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Sette 7. — „Sächsische Dorfzeitung." — Lb Januar 1905. hörte ihn. G« verging eine Stunde der fürchterlichsten Qualen, und ttvch eint halbe Stunde, Allans -rüste waren schäftigt, «U Messer infolge aufsteigender GaSdünste die Besinnung hstrlor »»d in- Taumeln geriet. Alla« packte zu Ende, beiden Männern schien der Tod gewiß. Da sahen Bergleute von einer nahen Grube aus, was da oben -wischen Himotel und Erde vorgtng und riefen Hilfe herbet, TS gelang noch zu rechter Zttt, die Briden zu erreichen und mittel» Stücken hrrabzulafsen. ES währte Stunden, eh« die Aerzte den Ohnmächtigen wieder in- Leben zurückrufen konnten. * Harmlose Aphorismen, Theater- und Konzert- besuchern gewidmet, veröffentlicht Paul Marsop in der „Münch. Allg. Ztg.". Au- diesem Blütenstrauß -um Teil recht boshafter „Harmlosigkeiten" sei einiges herausgegriffen: Mmm dir nur bei schöne« Wetter einen Wagen zum Theater; es stehen sonst nicht genug Leute vor der Tür, die dich auS- steigen sehen können. Gib deine üble Laune mit dem Paletot in der Garderobe ab. Hast du schlecht zu Mittag gegessen, so kann der Künstler nichts dafür. — Mißtraue jedem Kapellmeister, von dem deine Frau sagt, daß er schöne Hände habe. — „Ich muß die Musiker spielen sehen." Das heißt auf gut deutsch: „Ich muß meinen Bekannten im Saal meine Anwesenheit bemerklich machen können." — Klavierspielerinnen find schwerer zu beurteilen als Klavier- shieler. Bom augenbltcllich maßgebenden Kleiderschnitt hängt es ab, ob die Zuhörer gewahr werden, wo sie zu viel und wo sie zu wenig Pedal nehmen. — Wenn du deinen Parkettsessel geräuschvoll herunterklappst, so klemme dabei wenigsten- die Robe deiner Nachbarin ein. Bis zur nächsten Zwischenpause muß sie dann schlechterdings still sitzen. — Lies nie den Text mit, wenn Gesänge vorgetragen werden, deren Dichtungen von Goethe oder Mvrike, Lenau oder Eichendorff herrühren. Man könnte dich sonst nicht ohne Grund für ungebildet halten. * Die sprechende Postkarte. „Die Postkarten manie hat einen guten ErwerbSzweig geliefert, und eS muß schon eine ganz besondere Abwechselung geboten werden, wenn diese festen Fuß fasten soll. Die photographische Ansichtspostkarte scheint vorläufig die Oberherrschaft zu be halten, obgleich Wit von Händlern vernehmen, daß sie auch Vorrat von Postkarten in zahlreichen anderen Druckverfahren haben. Der neueste Rivale ist ein Pennyautomat, und zwar nicht für Ansicht»- oder Porträtkarten, sondern für ein phonographische- Dokument in des Absenders eigener Sprache. Die Erfindung kommt aus Wien. Die betreffende Person erhält durch den Automaten ihre Rede auf einer dünnen Grammophonplatte, die auf einer Postkarte fixiert wird und dann Wie eine gewöhnliche Postkarte versandt werden kann. Die Platte soll aus einem neu erfundenen Material bestehen, welches so hart ist, daß eine Beschädi gung bei dem Postversand nicht eintritt. Natürlich besteht nun für den Gnpfänger