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Sette 4. Gesamt einzahlungen seit Bestehen der Kaste — 1. Sep tember 1903 — betragen 1,628,055 M. 98 Pf. Im gleichen Zeiträume wurden 2490 Bücher ausgestellt. o Coffedau-e, 18. Mai. Am Mittwoch nachmittag ist ein zirka 3 jähriges Mädchen hier zugelaufen. Da das Kind keine Angaben über seine Eltern machen konnte, hat es im Kinderheim bis auf weiteres Aufnahme gefunden. — Dorfhain, 18. Mai. Unsere Schulhausneubau, frage hat sich soweit gekürt, daß die zur Errichtung eine- Neubaues nötigen Bauarbeiten nunmehr öffentlich aus geschrieben werden. DaS neue Gebäude wird enthalten im Erdgeschoß drei Klassenzimmer und im 1. Ober- geschah Wohnungen für zwei ständige Lehrer und einen Hilfslehrer, während für einen eventuellen Hausmann Wohnung im Dachgeschoß geplant ist. Der Bauplatz liegt ziemlich im Mittel zwischen Groh- und Lleindorshain und hat eine herrliche Lage. Die Entwurfzeichnungen usw. hat Architekt Rudolph-Dresden, Waltherstraße, Spezialist für Schulbauten, angefertigt; er wird auch die Bauober- leitung während des Neubaues ausüben. Loschwitz, 18. Mai. Herr Kvnigl. Baurat, Re gierung sbaumeister Theodor Lehnert Hierselbst begeht am heutigen Tage sein 50 jähriges Jubiläum als Regierungs baumeister. Auch wird er in diesem Jahre noch das gleiche Jubiläum als Meister der Dresdner Baumeister- Innung und Bürger der Stadt Dresden feiern. Herr Baurat Lehnert war Schüler Professor Sempers in den Jahren 1846 bis 1849 und leitete später als Baumeister die Maurerarbeiten beim Königl. Opernhause, der Tier- arzneischule, dem Stationsgebäude des Böhmischen Bahn hofs, beim Güterbahnhofe, bei der Königl. Zollniederlage in Neustadt, 1866 auch bei einem Teil der Dresdner Schanzen. Der Loschwitzer Gemeindevertretung gehörte Herr Baurat Lehnert eine lange Reihe von Jahren, darunter 10 als erster Gemeindeältester und Stellvertreter des Vor standes an; auch gründete er die hiesige Feuerwehr und richtete die erste Beleuchtung mit Petroleumlaterne ein. Bei der Königl. Amtshauptmannschaft fungiert der Jubilar seit 23 Jahren als verpflichteter Bausachverständiger. D Laubegast, 18. Mai. An der gestern nachmittag stattgehabten Gemeinderats-Zuwahl in der Klasse der Un ansässigen beteiligten sich von 342 Wählern insgesamt 151. Es erhielten Herr Maurer Kmoch 84 Stimmen, Herr Drogerie-Inhaber Uhlemann 66 Stimmen und Herr Obergärtner Lauterbach 1 Stimme. Ersterer ist gewählt. G Niederpoyritz, 18. Mai. Die Stelle des Ge meindevorstandes in Niederpoyritz ist infolge anderweiter Wahl des derzeitigen Inhabers baldmöglichst zu besetzen. Geeignete, im Verwaltungsfach erfahrene Bewerber, nicht unter 30 Jahren, wollen Gesuche mit Angabe der Gehalts- ansprüche, sowie ihres frühesten Antritts unter Beifügung von Zeugnissen bis zum 25. d. M. an den hiesigen Ge meinderat einreichen. — Der hiesige Turnverein, der über 80 Mitglieder zählt, beschloß jetzt, einen transportablen Geräteschuppen anfertigen zu lassen. > Reichenberg, 18. Mai. Der deutsche Flotten verein wird Freitag, den 26. d. M., im hiesigen Müller- ^chen Gasthof zwei große kinematographische Vorführungen veranstalten. Die erste, hauptsächlich für Kinder, beginnt nachmittags 4 Uhr, die zweite dagegen findet