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Uü^ramm-Ndr.: V«fzeitvng vrerderr. Anzeiger für Stadt und Land mit der Beilage: „Illustriertes Sonntags-vlatt" Amtsblatt sür die Ugl. Amtrhauptmannschasten Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für das Ngl. Amtsgericht Dresden, die Kgl. Forstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt und die Gemeinde Gberlößnitz Dresden, Donnerstag, den 2. März 1905. -- Anzeigen-Preise: vi« einspaltig« S«il« I» Pf,., »nter .Ling«san-t» «0pf^ tt«^ia«u.annat,m» eiivigl di» Mi««,, 12 Uar. — ännahmrstell«« find: U«s«r« I-r»ft,s»«ll«, N«tnr Meissner Goss« Ur «. ^nvLiioenüun«, Kaafeustetn t Voglerttu» Mo»«, L. L Vaud« d Lo. M LeipZia, Zranlfurl «. M.; ». Kohl tu llen«l»d«rs; ftu«v Müchl« tu U»k>ch-u. brod». Otto Vtttrich in Neitzendors, kfug» Ls itz in ceulmitz-Neuostra, LmN NoNau tu Lerlowitz. Und »rtMn, tu vrerden wolsnitz, Friedrich Leuchen tu ilolledaukx, !ie,ni>. wotth« in INoriydorq, DU« lluuath tu Lotia, Max Zeurtch tu Lofcheuttz Telephon: Dresden, Nr. 2916. 67. Jahrgang. Bestellungen a«j unsere Zeitung für den Monat März zum Preise M HHH nur «« Pfg. «chuen entgegen alle Pofianftalten, Briefträger, die gLsträger sowie die Geschäftsstelle. Das Neueste. Am 25 Mai, dem 40. Geburtstage Sr. Majestät des Königs Friedrich August, wird in Dresden kiae große Truppenparade abgehalten werden. Die Frage einer allgemeinen Neuregelung der Sonntagsruhe wird im Reichsamt des Innern bearbeitet. Der deutsch-österreichische Handelsvertrag tritt infolge eines Zusatzabkommens endgültig am l. März 1906 in Kraft. DaS preußische Abgeordnetenhaus lehnte am Dienstag einen Antrag auf Erhöhung der Oftmarken- znlatzt für Volksschullehrer ab. Maxim Gorki ist gegen Stellung einer Kaution aus der Haft entlassen worden. Die Truppen Oyamas erbeuteten bei der Er oberung von Chinghoching drei Geschütze und viel anderes Kriegsmaterial. Deutschlands Handel mit den Ver einigten Staaten. Der deutsche Warenverkehr mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika weift sowohl in der Einfuhr «IS in der Ausfuhr im Jahre 1904 einen überaus starken Rückgang auf. Tie Einfuhr sank von 37,36 Millionen Doppelzentner im Jahre 1903 auf 31,38 im Zehre 1904. Sie ging also um 5,98 Millionen rHpelzentner zurück. Dieser Gesamtrückgang der Ein fuhr ist ausschließlich auf die Bewegung des Getreide- mkchrs zurückzuführen. Wir bezogen an Getreide und mdmn Erzeugnissen des Landbaues im Jahre 1902 11,86 Millionen Doppelzentner; schon im Jahre 1903 Mr sich eine Abnahme von l l,62. Ganz rapide sink aber der Import im Jahre 1904, indem er nur 1,45 Millionen Doppelzentner betrug. Der Ausfall -egrnSber 1903 stellt sich also auf 7,18 Millionen Doppelzentner. Hauptsächlich ist die Weizeneinfuhr ivütkgrgangen, aber auch in anderen Getreidearten und 'silftigen Erzeugnissen des Landbaues war unser Bezug aus den Vereinigten Staaten im Jahre 1904 sehr viel «ringer als im Jahre 19o3 oder auch im Jahre 1902. Er «trug nämlich während der letzten drei Jkahre die Einfuhr von 1902 1903 1904 1842 28 33 2034 149 5653 401 62 5143 178 in 1000 Doppelzentnern 10,194 539 66 601 58 Die Einfuhr von Weizen Weizen Roggen daumwollsamen Mais Aepfel Die Einfuhr von Weizen ging also gegen 1903 allem schon um 8,35 Millionen Doppelzentner zurück, bestiegen ist nur die Einfuhr von Gerste und Leinsaat. Bemerkenswert ist, daß die Einfuhr von amerikanischen Äpfeln bis Oktober 1904 noch beträchtlich größer war !