Volltext Seite (XML)
Labak-monopol- würden die Fabrikanten loyal abge- fundea werden, die Labak-Händler aber keinen Ent- schtdi-unA-aysprnch erhalten. Der Reichskanzler sei üh^-sn» nicht für daß französische Monopglsystem, son- da» «all«, da- eine gl^ße Anzahl der bßftehenden Fabriken und auch die Hausindustrie weiter arbeite. Lefterr. < Ungsr. Monarchie. Erzherzog Karl Ludwig wird sich im Auftrage des Kaisers zu den Lrauerfeierlichkeiten nach Petersburg begeben. — Daß < Abgeordnetenhaus wählte am Montag einm neuen Prä« fidenten. Bon 339 Stimmen erhielt vr. Smolka 187, Rechbauer 146, S Zettel waren unbeschrieben. In einer durchwegs maßvoll und politisch farblos gehaltenen An- , spräche gab der neue Präsident vr. Stnolka feinem - Bedauern Ausdruck, daß die Verhältnisse eine ein stimmige Wghl nicht ermöglichten und bat um di« Unter- ; stützung deS Hause». Am Dienstage wurde Fürst Lobko- witz zum ersten Blcepräsidenten gewählt. — In Krem» und Herzogenburg haben am 13. März starkbesuchte Bauernversammlungen stattgefunden, um zu der Grund- ° steuer«, der Verzehrungssteuer, sowie zu der Wahlreform frage Stellung zu nehmen und sich über die Mittel zur ' Hebung deS Bauernstandes zu verständigen. Da» Organ deS Vatikan-, die .Aurora", drückt die Hoff« uung auS, daß von den zwei Kandidaten für den erz» Mchöflichen Sitz in Wien, Gruscha und Leiß, der Erstere zu dieser Würde berufen werden wird. Der Bischof von Bnxen scheint demnach sich in den ultra« Mutanen Kreisen keiner besonderen Sympathien zu er« fteuen. Indessen hat bekanntlich vr. Gruscha auf die Kandidatur definitiv verzichtet. Frankreich. Trotz deS freundlichen Verkehre- zwischen beiden Präsidenten dauert die Polemik zwischen «La Paix", dem Organe Grßvy'S und der Gambetta'schen „RLpudlique fran^aise" fort, so daß man das Elysöe und daS PalaiS Bourbon mit zwei einander beobach tenden Armeen vergleichen könnte, nur die Plänkler sind vorläufig bei dem Kampfe engagirt, die große Ent scheidungsschlacht, vor der Beide Furcht haben, wird noch hinauSgeschoben. In diesem Sinne faßt auch die Kommission ihre Arbeiten auf. Eine klägliche Rolle Hielt dabei daö Kabinet, dem die Gambettisten offen zumuthen, daß eS in einer so wichtigen Frage sich still verhalten und dann den Wahlen mit dem ohne sein Zuthun fabricirten ModuS gehorsam sein solle. Sehr wichtige Dinge scheinen sich im klerikalen Lager vorzubereiten. Die versöhnlichere Partei, welche dem NuntiuS Czacky und dem Papste folgt, wird von den fanatischen Legiti misten unter Mun al- die der „republikanischen Katho liken" bezeichnet. Der Herzog von Broglie scheint die Führung dieser versöhnlichen Gruppe übernehmen zu wollen, waS man auch auS der Erkältung seiner persön lichen Beziehungen zu Mac Mahon schließen zu müssen meint. — Die Regierung trifft ernste Vorsichtsmaßregeln wegen der von den Kommunarden geplanten Feier de» Gedenktage- der Kommune. Die „Röpublique fran^aise", da- Organ GambettaS, verurtheilt in einem neuen Artikel die Petersburger Schandthat, hingegen überbieten sich die Intransigenten, besonders Rochefort, in brutalen Aeußerungen über da- Attentat. Präsident Grsvy besteht darauf, daß diese schamlosen Aeußerungen über das Attentat gerichtlich bestraft werden. Man ist in allen Kreisen hochgespannt darauf, welche Politik der junge Ezar einschlagen wird und verbreitet unzählige Anekdoten über den angeblichen Deutschenhaß desselben. Großbritannien. Sir Northcote