abends i/,8 Uhr für Erwachsene statt. Der Eintrittspreis ist ein so geringer, daß wohl ein jeder diese Sehenswürdigkeit, die so leicht in unserem Orte nicht wieder geboten werden dürfte, in Augenschein nehmen kann. Unter anderem rverden die verschiedensten Schiffsarten, Manöver, Landungs übungen, sowie der russisch-japanische Krieg bis auf den neuesten Stand in Wort und Bild vorgeführt werden. Wünschen wir, daß der Besuch hierzu ein reger ist. — Die diesjährige öffentliche Impfung für alle im Jahre 1904 geborenen und für alle in früheren Jahren geborene und bereits ohne Erfolg geimpften Kinder des hiesigen Ortes, findet Sonnabend, den 20. Mai, von vormittags '/slO Uhr an im Müllerschen Gasthof Hierselbst statt. Die Nachschau findet am 27. Mai ebendaselbst statt. O Reick, 18. Mai. Bericht über die Sitzung des Gemeinderates zu Reick vom 16. Mai. Anwesend: 10 Mit glieder, (1 Mitglied fehlt entschuldigt). Die Sitzung wird „Sächsische Dorfzeitung." - 19. Mai 1905. 8 Uhr 25 Minuten eröffnet. Bezüglich des Baues der projektierten Straßen k und Xl wird beschlossen, die Breiten der Fahrbahnen von 10,2 Meter und 3,4 Meter Fußwege bestehen zu lasten und auf Legung von Granit bord zurzeit zu verzichten, dagegen wird das Verlangen des Geh. Kommerzienrates Lingner, die Vergebung der Arbeiten an den Submittenten von seiner Zustimmung ab- hängig zu machen, abgelehnt, da bei Vergebung der Arbeiten auf die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des Unter nehmers Rücksicht genommen werden muß. Dagegen sollen die beteiligten Grundstücksbesitzer über die eingegangenen Angebote gehört werden. Da der Omnibusbetrieb der Linie Reick—Strehlen am 1. Juli d. I. in eigene Unter haltung genommen wird, soll zunächst ein zehnsitziger Omnibus bestellt und Kostenanschläge von den Firmen Fritzsche-Pirna und Walther-Großenhain eingeholt werden. Ein weiterer zum Kaufe angebotener größerer Omnibus soll vorerst besichtigt und probeweise gefahren werden. Die öffentlichen Impfungen werden am 24. Mai d. I., nachmittags 3 Uhr, von Herrn I)r. meck. Bamberg-Lock witz im hiesigen Gasthofe vorgenommen. Der Revisions termin findet am 31. Mai, nachmittags 3 Uhr, statt. Hiervon wird Kenntnis genommen. Es sind Erörterungen bezüglich Errichtung öffentlicher Arbeitsnachweisstellen an zustellen und hierüber später Bericht zu erstatten. Am 29. Mai d. I. bleibt das Gemeindeamt für den öffent lichen Verkehr wegen vorzunehmender Reinigung der Räume geschloffen. Nach Erledigung einiger weiterer geringfügiger und teilweise nicht zur Veröffentlichung sich eignender Punkte der Tagesordnung wird die Sitzung 9 Uhr 45 Minuten geschlossen. )( Schönfeld, 18. Mai. Die am Dienstag im Oberen Gasthose abgehaltene Versammlung des Landwirt schaftlichen Vereins erledigte eingangs mehrere Protokolle. Es wird dem Vorsitzenden überlassen, für die am 13. Juni nachmittags 6 Uhr im Bergrestaurant Borsberg statt findende Versammlung den Vortragenden zu gewinnen. Die Versammlung erklärt sich einverstanden, daß man darum ansucht, die im Herbst geplante Ausstellung von Sonnabend mittag bis Sonntag abend abhalten zu können. Ferner wurde zu reger Teilnahme zu der am 29. Mai in Wehlen stattfindenden Generalversammlung des Land wirtschaftlichen