^im Jahre zuvor. Die überaus reiche heimische Lernte gestaltete dann aber den Preis für deutsche np'l so niedrig, daß die Nachfrage für Amerikaner Mückging. Bon sonstigen Warengruppen außer Ge treide und anderen Erzeugnisten des Landbaues zeigt ^>ch die Gruppe Holz und andere Schnitzstoffe, sowie Karen daraus einen quantitativ beträchtlichen Rückgang er Einfuhr. Zugenommen hat die Einfuhr in folgen- en bniwtinchlichen Waren gruppen: Erden, Erze, edle Metalle, Asbest usw. um 557, Kupfer usw. und Waren ^rauS um 360, Oel (anderweit n'cht genannt) und Fette um 230, Petroleum um 55, Blei und Bleiwaren endlich um 36 Tausend Doppelzentner. Ist für die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten im Jahre 1904 der Rückgang des Getreideimports charakteristisch, so für die Ausfuhr die Abnahme des Exports von Eisen und Eisenwaren. Allerdings ist der Menge nach diese Abnahme nicht so stark wie der Rück gang des Getreideimports, so daß dementsprechend auch die Gesamtabnahme des Exports weniger hoch ist als die Gesamtabnahme der Einfuhr. Für die wichtigsten Waren betrug die deutsche Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten im Jahre 1903 12,33 Millionen Doppel zentner, im Jahre 1904 dagegen nur 9,38. Die Ab- nadme stellt sich also auf 2,95 Millionen Doppelzentner. Weit größer als die Gesamtabnahme ist der Rückgang des Exports von Eisen und Eisenwaren, der von 2,94 Millionen Doppelzentner im Jahre 1903 auf 0,40 im Jahre 19' 4 zurückqing. Das ist ein Minus von nicht weniger als 2,54 Millionen Doppelzentner. Sehr stark ist die Abnahme der Ausfuhr ferner noch in der Gruppe der Material-, Spezerei- und Konditorwaren mit Aus nahme. des Zuckers, welcher wieder stärker exportiert wurde als 1903. Auch der Export von Erden, Erzen, edlen Metallen und Asbest ist der Menge nach sehr stark zurückgegangen. Zunahmen des Exports zeigen sich vor allem bei den Erzeugnissen der chemischen In dustrie. Vom Textilgewerbe verzeichnen Seiden- und Wollwaren eine Abnahme, Baumwollenwaren dagegen eine kräftige Zunahme. Günstig abgeschnitten bat der Export für die Porzellan- und Glasindustrie, für die Papierfabrikation und die graphischen Gewerbe. Politische Weltschau. Deutsches Reich. Der Kaiser machte gestern früh ten gewohnten Spaziergang im Tiergarten, sprach beim Reichskanzler vor und hörte im königl. Schloß die Vorträge des Chefs des Militärkabinetts und des Chefs des Admiralstabes der Marine. Prinz Friedrich Leopold von Preußen ist gestern früh in Genua eingetroffen und hat sich sofort an Bord des Norddeutschen Lloyddampfers »Prinz Eitel Friedrich" begeben. Der Prinz und sein Gefolge werden während der Fahrt Ehrengäste des Norddeutschen Lloyd sein. Zum neuen deutsch-österreichischen Handels vertrag. Am gestrigen Dienstag erfolgte im Aus wärtigen Amt zu Berlin durch die Staatssekretäre des Innern und des Auswärtigen Amtes und dem öster reichisch-ungarischen Botschafter die Unterzeichnung einer Zusadbestimmung zum neuen Handelsvertrag mit Oester reich-Ungarn, durch die der Termin für das Inkraft treten dieses Vertrages vom 15. Februar 1906 auf den 1. März 1906 verlegt wird. Die zweite Novelle zum Berggesetz ist im preußischen Handelsministerium fertiggestellt und liegt jetzt dem Staatsmimsterium zur Beratung vor. Im Laufe der nächsten Woche wird sie dem Landtag vor gelegt werden. Es wird berichtet, daß diese Berggesetz novelle einzelnen parlamentarischen Persönlichkeiten mit geteilt worden sei. Wahrscheinlich handelt eS sich um Zentrumsabgeordnete, deren Genehmigung der Reichs kanzler einzuholen beliebt, bevor er dem Abgeordneten hause die Novelle zugeheu läßt. Der Lippesche Thronftreit vor dem Reichs gericht. Die Entgegnungsschriften der Rechtsvertreter der Viesterfelder Linie auf den ersten Schriftsatz des Rechtsvertreters der Linie Schaumburg-Lippe sind dem Schiedsgericht zu Leipzig vor ungefähr acht Tagen »u- gestellt worden. Infolge Beschlüsse- de- Schiedsgerichts hat nunmehr wiederum die Gchaumburg-Lippische Seite eine Frist zur Einreichung der Replik bi- zum 10. April, lieber den Inhalt der bisher ausgetauschten Schriftsätze wird von beiden Seiten Stillschweigen beobachtet. Der bekannte Leiter unter den Zechenbesitzern, Hugo Sttnne», stiftete für die notleidenden Bergleute auf den Zechen Dannenbaum, Prinzregent und Konstantin weitere 34,000 M. Im Ruhrrevier scheint die Unzufriedenheit wieder im Wachsen zu sein. Nach dem „B. T." kommen von den StinneSzechen „Haaker Mulde" und „Friedlicher Nachbar" wieder lebhafte Klagen der Belegschaften. Starke Mißstimmung hat die Herabsetzung der Gedinge hervorgerufen. Die Belegschaften haben beschlossen, ihre