hatte nicht nur die konservativen Parlamentsmitglieder zur Opposi tion gegen den DringlichkeitSvorschlag Gladstones be wogen, sondern auch ein Manifest an seine Wähler er lassen, in welchem er erklärte, Gladstones Vorschläge untergrüben die Grundlagen der britischen Parlaments rechte, nämlich daS Recht, Beschwerden vor der Be willigung von Geld anzubringen und an allen Krediten, insbesondere an den Nachtragskrediten, eine eingehende .Kritik zu üben. Selbst die „Daily NewS" gestanden zu, da- Manifest Northcotes enthalte manchen PaffuS, dem alle Engländer zustimmen könnten und die „Limeö" meinte, Gladstone müsse sich schon in sein Geschick ergeben, er sei all Bittender gekommen und könne daher jetzt nicht Forderungen stellen. In der MontagSsitzung de» Literhause- stimmten zwar für den Antraß Gladstone Mss und dagegen nur 212 Mitglieder, der Arttrim ist» «er trotzdem abgelehnt, da zu seiner Annahme eine Drei- vlrrtclvajorität nothwevdig gewesen wäre. Gladstone bat darauf seine Vorlagen nach der gerröhnlichen Ge schäfttordnung zu behandeln; er mußte seine Rede öfter unterbrechen, so groß war die Störung im Hause. Der Sturz de- Kabinett Gladstone scheint um so unver meidlicher, al- da» englische Volk, über die schimpflichen Niederlagen im LranSvaallande empört, sich nach dem rrfolgrtichen Tory-Regiment zurückzusehnen begonnen und dkftr Gesinnung bereit- bei der letzten Wahl in Coventry Ausdruck gegeben hat. Rußland. Am Montag Nachmittag um j1 Uhr verkündete der Donner der Kanonen der Peter-Paul»- Festung die Thronbesteigung deS Kaiser- Alexander HI. und Lw Eidesleistung. Der Platz vor dem Palais war mit einer großen Menschenmenge angrfüllt. Um 2j Uhr begaben sich der Kaiser und die Kaiserin durch die Volksmenge nach der Kasan-Kathedrale, überall mit lauten Zurufen begrüßt. — DaS Manifest deS neuen Kaiser- enthält nicht eine Zeile, die auf daS neue Regierung-Programm einen Schluß ziehen ließe, jc- doch unmittelbar nachdem der Lod Alexander- U. stattgefunden und Alexander 111. die Herrschaft über nommen hatte, übertrug der Kaiser die Leitung der laufenden Geschäfte dem Grafen Lori- Melikoff und der Reichörath nahm einen Beschluß an auf sofortige Einberufung der Deputaten der Gouvernement- zu ge meinsamer Berathung, wie der schweren Situation zu begegnen fei. ES sollen zunächst Deputirte auS 36 Gouvernements, in welchen bereit- eine Selbstverwal- tungöorganisation (Semstwo) besteht, gewählt werden, um in St. Petersburg zusammenzutreten. Die erste Aufgabe dieser Versammlung soll darin bestehen, die während der Senatorenrevisionrn gewonnenen Resul tate einer Durchsicht zu unterwerfen und auf Grund derselben Vorlagen auszuarbeiten, die zur Abstellung der aufgedeckten Mißstände dienen können. Der Senat ist beauftragt worden, auch von den Bauern, die vor Aufhebung der Leibeigenschaft nicht zu schwören hatten, den Eid der Treue einzufordern. — Die Verbrecher, welche am Lhatorte verhaftet worden — eS sind deren zwei, nach anderer Version drei — wurden die ganze Nacht hin- durch verhört. Derjenige, welcher die erste Bombe ge worfen hat, Nicolai Jwanoff Russakoff aus Tischwin, ist 19 Jahre alt, genoß seine erste Ausbildung in der KreiS- schule zu Wytegra und trat 1879 in das Berginstitut zu Petersburg rin, besuchte jedoch seit December 1880 keine Vorlesungen mehr. Nach Mitternacht erschien Czar Alexan der III. im StaatSgefängniß und wohnt« eine halbe Stunde dem Verhöre bei. Ueber 100 