Kreisvereins Dresden angeraten. Als neues Mitglied wurde Herr Gutspächter R. Tümmel - Bühlau ausgenommen. — Die nächsten Sonntag in Oberen Gast hofe stattfindende Abendunterhaltung, ausgeführt vom hiesigen Turnverein, besteht aus turnerischen Vorführungen, komischen Vorträgen und Ball. il! Wklßig, 18 Mai. Eine durchziehende Zigeuner truppe benahm sich hier derart ungebärdig, daß vier männ liche Mitglieder derselben festgesetzt werden mußten. Der Rest zog gen Radeberg. X Wilsdruff, 18. Mai. Kommenden Mittwoch hält der Landwirtschaftliche Verein Wilsdruff im Hotel „Adler" eine Sitzung ab, bei welcher über die im Vereinsgebiet eingeleiteten Düngungs-und Samenanbauvcrsuche berichtet, über eine im Juli auszuführende Exkursion Beschluß gefaßt und durch Tierzuchtinspektor Bruchholz-Freiberg ein Bor trag: „Ueber rationelle Jungviehaufzucht" gehalten werden soll. Daran sollen sich einige Winke zur Grünfütterung des Milchviehs schließen. Aus der Provinz. — Bautzen, 17. Mai. Das hiesige Schwurgericht beschäftigte sich gestern mit der Anklage gegen den 27 jährigen, einmal wegen Diebstahls vorbestraften Papier fabrikarbeiter Wenzel, geboren in Reinhardtsdorf bei Pirna, wegen versuchten Mordes, begangen an seiner 26 jährigen Ehefrau. Wenzel hat in der Nacht zum 1. März seine Ehefrau von rückwärts in den Mühlgraben der Sebnitz gestoßen, jedoch hat sich die Frau aus dem zu der Zeit eiskalten und reißenden, etwas über 1 Meter tiefen Master wieder herausarbeiten können. Wenzel wurde zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. — Leubuitz bei Werdau, 17. Mai. Der hier wohn hafte verheiratete Ziegeleiarbeiter Andreas Müller, Vater einiger unerzogener Kinder, erlitt gestern nachmittag aus dem Werdauer Bahnhofe einen tödlich verlaufenen Un- glücksfall. Er geriet auf bis jetzt noch unbekannte Weise zwischen die Puffer zweier Loris, wobei er schwere innere Verletzungen erhielt, an deren Folgen M. während des Transportes verstarb. — Pirna, 17. Mai. Die Stadtverordneten be willigten in ihrer letzten Sitzung die auf rund 970,000 M, veranschlagten Kosten der neben unseren großen Kaserne- ments noch zu erbauenden weiteren Abteilungskaserne — Radeburg, 17. Mai. In Gro^vittmannsdorf wird am 28. Mai das 300 jährige Bestehen der Kirche mit einem „Heimatsfest" gefeiert. — Unkersdorf, 17. Mai. Am Sonntag passierte der Frau des GemeindevorstandeS Kürbis in Roitzsch bei Kestelsdorf ein schweres Unglück. Sie fuhr mit dem Ge- schirr den sogenannten Mühlberg bei Zöllmen herab, dabei sprang das Schleifzeug, das Pferd ging durch und warf die Insassen ^raus. Frau Kürbis wurde am Beim schwer verletzt, der Schirrmeister aber in bewußtlosem Zustande in das Krankenhaus Wilsdruff übergeführt. — Wahren, 17. Mai. Ein aufregender UngAr- fall ereignete sich am Dienstag nachmittag auf de» hiesigen Bahnhofe. Daselbst kam der 19 Jahre alte Rangierer Paul Thielemann, wohnhaft in Benndorf lei Grübers beim Rangieren von Güterwagen zu Fall usd zwar so unglücklich, daß ihm beide Beine abgefahrn» wurden. Neueste Telegramme. — Wiesbaden, 18. Mai. Die Kaiserin ist heute früh 8 Uhr hier eingetroffen und vom Kaiser auf dem Bahnhofe empfangen worden. Nach Herz« licher Begrüßung fuhren die Majestäten nach dem Schlosse, rubelnd vom