das Ersuchen zu richten, für Erweiterung der Wirksamkeit der Lande-kulturrentenbank insoweit Sorge zu tragen, daß letztere auch dtt Kosten der Zusammenlegung der landwirchschasÜkchm Grundstücke unter Belastung der einzelnen Grundstücke nach Berhältniß ihr« Fläche und Bonität übernehmen könne. Der Lande-- kulturrath beschloß außerdem, sich bei der königl. Staats- regierung dafür zu verwenden, daß die der Jmmodiliar- brandkasse nach hh 139 —141 deS LrandversicherungS- gesetzes nachgelassene Gewährung von Unterstützungen b«l Bauten in möglichst koulanter Weise auSgxÜbt werde, jedoch ohne die seither geltend gewesenen Grundsätze in d« Haupt sache zu verlassen; die sonstigen weitergehenden Anträge de« erzgebirgischm KreiSv«reinS aber abzulehnm." — Der LandeS- kulturrath setzte am Dienstage seiue Berathrmgen fort «ab wurd« die Regierungsvorlage über Errichtung vo« Dimstbotm, krankenkaffen auf dem platte» Land« dahi» begutachtet, daß 1 treten des Merre«, bestürzt. Wie der Tettgraph au« Rom meldet, wurden in der Nacht vom 11. zum 18. d. M. in Foligno 15 Erdstöße verspürt, welch« selbst in Perugia wahr- genommen wurden. — New-Dor k. Da« Lager der Danktonesen, welche« sich auf einem weiten Niedergrund« läng« d« Ufer des Missouri befindet, wurde am Abend de- 10. Februar durch da- Au-treten de- Flusse- überschwemmt. Die armen Wilden machten übermenschliche Anstrengungen, um sich zu retten, doch leider nutzlo-. Ihre erschreckttn Pferd« waren nicht von der Stelle zu bringen und dtt Wigwam- konnten nicht ab gebrochen werden, da dieselben an den Boden angefror«» waren. Da- Thermometer zeigte 25 Grad unter N«R. Major JlgeS, welcher in gering« Entfernung von den In dianern sein Lager aufgeschlagen hatte, befahl seinen Soldat«, dtt Unglücklichen zu bergen, doch bald gelangte « zu d«r Uebsr- zeugung, daß die Kälte, die herrschend« Ftnsterniß und dtt Rapidität, mit welcher dtt Gemäss« anschwollen, jeden Ret- tung-vttsuch zu Schanden machten. Fast dtt ganz« Rächt hindurch hörte man da- Geschrei und da- Jammern der Weiber und Kinder, nur durch die einförmigen Todtengesäng« der Männer untnbrochrn. B«im Heranbreche« de- Morgex sah man dort, wo noch Tag« vorher da- Lager der Vankto- nesen gestanden, nur einen großen S«, mit Et- bedeckt. In den Kronen mehrer« hoher Bäume sah man dtt erstarrten Leiber von 8 Indianern die sich dahin geflüchtet hatten. Man konnte auf der weiten Fläch« dtt Kadaver von beiläufig 5000 ertrunkenen, starrgefrorenen Pferde» erkennen und unmöglich war e-, sich einen Begriff von der Zahl der umgekommene« Rothhäute zu machen. Dtt wenigen lltt-rtggebliebenen, dtt sich au- ihr« Bestürzung gar nicht «holen konnten, schwitze« so viel Elend und Unglück dem Zorn« des großen Geistes zu.