eine Schwierigkeit in der Repro- rfindung' lhonograp! duktion der Rede de- Absender», aber dieser si einen neuen Phonographen abgrhölfrn werden, der Humoristisches. * ES wird getanzt. Der „Gil BlaS" will er fahren haben, daß Kurvpatkin jüngst beim russischen Kriegs- Ministerium eine eigenartige Bestellung gemacht hat: er läßt sich neue Klaviere nach der Mandschurei schicken! Die Offiziere de» russischen Generalstabe» wollen während der Mußezeit, die ihnm der lange Winter läßt, sich an mufi- kalischen Darbietungen ergötzen und, wenn e» sich machen läßt, ein Tänzchen wagen ... Die Japaner dürsten ihnen dazu noch extra aufspielen und vielleicht den Takt schlagen. * In der Zeit der klugen Pferde. Wachtmeister. „Krawutschke, wieviel Mann hat die kriegsstarke Schwadron? Ich bitt' mir aber aus, daß Sir eS sich nicht wieder von Ihrem Gaul vorsagen lasten!" * Mißverstanden. A.: „Man hat mir erzählt, du hättest deinem Bruder das nötige geliehen, um ein Juwelier geschäft aufzumachen, du hast also Ersparnisse?" — B.: „Nein, aber ich habe ein Brecheisen." * Pietät. „Heut' ist der TodeStag von mein' ersten Schatz." — „Warst de denn aufm Grab?" — „Nee, aber Pommery müssen wir heut mal trinken; den hat er so jern jehabt!" * Nicht nötig. Hausfrau (die bei der Köchin einen Soldaten antrifft): „Nanu, was ist denn da»? Warum steckst du denn kein Licht an, Lina?" — Lina: „Lasten s man, Madame, mein Aujust find mir ooch im Dustern." * Sie wird nicht älter! Tharlie Rivers: „Also im nächsten Monat wirst du acht, Florie? Ei, du bist ja auf dem besten Wege, eine alte Dame zu werden!" — Florie: „Ja, ich werde viel schneller all als Schwester Mary. Sie ist dreiundzwanzig, so lange wie ich denken kann." Letzte Nachrichten. — Vom KönigShofe. Se. Majestät der König jagte heute vormittag in Begleitung de» General» ä In suite Generalmajor von Altrock einige Stunden auf Helfenberger Revier. Heute abend 8 Uhr bringen die hiesigen Studentenschaften der Technischen Hochschule, der Tierärztlichen Hochschule und der Kunst-Akademie, sowie Deputationen der Studentenschaften der Forst akademie zu Tharandt und der Bergakademie zu Freiberg Sr. Majestät dem König einen Huldigungsfackelzug, den der König vom Balkon des GeorgentorS entgegen nehmen wird. Hierbei wird der König eine Abordnung der Studentenschaft empfangen. 8p«2i»1LdrUrLt: k'srcl. ' > i .. KiederschlagSGerh^ltutst- Kl«sfge-itte in der Dresdener Umgegend in der N. D-kud- d-S Januar LNO». Flntzgebiet beobachtet normal Abweichung «Mal 3 9 — 6 TrieStfch 7 10 — 3 Bereinigte Wnßeritz 4 9 — 5 Wilde 20 14 -ft 6 Rode 27 13 -ft 14 Lockwitzbach .... V 11 — 2 Müglttz 23 13 -ft 10 Gottleuba .... > 16 22 -ft 7 Prießnitz 4 9 — 5 Wefenitz « 11 — 3 Röder 4 9 — 5 Anmerkung: Di Millimeter oder Liter ar e Vorsteher lf den Qua! den Zahl watmeter. (en bedeuten Theater,Repertoire. (Ohne Gewähr der Innehaltung^) Königliches Opernhaus (Altstadt). Mittwoch, den 25. Januar: Der König hat'» gesagt. Donnerstag, den 