Publikum begrüßt. — Prag, 18. Mat. In gemeinsamer Be ratung der Abgeordneten des deutschen Landtags klubs wurde mit 27 gegen 19 Stimmen beschlossen, die Notstandsvorlage, daö Budget und einige kleinere Wirtschaftsvorlagen aus der Obstruktion auSzuschalten. - Budapest, 18. Mai. Der ReichSfinanz- Minister Baron Burian ist gestern abend hier ein getroffen. Er erklärte einem Vertreter der Presst, daß er in besonderer Mission nach Budapest ge kommen fei, daß er aber selbst die Bildung des Kabinetts nicht übernehmen werde. — Madrid, 18. Mai. Anläßlich seines Ge burtstages hielt der König gestern einen feierlichen Empfang ab und nahm die Glückwünsche der Ab ordnungen des Parlaments wie der Spitzen der Zivil- und Militärbehörden und des Hofstaates in Anwesenheit des gesamten diplomatischen Korps entgegen. In den Reden wurde auch in diskreter Weise auf die Vermählung des Königs angespielt. — New-Nork, 18. Mai. Das Signal zum Start für die Ozeanwettfahrt wurde gestern mittag 12 Uhr 15 Minuten gegeben. Wegen des schwachen Windes passierten mehrere Jachten die Startlinie aber erst um 12 Uhr 34 Minuten, während zwei, die um 12 Uhr 15 Minuten Passtert waren, in eine falsche Richtung gerieten und deswegen zurück gerufen wurden. Die „Hamburg" passierte um i2 Uhr 18 Minuten als 5. Jacht, stürmisch begrüßt von den deutschen Paffagieren au Bord des Dampfers „Eoronia". Der russisch-japanische Krieg. — Saigon, 18. Mai. Meldung der „Agence HavaS." Die Vereinigung der russischen Geschwader hat sich am 8. außerhalb der territorialen Gewässer vollzogen. Am 14. sind die Schiffe iu See gegangen und haben sich in östlicher Richtung entfernt. Da» Hospitalschiff „Orel" beabsichtigt, nach Schanghai zu gehen. Admiral Jonquidres erstattet über seine Inspizierung an den Küsten Annams befriedigend Berichte. L«rl -««»»ich, «ebaktrur 8r«tz «lilrr, u>r « l ««Mir«» »« »««»«. hinzu: „Fort von hier gehe ich jetzt unter keinen Um ständen, das sage ich schon heute." „Ich möchte Dich zunächst darauf aufmerksam machen, daß Du Dich den Anordnungen Deines Vor mundes zu fügen hast. Allein an Dir wird eS liegen, wenn diese Abhängigkeit Dir jetzt fühlbar werden sollte," sagte Elisabeth streng, wandte sich von ihr ab und schritt dem nebenan liegenden Schlafzimmer zu. Aber während sie vor Kummer und Aufregung ganz überwältigt auf dem Sofa zufammensank, lauschte sie doch mit allen ihren Sinnen nach dem Nebenzimmr. Noch nie, seit sie Mariens Kind in ihrer Obhut und an ihr Herz genommen, hatte dieses es ertragen, Mama Elisabeth sich zürnen zu wissen. Und jetzt sollte sie es ertragen, den Tag zü Ende gehen zu sehen, ohne eine Verständigung mit ihr zu suchen? Es war nicht denk bar, — eS widersprach direkt dem Charakterbilde Carolas, und sie mußte glauben, daß sie sich ganz und gar ge täuscht, wenn sie nicht bald einen zögernden Schritt vor ihrer Tür hörte, und wenn nicht bald ein weicher Arm sich um ihren Nacken schlang und innige Liebes worte sich durch daS Ohr in ihr Herz stahlen. Aber ob sie auch mit solcher Spannung darauf wartete, daß sie fast die Ursache ihre-Zürnens vergaß, sie wartete vergebens. Die leichten Füße, die nebenan so ungeduldig über den Teppich schritten, fanden nicht den Weg zu ihr, ob auch Stunde um Stunde