Klagen den Reichs- und LandtagSabgeordneten gedruckt zuzustellen. Der afrikanische Orden der weisen Väter erhielt, den „Münchn. N. Nachr." zufolge, die Ge nehmigung, in Deutschland eine Ordensprovinz seiner Niederlassung zu gründen. Es mangelt in Deutschland ja auch noch gar zu sehr an katholischen OrdenSvätern. Gestern nachmittag wurde ein Truppentransport für Südwestafrika, bestehend au- 45 Offizieren, 5 Portepee-Unteroffizieren und 503 Unteroffizieren und Mannschaften, durch den kommandierenden General v. Bock und Polach in Hamburg verabschiedet. Der Truppentransport, zu dem IW Pferde gehören, trat gestern abend mit dem Postdampfer „Professor Woer- mann" die Ausreise an. Zugleich mit der Nachricht vom Ausbruch des Witboi-AUmstandes traf in Europa die Meldung ein, Kapitän Hendrik Witboi habe nicht ohne vor herige Orlog-Ansage losgeschlagen, sondern dem Haupt mann v. Burgsdorff brieflich eine Kriegserklärung zu gehen lassen. Das aber ist, nach den eigenen Worten der seit kurzem wohlbehalten hier eingetroffenen Gattin des unter so tragischen Umständen ums Leben qe kommenen Hauptmanns v. Burgsdorff, nicht der Fall gewesen, und Frau v. Burgsdorfs war bekanntlich Augenzeugin des verhängnisvollen Ausbruchs des Auf standes. „Glauben Eie mir" — äußerle Frau v. Burgs dorfs — „mein Mann würde jenen unglückseligen Ritt sicherlich nicht unternommen haben, wenn er wirklich eine direkte Krieqsansage Hendriks erhalten hätte. Dazu kannte er die Gebräuche der Schwarzen viel zu gut. Die Sache verhielt sich eben anders, als damals be richtet wurde. Am 3. Oktober saßen wir gerade beim Nachmittagskaffee; da ließen sich der Ünterkapitän Samuel Jsak und der Kirchenälteste Petrus Jot bei meinem Manne melden. Sie erzählten, daß der alte Hendrik Witboi in schlechten Händen sei, und nur mein Mann ihn umstimmen und veranlassen könne, wieder vernünftig zu sein. Sie zeigten einen Zettel, aus welchem in holländischer Schrift stand: .Wagt Ihr beide nicht, hierherzukommen, Ihr werdet mich nicht um stimmen. Man hat den Oberbefehl vom Süden unserem Hauptmann genommen. Es kommt eine höhere, größere Gewalt ins Land. Der Herr hat mir gezeigt, daß es Zeit ist, mein Volk zu erlösen. Ich rufe daher sämt liche Kapitäne des Nama-Landes auf gegen die deutsche Regierung Hendrik Witboi, Kapitän.' .Nur du', sagten Samuel Jsak und Petrus Jot zu meinem Manne, nach dem dieser den Brief gelesen, .bist derjenige, der unseren Kapitän auf andere Dinye bringen kann.' Kommt veide mit mir', entgegnete mein Mann. .Wir dürfen nicht', lautete die Antwort, weil wir fürchten, daß er (Hendrik» un- erschießen läßt.' .Kommt mit, ich übernehme eure Sicherheit'" Als bald darauf der Hauptmann zu satteln befahl, bat Frau v Burgsdorfs ihren Gatten, den Feldwebel Beck mitzunehmen, was aber Herr v. B. mit den Worten ablehnte: „Wenn da irgend etwas ist, kann mir ein Beck nicht- nützen!" Dann ritt er fort und kehrte lebend nicht wieder. OesterreickrUngarn. Der deutsche Botschafter überreichte gestern dem Grafen GoluchowSki eine Note, durch die der bisherige Handelsvertrag mit Deutsch land auf den 1. März 1906 für den Fall ge kündigt wird, daß bis dahin die Auswechselung der Ratifikationen zum neuen Handelsvertrag nicht rechtzeitig erfolgt ist. Abgeordnetenhaus. In fortgesetzter erster Lesung der Gewerbenovelle erklärt Handelsminister v. Call, weder dir Industrie noch die Arbeiterschaft bätten An laß zu begründeten Bedenken gegen den Gesetzentwurf, welcher namentlich bestimmt sei, den Kleingewerbebetrieb den genossenschaftlichen OrgonisationSeinrichtungen an zugliedern, und betont, daß die Frage der Alter«- und Jnvaliditätsversicherung nicht im Rahmen der Gewerbe ordnung zu lösen sei. Der Minister verweist schließlich auf die Vorbereitung eine» Gesetzentwürfe», betreffend Maßnahmen gegen unlauteren Wettbewerb, und bittet um wohlwollende Erwägung der Vorlage. Nächste Sitzung Freitag. Rach Mitteilung der Rordbahn ist der Güter verkehr nach Rußland via Granica und SoSno- wice auch auf den Weichselbahnen wieder ausge nommen worden.