86. Januar: Jahrmarkt in PulSnitz. Königliches Schauspielhaus (Neustadt). Mittwoch, den 2b. Januar: Die große Leidenschaft. — D«S Schwert de» DamokleS. Donnerstag, den 26. Januar: Samson und Dalila. Refidenztheater. Mittwoch, den 2b. Januar: Nachm.: Die BeihaachtSi»frl Abend-: Der Familientag Donnerstag, den 26. Januar: Der Famtlientag Sentraltheater. Täglich Barists-Vorstellung. (Anfang »/*8 Uhr.) Die ff. ZMlMIl finden Sie nur bei Kesse, Scheffetstrcche. Es kostet eine Garnitur, bestehend aus Haar- u. Gchulterbukett In: Alpenveilchen 1.— M. Akazie ..... 60 Pf., 2 - ,, Apfelblüte . . 60 Pf., 1.^-, 2.— „ Astern 2.— „ Azaleen 1.— „ «ellis 1.50 „ Chrysanthemum . 1.—, 1.50, 2.— „ Dahlia / - 3.— „ Enzian 1.80 „ Edelweiß . . 60 Pf, 1—, 2.— „ Erika .. . .. . 2.— „ Flieder 1.80 „ Gänseblumen . 60 Pf., 1.—, 1.50 „ Heckenrose» . . 60 Pf., 1.—, 2.— „ Himmelschlüssel . '. k. . . 1.50 „ HopfeMttk ' 1.50 „ HWUchst ' 2.— „ Hyazinthe f 1.50, 2.— „ Kamelie 1.50 „ Klee 1.— „ Kornblumen . 60 Pf, 1.—, 2.— „ Knospen . . 60 1.—, 1.50 „ Korallen . . . . 2.-«- „ Maiblumen 60 Pf, 1.—, 1.50 „ Mohn . 60 Pf, 1.«-, 1.50, 2.- „ Märzbecher 2.— „ Marguerite« 60 Pf, 1.—, 1.50, 2.— „ Mnztssar - . ,, a 2 — „ Nelken . 75 Pf, 1.—, 2.-, 3.—^ „ Orchideen ....... 3— „ Primeln .... 60 Pf, 2.— „ Rosen . . 60 Pf, 1.—, 2.—, 3.— „ Schneeballe» . 2.— „ Schneeglöckchen . . . 1.50, 2.50 „ ' -utterchen ....". 2.--- „ Veilchen ? . . . . 1.—, 2.— „ Winde 1.— „ Wasserrose« 2.— „ r Plomben. Lcbmerrloses 2aknrieken. ---- räkne mit unck obne Platte, ----- Reparaturen u. Umarbeitungen sofort. IHlrablungen geglättet. kür krauen I 8pülk»nn»n, Nustsr- unck Als»A»r»pri1rvn, sowl» sLmll. »in»«»« vsstLnötoil», 6um»l»od!öuob« stlr 8oittk»nnsn, V»m»n-Won«l1»-Üinsvn «do. Liobarck Aänniob, oorsveo-a., gllupl»tr»,»s II unö 14. Kritchkeidende finden sichere Hilfe bei Mchard Wünmch, DreSden-N., Hauptstraße 11. Affas» vreacken ^ltat-, »HU» vreite Str.» ——— Sprecbrett: y—6, Sonntaxs: 9—12 vorm. * Z Llm-Mier s - im Merkoj s 2 leichte Halbchaifen, L Selbst, kutschierer und mehrere Geschirre billig zu verkaufen. Dresden, Striesen« Straße 43, im Restaurant. s30j Schmiedetehrling kann unter günstigen Bedingungen in die Lehre treten. Paul Dotterurusch Dresden, Terraffenuf« 20. s13s Türhtiger Knecht in Landarb. und mit Pferden bewandert sucht bald Stellung. Dresden-Ptefcheu, Oschatzer Str. 25, H. Polter, btellenvermittl. Kirchliche Aufgebote d« St. MartuS - Parochie Stadtgendarm F G. Brunnert mit N. L. Lauge — Tapezierermeister V. I. Schumann mit M. I. «eher — Bäcker ». R. Gottwald mit «. A. veier — Schriftsetzer «. «. Thiemer mit M. I. Adam Kirchliche Nachrichten. Sonnabend, den 28. Januar, nachm. 