verrann, und als die Nacht herniedersank, lag Elisabeth wachen AugeS auf ihrem tränenfeuchten Kisten, während Carola, von glücklichen Träumen gewiegt, lächelnd und rost überhaucht, den süßen Schlaf der Jugend schlief. sForttetzrmg folgt.) „Sage von mir, was Du willst, Elisabeth, aber sage nichts gegen Eugen! ' rief Carola mit flammenden Augen. „Du hast mir im Leben so viel Liebe gegeben, Du darfst mich auch ungerecht strafen, und ich werde eS hinnehmen. Aber verdächtigst Du ihn, den ich tausend mal mehr liebe als die ganze Welt, dann hast Du mich für ewig von Deinem Herzen gelöst, dann ist es aus zwischen uns." Elisabeth war auf einen Stuhl gesunken, bary ihr Gesicht in den Händen und weinte so heiß und leiden schaftlich, daß die Tränen zwischen ihren Fingern hervortropften. „Wie soll ich HanS nur davon Mitteilung machen," schluchzte sie dann. „Er kommt mit dem Neun-Uhr- Zuge, zählt wohl schon die Stunden bis dahin und findet hier statt Glück und Liebe Gram und Schmerz." „Man mutet Dir gar nicht zu, eS ihm zu sagen," sagte Carola schnell, als hätte sie über diesen Punkt schon nachgedacht und einen Entschluß gefaßt. „Eugen und ich gehen selbst zum Bahnhof und erklären ihm dort sogleich alles." „Carola, ist es möglich, so unbarmherzig könntest Du sein?" rief Elisabeth außer sich vor Entrüstung. „Hast Du sein Herz so wenig verstanden?" und sich aufrichtend und über daS junge Mädchen kalt hinweg sehend, sagte sie fest: „Du wirst un- hier erwarten, Du allein. Und Johannes mag bestimmen, wohin unS zunächst unser Weg führt." Ein erschreckter, fragender Blick traf sie. „Du wirst doch nicht etwa — —?" stotterte Carola, und fetzte mit plötzlich ausbrechender Heftigkeit daS Bekenntnis, wenn du bei der Wahrheit bleiben willst." „Du bist ungerecht. Kannst Du eS Dir nicht vorstellen, daß man sich über sich selbst täuscht, wenn man die Liebe noch nicht kennt? Er war immer so gut zu mir, erfüllte stets meine Wünsche und meinen Willen ( alles, was ich Schönes gesehen und genossen, war mir durch ihn gekommen — ich war ihm dankbar und hatte ihn lieb, aber Elisabeth, Elisabeth, was ist das gegen die Liebe, gegen dieses göttliche, alles bezwingende, hinreißende Gefühl! O, zu lieben und geliebt zu werden! Wem dieser Glück ward, was kann daS Schicksal dem anhaben? — Solltest Du mich denn gar nicht rn dieser Empfindung verstehen?" „Ich verstehe es nicht, wie man von „Glück" reden kann und dieses vom Leben erwarten, wenn man, um eS zu erlangen, ein treues, edles Herz zerbrechen und den besten der Menschen tödlich kränken muß." „Du würdest eS also richtiger finden, wenn ich Eugens und mein Glück vernichtete? Wenn zwei Menschen unglücklich würden, um . . . einen dritten auck nicht glücklich zu machen? Denn könnte er es wohl sein, wenn er mich besäße, während mein ganzes Herz stürmisch nach einem anderen verlangt?" Elisabeth machte eine verächtliche Gebärde. „Du wirst wohl erlauben, daß man über Deine sogenannte Liebe, die Du alle Woche wie ein Paar Handschuhe wechselst, feine eigenen Gedanken hat. — Und wie jeder anständig gesonnene Mensch über einen Mann denkt, der hinter dem Rücken ihrer Angehörigen ein junge- Mädchen umgarnt und sie ihrem Verlobten abwendig macht, wirst Du Dir selbst nicht verhehlen."