Verhaftungen wur den vorgrnommm. Einige Blätter erwähnen, daß unter den in Fvlge ihrer bei der gestrigen Katastrophe erlit tenen Verwundungen gestorbenen Personen sich auch ein Individuum befunden habe, welche- sich weigerte, seinen Namen oder seine Adresse anzugeben. Russakoff erkannte in der Leiche deS im Stallhof-HoSpital Ver storbenen den Genossen wieder, welcher die zweite Bombe geworfen hat. Der Wirth deS Quartiers, in welchem die beiden Verbrecher die Bomben empfangen haben, er schoß sich bei dem Eindringen der Polizei. Man er zählt, daß Vorbereitungen getroffen wurden, um am Mitt woch dem verhafteten Verbrecher Russakoff den verdienten i Lohn, den Lod durch den Strang, zu Theil werden zu ' lassen. — Die Fürstin Dolgorucki, die zweite Gemahlin - Alexanders II., verließ Petersburg; dieselbe ist an geblich in anderen Umständen und wird dem Be ! gräbniß deS Kaisers nicht beiwohnen. Nachrichten aus Dresden und der Provinz. — Wegen dcS Ablebens Sr. Majestät des Kaisers Alexander II. von Rußland wird an unserem königl. Hofe dle Trauer auf drei Woche«, vom 14- März bis mit g April s. o. angelegt. — Bei den^ am 14. d« M. ln der hiesig« russsschjy GesandtschßftSkirch« abgehalhM«« TMtrgottesdiensk war eine gxoße Anzahl, hohq; MürdenuMex d^l/MaatS und der Stadt, darunter sSmmtll^ Dertztts; HW" Gesaadffchaft«, die kßnlgl. Styat-rvinißer, di« Generalität, die Oberhof, und Hof- c^rrgen u. s. w. gcgenwämg. -tzu- vor 12 Uh» «chhts» Se. königl. Hoheit Prinz Georg und bald darauf Se. Maje stät der König, geleitet vom russischen Gesandte«, Hern» StaatSrath v. Nelidoff. Nachdem der Erzpriester Rofanoff - Sr. Majestät und Sr. königl. Hoheit brennende Wachskerzen ! überreicht hatte und die übrigen gleichfalls damit versehe« waren, begann daS Requiem (kanitüriän), woran alle Zuhörer aus nahmslos stehend Theil nahmen. — Im Auftrage Sr. Majestät des Königs hat sich am 16- d. M. der Generaladjutant Generalleutnant von Carlowitz nach St. Petersburg begeben, um deiy7 Käthe Alexander III. die Theilnahme deS königliche« Hauses aMK zusprechen und ihn gleichzeitig zu der erfolgten Thronbesteigung zu beglückwünschen, sowie auch den BeisetzungS-Feierlichkeiten belzuwohnen. Wie da- „Dr. Jour." vernimmt, mnßte die ! ursprünglich bestandene Absicht, die Mission Sr. königl. i Hoheit dem Prinzen Georg zu übertragen, mit Rücksicht auf den leider fortdauernd Besorgniß erugenben GesundheitSzu- stand des Prinzen Albert wieder aufgegeben werden. — Aus dem VereinSleben. In der letzten i Sitzung dcS Gewerbevereins sprach Herr Or. Dierks, ! der selbst längere Zeit in Arabien gelebt, über die Kultur- ! bedeutung des AraberthumS. Ursprünglich huldigt« die Araber als Semiten dem monotheistischen Glauben, der allerdings, als daS Volk in die Geschichte eintrat (um 609 n. Christl) schon viel von seiner ursprünglichen Reinheit verloren hatte. Damals j drangen auS Nubien und Aegypten christliche Priester in« - Land', au« dem Osten wirkten buddhistische Lehren und i vereinzelt wohl auch Anhänger des ParsenkultuS unter dm verschiedenen arabischen Stämmen. Die unteren VolkSklassm pflegten mehr einen niederen Götzendienst, bis 622 Muhamed ! den Islam d. h. die Ergebung in Gott ins Leben rief. Man darf sich aber die damaligen Araber nicht als unge bildete Wüstensöhne vorstellen, im Gegentheil standen sie auf einer höheren Bildungsstufe, waren als vielgereiste Kaufleute gerühmt und bekannt. Schon vor Muhamed gab