2 Uhr, Befper in derKreuzkirch«: „Snlvnm kae rexsm". für Thor, Solostimmen und Orchester von Gustav Schreck- „O hätt' ich Flügel wie Tauben*, Hymne für Sopransolo, Lhor und Orchester von A. MeudelSsohn-Bartholdy; Hymne (Lobet den Herrn mit Posaunen) für Lhor, Solostimmen und Orchester (Werk 50) von Alb. I Becker Kirchliche Stachrichte« der Parochie Leubnitz-Neuostra. (Monat Dezember 1904.) Tr»»»»ge». Former H. A Manisch in Kaitz mit A. E. Schramm das. Beerdigungen. Gutsbesitzer und Grmeindeilltester L. L Beyrtch in Reick (« I 8 M. 28 T.) auf dem Talke- witzer Friedhof« — Totgeb. S. deS Maurers K. «. Beisiler in Mockritz — GärtnerSehefrau M. Hl. HiltmvSky geh. Drechsler gesch. Thiemann in Reick (34 I. 6 «. 12 T) — Steinmetz G. «. Urulich in Mockritz (44 I. 2 M. 22 r.) - Totgeb. S des K -:,ch,r» T. Skiba in Mockritz — MaurerSehesrau L. A Neumann ged Schneider in Kaitz (49 I. 2 M. 22 T.) - Ziehkiud F. H Berthold in Lutschütz (2 I 1 M. 96 L.) auf dem Bannewitzer Friedhöfe — Maschinisten«. «. Zschaler in Mockritz (1 I. 4 M. 4 T.) — Tischler«. F. E. Heileck iu Gostritz (9 M 22 T.) — Architekt- und BaumeisterSs. A. H. Rtettchel in Leubnitz-Neuostra (8 M. 10 T.) — Hand arbetterSs. L. G Sparmann in Nöthnitz (9 M. 4 T.) — BauarbeiterSt. F. Petereit in Smschitz (5 I. 9 M 4 T.) — BahnarbeiterSt. M. k- Lehmann iu Mockritz (1 I. 8 M 24 L.) — BahnarbeiterSs. W. M Großmann in Mockritz (2 I. 6 M 25 T.). Witz (18 T). rger in NiederhermSdorf "i in Quohren — endorf mUHauö- Hutarbeiter E. I Schramm in DreSdeu- Strehlen mit Küchenmädchen K. F Morgenstern in KleinkarSdorf — Gtrchldaiier B. P. Renner in Quohren mit Haustochter F. S. TSvier in Pofstndorf — Maurer E. M. Wähler in Börnchen mit Haustochter F. E. Heine dcq. GterdefilLe. «. ». Spürke, ObevchweizerS-S. iu «endisch- karSdorf (4 M. 12 T.) — Epitzmaurer N. M. Runge in »ilmSdorf (34 I. 10 «. 4 T.) — PrivatuS v L. Zeller in Börnchen (7SJ. SM L T.) - PrivatuS K. «. Müller in Wilms dorf (74 I. 2M. 9 T.) — Llmolenempstinaerin L. H Köhler in Posiendorf (59 I. 8 M. ö T.) — AW Wunderlich, Arbeiteria^S. in Theiss» Mitteilungen vom König!. Standesamt Pofsendsef. (Monat Dezember 1904.) Geburten. Ein Sohn: Bäcker I. Satzke in Posiendorf — Bergarbeiter K M Betke das. — Hand arbeiter A. M. Ntckl das — Zimmermann M. H. Weiße das. — Bergarbeiter R. M. Brückner das. — Bergarbeiter E. R Thalheim in Hänichen — Lehrer G. M. Schramm in WtlmSdorf — Butterhändler E. G.Eoer das. Eine Tochter: Handelsmann K. E. Lehmann iu Posieudorf — Barbier F. A. Stamm das. — Bergarbeiter F. R. Fahsel in Hänichen — HaudarÄiter N. O. Goldammer in Kletnkarsdorf — led. Dienstperson M. «. Göhler in WtlmSdorf - Handarbeite. B. W. kühler in Posiendorf — Bergarbeiter G. H. Nietzsche! in Hänichen — led. Fabrik arbeiterin A. M. Richter das. — Bergarbeiter P. E. Herrmann das. — Bergarbeiter G. O. Patzig in Gutsbesitzer E. L. ikärger i mit Haustochter M. M. Lotze Maurer E M. Göhler in Posse tochter F. -. Heine in Börnchen — Bergarbeiter O. H. Leonhardt in Hänichen mit Hau-Mädchen L. H Schnee in Rippten — Ingenieur G. U Sei« in Eharlottenburg mit Haustochter R. I. Schäfer in Wendischkarsdorf — Bergarbeiter G. M O. Kammer in Hänichen mit Fabrikarbeiterin H. H. «laschk in DreSden-Löbtau lt Vs