e« eine reiche arabische Literatur und unsere heutigen deutschen Sprich- Wörter datiren zum großen Theile auS dem gleichen reichen ! Schatze der Araber. Die Blüthe der arabischen Kultur im - Orient beschränkte sich hauptsächlich auf die RegierungSzeit ' von Harun al Raschid. Von größerer Bedeutung für uns ist die arabische Kultur, welch« lnS Abendland nach Spanien i hinübergetragen würbe und die im 13- Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Industrie und Handel hatten sich damals i in Spanien ln überraschender Weise entwickelt, daS Land selbst glich einem großen Garten und die Wasserleitungen, ' welche zu jener Zeit die Mauren anlegten, dienen unserer Jn- ! genieuren heute noch als Muster. Da- maurische Spanim besaß 70 große Bibliotheken und mehrere höhere Bildungs stätten, während in den christlichen Ländern damals noch nicht eine ! Hochschule existirte. Auf allen Gebieten der Wissenschaft, wie des geistigen Leben- sind die Araber die Bahnbrecher unserer Kultur gewesen, was zuerst Alexander v. Humboldt ! anerkannte, heute aber im Allgemeinen noch viel zu wenig ! gewürdigt wird. — Im Residenztheater erfreut sich eine neue Posse ; „Die Böhmin" eine-riesigen LacherfolgS und wird dieselbe allabend- lich vor vollem Hause gegeben. Au rühmen ist die Uebernahme kleinerNebenpartien durch die besten Kräfte dieser Bühne und nicht minder lobenswcrth das flotte Zusammenspiel. Die nicht be sonders geistreiche aber das Wiener Volksleben drastisch schil dernde Posse giebt dem Fräulein Bendel Gelegenheit zu einer kostbaren höchst ansprechenden Leistung als resolute böh mische Köchin, deren Dialekt und Drollerie ungemein ergötzt. Herr Schweighofer ist als ein von der Diplomatie ruinlrter j Landkartenmacher unvergleichlich und stattet diese Figur mit so genialen und zugleich naturwahren Zügen und mit so wirk samen Kouplets aus, daß er nicht nur eine Reihe von Kunst stücken, sondern wirklich Künstlerische« bietet. In dlefer Wesse dargestellt, wird dle eigentlich flache Posse Derg- wohl eine dauernde Anziehungskraft au-üben. Forderungen, ich werde sie erfüllen, wenn sie nicht über mäßig find. Du hast mich getäuscht und betrogen, mein ganzes LebenSglück zerstört und ich fordere weiter nichts al-Vergel tung zu üben, entgegnete die Italienerin stark und heftig. WaS hättest Du davon, wenn eS Dir wirklich gelänge, Deine Drohungen wahr zu machen? Du scheinst völlig »u vergessen, daß Du jetzt in Rußland bist und sehr leicht den Weg nach Sibirien antreten könntest. Dann hätte ich wenigsten- die Genugthuung in Deiner Gesellschaft dahin zu gehen. Der blasse, noch immer sehr hübsche Mann hatte seine Ruhe allmählig wieder gewonnen. Du dürftest Dich irren. ES wäre mir vielleicht möglich, Dich allein hinzuschicken, denn Geld und mächtige Freunde ver mögen hier viel. Wenn ich Dich al- Abenteurerin ver haften und durchpritschen lasse, kräht kein Hahn danach. Versuchen Sie eS, mein Herr, entgegnete Enrichetta uneingeschüchtert. Der Steckbrief, der hinter Baron BloomhauS erlassen worden, ist bereit» in sicheren Händen. Sie werden durch eine Brutalität Ihr Verhängniß nicht aufhalten. Noch einmal, Enrichetta, fei vernünftig, begann der Andere von Neuem. Ich konnte damal- mein Ber- shrechen nicht halten, denn mein Her-«ar nicht mehr frei; aber ich will Dir gern eine bedeutrnde Summe schenken. Du bist ja klug und hübsch, Du wirst leicht einm Mann finden, der Dir gefällt und mit dem Du glücklich lebst. Ich wollte Dich haben, Dich allein, denn Dir ge« hörte damal» mein ganze» Herz und de-halb nur konnteü Du mich zu Allem bewegen und wie schändlich hast Du mich betrogen? Hast Du nur die weite Reise gemacht, um mir die alten Klagen zu wiederholen? fragte sie Gregor, der eS versuchte, ihr wieder trotzig die Stirn zu bieten, da freundliche Reden und Schmeicheleien bei dem starr sinnigen Geschöpf nicht verfingen. (Fortsetzung folgt.) Land- und VoltSwirthschastlicheS. — Der Dresdner allgemeine Krankenkassen- und LebenS-DersicherungS-Verein hat auch im vorigen Jahre recht günstige Resultate erzielt. Der Bestand der Versicherten be läuft sich auf 6076 und zwar 2668 Mitglieder der Kranken kasse mit 22,193 M. 50 Pfg. wöchentliches Krankengeld, 2082 Mitglieder der Sterbe- und LebenSversicherungSkaffe mit 370,305 M. Versicherungssumme, 1326 Mitglieder der GesundheitSpflege-Kaffe. Die Gesammtbelttäge der Mitglieder waren 50,859 M. 69 Pfg-, die Ausgaben an direkten Gegenleistungen 38,223 M. DaS VereinSvermögen ver mehrte sich um 12,079 M. 52 Pfg- und betrug am Schluss« de- Jahre» 75,409 M. 74 Pfg. — Der Rechnungsabschluß der Gesellschaft zu gegen seitigen Hagelschäden-Vergütung ln Leipzig für daS Geschäfts jahr 1880 weist nach, daß der VersicherungSbestand um 1497 Policen und 7,398,140 M. Versicherung gegen daS Ge schäftsjahr 1879 gewachsen ist und 7000 Policen mit 35,507,030 M. Versicherungssumme erreicht hat. Die Prämien- und Kostmeinnahme betrug 305,038 M., die Schäden und DerwaltungSkosten dagegen 861,606 M., so daß ein Nachschuß von 488^26 M. eingefordert und dem Reservefonds 68,141 M. entnommen w«rd«n mußten. Der Reservefonds geht in Höh« von 100,168 M. ins Jahr 1881 über. Sämmtliche Schäden sind i« Gemäßheit deS h 29 der Versicherungs-Bedingungen nach Monatsfrist prompt be zahlt worden. Die relative Durchschnitt-Prämie der letzten zehn Jahre beträgt 83^ Pfg. pro 100 M. Versicherungs summe (incl. zweimal erhobener Nachschüsse.) — Auf dem Berliner Dlehmarkte standen am 14. d. M. zum Verkauf: 2539 Rinder, 6059 Schweine, 1498 Kälber und 6310 Hammel. Rinder galten 55 — 56, 48—52, 43—45 und 30-33 M. per 100 Pfund Schlacht gewicht, Schweine: beste Mecklenburger 60—63, feine schwere Landschweine 58—60, gute leichte desgleichen (soge nannte Senger) 56—57 und Russen je nach Qualität 46—53 M. per 100 Pfund lebend Gewicht bei 20 Proc. Thara. Bachuner 56—57 M. bei 35—40 Pfund Thara- Kälber 55 — 60 und 35—50 Pfg-, Hammel 60, 50—55 und 45 Pfg. per 1 Pfund Schlachtgewicht. — Der „deutschen Fischerei-Zeitung" entnehmen wir folgende interessante Mittheilung: Die Nordamerikaner sehen immer mehr ein, welch' unschätzbarer Fisch uns« Karpfen für sie ist, besonders für die warmen südlichen Staatin. Viermal so rasch wie bet un« wächst er bei ihn««. Zahlreiche B«ispi«le liegen vor, daß Karpfen von 2—3 Zoll Länge inelnem Jahre einige zwanzig Zoll lang wurden und zwar weil dort wegen der lange anhaltenden warmen Witterung ln den Teichen viel länger pflanzliche und thierische Nahrung für dle Fisch«, wohl auch viel reichlicher als bei unS, vorhanden ist. Wie es scheint, hält in solchem Falle der Karpfen auch keinen Winter schlaf, blelbt also beim Fressen. Dle meisten dies« Fische haben schon gelaicht und giebt eS massenhaft junge Brut. DaS Wunderbarste wird aus Maeo» i« Georgia berichtet. Dott waren 4 Karpfen im Mai v. I. eingesetzt. Sie waren damals 2—3 Zoll lang. Am 9. Dece«b« lleß man de«